Demo und Protestaktionen am 12.06. in Stgt.
Hier ein kurzer Bericht und Bilder von der Demo gegen die Krisenpolitik der Regierung in Stuttgart. Es waren mehr als 10 000 Leute, darunter einige hundert in einem Revolutionären Block, es gab massive Proteste gegen Redner von SPD und Grünen... und mehr.
An der Demonstration gegen die Krisenpolitik der Regierung am 12. Juni in Stuttgart nahmen mehr als 10 000 Menschen teil, darunter etwa 400 – 500 in einem Revolutionären Block. Entgegen den Ankündigungen hielt sich die Polizei diesmal vor und während der Demonstration weitgehend zurück und beschlagnahmte weder Fahnen noch Transparente des Revolutionären Blockes. Ein zu großes Publikum bei ihrem üblichen Vorgehen gegen unliebsame, kämpferische und revolutionäre Aktivitäten wollte sie diesmal dann wohl doch nicht riskieren. Die Demonstration verlief entsprechend störungsfrei. Insbesondere im Revolutionären Block, wo mit Fahnen, Transparenten und Parolen eine klare Positionierung gegen den Kapitalismus vertreten wurde war die Stimmung gut und kämpferisch. Eine Transpi-Aktion inklusive Feuerwerk zur Werbung für die Proteste gegen das öffentliche Gelöbnis am 30. Juli trug ebenfalls zu einer guten Stimmung bei.
Die Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz verlief zunächst ohne besondere Vorkommnisse. Wie zu erwarten und auch angekündigt, sollten sich die Partei-Funktionäre von Grünen und SPD jedoch bei ihrem Versuch, die Protestbewegung zu vereinnahmen, sich in ihrer Zeit ohne Regierungsverantwortung wieder als soziale Opposition darzustellen und Wahlwerbung zu betreiben, gehörig die Finger verbrennen. Nachdem bereits bei der Auftaktkundgebung eine Aktivistin des „Wir zahlen nicht für eure Krise“ Bündnisses klargestellt hatte, dass diese Vorhaben nicht gerade auf ungeteilte Zustimmung stoßen, wurde es jetzt handfest: Ab dem Moment an dem der Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag, Claus Schmiedel als Redner angekündigt wurde, protestierten hunderte Menschen direkt vor der Bühne und viele weitere im gesamten Bereich der Abschlusskundgebung. Mit Rufen wie „Wer hat uns verraten – Sozialdemokraten. Wer war mit dabei – die grüne Partei“ oder „Hartz 4 – das wart ihr“ und Rufen gegen Stuttgart21 wurde er übertönt. Dazu flogen dutzende Eier, Tomaten und andere Gegenstände. Nur hinter Regenschirmen und durch immer mehr BFE-Einheiten der Polizei geschützt konnte er überhaupt auf der Bühne bleiben. Ebenso erging es der darauf folgenden Rednerin der Grünen. Erst als auch sie die Bühne verlassen hatte, wurden die Proteste eingestellt (keine andere Rede wurde von Protesten unterbrochen, da sie alle als Teil der tatsächlichen Bündnisstrukturen akzeptiert wurden). Die zeitweise sehr hochkochende Stimmung und damit auch Rangeleien zwischen Demo-TeilnehmerInnen und OrdnerInnen, sowie die Gefährdung der sich auf der Bühne befindenden Menschen, hätte mit einem früheren Abbruch der offensichtlich von einem Großteil der Demo-TeilnehmerInnen unerwünschten Reden sofort beendet werden können. Die Aussage von der Bühne aus, mit der Anlage könne man die Proteste vor der Bühne schon übertönen war eine ebenso provozierende wie undemokratische und glücklicherweise auch falsche Phrase.
