Berlin - Bullenterror auf Krisendemo

Bernd Kudanek alias bjk 12.06.2010 20:43 Themen: Antifa Repression Soziale Kämpfe
Teilbericht


Bullenterror in der Torstraße (Berlin-Mitte) gegen Antikapitalistischen Block


Die Demo "WIR ZAHLEN NICHT FÜR EURE KRISE" war von Beginn an friedlich ausgelegt, auch beim Antikapitalistischen Block. Das paßte einigen Uniformierten der unteren und mittleren Leitungsebene nicht. Also wurde der Antikapitalistische Block zunächst zögerlich, bald aber offensiv von der Polizei-Einsatzleitung kriminalisiert.
Wir wurden "begleitet", anfangs relativ "locker", auch wenn zwei sich sehr wichtig gebende Beamte mittleren Jahrgangs sich "mutig" vor das Fronttranspi stellten und, was ziemlich lächerlich ausschsute, mit ihren Händen begrabschten, um den Block zu stoppen. Nach freundlichem Zureden gaben sie dann doch ihr Vorhaben auf und schlichen verlegen grinsend von dannen.

Ab der Torstraße wurde es wegen der geparkten Autos ziemlich eng. Trotzdem meinte unsere "Begleitung" sich zwischen Autos und Seitentranspis reinquetschen zu müssen. Die DemonstrantInnen ließen sich auch hier nicht provozieren. Wir kennen ja alle diese Provo-Spielchen gewisser Hundertschaften zur Genüge. Als ein Ordner weggeschubst und von einem (vermutlichen) Gruppenführer angebrüllt wurde (Bild 001), ließ der sich das nicht gefallen und wies auf sein Recht und seine Plicht als Demo-Ordner hin. Ein Wort gab das andere und plötzlich eskalierte die Situation, wobei die Gewalt wieder einmal von der Bullerei ausging! Nach meinen Beobachtungen, ich war etwa drei Meter entfernt, wurde der Demo-Ordner nämlich plötzlich zu Boden gerissen bzw. geprügelt.

Diese völlig unverhältnismäßige Reaktion der Uniformierten löste natürlich lautstarke Empörung aus. Hätten die anderen Polizisten wenigstens nun besonnen gehandelt und ihren (vermutlichen) Gruppenführer zur Mäßigung bewegt, statt ihn in falscher Kameradie und dem berüchtigten Korpsgeist zu decken, hätte sich die Empörung sicher bald gelegt. Es wäre auch nicht zu einer Eskalation gekommen, wenn die "Begleitung" wenigstens in angemessener Entfernung unserer Demo mitgelatscht wäre, statt sich zwischen geparkte Autos und Seitentransparente zu quetschen. Ein Schelm, wer da eine bewußte Provokation der Polizeiführung vermutet, damit unser Antikapitalistische Block als krimineller Chaotenhaufen hingestellt und nach Bullenlust losgeprügelt werden kann.

Der komplette Demo-Fotobericht ab dem Roten Rathaus folgt in Kürze. Der unverhältnismäßige Bullenterror gegen unsere kämpferische aber durchweg friedfertige Demo hatte Priorität, weil die Journaille sicher wieder von gewalttätigen Autonomen und Chaoten un d "armen" PolizistInnen märchenerzählen wird. Wir wissen, wer die prügelnden, gewaltbereiten Chaoten sind!

58 Fotoimpressionen sind unter  http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/26442209#26442209 eingestellt.

Sämtliche Demo-Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.

Bernd Kudanek alias bjk
 http://freies-politikforum.carookee.com
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Ergänzungen

Nicht alles was stinkt ist Scheiße!

AntiParanoiker 12.06.2010 - 21:10
So sehr ich prinzipiell der Kernaussage dieses Textes zustimme, muss ich Dir leider zu dem Punkt der vermeintlichen Provokation der Cops durch das weitere verengen der Straße, besonders da wo Autos parkten sagen: denk mal weniger paranoid und auch Dir wird sich erschließen, dass sich die Cops an der extrem engen Stelle zwischen Transpis und Karren gequetscht haben, um letztere vor Beschädigungen durch Demonstranten zu schützen. Mit Provo hat die Maßnahme mal zur Ausnahme also nix zu tun gehabt. Sorry.

Polenböller?

The Brain 12.06.2010 - 21:55
 http://www.youtube.com/watch?v=g11JHTTSCjM

Also nen Polenböller sieht anders aus (Vorl allem kein Rauch vor der Explosion.)

