[Aachen] Bericht zu den aktuellen Ereignissen

AZ-Aachen/AK Antifa Aachen/a³ 07.06.2010 00:02 Themen: Antifa Freiräume
In Aachen häufen sich seit längerer Zeit Angriffe von Neonazis auf alternative Kultureinrichtungen, linke Freiräume und politische Gegner_Innen. So werden Jugendliche mit linkem oder migrantischem Hintergrund immer wieder in Aachener Kneipen oder Discos von Mitgliedern der Kameradschaft Aachener Land (KAL) und anderen Naziorganisationen angegriffen, das Parteibüro der „Linken“ fortwährend beschädigt und Antifaschistinnen und Antifaschisten gezielt attackiert.

Keine Straßen, keine Räume, keine Stadt den Nazis!



Stand der Dinge

Die Aachener Neonazi-Szene machte in letzter Zeit wieder einmal von sich reden. So häufen sich Angriffe von Neonazis auf alternative Kultureinrichtungen, linke Freiräume und politische Gegner und Gegnerinnen. Es werden Jugendliche mit linkem oder migrantischem Hintergrund immer wieder in Aachener Kneipen oder Discos von Mitgliedern der Kameradschaft Aachener Land (KAL) und anderen Naziorganisationen angegriffen, das Parteibüro der „Linken“ fortwährend beschädigt und Antifaschistinnen und Antifaschisten gezielt attackiert.

Neustes ‚Lieblingsziel’, neben Privatwohnungen von Familien, scheint dabei das Autonome Zentrum in Aachen zu sein. In regelmäßigen Abständen tauchen neonazistische Sprühereien und immer wieder das Kürzel KAL am AZ Aachen auf. Auch wurden in der Vergangenheit mehrfach Besucherinnen und Besucher von Konzerten oder politischen Veranstaltungen auf ihrem Heimweg abgefangen und angegriffen. Jüngst trauten sich bewaffnete Neonazis wiederholt Veranstaltungendes AZ zu attackieren. Sie sprühten durch den Briefschlitz im Eingangsbereich Pfefferspray und eine andere Flüssigkeit auf dahinter stehende Personen und warfen eine Flasche mit einer uns unbekannten Substanz ins Treppenhaus. In der gleichen Nacht wurde das Parteibüro der „Linken“ angegriffen und Parolen an die Wohnhäuser von Antifaschist_Innen gesprüht. Zwei Nächte später wurden Personen, die sich auf dem Vorplatz des AZ befanden aus einem Auto heraus durch eine Zwille mit Stahlkugeln beschossen. Es wurde niemand verletzt.


Strukturen der NS-Szene in Aachen

Die Neonazis – soweit sie identifiziert werden konnten – bewegen sich im Umfeld der Kameradschaft Aachener Land und teils der NPD Düren. Die Kameradschaft Aachener Land existiert seit 2001 und wurde von Neonazis aus dem Blood&Honour Umfeld gegründet. Pate standen der ehemalige ANS/NA Kader Christian Malcoci und der Vorsitzende der Wiking Jugend Wolfgang Narath. In ihren Hochburgen Düren und Stolberg pflegt die KAL seit jeher enge Kontakte zur NPD. In Aachen Stadt tritt vor allem die junge Generation der KAL auf. Von Anfang an lag ein Schwerpunkt der Arbeit in der Rekrutierung von neuen Mitgliedern. Eine in Aachen entstehende Gruppe von sogenannten „Autonomen Nationalisten“ wurde fast ausnahmslos in die NPD-nahe KAL überführt.


Nationale Zentren?