Sichtlich wütend und irritiert stellte sich die Moderatorin, Leni Breymaier im Folgenden gegen das Publikum und faselte von „miteinander Reden“ und „keine Gewalt“. Die Politik von SPD und Grünen, welche stetige staatliche Repression, Krieg und viele Schweinereien mehr zum Inhalt hatte und hat, dürfte mit ihrer Kritik jedoch ebenso wenig gemeint gewesen sein, wie der Polizeieinsatz vor der Bühne, bei dem mehrere Menschen durch Pfefferspray verletzt wurden. Eine neutrale Moderation, die den verschiedenen Kräften im Bündnis gerecht wird, sieht zweifelsohne anders aus.
Der Tag war damit aber noch nicht zu Ende. Die zum Abschluss auftretende Hip Hop Combo „Conscious & Ezzcape“ tat das ihrige um das Programm gelungen abzurunden: mit roter Fahne, klaren politischen Positionierungen und guter Musik rockte sie die Bühne. Dabei ging es ebenso gegen SPD und Grüne wie gegen staatliche Repression, weswegen die Moderation erneut ihrem „demokratischen Verständnis“ Ausdruck verlieh und den Act nach dem ersten Stück abbrach. Wiederum entgegen den Wünschen des Publikums, das lautstark protestierte und entgegen ihrer davor im Bezug auf die Redner von SPD und Grünen, für „Alle“ eingeforderten Meinungsfreiheit.
Nach der Beendigung der Kundgebung machten verschiedene BFE-Trupps jagt auf einzelne AktivistInnen, die sie als „Störer“ erkannt haben wollten. Es kam zu etwa 3 Festnahmen. Auch das Vorgehen der Polizei blieb jedoch nicht unbeantwortet, mehrere Polizeifahrzeuge wurden mit Farbbeuteln attackiert.
Grobes Fazit: Die Mobilisierung war ein Erfolg, wenngleich in Zukunft sicher noch mehr Menschen gegen die aktuelle kapitalistische Politik aktiviert werden müssen. Insbesondere die lokalen Aktivitäten wie Streiks und politische Protestaktionen, sowie die verschiedenen Gruppen und Bündnisse müssen weiter ausgebaut werden.
Der Revolutionäre Block war im Vorfeld recht klar definiert und sowohl seine Inhalte wie seine Ziele wurden transparent gemacht (siehe den Aufruf und das Interview dazu). Jedoch hat sich auch hier gezeigt, dass es noch viel zu tun gibt – sowohl was die Größe als auch das gemeinsame entschlossene Handeln während den Mobilisierungen, aber auch darüber hinaus angeht.
Das Ziel, zu verhindern, dass sich SPD und Grüne einmal mehr an die Spitze einer Bewegung mogeln, sie mit ihren durch und durch kapitalistischen Inhalten bestimmen und versuchen Wahlwerbung zu betreiben, konnte auf verschiedenen Wegen praktisch verhindert werden. Ihr von Parteifunktionären und ihnen nahe stehenden Gewerkschaftsfunktionären gestarteter Versuch, dürfte für dieses mal als weitgehend gescheitert, wenn nicht sogar als für sie äußerst kontraproduktiv angesehen werden.
Alles in allem ging das Konzept der revolutionären Kräfte – unter Berücksichtigung der aktuellen Kräfteverhältnisse und Möglichkeiten – somit auf und es muss gehofft und darauf hingewirkt werden, dass es auf diesem Weg weitergeht... es gibt schließlich noch viel zu tun.
Aufruf zum Revolutionären Block:
http://revolutionaereaktionstuttgart.fasthoster.de/20100612_stuttgart.htm
Interview im Vorfeld der Mobilisierung mit einer Darlegung der Einschätzungen, Positionen und Zielen der AktivistInnen die den Block organisiert haben:
http://revolutionaereaktionstuttgart.fasthoster.de/newsletter/20100610.html#interview
PS: Vor dem Kommentare posten bitte auch den Aufruf und die Stellungnahme lesen, da im Bericht nicht noch mal auf die Inhalte der Mobilisierung eingegangen wurde, sie aber ja nicht ganz unwichtig sind...
