HELLAS: NO PASARAN!

Iaourti Iaourtaki 02.05.2010 20:25 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit
MayDay in Griechenland:
Auseinandersetzungen in Athen
Militanz in Salonika
Demos in ganz Griechenland, Streiks gehen weiter
Partei- und Gewerkschaftsbonzen werden immer öfter attackiert
IWF-DIKTAT: Kündigungsschutz wird vernichtet, erstmals "Sparmaßnahmen" auch gegen Angestellte im Prvatsektor. Erneut Märchensteuererhöhung, Urlaubs- und Weihnachtsgeld komplett gestrichen!
Sprit, Tabak und Alksteuer wird nochmals erhöht
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NO PASARAN: Am Ersten Mai brechen in Athen Kämpfe aus
Verfasst von: Taxikipali, übersetzt von Iaourti Iaourtaki


Am Kampftag der Arbeiterklasse brechen Strassenkämpfe in Athen aus; viele Festgenommene und zwei Schwerverletzte.



Der 1. Mai ist üblicherweise nur ein Tag an dem die Gewerkschaften auf ihren Latschdemos Parade spielen, aber die vom IWF abverlangten Sparmaßnahmen, die den langen Schatten dunkler Tage über das Land werfen, liessen niemanden ernsthaft friedliche Demos erwarten.



Zu vier verschiedenen Demos war in Athen aufgerufen worden und spiegelt damit die politischen und Klassendifferenzen wieder. Eine, ausgerufen von PAME, die durch die kommunistische Partei kontrollierte Dachgewerkschaft der Arbebeiteri_nnen, versammelte sich am Syndagma Platz und marschierte zur amerikanischen Botschaft. Die zweite von GSEE, der von der regierenden sozialistischen Partei kontrollierte Dachverband der Gewerkschaften in der Privatwirtschaft, brachte ein Protestkonzert auf den Klafthmonos Platz. Die dritte von der Koalition der radikalen Linken und linksextremen Gruppen traf sich am Victoria Platz und zog zum Arbeitsministerium. Und die vierte - von Anarchisti_nnen und autonomen Grasswurzelgewerkschaften - sammelte sich vor dem archäologischen Museum und marschierte zum Parlamentgebäude.



Die ersten Zeichen von Unruhe zeigten sich als der anarchistisch-autonome Marsch mit ca. 4000 Teilnehmern den Klafthmomnos Platz erreichte und Parolen wie „Abschaum, Dreck, Gewerkschaftsbosse“ gegen GSEE skandierte, den Konzertort mit roter und schwarzer Farbe attackierte und dadurch die Performance unterbrach. Als das Parlament erreicht wurde und die Demo versuchte Richtung EU-Geschäftsstellen zu ziehen, wurde sie von Krawallbullen konfrontiert und es kam zu Zusammenstössen. Protestierende griffen das Prestigehotel der herrschenden Klasse „Great Britain“ an und die Auseíandersetzungen verbreiteten sich über die Panepistimiou Straße hinaus, wo Banken und Geschäfte gesmasht wurden. Auf Höhe der Propyläen steckten Demonstranten ein Übertragungswagen des staatlichen Fernsehens an und umzingelten den ehemaligen Parlamentspräsidenten am Korai Platz. Der alte PASOK-Politiker, der sich belästigt fühlte, flüchtete in ein Café und wurde von starken Polizeikräften gerettet. Zur selben Zeit kam der Landesrechnungshof unter Attacke der Protestierenden und als der Marsch weiter Richtung Omonia Platz zog, um sich mit dem Zug der Linksextremen zu vereinigen, der vom Arbeitsministerium zurück kam, wurde die Demo brutal von motorisierten Polizeikräften angegriffen. Bei der Strassenschlacht, die sich daraus entwickelte, wurden viele Demonstranten verletzt und/oder festgenommen, während Hunderte in ein verbarrikadiertes Rückzugsgebiet in Exarchia und auf dem Politechnikum zogen, wovon aus sich weitere Zusammenstösse entwickelten. Ein Ergebnis waren 10 Leute, die festgenommen wurden und deren Freilassung Leute verlangten, die sich vor dem nationalen Hauptquartier der Polizei versammelten. Zwei wurden schwerer verletzt und einer davon hat ernshafte Schädelverletzungen. Unterdessen beschuldigen Journalisten die Polizei, ihnen das Filmen untersagt zu haben und von der Festnahme eines Journalisten wurde berichtet, während die Polizei sieben verletzte Beamte verkündete.



Zur selben Zeit ereigneten sich begrenztere Zusammenstösse beim May Day Marsch in Salonica, wo viele Banken und Geschäfte angegriffen wurden. Protestmärsche fanden auch in vielen kleineren Städten statt wie Iraklio, Patra, Rethimno, Korinth und Ioannina.

 http://libcom.org/news/athens-may-day-erupts-battles-01052010

fotos, videos:  http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1161175

 http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1161161

Explosion in der Lobby der HSBC-Bank:  http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1162002

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/05/02/274-latest-austerity-package-has-just-been-announced-further-wage-cuts-tax-increases-welcome-to-greece-under-the-imf/

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/05/02/273-all-politicians-are-personae-non-gratae-all-politicians-must-go/

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/05/01/272-live-updates-from-the-mayday-demonstrations-in-athens-and-thessaloniki/

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/30/271-a-letter-from-christoforos-kortesis-an-imprisoned-comrade/

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/29/269-emergency-demonstrations-in-athens-and-thessaloniki-against-the-imf-imposed-cuts/

 http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1162011

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/29/268-three-of-the-six-arrested-anarchists-claim-political-responsibility-for-participation-in-revolutionary-struggle/comment-page-1/#comment-9473





von indymedia am 2.5.10 sabotierter aufruf sich solidarisch zu verhalten:

bezieht sich zuerst auf den Nazimarsch am Kuhdamm, wir saßen in der Pinte „Klo“ und die AK47 hatte mal wieder Ladehemmung:



„Wer Kuhdamm kennt, weiß das Bullen da sehr krass sein können, insbesondere näher zum Zoo hin. Das betrifft Junkies, Säufer, "Bettler", Strassenhändler und Radler, die schon mal vom Fahrrad gerissen werden, weil sie nicht auf'm Damm fahren: "Sie sind hier am KUHDAMM...!"

Ergo, wird das Einschreiten auf Befehl der zuständigen Reviere in Wilmersdorf und Charlieburg gelaufen sein!

So, und jetzt schlafen sich alle den Rausch vom tollen Kalendarscheiss aus und wir bräuchten jetzt endlich mal wirklich spontane Reaktionen auf den Scheiss, der in Griechenland abgeht, bzw. nicht nur auf den Scheiss, sondern auch positive Reaktionen auf die Kämpfe. Mittlerweile ist es bereits so, daß griechische Politiker und andere Funktionsträger in aller Öffentlichkeit vor Passanten - auch im AUSLAND: London! - geschützt werden müssen und Streiks Streiks Streiks

Wer sich updaten will, verzichte möglichst auf den Müll, der hier von den Antigriechen auf die Startseite gesetzt wurde und übersetzt den Artikel (plus teilweise comments) auf Libcom und von Occupied London.

Vielleicht ist es möglich parallel zu den Demos, die bereits für heute landesweit in Gr. angekündigt werden, in allen deutschen Städten mit griechischer Community Demos und Versammlungen abzuhalten. Bequatscht das bitte in euren Gruppen und nicht hier!

Es muß was passieren, ansonsten werden einige Leute ausrasten und einfahren, weil sie alleine gelassen werden!

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Ergänzungen