Witzig in dem Video - Der Sprengsatz explodiert und die Durchsage vom Lauti lautet: Lasst euch nicht von den Bullen provozieren. Der Lacher des Tages.

@Ersteller: Bild 054 Verletzung am Bein - Durch die Bullen oder durch den Böller, schlagen die Bullen jetzt so tief? Behauptungen aufzustellen ohne die Sachlage zu kennen...

spiegel_online:

fg 12.06.2010 - 21:58
... Bei einem Wurfgeschoss müsse es sich um mehr als normale Pyrotechnik gehandelt haben, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa....

Berliner BZ

uft 12.06.2010 - 22:04
Demo: Polizisten bei Anschlag verletzt

Berliner Bulle gibt Job auf!

hk 12.06.2010 - 22:13
in berlin hat ein polizist als reaktion auf diesen vorfall angekündigt seine uniform an den nagel zu hängen:
'DonRob - Constable'

Zeiten sind das...

Bullen lügen schwer!

Infohappen 12.06.2010 - 22:27
Augenzeugen: Wir waren in einigen Metern Entfernung. Wie auch auf dem Video zu sehen ist, sind keine Beamten zerfetzt oder durch die Luft geschleudert worden.

Stattdessen sind diese weiter in Richtung des Lautsprecherwagens gestürmt und haben wahllos auf Demonstranten eingeprügelt. Es kam weder ein Krankenwagen, noch ein Rettungshubschrauber, noch wurde da irgendjemand reanimiert oder weggetragen. Es ist auf anderen Videos auch zu sehen, das Beamte um die Explosion herum noch nicht mal gestützt werden mussten.

Aber in der Logik der Cops ist es ja schon eine schwere Körperverletzung, wenn man nen Pflaster brauch, weil man sich die Bullenstiefel falsch angezogen hat.

Ich hoffe es gibt noch Anwälte, die bei Verstand sind - ich kenn keine - und ARD und Konsorten wegen Volksverhetzung anklagen oder zumindest eine Richtigstellung erzwingen. Es ist mehr als ekelhaft, ja abartig, wenn der grünen Schlägerbande nun auch noch erlaubt wird so extrem dreißt zu lügen - mal davon abgesehen, dass die momentan herrschende strukturelle Gewalt wohl mit hundertausenden an Bomben gleichzusetzen ist.

Leute denkt doch mal nach - das eine Lightversion von "3 tote griechische Bankangestellte" und soll die Menschen davon abhalten auf die Straße zu gehen. Gegen diese Darstellungne muss man massiv intervenieren.

PS: Im und um den Antikapitalistischen Block waren mehr als 1.500 Menschen. Das die Autonomen ausgerechnete an diesem Tag mit ihrer Freiraumdemo wieder spalten mussten fand ich auch nicht so dolle. Viele waren auch wegen den Nazis in Zossen.

PM Presse

ddd 12.06.2010 - 22:35
Betreff: Pressemitteilung Demonstrationen 12.06.2010

Bundesweite Demonstrationen am Samstag, 12.6. in Stuttgart und Berlin mit
insgesamt 45 000 Teilnehmern -
Proteste gegen die unsozialen Kürzungsbeschlüsse der Bundesregierung formieren sich


Gegen die Kürzungspolitik der schwarz-gelben Regierung gingen heute in Berlin 20 000 und in Stuttgart über 22 000 Menschen auf die Straße.
Die Demonstrationen richteten sich gegen die Tatsache, dass die Kosten der Krise den sozial Schwachen und der breiten Bevölkerung aufgebürdet werden, wobei die Verursacher und Profiteure der Krise nicht zur Kasse gebeten werden. "Trotz kühlem Nieselwetter sind unsere Erwartungen an die Teilnehmerzahlen übertroffen worden", kommentiert Michael Prütz fürs Berliner Bündnis. "Die Menschen akzeptieren nicht, dass sie für die neoliberale Politik, die in die Krise geführt hat, zahlen sollen, während Banken und Konzerne als Verursacher ungeschoren davon kommen", sagt Christina Kaindl, Sprecherin des Berliner und des bundesweiten Bündnisses. Gesine Lötzsch, Vorsitzende der Linken, wies in ihrer Abschlussrede zurück, dass die Menschen über ihre Verhältnisse gelebt hätten. Gerd Buddin, Ver.di Berlin, bezeichnete die Pläne der Regierung als "Sauerei" und kündigte den Widerstand der Gewerkschaften an.