Die Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz verlief zunächst ohne besondere Vorkommnisse. Wie zu erwarten und auch angekündigt, sollten sich die Partei-Funktionäre von Grünen und SPD jedoch bei ihrem Versuch, die Protestbewegung zu vereinnahmen, sich in ihrer Zeit ohne Regierungsverantwortung wieder als soziale Opposition darzustellen und Wahlwerbung zu betreiben, gehörig die Finger verbrennen. Nachdem bereits bei der Auftaktkundgebung eine Aktivistin des „Wir zahlen nicht für eure Krise“ Bündnisses klargestellt hatte, dass diese Vorhaben nicht gerade auf ungeteilte Zustimmung stoßen, wurde es jetzt handfest: Ab dem Moment an dem der Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag, Claus Schmiedel als Redner angekündigt wurde, protestierten hunderte Menschen direkt vor der Bühne und viele weitere im gesamten Bereich der Abschlusskundgebung. Mit Rufen wie „Wer hat uns verraten – Sozialdemokraten. Wer war mit dabei – die grüne Partei“ oder „Hartz 4 – das wart ihr“ und Rufen gegen Stuttgart21 wurde er übertönt. Dazu flogen dutzende Eier, Tomaten und andere Gegenstände. Nur hinter Regenschirmen und durch immer mehr BFE-Einheiten der Polizei geschützt konnte er überhaupt auf der Bühne bleiben. Ebenso erging es der darauf folgenden Rednerin der Grünen. Erst als auch sie die Bühne verlassen hatte, wurden die Proteste eingestellt (keine andere Rede wurde von Protesten unterbrochen, da sie alle als Teil der tatsächlichen Bündnisstrukturen akzeptiert wurden). Die zeitweise sehr hochkochende Stimmung und damit auch Rangeleien zwischen Demo-TeilnehmerInnen und OrdnerInnen, sowie die Gefährdung der sich auf der Bühne befindenden Menschen, hätte mit einem früheren Abbruch der offensichtlich von einem Großteil der Demo-TeilnehmerInnen unerwünschten Reden sofort beendet werden können. Die Aussage von der Bühne aus, mit der Anlage könne man die Proteste vor der Bühne schon übertönen war eine ebenso provozierende wie undemokratische und glücklicherweise auch falsche Phrase.
Sichtlich wütend und irritiert stellte sich die Moderatorin, Leni Breymaier im Folgenden gegen das Publikum und faselte von „miteinander Reden“ und „keine Gewalt“. Die Politik von SPD und Grünen, welche stetige staatliche Repression, Krieg und viele Schweinereien mehr zum Inhalt hatte und hat, dürfte mit ihrer Kritik jedoch ebenso wenig gemeint gewesen sein, wie der Polizeieinsatz vor der Bühne, bei dem mehrere Menschen durch Pfefferspray verletzt wurden. Eine neutrale Moderation, die den verschiedenen Kräften im Bündnis gerecht wird, sieht zweifelsohne anders aus.
Der Tag war damit aber noch nicht zu Ende. Die zum Abschluss auftretende Hip Hop Combo „Conscious & Ezzcape“ tat das ihrige um das Programm gelungen abzurunden: mit roter Fahne, klaren politischen Positionierungen und guter Musik rockte sie die Bühne. Dabei ging es ebenso gegen SPD und Grüne wie gegen staatliche Repression, weswegen die Moderation erneut ihrem „demokratischen Verständnis“ Ausdruck verlieh und den Act nach dem ersten Stück abbrach. Wiederum entgegen den Wünschen des Publikums, das lautstark protestierte und entgegen ihrer davor im Bezug auf die Redner von SPD und Grünen, für „Alle“ eingeforderten Meinungsfreiheit.
Nach der Beendigung der Kundgebung machten verschiedene BFE-Trupps jagt auf einzelne AktivistInnen, die sie als „Störer“ erkannt haben wollten. Es kam zu etwa 3 Festnahmen. Auch das Vorgehen der Polizei blieb jedoch nicht unbeantwortet, mehrere Polizeifahrzeuge wurden mit Farbbeuteln attackiert.