Vielleicht weil die NPD Düren so oft Gegenstand antifaschistischer Aufmerksamkeit ist, will nun der NPD KV Aachen/Stolberg unter Willibert Kunkel auch mal mediale Zuwendung. Besagter Kreisverband versucht in jüngster Zeit zunehmend von sich Reden zu machen, indem angekündigt wird, Räumlichkeiten in Aachen aufzukaufen. In diesen soll ein nationales Schulungszentrum entstehen.
Ob ein konkretes Interesse hinter der Ansage von Kunkel steht, das Hotel Hesse in der Nähe des Aachener Hauptbahnhofs kaufen zu wollen, mag bezweifelt werden. So wurde in der Vergangenheit von der NPD immer wieder vorgegeben, Immobilien kaufen zu wollen, was sich in der Regel als Ente erwies: Beabsichtigt wurde schlicht, Immobilienpreise in die Höhe zu treiben. Der Landesverband NRW dürfte es sich zudem wohl kaum finanziell leisten können, ein Gebäude für ein NPD-NRW-Schulungszentrum käuflich zu erwerben, ganz abgesehen davon, dass ein solches Zentrum in unmittelbarer Nähe zum AZ und zum Aachener Infoladen getrost als Risikokapital bezeichnet werden kann. Die Bundespartei zeigte sich zunächst überrascht, bestätigte aber inzwischen die Kaufabsichten und sprach von ausländischen Investoren. Das kleine Hotel solle „für Zusammenkünfte ausländischer Kameraden genutzt werden“. Dass die NPD tatsächlich die finanziellen Kapazitäten für ein solches Projekt hat, darf jedoch auch weiterhin angezweifelt werden.Die Stadt Aachen gab in Reaktion auf die Kaufinteressen der NPD und die Verkaufsinteressen des momentanen Besitzers und Betreibers an, das städtische Image sei gefährdet. In Anbetracht vermehrter Übergriffe auf Menschen, kann eine solche Aussage in bestem Fall als Zeugnis von ausgeprägter Ignoranz gegenüber einer Erstarkung der neofaschistischen Szene gewertet werden, im schlechtesten als eine ehrliche Offenlegung der Standortinteressen.


Das Verhalten der „Offiziellen“

Faschist_innen setzen gezielt auf Gewalt, zur Einschüchterung ihrer Gegner_innen. Eine Gewalt, die nicht wahrgenommen wird, solange sie keine Repräsentant_innen trifft. Anstatt sich dem Problem zu stellen, es zu benennen, dreschen die Politiker_innen Phrasen von einem kleinen Häuflein Irregeleiteter. So sprach auch die Aachener Polizei immer wieder statt von politisch motivierten Gewaltaten von Jugendkriminalität. Dass der Raum Aachen sich zu einer Hochburg der extremen Rechten in NRW entwickelt hat, versuchen die örtlichen etablierten Parteien zu ignorieren. Aber sie werden ja auch nicht angegriffen, da ist Ignoranz ziemlich leicht. Nicht nur die Stadt Aachen schweigt weitestgehend zu neonazistischen Entwicklungen. Die Aachener Polizei und Staatsanwaltschaft fokussiert ihre Aufmerksamkeit und einen großen Teil ihres Verfolgungswillens auf Antifaschist_innen. Angegriffene werden von den Beamt_innen kriminalisiert, ihnen wird mit Anzeigen gedroht. Betroffene faschistischer Gewalt, die die Polizei verständigten, wurden selbst zur Zielscheibe des Verfolgungswillens. Die Justiz tut ihren Teil. Zusammengefasst können wir sagen, dass es in Aachen „billiger“ ist, eine Demonstration bewaffnet und vermummt anzugreifen, als vermummt zu demonstrieren. Unlängst fanden Prozesse gegen einige Neonazis statt, die zwei Jahre zuvor eine antifaschistische Demonstration angriffen. Zwei Jahre dauerte es bis zum Prozessbeginn, angeblich wegen Krankheit des zuständigen Richters. Die Neonazis gestanden vor dem Jugendgericht den Überfall und wurden wegen Landfriedensbruch – so absurd das klingen mag – verwarnt. Das Verfahren gegen einen der Beteiligten wurde wegen „Mitläufertum“ eingestellt. Ein jugendlicher Antifaschist hingegen wurde einige Tage zuvor vor dem gleichen Jugendgericht wegen Vermummung auf einer antifaschistischen Demonstration verurteilt. Diese „Fälle“ stehen nicht isoliert. Ein weiterer Coup der Gerichteereignete sich ebenfalls unlängst. Das Landgericht Aachen gab Neonazis in einem Berufungsverfahren Recht, dass wegen einer Plakataktion für Hitlers Stellvertreter Hess keine vollendete Volksverhetzung vorliege. Begründet wurde dies mit dem Hinweis, dass die Polizei die Plakate und Transparente rasch entfernte, diese damit keiner „breiten Öffentlichkeit“ bekannt wurden und so der Tatbestand der Volksverhetzung nicht vollendet sei.