Die Berliner Polizei hat in die friedlich verlaufende Abschlusskundgebung in völlig unverhältnismäßiger Art und Weise eingegriffen, indem sie gezielt Demonstranten verfolgte, angriff und prügelte. Mindestens fünf Verletzte waren das Ergebnis dieses Einsatzes. Dazu Michael Prütz: "Die Polizei redet von Deeskalation und praktiziert genau das Gegenteil."

Trotzdem zeigte sich das Bündnis "Wir zahlen nicht für Eure Krise!" mit beiden Demonstrationen zufrieden und kündigte einen kämpferischen Sommer und Herbst 2010 an.


Informationen und Stellungnahmen:
Christina Kaindl: +49 171 48 32 465 +49 171 48 32 465
Michael Prütz, +49 172 91 69 800 +49 172 91 69 800

Pyromane

. 12.06.2010 - 22:45
Könnte so ein Teil gewesen sein, zu beziehen in der Schweiz:
 http://www.youtube.com/watch?v=x4muYHYrIVI
Würde den vorab aufsteigenden Rauch erklären.
Btw: Um die grünen Gewalttäter tuts mir kein bisschen leid, lässt sich halt nicht jeder einfach verprügeln und einpfeffern.......

kein sprengsatz

egal 12.06.2010 - 22:47
also ich stand ziemlich in der nähe als es zur detonation kam, da wir ja den lauti vor den bullen schützen mussten, und ja das teil war tierisch laut ( ich hatte bestimmt ne std, einen unangenehmen druck auf den ohren) und ich habe nichts von verletzten bullen gesehen, im gegenteil sind die (verständlicher weise) panisch davongerannt ( jedenfall soweit sie das konnten). meiner meinung nach sollen hier völlig berechtigte proteste schon in ihrer anfangsphase delegitimiert werden, allen voran natürlich der radikalste teil.

seit wann schreibt PI-news für die BZ?

Sammy Pankower 12.06.2010 - 22:49
wenn das eine Nagelbombe gewesen wäre, gäbe es mit Sicherheit viele verletzte Demonstranten, zumindest wäre der "Nagelregen" nicht nur zur Seite geschleudert worden sondern nach dem Gesetz der Schwerkraft weiträumig nach der Explosion wieder nach unten gefallen, also auf die Köpfe vieler und auf die Autodächer geprasselt. Nichts deutete darauf hin.

Der ganze Sprachduktus des BZ-Artikels und einiger Ergänzer hier mit ihrem "Extremismus"-Sprech klingt sehr nach "politícally incorrect news" und ähnlicher "Rundfunkanstalten".
Vorsicht: Provokation!

Chinaknaller KEIN Sprengstoff

Siegfried und Roy 12.06.2010 - 23:06
Ein Chinaknaller ist KEIN Sprengstoff. Kaugummi kein Semtex.

Akustische Protestakzente sind keine Terroranschläge. Die Show der 23. bewaffneten Berliner Theaterstaffel war heute echt witzig. Ein Chinakracher und die Truppe heult. Wenn mehr von euch Scheinverletzten einen OP-Bedarf ankündigen, gibts ne Kopfpauschale ihr Gurken. Da hilft euch keine GdP.






verletzt

Zeuge 12.06.2010 - 23:30
Es gab verletzte Demonteilnehmer. Der Typ vom Lauti gab das nach der Detonation durch und forderte dazu auf, daß die verletzten Personen zum Lautsprecherwagen kommen sollten.

Ich stand 5 Meter daneben

Zeuge23 13.06.2010 - 00:44
In dem Video sieht das ja ganz nett aus, aber da waren keine Nägel oder sonstwas drinne, es gab auch keine durch das Bömbchen verletzten Demonstranten. Durch Bullen sind allerdings viele Demonstranten an dem Tag verletzt worden.