Grobes Fazit: Die Mobilisierung war ein Erfolg, wenngleich in Zukunft sicher noch mehr Menschen gegen die aktuelle kapitalistische Politik aktiviert werden müssen. Insbesondere die lokalen Aktivitäten wie Streiks und politische Protestaktionen, sowie die verschiedenen Gruppen und Bündnisse müssen weiter ausgebaut werden.
Der Revolutionäre Block war im Vorfeld recht klar definiert und sowohl seine Inhalte wie seine Ziele wurden transparent gemacht (siehe den Aufruf und das Interview dazu). Jedoch hat sich auch hier gezeigt, dass es noch viel zu tun gibt – sowohl was die Größe als auch das gemeinsame entschlossene Handeln während den Mobilisierungen, aber auch darüber hinaus angeht.
Das Ziel, zu verhindern, dass sich SPD und Grüne einmal mehr an die Spitze einer Bewegung mogeln, sie mit ihren durch und durch kapitalistischen Inhalten bestimmen und versuchen Wahlwerbung zu betreiben, konnte auf verschiedenen Wegen praktisch verhindert werden. Ihr von Parteifunktionären und ihnen nahe stehenden Gewerkschaftsfunktionären gestarteter Versuch, dürfte für dieses mal als weitgehend gescheitert, wenn nicht sogar als für sie äußerst kontraproduktiv angesehen werden.
Alles in allem ging das Konzept der revolutionären Kräfte – unter Berücksichtigung der aktuellen Kräfteverhältnisse und Möglichkeiten – somit auf und es muss gehofft und darauf hingewirkt werden, dass es auf diesem Weg weitergeht... es gibt schließlich noch viel zu tun.
Aufruf zum Revolutionären Block:
http://revolutionaereaktionstuttgart.fasthoster.de/20100612_stuttgart.htm
Interview im Vorfeld der Mobilisierung mit einer Darlegung der Einschätzungen, Positionen und Zielen der AktivistInnen die den Block organisiert haben:
http://revolutionaereaktionstuttgart.fasthoster.de/newsletter/20100610.html#interview
PS: Vor dem Kommentare posten bitte auch den Aufruf und die Stellungnahme lesen, da im Bericht nicht noch mal auf die Inhalte der Mobilisierung eingegangen wurde, sie aber ja nicht ganz unwichtig sind...
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Ergänzungen
Knapp daneben ist auch vorbei
Auch dass die Polizei den OrdnerInnen nur kurz geholfen hat, als diese die Reihe kurzzeitig nicht mehr halten konnten, sich dann aber wieder in die zweite Reihe begeben hat, wird nicht erzählt.
Dass die Polizei sich an die Absprachen mit den Verammlungsleitern und OrdnerInnen gehalten hat, liegt sicherlich auch daran, dass sich auch die Verammlungsleiter und die OrdnerInnen an die Absprachen gehalten haben und in den Vorab-Geprächen seriös und glaubwürdig waren.
Sicherlich wurden auch auf Seiten der Gewerkschaften Fehler in Sachen Bündnispolitik gemacht, das rechtfertigt aber keinesfalls die körperliche Gewalt.
Um einer gerade überwunden geglaubten Spaltung der Linken entgegenzuwirken, muss hier dringend - auch gemeinsam - aufgearbeitet werden.
"Der Mensch kann sich aber auf eine doppelte Weise entgegen gesetzt sein: Entweder als Wilder, wenn seine Gefühle über seine Grundsätze herrschen; oder als Barbar, wenn seine Grundsätze seine Gefühle zerstören."
Friedrich Schiller in "Die ästhetische Erziehung des Menschen".
Der Gegner steht wo anders
So zum Beispiel dass GewerkschafterInnen angegriffen wurden oder Jusos und GewerkschafterInnen einen cordon zwischen Polizei und revolutionärem Block bildeten um ihn und die anderen Demonstrationsteilnehmer zu schützen. Nicht nur um ihn von der Bühne fernzuhalten. Aber auf den Gedanken kommt man natürlich nicht.