Keine Straßen, keine Räume, keine Stadt den Nazis!

Neofaschistischer Ideologisierung und Formierung kann und muss auf vielen Ebenen und aus vielen Perspektiven heraus entgegen gearbeitet werden. Aktiver Antifaschismus und Freiraumpolitik gehören unweigerlich zusammen. Linke Politik, die Räume politisch besetzt, die offensiv agiert, ist konkrete antifaschistische Politik, weil sie unter Anderem Nazis Räume nimmt. Eine (ideo-)logische Konsequenz ist der Fokus der Neonazis auf das Autonome Zentrum.
Wenn wir nicht wollen, dass Neonazis sich auf den Straßen tummeln, unsere Zentren angreifen und ein Klima der Einschüchterung verbreiten, müssen wir schon selbst was dagegen tun, so abgedroschen das auch klingen mag.

Wir schauen dem Erstarken der NS-Szene nicht zu und überlassen den Nazis nicht die Straßen. Kein Angriff auf unsere Zentren, auf unsere Infrastruktur wird unbeantwortet bleiben. Der Versuch der Einschüchterung ist vergeblich,wir treten dieser Strategie solidarisch entgegen.


Demo: 18.06.2010 20Uhr AZ-Aachen



Autonomes Zentrum Aachen
AK Antifa Aachen
Autonome Antifa Aachen a³
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Ergänzungen

Hell Yeah

Name 07.06.2010 - 00:18
Auf zur Demo am 18.06.2010 um 20:00 Uhr vorm AZ-Aachen!

Schlafplätze gibt es unter:  info@az-aachen.de

Demo

AZ-Aachen 07.06.2010 - 01:15
BRINGT KONFETTI MIT!

Köln fährt nach Aachen

Lets Go! 07.06.2010 - 01:32
Das Autonome Zentrum Köln, sowie zahlreiche Kölner Gruppen rufen dazu auf gemeinsam nach Aachen zu fahren,hierfür gibt es einen öffentlichen Zugtreffpunkt [Zugtreffpunkt Köln: Freitag 18.6, 17.45 Uhr, Köln HBF (Vordereingang)]. Ausserdem wir es am 11. Juni - [17 Uhr AZ Köln (Wiesbergstr.44)] einen
Mobivortrag zur Situation in Aachen & zur Demo geben. Alle auf nach Aachen - Solidarität ist eine Waffe!


AUFRUF DES ANTIFA AK KÖLN:

Sometimes, it is necessary to fight!
- keine Heimat, keine Nation, keine Nazis!.

In Aachen sieht die Welt noch in Ordnung aus. Die Bäcker liefern frühst morgens ihr Brot aus, die Busse fahren pünktlich in die umliegenden Provinzen, die Cocktails der Pontstraße sind gekühlt und die “deutsche Jugend” jagt Menschen durch die Straßen, Tag für Tag. Nur Nörgerler_Innen und Misepeter_Innen reden von einen Naziproblem in dieser heilen Welt. Natürlich wissen auch die Herren Polizeikommissare, dass die “jungen rechten Burschen” mal hier und dort Ärger machen, aber gleich vom Nazi-Problem reden, nein das geht dann doch zu weit. Würde man den Geschichten jener “Radikalen” Glauben schenken, vor denen das “Dorfkomitee gegen jeden Radikalismus” immer gewarnt hat, würden die Bratwurstfeste für ein bisschen mehr “Bunt” vollkommen abstrus wirken und die dörflichen Tourimanager_Innen der ersten “deutschen Königsstadt” wären als das entlarvt was sie sind: Agenten des Nationalismus. Doch wo die Meinungsmacher der demokratisch verfassten Öffentlichkeit in Aachen nur Übertreibungen und Jugend-Cliquen-Konflikte sehen, da lauert der Naziterror an jeder nächst gelegenen Laterne, da wird jede Statistik von rechtsradikalen Übergriffen zur Farce, weil diese längst zum Alltag gehören. Jede Auflistung von “Gewalt der Rechten”, jeder Bericht über den neusten Exzess des Terrors kann nur ins Absurde führen, denn Tag auf Tag, Woche für Woche würde sich das zuletzt Geschehene als doch nicht so schlimm darstellen.