Weitere Impressionen

Bastiana 13.06.2010 - 03:41

verlauf der ersten eskalation

verrückt. 13.06.2010 - 09:31
alter hier reden so viele leute so viel scheiße. die bullen haben übertrieben provoziert. die autos mussten nicht vor irgendwelchen sachbeschädigungen geschützt werden, sondern wurden allerhöchstens durch die polizisten verkratzt, die sich zwischen die 20cm von autos und demonstranten quetschen mussten. mehrmals haben die bullen gepöbelt, es sei verboten die seitentransparente zu verknoten (damit sie später besser prügeln konnten). dann wurde die auf dem bild gezeigte ältere dame von polizisten mehrfach bepöbelt sie solle dort verschwinden. diese hatte jedoch vor neben dem antikapitalistischen block zu bleiben, da sie sich mit den leuten solidarisierte. als die bullen dann mehrfach schubsten und die alte frau wüst bedrängten, gab es halt ne ansage von demonstranten, dass das zu unterlassen sei. der ordner forderte daraufhin die bullen auf weder die alte dame zu bedrängen, noch irgendwelchen demonstranten scheiße zu erzählen. dann ging es wie gesagt los. dabei haben die bullen dann das "ums ganze" transpi im tauziehen rausgeholt und die haltestöcker davon benutzt, um demonstranten auf den kopf zu schlagen. die bullen prügelten wüst wie die berserker in die demonstration ein. als sich die erste keilerei gelegt hatte, schlug ein bulle einem demonstranten gezielt mit der faust gegen den kiefer. als dann noch mehr bullen kamen und sie sich mittlerweile helme angezogen hatten, war es scheinbar deren ziel den gesamten vorderen teil des antikap-blocks komplett zu zerlegen. sie boxten, schlugen, traten auf uns ein gegen beine, gesicht und bauch und versuchten die transpis zu klauen und leute rauszuziehen. leider gab es keine vernünftige gegenwehr wegen mangelnder fahnen. leute verließen nach und nach den block, weil sie verletzt waren. leute bluteten, hielten sich ihren kiefer, jemand humpelte und die bullen hatten dabei richtig spaß. das war nur noch krank.

berliner polizei = besser organisiert und gewalttätiger als die hells angels.

Egal ob Böller oder was ganz anderes

dabei 13.06.2010 - 11:26
Mir ist egal was das war, die Wirkung war in der Situation unkalkulierbar und hätte alle Umherstehenden ähnlich schwer, wie die Bullen verletzen können. Dass diese verletzt wurden und im Krankenhaus liegen, ist unbestritten und wer in der Umgebung stand, der konnte sehen, wie Stofffetzen von der Bullenuniform auf dem Boden lagen und mindestens ein Uniformierter von Kollegen weggetragen wurde. Unbestätigten Meldungen zufolge (radio 1), mussten den beiden Beamten Metallsplitter aus den Beinen entfernt werden.

Radikal sein ist das eine, aber das Mittel heiligt nicht den Zweck. So sehr wie ich denke, dass es eine radikalisierung geben muss, das heißt für mich aber doch auch weiterhin: Radikale Aktionen müssen vermittelbar sein und angepasst an eine entsprechende Gesamtsituation - auch Gesamtgesellschaftlich. Was auch immer diese "Explosion" ausgelöst hat, so etwas macht nur dann Sinn wenn es eine Situation gibt, wo es Spitz auf Knopf steht und wir tatsächlich eine Konfrontation haben, in der es nicht nur um eine Demo und Proteste im System geht, sondern klare Fronten gibt und etwas Neues tatsächlich Greifbar ist. (Und ich bin unentschieden, wie weit ich wann gehen würde, tendenziel abwägend und schon gar nicht auf Verletzungen oder gar Tötungen von Menschen aus! Die Verhältnismäßigkeit der Mittel und Schläue der Aktion in solchen und anderen Situationen unsererseits ist wichtig, alles andere macht Widerstand kapputt)!

Polizeimeldung

Leser 13.06.2010 - 11:29
Jetzt gibt es auch eine offizielle Polizeimeldung zur Explosion:

 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/299094/index.html

Sprengsatz auf Polizisten geworfen

Eingabe: 13.06.2010 - 11:15 Uhr

Mitte

# 1732

Einen Sprengsatz haben Unbekannte bei einer Demonstration in Mitte gestern auf die eingesetzten Polizeibeamten geworfen. Dadurch wurden 15 Polizisten verletzt, wovon zwei zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Unter dem Motto „Die Krise heißt Kapitalismus – Banken und Konzerne sollen zahlen“ setzte sich gegen 13 Uhr an der Spandauer Straße in Mitte ein Aufzug mit mehreren tausend Personen, darunter etwa 450 Personen aus dem sogenannten „Antikapitalistischen Block“, in Bewegung. Bereits kurz danach verstärkte der Block Transparente um den mitgeführten Lautsprecherwagen mit Seilen, verknotete sie und hielt sie so, dass die Teilnehmer verdeckt wurden. Außerdem vermummten sich einzelne Personen. Gegen 14 Uhr 15 wurden Polizisten in der Torstraße aus diesem Block heraus mit Steinen, Flaschen und einem Sprengsatz beworfen. Durch die Wucht der Detonation des derzeit noch unbekannten Sprengsatzes wurden zwei Polizisten im Alter von 36 und 47 Jahren schwer verletzt. Sie kamen in ein Krankenhaus und wurden sofort operiert. Weitere 13 Beamte wurden ambulant behandelt werden. Die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.