Die "OrdnerInnen" waren allesamt Ehrenamtliche oder Hauptamtliche GewerkschafterInnen. Also keinesfalls Menschen die auf der falschen Seite stehen. Diese dann mit Eisenstangen anzugreifen widerspricht jeder Grundidee von Solidarität.
Die Gewerkschaftsveranstaltung anzugreifen, aber seelenruhig bspw. an CDU Büros vorbeizulaufen ist einfach inhaltlich wertlos und führt zur Spaltung. Die wurde am Samstag wohl auch erreicht.
Hab hier auch was geschrieben
Bilder
SPD
Video
http://www.youtube.com/watch?v=NRPgn07xeSU
nach der demo prügel-polizei
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
super
So kann man das nicht sehen!
Als klar wurde das den guten Herrn Schmiedel keiner hören will, hätte der doch einfach abgehen können. Obwohl ich weiter hinten stand und Abstand zum Block hatte, waren die Menschen um mich herum extrem genervt. Wir brauchen kämpferische Gewerkschaften, keine weichgespülten! Was macht Frau Breymaier? Sie versucht dem Publikum zu erklären das es sich falsch verhalten. Klasse Frau Oberlehrerin, schlechter hätte man kaum reagieren können. Deswegen wurde sie ausgebuht. Wohl verdient!
Selbst mir und ich bin kein Mitglied des schwarzen Blockes ging ordentlich der Hut hoch, als Herr Schmiedel sprach. Die Verlogenheit der SPD schreibt sich wirklich von. Tja und wer Wind sät wird Sturm ernten!
Und der Gipfel als Frau Breymaier die Veranstaltung abbrach, war grade wieder Frieden eingekehrt vor der Bühne, weil die Jungs echt gut waren, aber eben bissige Texte hatten. Das konnte sie wohl nicht ertragen. Eben erklärt man der Masse das es Meinungsfreiheit gibt und direkt danach straft man die eigenen Worte lügen.
Wer Wie Was Wo
Dass einem der Hut hochgeht, ist ok. Dass man Eier schmeisst, vielleicht auch. Aber Gewalt gegen Menschen, insbesondere GenossInnen, geht eindeutig zu weit.
Der Kommentar von Leni war sicherlich nicht angebracht, aber 100%ig richtig: die Gewalt ging vom Schwarzen Block aus. Die GewerkschafterInnen/OrdnerInnen standen dort ungerüstet und wollten lediglich verhindern, dass die Bühne gestürmt wird.
Den Sturm hat also nicht die "die SPD" geerntet, sondern die überforderten und missbrauchten GewerkschafterInnen. Eier wären ein gutes Zeichen gewesen - Knüppel, Tritte und Schläge gegen OrdnerInnen ein ganz schlechtes. Einfach nur babarisch.
@ Order
Für euch gilt in dieser temporären Furnktion als Ordner mehr noch das, was auch für Staatsbüttel gilt: Niemand hindert euch daran, euren Job an den Nagel zu hängen, wenn ihr ihn aus Gewissensgründen nicht mehr machen wollt! Dafür müsstet ihr jedoch fähig sein, eure Funktion zu reflektieren, statt "nur euren Job" zu machen. Die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft macht noch keinen Persilschein! Und wenn eure Chefs auf die Idee kommen, der SPD das Podium zu überlassen, dann pfeift gefälligst auf das Ehrenamt, wenn ihr GENOSSEN seid!
Das ganze hier ist keine Spaßveranstaltung. Barbarei ist ein gutes Stichwort. Viele Marginalisierte oder solche, die erkannt haben, dass es am Ende auch sie treffen kann, sind nicht mehr bereit, den wohlfeilen Reden der Herrschenden Klasse zu lauschen. Wenn GENOOSSEN sich dann auf seite dieser positionieren, sollten sie sich vorher darüber im klaren sein, worum es geht.
Schönen Tag noch.