In Deutschland und Aachen, in einem System wie dem Kapitalismus werden tagtäglich Menschen ermordet. Sie erfrieren, weil sie keinen Wohnraum haben, obwohl Häuser leer stehen. Sie verhungern, weil sie kein Geld für Essen haben, obwohl die Müllcontainer der Supermärkte jeden Abend neu befüllt werden. Sie verrecken, weil sie sich nur die Billigkrankenversicherung leisten konnten, obwohl die medizinischen Möglichkeiten ausreichend erforscht und aufgebaut sind. Auch ohne die unmittelbare Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit durch Nazis, ist die alltägliche gewaltförmige Exekution des bürgerlichen demokratischen Allgemeinwillens eine quantitativ und qualitativ höhere Gefahr für viele Menschen. Besonders für Personen, die keinen Status als (Staats)Bürger_In und damit keine Anspruchsberechtigung haben, wie zum Beispiel Migrant_Innen ohne oder mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus, zeigt sich der nationale Bezugsrahmen als unmittelbare und strukturelle Gewalt und existenzielle Bedrohung.

Die Nazis knüpfen an die Probleme im Kapitalismus an und versprechen den brutalen Kampf der kapitalistischen Interessen in als »natürlich« vorgestellten Gemeinschaften stillzustellen. Sie er­ken­nen zwar die Wert­lo­sig­keit des oder der Ein­zel­nen, in der ka­pi­ta­li­si­ti­schen Ver­wer­tungs­lo­gik; die­ser set­zen sie je­doch die fal­sche Kol­lek­ti­vi­tät in der Volks­ge­mein­schaft aller Deut­schen ent­ge­gen. Somit teilen die Nazis mit De­mo­kra­t_Innen die grund­le­gen­de Sorge um das Vor­an­kom­men der ei­ge­nen Na­ti­on. Sie sind le­dig­lich un­zu­frie­den mit der Art und Weise wie der Staat or­ga­ni­siert wird. Wenn Nationalisten den noch krasseren Nationalisten den Finger zeigen und ihre Bratwursfeste gegen “Rechts” feiern, stellt sich somit die Frage, wer Arsch und wer Loch ist. Fakt ist, dass sich beide in der heutigen Welt gegenseitig bedingen. Denn nur, wo im Denken ein nationaler Bezugsrahmen und damit Schranken im Denken bestehen, kann man das eigene organisierte Interesse als ein für das Zwangskollektiv der Nation allgemeingültiges ausdrücken und politisch umsetzen. Gegen die Be­dro­hung und die all­täg­li­chen Zu­mu­tun­gen des Ka­pi­ta­lis­mus brin­gen sie ihre Lö­sungs­idee in Stel­lung: Die Ein­rich­tung eines völ­kisch-au­to­ri­tä­ren Staa­tes. Sie wol­len ihre na­tio­na­le An­spruchs­be­rech­ti­gung di­rekt ge­walt­tä­tig und gegen das ver­meint­lich Frem­de vom Staat ge­si­chert be­kom­men. Leis­tet der Staat die­sem nicht Folge, ver­su­chen sie ihrem An­spruch, ge­trie­ben durch das ver­meint­lich kol­lek­ti­ve und na­tür­li­che Recht, auf bru­ta­le und oft mör­de­ri­sche Art und Weise sel­ber durch­zu­set­zen.