Anschließend erreichte der Aufzug ohne weitere Vorkommnisse den Endplatz am Marx-Engels-Forum. Hier kam es zum Abbrennen von Pyrotechnik. Gegen 16 Uhr 30 hat die Versammlungsleitung die Demonstration beendet. Im Verlauf des Einsatzes waren drei Personen festgenommen worden, die im Verdacht stehen, mit der Zündung des Sprengsatzes zu tun zu haben. Sie wurden inzwischen wieder entlassen.

Eine Kundgebung „Gegen das Bündnis der Kriegstreiber von Linkspartei und Hamas: Solidarität mit Israel“, an der gegen 14 Uhr 15 in der Kleinen Alexanderstraße rund 150 Personen teilnahmen, endete gegen 16 Uhr 10 weitestgegend störungsfrei. Eine Teilnehmerin der Demonstration versuchte, sich ihrer Unterwäsche zu entledigen, was durch Polizeibeamte verhindert wurde.

Gegen 16 Uhr 20 und 17 Uhr 20 setzten sich zwei Aufzüge mit dem Motto „create utipia, freiraumdemo“ am Kottbusser Damm sowie an der Kreuzung Liebigstraße Ecke Rigaer Straße in Bewegung. An der Skalitzer Straße Ecke Schlesisches Tor kamen beide Aufzüge zusammen und gingen mit etwa 600 Demonstranten weiter. Gegen 19 Uhr 15 wurde dieser Aufzug vor dem Erreichen des Endplatzes plötzlich vom Veranstalter für beendet erklärt. Danach kam es zu Stein- und Flaschenwürfen auf die Einsatzkräfte. Vereinzelte ehemalige Versammlungsteilnehmer rannten in das Haus Bethanien. Polizisten durchsuchten sofort das Gebäude und stellte neun Personen fest, die nun Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs entgegensehen.

Gegen 21 Uhr 30 erfolgte ab 22 Uhr über einen Internetaufruf ein Spontanaufzug zur Muskauer Straße. Es gab zwei Freiheitsentziehungen nach Flaschenwürfen und diverse Platzverweise.

Insgesamt waren bis zu 1.200 Polizisten im Einsatz. Die Polizei nahm insgesamt neun Personen fest und nahm 17 Freiheitsbeschränkungen vor und leitete Ermittlungsverfahren u.a. wegen Verdachts des versuchten Totschlags, Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und versuchte Gefangenenbefreiung ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle wieder auf freien Fuß gesetzt.

2 schwer verletzte

xy 13.06.2010 - 11:29
"Durch die Wucht der Detonation des derzeit noch unbekannten Sprengsatzes wurden zwei Polizisten im Alter von 36 und 47 Jahren schwer verletzt. Sie kamen in ein Krankenhaus und wurden sofort operiert. Weitere 13 Beamte wurden ambulant behandelt"
 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/299094/index.html

Ich hab hier zwar keine Lust auf Moralismus, aber zielführend(!) ist so etwas ganz sicher nicht! Tipp: "Je mehr Gewalt, desto weniger Revolte!" in graswurzelrevolution 350

Polizei ermittelt wg. "versuchten Totschlags"

PM von 11:15 Uhr 13.06.2010 - 11:48
Sprengsatz auf Polizisten geworfen
Mitte

# 1732

Einen Sprengsatz haben Unbekannte bei einer Demonstration in Mitte gestern auf die eingesetzten Polizeibeamten geworfen. Dadurch wurden 15 Polizisten verletzt, wovon zwei zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
Unter dem Motto „Die Krise heißt Kapitalismus – Banken und Konzerne sollen zahlen“ setzte sich gegen 13 Uhr an der Spandauer Straße in Mitte ein Aufzug mit mehreren tausend Personen, darunter etwa 450 Personen aus dem sogenannten „Antikapitalistischen Block“, in Bewegung. Bereits kurz danach verstärkte der Block Transparente um den mitgeführten Lautsprecherwagen mit Seilen, verknotete sie und hielt sie so, dass die Teilnehmer verdeckt wurden. Außerdem vermummten sich einzelne Personen. Gegen 14 Uhr 15 wurden Polizisten in der Torstraße aus diesem Block heraus mit Steinen, Flaschen und einem Sprengsatz beworfen. Durch die Wucht der Detonation des derzeit noch unbekannten Sprengsatzes wurden zwei Polizisten im Alter von 36 und 47 Jahren schwer verletzt. Sie kamen in ein Krankenhaus und wurden sofort operiert. Weitere 13 Beamte wurden ambulant behandelt werden. Die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.
Anschließend erreichte der Aufzug ohne weitere Vorkommnisse den Endplatz am Marx-Engels-Forum. Hier kam es zum Abbrennen von Pyrotechnik. Gegen 16 Uhr 30 hat die Versammlungsleitung die Demonstration beendet. Im Verlauf des Einsatzes waren drei Personen festgenommen worden, die im Verdacht stehen, mit der Zündung des Sprengsatzes zu tun zu haben. Sie wurden inzwischen wieder entlassen.

