DD: Libertäre Tage, Tag 5

Lecker veganen Döner (vielleicht ist ja der Name „vöner“ geschützt^^) und unglaublich aktive DIY-Stimmung gab es beim Fahrradanhänger-Workshop ab 10.30 Uhr in der Offenen Werkstatt im Stadtteil Friedrichstadt – manche Leute nutzten auch einfach die Zeit, um an ihren Fahrrädern rumzuschrauben.

Ca. 60 Menschen kamen zu der durch Fidl Kunterbunt musikalisch bespielten Kundgebung gegen den Dresdner Zoo unter dem Titel „…und hinter 1000 stäben keine welt – zoo als herrschaftsinstrument“.

Der Einführungsvortrag „Was ist Anarchismus?“ fand lustigerweise im Bertolt-Brecht-Gymnasium statt. Wie kam es dazu? Infolge der erfolgreichen Aktionen gegen das Schüler*innensymposium der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema Anarchie im März, gibt es nun eine aktive Schüler*innenvernetzung. Diese hat jetzt sogar schon eine politische Schüler*innenzeitung für Dresden + Umgebung aus dem Boden gestampft, deren erste Ausgabe bereits vor wenigen Tagen erschienen ist! Dieser Vernetzung entsprang nun das Angebot zweier Schüler*innen, diesen Vortrag in ihrer Schule zu halten. Inhaltlich ist dieser Vortrag sicherlich noch ausbaufähig, aber de Anspruch war ja auch nicht eine umfassende Information. Vielmehr ging es auch darum, in eine Diskussion zu kommen, was ganz klar erreicht wurde.

Im Kino „Casablanca“, das übrigens extra für die Libertären Tage jeden Abend den Film „LYCHENER 64″ zeigt, stellte sich das (Haus-)Projekt Dittersbach (das ist so ein Dorf in Sachsen eben) vor. Dann gab es noch einen Erfahrungsbericht von der Räumung des Prager Ex-Hausprojektes „Milada“ (RIP bzw. auf ein neues!). Es war sehr gut besucht, um nicht zu sagen: VOLL.

Sehr angenehm ist das langsam aufblühende Sich-Selbst-Organisieren. Endlich tauchen spontane Veranstaltungsankündigungen/-anfragen auf, es werden Aktionen gemacht... Die Woche wird viel zu kuz sein.

Der Abend hat nun ein konzertantes Ende genommen: Atze Wellblech und Fidl Kunterbunt – quasi VIPs in Anarch@-Liedermach-Kreisen, uns ist eben nix zu teuer^^ – rundeten im Hausprojekt „Praxis“ in einem mindestens dreistündigen Konzert den Abend ab. Eine weitere vollkommen überfüllte Location, was nur wieder einmal bestätigt, dass wir in Dresden einfach mal mehr Platz brauchen :)