Die Hetzjagden in Aachen, der alltäglich gewordene Terror, die Nazi-Angriffe auf wirkliche oder vermeintliche Kommunist_Innen und Anarchist_Innen zeigen, dass das antifaschistische Hamsterrad, jener Kampf gegen die latente Bedrohung durch den Wahn von “Volk und Rasse”, in Aachen zur täglichen, handfesten Auseinandersetzung geworden ist. Darum ist es gewiss nicht verkehrt in Aachen die Sportart zu wechseln, das Skateboard im Keller zu lassen und für die kommende Baseballsaison zu proben. Am 18. Juni bietet sich die Gelgenheit für unfaire Körperbetätigungen, den antifaschistischen Selbstschutz, auf die Straße zu gehen: Nutzen wir sie!

Gemeinsamer Zugtreffpunkt aus Köln: Freitag 18.6, 17.45 Uhr, Köln HBF

Unterstüzer_innen:

Autonome Antifa Remscheid

Antifa Leichlingen

Antifa Bonn/Rhein-Sieg

Artikel-Links / Hintergrundwissen

Klar, Mann? 07.06.2010 - 08:02
Links zu Berichten über Hotel (Ziffern) und zu den angesprochenen Gerichtsverhandlungen (Buchstaben):

1.)
Hotelpoker in Aachen
 http://klarmann.blogsport.de/2010/06/04/rechts-immobilien-spekulationsblasen/

2.)
NPD drängt ins Gastgewerbe – Lokalpolitik vermutet weiter einen Bluff
 http://klarmann.blogsport.de/2010/05/25/rechts-npd-draengt-ins-gastgewerbe-lokalpolitik-vermutet-weiter-einen-bluff/

3.)
NPD hat kein Geld für den Wahlkampf – wohl aber für einen Hotelkauf…
 http://klarmann.blogsport.de/2010/05/18/rechts-npd-hat-kein-geld-fuer-den-wahlkampf-wohl-aber-fuer-einen-hotelkauf/

4.)
Fraktionen in seltener Einigkeit gegen NPD-Zentrum
 http://klarmann.blogsport.de/2010/05/07/rechts-fraktionen-in-seltener-einigkeit-gegen-npd-zentrum/

5.)
Große Zweifel – NPD will angeblich ein Hotel kaufen
 http://klarmann.blogsport.de/2010/05/06/rechts-npd-will-wieder-mal-ein-hotel-kaufen-2/

a.)
Halbe und ganze Urteile nach Heß-Aktionen gegen Neonazis
 http://klarmann.blogsport.de/2010/06/01/rechts-halbe-und-ganze-urteile-nach-hess-aktionen-gegen-neonazis/

b.)
Juristische Niederlage für die KAL in Sachen Heß
 http://klarmann.blogsport.de/2010/06/01/rechts-juristische-niederlage-fuer-die-kal/

c.)
Verfahren gegen 20-Jährigen eingestellt und ein Strafbefehl gegen Rechtsradikalen
 http://klarmann.blogsport.de/2010/05/28/rechts-verfahren-gegen-20-jaehrigen-eingestellt-und-ein-strafbefehl-gegen-rechtsradikalen/

d.)
Rechtsradikale bildeten eine Art Rammbock
 http://klarmann.blogsport.de/2010/05/19/rechts-heranwachsende-rechte-wegen-landfriedensbruch-verwarnt/

e.)
Prozess gegen Angreifer auf Antifa-Demonstration beginnt stockend
 http://klarmann.blogsport.de/2010/05/12/rechts-prozess-gegen-angreifer-auf-antifa-demonstration-beginnt-stockend/

solidarität muss praktisch werden

AMED 07.06.2010 - 14:39

Türkisch :

Naziler Aachen da Antifaya karsi saldirilari bitmiyor. Yillardan beri Almanyanin bir cok sehrinde Nazi saldirilari Göcmenlere, Antifasistlere karsi devam ediyor.