Eine Kundgebung „Gegen das Bündnis der Kriegstreiber von Linkspartei und Hamas: Solidarität mit Israel“, an der gegen 14 Uhr 15 in der Kleinen Alexanderstraße rund 150 Personen teilnahmen, endete gegen 16 Uhr 10 weitestgegend störungsfrei. Eine Teilnehmerin der Demonstration versuchte, sich ihrer Unterwäsche zu entledigen, was durch Polizeibeamte verhindert wurde.

Gegen 16 Uhr 20 und 17 Uhr 20 setzten sich zwei Aufzüge mit dem Motto „create utipia, freiraumdemo“ am Kottbusser Damm sowie an der Kreuzung Liebigstraße Ecke Rigaer Straße in Bewegung. An der Skalitzer Straße Ecke Schlesisches Tor kamen beide Aufzüge zusammen und gingen mit etwa 600 Demonstranten weiter. Gegen 19 Uhr 15 wurde dieser Aufzug vor dem Erreichen des Endplatzes plötzlich vom Veranstalter für beendet erklärt. Danach kam es zu Stein- und Flaschenwürfen auf die Einsatzkräfte. Vereinzelte ehemalige Versammlungsteilnehmer rannten in das Haus Bethanien. Polizisten durchsuchten sofort das Gebäude und stellte neun Personen fest, die nun Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs entgegensehen.
Gegen 21 Uhr 30 erfolgte ab 22 Uhr über einen Internetaufruf ein Spontanaufzug zur Muskauer Straße. Es gab zwei Freiheitsentziehungen nach Flaschenwürfen und diverse Platzverweise.
Insgesamt waren bis zu 1.200 Polizisten im Einsatz. Die Polizei nahm insgesamt neun Personen fest und nahm 17 Freiheitsbeschränkungen vor und leitete Ermittlungsverfahren u.a. wegen Verdachts des versuchten Totschlags, Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und versuchte Gefangenenbefreiung ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bilder zur Krisendemo in Berlin

... 13.06.2010 - 13:07
Bilder zur Krisendemo in Berlin finden sich unter:

 http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157624264174068/

Fahnenstange in den falschen Händen

Umbruch 13.06.2010 - 13:34
Wenige Sekunden vor der dem Rumms - diese Situation. Demoteilnehmer werden durch die Meschenmenge so heftig an einen Bauzaun gedrückt, dass der sich verbiegt. Links und rechts können sie nicht weg, da auch dort nachdrückende neugierige und Polizisten stehen.

Copzone Moderator träumt von Erschießungen

Antirepression 13.06.2010 - 16:27
Diese und andere Grausamkeiten finden sich auf Cop-Zone.de zum Thema:


Moderator Goldstern: "Nur mal so am Rand bemerkt: das UZwG Berlin erlaubt die für den Schützen folgenfreie Erschiessung eines Täters bei derartigen Taten...."

 http://www.copzone.de/phpbbforum/viewtopic.php?f=14&t=56765&start=45

Die Linken jetzt mit Splitterbomben?

Arthur 13.06.2010 - 17:58
Als Augenzeuge der Böllerszene geht mir die Falschberichterstattung ziemlich auf die Nerven. Können sich bitte ein paar mehr Leute hier oder irgendwo melden, die den Vorfall gesehen und vielleicht sogar etwas detailierter gefilmt haben als das überall präsentierte Youtube-Video? Ich halte es für dringend geboten in dieser Sache eine starke Gegenöffentlichkeit zu schaffen!
Mein Eindruck des Geschehens war, das einfach ein zugegeben sehr lauter (und mit Sicherheit auch gefährlicher!) Böller vor den Reihen der behelmten und vollgepanzerten Cops hochgegangen ist. Das dieser Böller aus den Reihen der Demonstranten geworfen wurde habe ich NICHT gesehen, er hätte auch genauso gut aus einem der Häuser oder von der Polizei selbst geworfen worden sein können. Es wurden jedenfalls keine Splitter oder ähnliches freigesetzt, sonst hätten die umstehenden und völlig ungeschützten Demonstranten etwas davon abbekommen. Ein Polizist ist gefallen (vor Schreck?) und hat sich dabei möglicherweise an einer auf dem Boden liegenden Glasscherbe das Bein verletzt.

