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Kampagnenstart gegen Europas größtes Nazifest
Nach den erfolgreichen Blockaden faschistischer Aufmärsche in Dresden, Erfurt und Berlin wurde Bilanz gezogen und diskutiert welche strategischen Fragen sich für die Zukunft ergeben. Natürlich stand dabei der gemeinsame Umgang und die kritische Reflektion des Geschehens im Februar im Fokus, dennoch wird Dresden '10 immer wieder als erfolgreiches Beispiel für antifaschistische Kampagnen und Mobilisierungsarbeit bemüht und bleibt damit Orientierungspunkt für eine pragmatische Bündnisarbeit.
Gerade die Blockaden in Dresden haben gezeigt, dass ein transparentes Konzept und eine spektrenübergreifende Zusammenarbeit gegen natonalistische Großaufmärsche sehr erfolgreich sein können. Nachdem in den letzten Jahren die Gegenaktivitäten in Gera sehr symbolischen Charakter hatten, geht nun der Vorbereitungskreis gegen Europas größtes Nazifest mit dem Anspruch “The Party is over! Europas größtes Nazifest stoppen- blockieren- verhindern!” in die anstehende Mobilierungsphase.
Da die Veranstalter des "Hetzivals" in Geras Stadtpark, genannt die Spielwiese, nicht nur von einem Konzert, sondern von einer “Großkundgebung mit musikalischen Rahmenprogramm” sprechen, ist davon auszugehen, dass Gera als Ersatzort für ausgefallene Großaufmärsche (13. Februar / 1. Mai) dienen soll. Befürchtet werden noch mehr als die bereits schockierende Zahl von viertausend Neonazis im letzten Jahr.
Die Teilnahme an der Konferenz bot für die Vertreter_innen des Vorbereitungskreises die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, Bündnispartner zu gewinnen und Mobimaterial zu verteilen. Die erfreuliche Startresonanz von etlichen tausend verteilten Flyern und Plakaten der Kampagne spricht hier für sich.
Ein Novum in der Verbreiterung der Kampagne ist in diesem Jahr die online-Mobilisierung für die alle bekannten sozialen Netzwerke genutzt werden. Seit diesem Wochenende haben die ersten Menschen den Aufruf unterzeichnet. Unterstützt auch Ihr unser Anliegen, den Neo-Nazis nicht den öffentlichen Raum zu überlassen, nicht in Dresden, nicht in Erfurt und auch nicht in Gera!
Folgende websites sind Teil der Kampagne:
twitter:
Gemeinsamer Aufruf des Vorbereitungskreises gegen das "Rock für Deutschland":
"Europas größtes Nazifest stoppen, blockieren, verhindern!Seit nunmehr acht Jahren ereignet sich im braunen Dreiländereck von Thüringen, Sachsen und Sachsen- Anhalt, inmitten der vermeintlich bunten und weltoffenen Otto-Dix Stadt Gera, Europas größtes Nazifestival „Rock für Deutschland“, zeitweilig auch unter dem Label „Rock gegen Krieg“ firmierend. Zog dieses faschistische Spektakel 2003 noch nur knapp über 100 Besucher_innen an, etablierte es sich über die Jahre stetig zum Pilgerort mittlerweile auch europaweit anreisender Neonazis. Den bisherigen beängstigenden Höhepunkt fand das spektrenübergreifende Ereignis im letzten Jahr mit einer Besucher_innenzahl von mindestens 4.000. Zwischen Rostbratwurst und Lunikoff-Hetze hat das „Rock für Deutschland“ dem dank entschlossener Proteste marginalisierten „Fest der Völker“ in Jena den unrühmlichen Rang abgelaufen, de facto Europas größtes Nazifest zu sein. Es hat sich damit zu einer der größten Naziveranstaltungen nach 1945 entwickelt.
Wie geht das? Und vor allem: Geht das wieder?
Als Schnittstelle zwischen Politik und Subkultur funktionierend, basiert „Rock für Deutschland“ in seiner Gesamtheit auf dem menschenverachtenden und kruden Konsens seiner Besucher_innen. Generell gilt, dass Nazifeste interne faschistische Strukturen festigen, diese Szene in ihrem Handeln bestätigt und Mitläufer_innen politisiert. Je unwidersprochener dies statt finden kann, desto stärker drängt der Neofaschismus in die Alltagskultur und schafft alljährlich eine „National befreite Zone“. In Relation dazu werden die Freiräume und Handlungsmöglichkeiten für alternative, linke und migrierende Menschen sukzessive kleiner.