En son saldirilar:

31.05.2010 tarihinde Otonom Centrum ( AZ) 23 sularinda Naziler tarindan saldiri düzenlendi. Maskeli oldugu tespit edilen Naziler, Otonom Centruma yaptiklari saldirin ardindan yine 03.06.2010 tarihinde yeni bir saldiri düzenlendi. Bu yapilan saldirilar öldürmeye yönelikti.

Nazilere ve fasistlere karsi tek yumruk ve bir mücaddele icin 18.06 2010 tarihinde Aachen da düzenlecek protestoya sizleri davet ediyoruz.

Geleniyorsaniz, bulundugunuz yerlerde dayanisma eylemlilikleri yapmaya davet ediyoruz .

Hic bir cadde, hic bir oda , hic bir sehir Naziler`e birakilmayacaktir.

Birlikte Aachen da Antifasist arkadaslarimizla dayanismaya !

Yasasin Antifasist mücadele !

Sehir : Almanya/ Aachen

Saat: 20:00 ( Almanya saati )

Yer: Otonom Centrumun önü ( Bahnhof yani )

Link :  http://efendisizler.blogsport.de/2010/06/07/aachen-da-nazi-saldirilari/

Solidarische Grüße

English

Name 07.06.2010 - 16:40
Call for protest – June 18th 2010, 8pm outside the AZ in Aachen


No streets, no spaces, no cities to the Nazis!


State of affairs

The Neo-Nazi scene in and around Aachen has once again become a sad issue to deal with. There have been repeated attacks on alternative cultural institutions, leftist free spaces and political opponents. People with left-wing or migrant backgrounds have been attacked by members of the fascist gang “Kameradschaft Aachener Land” (KAL) in bars and discotheques across the city of Aachen. The party branch of “Die Linke” (German Socialist Party) was also repeatedly damaged and anti-fascists were again and again ambushed by Neo-Nazis.

The latest main target of these attacks, besides the private homes of families, has been the Autonomes Zentrum (AZ) in Aachen. Fascist graffiti is being spray-painted on walls on a regular basis, including the signature of the KAL. Visitors of concerts or political events at the venue were repeatedly ambushed on their way home. Pepperspray and other substances were spray through the mail slot on the door. During the same night the party office of “Die Linke” was attacked. Fascist slogans were spray-painted at the homes of anti-fascist activists. Two nights later, people who were sitting outside of the AZ were shot at with metal bullets from a slingshot. Nobody was injured.

Formation of the fascist scene in Aachen

The Neo-Nazis (those who were identified) are part of the periphery of the KAL as well as the NPD Düren. The KAL exists since 2001 as was founded by fascists from a background close to Blood & Honour. Supervisors were the ex-ANS/NA (former fascist parties) cadre Christina Malcoci and the leader of the Wiking Jugend (former, now-illegal fascist youth organisation) Wolfgang Narath. In their strongholds of Düren and Stolberg the KAL maintains close ties to the NPD (largest active fascist party in Germany). Throughout the city of Aachen mostly the younger generation of the KAL is active. They put a special emphasis on the recruiting of young members from the very beginning. A group of so-called “autonomous nationalists” from Aachen was fully integrated into the KAL.

National centres?

The local NPD, with their leader Willibert Kunkel is now longing for media attention, maybe since they have been watched so carefully by local anti-fascists. The group has gone public with their intentions to purchase property in Aachen in order to establish a “national training facility”. There are doubts and rumours about the ingenuity of Kunkel and his party to buy the Hotel Hesse near the central station. The sufficient liquidity of the party to make the purchase has been put in question, as well as the fact that the immediate closeness of the AZ as well as the local Infoshop makes the investment a risk capital. The federal party, who were first surprised about the intention of buying property in Aachen, has now confirmed these intention and are talking about investors from abroad. The small hotel would serve as a “convergence space for activists from abroad”. That the party is in fact most likely unable to get together the necessary funds is still disputed.

The city council of Aachen said that the possible purchase by the fascists would hurt the image of the city. This mere statement can be interpreted as a symbol for the dominant ignorance regarding a strengthening of local fascist activities.