Verletzungen?

Dick 13.06.2010 - 18:46

Hier Körtings und

Springers 13.06.2010 - 20:21

Copzone

.. 13.06.2010 - 21:26
.

Polizisten wollen Demonstranten erschießen

Name 13.06.2010 - 22:07
Polizisten auf einem Polizeiforum diskutieren über die erschießung von Demonstranten !!!!!


 http://www.copzone.de/phpbbforum/viewtopic.php?f=14&t=56765&
sid=676c47b73e86a4d85b5cf93d59109942&start=60

oder doch nicht?

. 13.06.2010 - 22:22
 http://www.youtube.com/watch?v=oz072UNb4sA

bei 0:48, rechte seite, man beachte die cam...

Für die Zweifler

no doubt 13.06.2010 - 22:57
...die hier immer noch behaupten, die Explosion wäre ganz harmlos gewesen und die verletzten Cops eine Erfindung der Polizeiführung (wie paranoid seid Ihr eigentlich?) - auf diesem Video ist spätestens ab 1:16 klar ein verletzter Bulle zu sehen:
 http://www.youtube.com/watch?v=oz072UNb4sA

Dieser Scheiß ist nicht mehr mein Ding. Macht Euern Mist alleine!

Polizei verhaftet willkürlich Demonstranten

.. 13.06.2010 - 23:36

Polizei und Medien lügen

Schaut selbst auf YouTube 14.06.2010 - 15:36
Video von dem umstrittenen Vorgang:
 http://www.youtube.com/watch?v=oz072UNb4sA

Niemand der sommerlich dünn gekleideten DemonstrantInnen scheint irgendwie von dem Böller verletzt worden zu sein, obwohl sie dicht an der Gruppe Polizisten stehen, wo es knallt.

Es waren keine 12 Beamten (wie die Polizei behauptet) von dem Böller betroffen - lediglich 5 standen in dessen unmittelbaren Bereich. Es ist gerade mal ein Beamter zu sehen, der humpelnd die Szene verlässt.

Mir tuen diese SchlägerInnen in Uniform nicht leid. Alle, die öfter auf Demos gehen, erkennen, was die Beamten direkt vor diesem Knall vorhatten: wahllos in die Demo prügeln.

Respekt vor dieser effizienten Gegenwehr.

Wer hat Festnahmen beobachtet?

Solidarität 14.06.2010 - 17:07
Wer hat die Festnahmen in der Torstraße beobachtet, als die Bullen gegen Mitte der Demo den Antikapitalistischen Block angriffen. Die Genoss_innen brauchen dringend eure Hilfe. Wenn möglich, fertigt ein Gedächtnissprotokoll an und meldet euch beim Ermittlungsauschuss (EA).

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

EA-Berlin:

Tel. 030-6922222

Sprechstunden: Dienstags 20-22 Uhr, Gneisenaustraße 2a 10961 Berlin.

Video von Bullengewalt vor und nach dem Wurf

ibb 14.06.2010 - 22:23
ein video das sehr gut die bullen gewalt vor und nach dem böller wurf zeigt, und das auch zeigt das eben nicht wie von der polizei behauptet einige polizisten verletzt wurden oder wie von der rechten presse hoch geputscht beamte vor ort "notoperiert wurden" !!!


 http://www.youtube.com/watch?v=2gQxLpBvDmk

zur Ergänzung mit Foto bezüglich des Zauns

ewf 15.06.2010 - 10:05

Das war keine 'weicher' und instabilder bauzaun, sonder ein richtig stabiler fest im boden verankerter zaun (auf dem grünstreifen in der strassenmitte), um eine luftschadstoff-messstation herum. dieser zaun war auf eine länge von ca. 5-10m bis zu 1,5m eingedrückt.