@ordner
Das SEIT LANGEM BESTEHENDE Krisenbündns und viele linke und revolutionäre Orgas haben größtenteil die ganze Mobiarbeit erledigt und sind dabei noch von Verdi sehr deutlich unterstützt worden. Das wars aber auch.
Der DGB hat nicht mal mit viertel Dampf mobilisert, andere Einheitsgewerkschaften wie die IG Metall haben den Tag sogar sabotiert. Aus diesen Bereichen kamen die KollegInnen ohne Unterstützung der SuperGewerkschaft.
Das eigentliche Krisenbündnis hat nie und zu keinem Zeitpunkt den Schmiedel und CO eingeladen, sondern eine durch nichts und niemanden legitimierte Mauschelei von Gewerkschaftbonzen. Wer sowas durchzieht, um selber den Bonzen in den Arsch zu kriechen braucht sich nicht über Contra zu wundern. Außerdem möcht ich mal noch kurz anmerken, dass die armen, armen OrdnerInnen gleichzeitig gebrüllt haben " bleibt ruhig" während sie untenherum getreten, geschlagen und sonstwas gemacht haben.
Also ich denke die sache ist so wie mein Vorschreiber gesagt hat: jeder ist seines Glückes Schmiedel - wer seinen Kopf für Kriegstreiber und Sozialräuber und Verbündete des Kapitals hinhalten möchte - bitte sehr! Wen sich daraus eine Spaltung ergeben sollte, ist diese gut und nicht schlecht.
"Frankfurter Schule"
Liebe Grüße aus dem Elfenbeinturm
blabla
Wer hat uns verraten Sozialdemokraten! Wer war mit dabei? Die "grüne Partei"!
Kriegstreiber
Stalinisten?
überall die sowjet-fahnen der MLKP, die Stalinbilder hochhält, dann wird noch der "heimliche Aufmarch" gesungen, dazu einige der parolen... (Hammer Sichel und Gewehr ... etc.)
Ja in der Sowjetunion war ja alles besser.. is klar.
also mit solchen menschen kann ich garantiert nicht guten gewissens in einem Block laufen, unter emanzipatorisch verstehe ich etwas anderes.
Sozialismus muss freiheitlich und antiautoritär sein, und NICHT diktatorisch!
Tolle Wurst...
Die Demo ging gegen den Wahnsinn der schwarz-gelben Bundesregierung, und da ist es bitter nötig, etwas zu tun. Diese Leute spalten und unterdrücken die Bevölkerung in unserem Land, und da will es mir nicht in den Kopf, warum man friedlich an der CDU-Zentrale vorbeidackelt, um danach mit Eiern, Stöcken und Glasflaschen (!!) auf Claus Schmiedel und die gewerkschaftlichen OrdnerInnen losgeht.
So ist das für mich nur unpolitischer Krawall und keine ernsthafte Auseinandersetzung.
Korrektur
http://www.youtube.com/watch?v=r9IkElMwmg0
Auf das ideologische Strukturelle-Gewalt-Schwätz der anderen KommentatorInnen gehe ich evtl. später ein, wenn ich Lust habe, ich glaube aber nicht. Macht keinen Sinn. Wer meint, für Menschenrechte zu kämpfen, und dann mit den gleichen Mitteln (Gewalt) gegen SPDler und Gewerkschafter vorgeht, leidet offensichtlich unter Realitäts- oder Gewissensverlust.
Sehr sehr schade, und ebenfalls überhaupt nicht Links.
Bilder zur Krisendemo in Berlin
http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157624264174068/
Stalinisten?
Ein "toller" revolutionärer block war das..
Überall die Sowjet-Fahnen der MLKP, die noch ein riesiges Bild von Stalin präsentierten, dazu dann Parolen wie "Hammer Sichel und Gewehr - Hold den Sozialismus her, etc." dann wird noch der heimliche Aufmarsch gesungen...