The attitude of the officials

Fascists act with violence to intimidate their opponents. It remains a kind of violence which is not being recognised if it does not affect the officials. Politicians talk of a small misguided minority. The local police force repeatedly referred to incidents not as politically motivated but as juvenile delinquency. The established parties are trying to ignore the fact that Aachen and its surrounding areas have become a right-wing stronghold. But since the city council wasn't attacked, ignorance comes fairly easy. The local police and the district attorney have instead focussed on the prosecution of local anti-fascists. Victims of fascist violence who contacted the police eventually became target of them.
The law takes its part in the process. In summary we can say that it an masked and armed attack on a legal demonstration is “cheaper” than demonstrating with masks. There were a number of court cases recently where Neo-Nazis were indicted for attacking an anti-fascist demonstration. The action was dismissed due to the judges decision that the defendants were only juvenile followers. At the same time a different judge sentenced an anti-fascist for masking his face at a demonstration. These are no isolated cases. Another case was when a number of fascists were not prosecuted by a court for putting up posters of Hitler's deputy Hess, with the argumentation that the police was able remove the posters quickly, therefore not exposing them to the public.


No streets, no spaces, no cities to the Nazis!

Neo-Fascist ideology and formation must be fought from different levels and perspectives. Active anti-fascism and free space politics go automatically hand in hand. Left-wing politics which claims spaces and acts directly is a clear anti-fascist politics, also because it takes spaces from Nazis. If we do not want Nazis to walk our streets, attack our institutions and create a climate of intimidation we have to act ourselves!
We will not just watch the rise of a fascist scene and we will not leave the cities to Nazis. No attack on us, on our centres and our infrastructure will remain unanswered. All intimidation is useless, we will stand against this strategy in solidarity! Bring confetti! :-)


Demo: 18.06.2010 8pm/ 20:00 AZ-Aachen

For sleeping places please contact:  info@az-aachen.de

Autonomes Zentrum Aachen
AK Antifa Aachen
Autonome Antifa Aachen a³

Anfahrtsempfehlung westl. Ruhrgebiet

afa 10.06.2010 - 17:19
Im Hinblick auf die zunehmende Nazi-Gewalt in Aachen organisieren Antifas aus der Region am 18.06.2010 eine Demonstration unter dem Motto „Kein Raum, keine Strasse, keine Stadt den Nazis!“. Die Demonstration startet um 20 Uhr vor dem Aachener AZ. Im Anschluss an den Treffpunkt Kölner AntifaschistInnen (17.45 Uhr, Köln Hbf) empfiehlt sich für das westl. Ruhrgebiet der Regionalexpress 1 nach Aachen Hbf. 17:08 Essen Hbf 17:14 Mülheim/Ruhr Hbf 17:23 Duisburg Hbf 19:07 Aachen Hbf Quelle

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Arno 07.06.2010 - 00:23

Solidarität

Eva 07.06.2010 - 00:27
Packt das doch bitte auf die Startseite!
Das geht uns alle an!

Solidarische Grüße nach Aachen!

moblizie

sadasasfaf 07.06.2010 - 23:25
mobilisert!

Solidarität mit allen Aachener Antifaschist_Innen!

Kein Tag ohne autonomes Zentrum in Aachen ,Köln und anderswo!

Linke Freiräume verteidigen !

(A)

Ich

Die Matte 10.06.2010 - 03:47
Ich währe auch fuer die Startseite.
Das geht uns wirklich alle was an. Ausserdem ist Aachen ja sehr gut zu erreichen für Nrw (und den Ruhrpott). Es währe wirklich schade wenn man nicht das ganze Potenzial für so einen Anlass ausschöpft.

Solidarische Grüsse

@ Eva und @ Die Matte

hkkl 10.06.2010 - 08:26
Ihr seid schon nervige Kiddies mit Anspruchshaltung. Wenigstens ein paar Minuten warten wäre doch mal, die Mods sind doch nicht eure Angestellten.