Splittergranate und tausende Verletzte

Daniel 15.06.2010 - 18:51
Die schwere der in der Boulevardpresse beschriebenen Detonation, verursacht durch eine "Splitterbombe" ist auf diesem Video auch nochmal, bei Spielzeit 00:51s, schön zu erkennen:  http://www.youtube.com/watch?v=oz072UNb4sA

Wen wunderts allerdings das in der einseitigen Berichterstattung in "Deutschland-Propagandastaat" dazu kein Wort mehr verloren wird....

Kratzer

Kratzer 16.06.2010 - 02:45
Hier sieht man die beinahe lebensgefährlichen Verletzungen:

 http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/das-bomben-opfer-zeigt-seine-wunden-article882322.html

Unschön, klar. Ich will da auch nichts schönreden. Aber das Hämatom an meiner Hüfte sieht auch gar nicht sooo unspektakulär aus, das stammt von einem Bullen - einige Minuten vor dem gepimpten Böller mit einem vermutlich recht gezielten Kniehieb beigefügt...

Die Welle, die da geschlagen wird ist absolut beunruhigend und solche Aktionen finde ich persönlich und politisch kontraproduktiv - trotzdem darf man sich nicht spalten lassen, sondern muss umso entschlossener gegen die ständigen Bullenprovokationen vorgehen. Einfach mal wieder in Ketten gehen. Die Bierflaschen zu Hause lassen. Bullen NICHT die Möglichkeit geben, in die Demo reinzurockern, und wenn die Transpis 15 cm zu hoch hängen - dieses Selbstbewußtsein sollte man denen gegenüber schon noch wahren.
Und natürlich ganz wichtig: Gegenöffentlichkeit. Ich würde mir jedoch wünschen, das mensch auch bei Videos nach technischen Möglichkeiten schaut, Gesichter unkenntlich zu machen - das ist fummlig, aber da sind GenossInnen auch schon Stricke draus gedreht worden...

Venceremos...

Polizeigewalt auf Abschlußkundgebung

. 16.06.2010 - 13:11

Folgen der Explosion

Herr Knall 20.06.2010 - 18:38
Soviel ich hier und anderswo gelesen habe wird nirgends weiter auf die Auswirkung der Explosion des Profi-Feuerwerkskörpers drauf eingegangen.
Die taz erkannte gut, dass es ein Horror-Knall(nur Knall 25,- SFr.) der Firma Bugano aus der Schweiz war, was die Firma aber abstreitete, ein Youtube Video einer Zündung solch einer Feuerwerksrakete (extra am Boden gezündet ohne abzuheben) aber erkennen lässt.
Horro-Knall:  http://www.youtube.com/watch?v=APD0aHqxG5E (Nebel,Knall,Funken)
Demo-Knall:  http://www.youtube.com/watch?v=oz072UNb4sA (Nebel,Knall,Funken)
Er war laut, sehr laut, die unmittelbar danebenstehenden spürten dies massiv. Ein Polizist viel zu Boden. Ein deutliches Anzeichen eines Knalltraumas. Mensch verliert das Gleichgewichtsgefühl und er fühlt den Boden unter den Füßen nicht mehr.
Ein Hinweis an die Geschädigten sich unmittelbar einer Tinitusbehandlung zu unterziehen habe ich auch nicht mitbekommen.
Wie diese Rakete allerdings nicht durch die Gegend pfiff, aber ihren Antriebszündstoff verbrannte(Nebel vor dem Knall) bleibt fraglich.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Sprengsatz? — wurscht

... — ...

Knallermärchen — Bullenmärchen

hinter so was steckt in deutschland — garantiert immer der vs!

athen 2010 — twins36

Verhaftung — Marlo

@marlo — www

Typisch Berlin — Ex-Berliner

Ächzende — Gewalt

Er war da — Harry

Bullen Paranoia — Tim

Kreuzberger Läden die 2. — Löwenherz

Dönerbude — Herbert

Kindergeburtstag — Horst

Existenz — Auch Kreuzberger

kapitalgewalt — peter meyer

@Kreuzbergerq — asd

Opferrolle — Hans Peter Wurst

DDR — DIE LINKE

goldstern — xxyx

war zu erwarten — ...

@ DIE LINKE — ?

Dumm! — Icke

Erklärung — Napoleon

@Horst — Grrrr

Notwehr — The Brain

Ist das eine Selbstanzeige durch die Medien? — Weniger Spree mehr Athen!

@no doubt — ah ja

@ GRR — Horst

Für eine bessere Welt — Contenance

@Horst — .

grausig — Steffan

Autos — ich

Revolution? — Resonanz?

An das Gespenst — ...

Gehirn? — XoX

splitterbombe? — chemiker