Hauptorganisatoren des Nazifests sind die NPD um deren Stadtratsmitglied Gordon Richter und die örtliche Rechtsrockszene des National Socialist Black Metal (NSBM). Unterstützt werden diese von „freien Kameradschaften“ und „Autonomen Nationalisten“. Bestärkt von steigenden Besucher_innenzahlen, sowie lange Zeit kaum vorhandenem Widerstand der örtlichen Politik und Bevölkerung, ist das „Rock für Deutschland“ und damit die Stadt Gera zur sicheren Adresse der Neonazis geworden. Dies liegt auch daran, dass sich Rassismus und Nationalismus bis tief in die gesellschaftliche Mitte erstrecken und antifaschistischer Widerstand oftmals mit der Neonaziideologie gleichsetzt wird. „Hauptsache Ruhe und Ordnung“, dies war der weitverbreitete Tenor der lokalen Presse und Politik, der selbst zivilen Ungehorsam kriminalisierte und im Gegenzug „Hitlergrüße“ auf dem Nazifest schlichtweg ignorierte. Abgesehen davon waren antifaschistische Proteste fernab von Parteien und Vereinen wenig erfolgreich.
Im „Superwahljahr 2009“ luden die Neonazis bekannte Szenegrößen ein. Auf der „Spielwiese“ in Gera waren neben dem NPD-Parteivorsitzenden Udo Voigt auch die „Landser“- Nachfolgeband „die Lunikoff Verschwörung“ vertreten. Dieses Jahr sind die Neonazis wieder gewillt, an ihre Erfolge anzuknüpfen. Und schließlich wäre eine weitere Steigerung durch die Auftritte international bekannter Rechtsrockbands möglich. Im Rückblick auf das bisher erfolgreiche Protestjahr gegen Neonazi-Großaufmärsche ist zu befürchten, dass die NPD und ihre Sympathisant_innen besonderes Augenmerk auf das „Rock für Deutschland“ legen. Schließlich wurden deren „Trauermarsch“ in Dresden und deren Aktionen am 1. Mai blockiert. Mit einer neuen Auflage des im letzten Jahr bedeutendsten und endgültig etablierten Nazifests könnten sie ‚wenigstens’ im subkulturellen Bereich eine Konstante erhalten. Es ist nun an uns den Widerstand effektiv zu gestalten!
Gemeinsam konsequent entgegentreten!
Die spektrenübergreifenden Blockaden gegen Naziaufmärsche in Köln, Jena und Dresden haben gezeigt, dass antifaschistischer Widerstand in verschiedenen Formen gemeinsam erfolgreich sein kann! Solch eine pragmatische Politik soll nicht die Unterschiede in Gesellschaftskritik und politischen Positionen auflösen. Sie legt den Fokus schlicht auf die massive Bedrohung durch mehrere tausend Neonazis. Nehmen wir ihnen also die Großaufmärsche und Inszenierungsmöglichkeiten – Nie wieder unwidersprochene Nazifeste in Gera! Schaffen wir eine ergebnisorientierte Zusammenarbeit zwischen progressiven Initiativen und Antifaschistischer Aktion. Handeln wir gemeinsam und solidarisch, damit eines der letzten großen Events der Naziszene und ihrer menschenverachtenden Ideologien endlich Geschichte wird.
Kommt am 10. Juli 2010 zahlreich zu den antifaschistischen Aktionen nach Gera!
"Rock für Deutschland“ abschalten!
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
GEGEN
zuerst dresden,dann berlin,erfurt und jetzt das rock für deutschland verhindern.
zusammen kämpfen,gegen nazis und polizeistaat.
auf geht`s
12.06.2010 Dessau
Auf eine erfolgreiche Blockade!
Schön
Die CDU hat sich hier in Ef übrigens komplett rausgehalten, denen war es irgendwie wayne... Standordnationalisten und Kapitalisten allererster Güte -.-
Gibt es eigentlich SPD-Bürgermeister wie den von Jena irgendwo zu bestellen? Der Mann ist mir schwer sympathisch ;)
Von daher:
Rock für Deutschland ins Wasser fallen lassen!
The Party is over!
Myspace:
Link zu einer Webseite
StudiVZ:
Link zu einer Webseite
Gera Nazifrei:
Link zu einer Webseite
Facebook:
Link zu einer Webseite
Kommt am 10.07. zahlreich nach Gera und lasst uns Europas größtes Nazifest:
STOPPEN
BLOCKIEREN
VERHINDERN
The Party is over!
So jetzt nochmal:
Myspace:
www.myspace.com/nazifeste-abschalten
StudiVZ:
http://www.studivz.net/Profile/qgUPd2o68uc5OwkZaWOh66Uxbe82mY1mzS4nOVkTN84/tid/102
Gera Nazifrei:
www.gera-nazifrei.com
Facebook:
http://www.facebook.com/profile.php?id=100001124953101
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
auf gehts! Zusammen mit CDU gegen Extremisten — polizei
Partei mit Soße — @polizei