Dazu war das verhakten des schwarzen blocks völlig fehl am Platz, wenn so gut wie keine Polizeipräsens da ist muss mensch doch nicht komlett vermummt in strammen ketten marschieren, und dabei möglichst einschüchternd aussehen.. Schwarzer Block ist eine Aktionsvor um sich vor Polizei zu schützen, dazu muss diese aber da sein.. aber wenn sie nicht da ist, sollte mensch doch offener laufen, flyer verteilen, leute ansprechen, inhalte vermitteln, sonst gibt die demo doch keinen Sinn außer das idenditäres gehabe ausgelebt wird...
Also mit so leuten kann ich wirklich nicht guten gewissens in einem Block Demonstrieren, emanzipatorisch ist was anderes..
Und Sozialismus muss Freiheitlich sein und nicht Diktatorisch und Parteigebunden, ich will keine Stalinisten und Sewjetunion-Fans auf angeblich revolutionären Demos sehen!
"wer hat uns verraten die Sozialdemokraten"
das stimmt, aber wer verrät uns schneller? die MLer!
Gut so..
so ein verdammte
Die Emanzipation ist bei denen noch lange nicht verloren wir müssen nur alle mal mehr miteinander reden und unsere Positionen auch außerhalb des Szenesumpfes erklären. Ein Flugblatt, das alle Leute nur als Arschlöcher bezeichnet weil sie wählen gehen hilft nicht den Kapitalismus zu überwinden.
Darstellung vom Ablauf
Und mal ehrlich wenn ein Herr Schmiedel mich aus der Krise führen möchte, mag es löblich sein aus seiner Sicht, aber in mir weckt das auch Basisaggressionen. Da fällt mir sehr viel dazu ein, aber nichts gutes.
wer gegen wen?
Üblicherweise verlaufen die Grenzen nicht zwischen Ländern oder zwischen links und rechts, sondern zwischen oben und unten.
Überprüft bitte selbst, ob es nicht auch am Samstag in Stuttgart so war.
Ich bin Betriebsratsvorsitzender, DGB-Ortsverbandsvorsitzender und im Beratungs-Team eines DGB-Infobüros aktiv.
Dadurch bin ich, wie die anderen aktiven KollegInnen an der Gewerkschaftsbasis "unten" jeden einzelnen Tag mit den unsozialen Folgen von SPD-Regierungspolitik konfrontiert.
Weil wir die Folgen der SPD-Politik kennen, hatten meine DGB-OrtsverbandsvorstandskollegInnen und die anderen Gewerkschaftsmitglieder, mit denen ich nach Stuttgart gefahren bin (am Samstag von verdi, IG Metall und IG BCE) nicht die geringste Lust, einen hochrangigen Parteifunktionär der SPD auf der Bühne reden zu hören. (Über die GRÜNEN, die nach Umfragen und Untersuchungen mehr noch als die FDP die Partei der Besserverdienenden sind, brauchen wir an dieser Stelle aus gewerkschaftlicher Perspektive nicht viel zu sagen: sie vertreten die Interessen ihrer Mitglieder und WählerInnen)
Als ich am Samstag also meinen Unmut lautstark kund tat, wurde ich von meiner verdi-Landesbezirksleiterin von der Bühne, von "oben" herunter beschimpft. Und sie versuchte ihre Macht mittels Verfügungsgewalt über die Veranstaltungstechnik zu demonstrieren. Gleichzeitig wurde ich vermummten, gewaltbereiten PolizistInnen in Kampfuniform angegriffen: mit Gas besprüht und brutal getreten. Ich war unbewaffnet und mit rotem DGB-T-Shirt und DGB-Kappe sah ich auch nicht nach "schwarzem Block" aus. Die Grenze verlief meiner Meinung nach am Samstag zwischen der Verteidigung der Sozialabbau-ParteifunktionärInnen "oben" und dem Protest gegen Sozialabbau "unten". Statt dem Protest ihrer eigenen Basis zuzuhören, scheute sich die Gewerkschaftsführung nicht die eigenen GewerkschaftskollegInnen mit Polizeigewalt am Protestieren zu hindern.
Gerecht geht anders.
Sorry...
Korrektur
Sorry, für die Fehlinterpretation der Lage.