[H] Revolutionärer 1. Mai

[aah] 02.05.2010 19:50 Themen: Soziale Kämpfe
Kurzbericht mit Fotos Revolutionären 1. Mai in Hannover.
300 Menschen beim antikapitalistischen Block – 75 beim FrauenLesbenTrans-Block – Transparentaktion am Uni-Gebäude kritisiert "Fest für Demokratie"Unter dem Motto "Bagatelldelikt war gestern! Produktionsmittel vergesellschaften! Für die soziale Revolution!" demonstrierten am 1. Mai in Hannover rund 300 Personen im antikapitalistischen Block auf der Gewerkschaftsdemonstration der IG Metall. Mit einem großen Transparent am Universitätsgebäude am Königsworther Platz wurde die Umbenennung der gewerkschaftlichen 1. Mai-Kundgebung zum "Fest für Demokratie" kritisiert. Ein FrauenLesbenTrans-Block mit etwa 75 Teilnehmer_innen richtete sich besonders gegen die kapitalistische Ausbeutungs- und patriachale Mchtverhältnisse."Die 'Demokratie' um die es hier gehen soll, ist nur eine Form kapitalistischer Herrschaft. Wir wollen anstatt eines demokratischen Kapitalismus eine soziale Revolution", fasste Sonja Brünzels, Sprecherin der Antifaschistischen Aktion Hannover [AAH] zusammen. "Mit der Parole 'Kampf dem Kapitalismus statt Fest der Demokratie' wollen wir deutlich machen, dass der Staat, ob demokratisch oder nicht, Teil der Ausbeutung ist, deren Abschaffung im Interesse aller liegt.", so Brünzels weiter.Auf der Demonstration wurden in verschiedenen Redebeiträgen auf die Auswirkungen der Krise eingegangen, sowie die defensive Gewerkschaftspolitik kritisiert.Aufruf lesen | Neues Deutschland: Selbstdarstellung einiger Revolutionären 1. Mai Aktionen bundesweitFotoauswahl 2010:
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Ergänzungen

Arbeit - und alle so: "Yeah!"

cmnsm 02.05.2010 - 23:15
Die nächsten Termine der Veranstaltungreihe von Fast Forward Hannover anlässlich des 1.Mai:

Ka­pi­ta­lis­mus und Krise (Frank Engs­ter / Ber­lin)
Mitt­woch, 5. Mai 2010 - 20 Uhr - UJZ Korn­stra­ße

Frank Engs­ter geht der Frage nach »der Krise der ka­pi­ta­lis­ti­schen Nor­ma­li­tät« nach und un­ter­sucht den Zu­sam­men­hang zwi­schen ka­pi­ta­lis­ti­schem Nor­mal­voll­zug und des­sen immer wie­der auf­tau­chen­den kri­sen­haf­ten Er­schei­nun­gen. Aus der Nor­ma­li­tät der ka­pi­ta­lis­ti­schen Öko­no­mie wer­den dabei Fort­schritt sowie die Krise er­klärt und die Frage ge­stellt, wie die Nor­ma­li­tät in die ak­tu­el­le Krise ge­rutscht ist. An­hand der Not­wen­dig­keit des Be­grei­fens der Krise als zeit­li­ches Ver­hält­nis wird der bür­ger­li­che Kri­sen­be­griff kri­ti­siert und zum Ab­schluss ver­sucht einen Aus­blick auf die noch be­vor­ste­hen­de kri­sen­haf­te Ent­wick­lung zu lie­fern.

Arbeit Nervt!
Don­ners­tag 6.​Mai | 19Uhr | Sturm­glo­cke (Han­no­ver)

Ei­ner­seits rufen alle nach Ar­beit doch in der Regel ist auch jeder froh, wenn sie vor­bei ist. So gut wie alles, was an Ar­beit heute stört, hat mit dem Zweck zu tun, zu dem sie im Ka­pi­ta­lis­mus statt­fin­det. Klar, schon immer muss­te Ar­beit auf­ge­wen­det wer­den, um nütz­li­che Dinge her­zu­stel­len. Doch im Ka­pi­ta­lis­mus ist die Nütz­lich­keit der Ar­beits­pro­duk­te nur ein Mit­tel für den Zweck, diese Pro­duk­te mög­lichst ge­winn­brin­gend zu ver­kau­fen. Dabei ist es egal, ob es sich dabei um Bio­to­ma­ten oder Tret­mi­nen han­delt und wie man sel­ber ihre Nütz­lich­keit be­ur­teilt. Die Ar­beit­ge­ber wol­len mit dem Ver­kauf der her­ge­stell­ten Waren einen Pro­fit ein­fah­ren. Und die Ar­beit­neh­mer wol­len den Lohn, weil sie damit Zu­griff auf die »schö­ne, bunte Wa­ren­welt« haben. Dabei wol­len die Ar­beit­neh­mer prin­zi­pi­ell einen mög­lichst hohen Lohn und die Ar­beit­ge­ber einen mög­lichst hohen Pro­fit, wes­halb die we­nigs­ten Loh­ner­hö­hun­gen frei­wil­lig zu­stan­de kom­men. Die­ser Ge­gen­satz zwi­schen Ar­beit­neh­mern und Un­ter­neh­mern liegt aber nicht an der Bos­heit bzw. der Gier der Un­ter­neh­mer. Er ist in der Kon­kur­renz be­grün­det, die in der Markt­wirt­schaft immer herrscht und lässt sich unter die­sen Be­din­gun­gen daher auch nicht auf­he­ben: weder durch stär­ke­re Ge­werk­schaf­ten und mehr Um­ver­tei­lung von »oben nach unten«, noch durch die Ein­füh­rung eines Min­dest­loh­nes oder eines be­din­gungs­lo­sen Grund­ein­kom­mens, den Boy­kott von »Bil­lig­lä­den« bzw. den be­wuss­ten Kon­sum oder selbst­ver­wal­te­te Be­trie­be. Warum all diese An­sät­ze Armut und Elend nicht aus der Welt schaf­fen, wol­len wir mit euch in einer Dis­kus­si­on über Lohnar­beit im Ka­pi­ta­lis­mus klä­ren.

fastforwardhannover.net

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Stalin und Mao!

Krawalter! 02.05.2010 - 20:40
Sehr Revolutionär nen Bild von nem Mao/Staliun Transpi mit in den Bericht zu nehmen.

stalin, mao und die ganze rasselbande

spalten 02.05.2010 - 20:57
erst kapitalismus verstehen, DANN kritik machen. nicht andersrum.

??

Niedersachsen Antifa 02.05.2010 - 20:59
Was sind denn das für blaue Fahnen die in dem aah-bloc zu sehen sind? Trägt die aah keine antifa fahnen mehr?

sehr beeindruckt!

s 02.05.2010 - 21:47
hätte nicht gedacht, dass sowas in H möglich wäre.

Blaue Fahnen

antifa 02.05.2010 - 22:23
Die blauen Fahnen waren vom "Ums Ganze..." Bündnis.

Aufschrift: Ums Ganze.. und klein drunter Kommunistisches Bündnis.

@fahnen

es 02.05.2010 - 22:24
das sind umsGanze-Fahnen, recht stylo und endlich mal was anderes als langweilige antifa-fahnen!

@ krawalter und @spalten

Teilnehmer 02.05.2010 - 22:27
Wie ihr beiden vielleicht oben lesen könnt handelt es sich hier um einen Bericht und nich um eine Stellungnahme oder ein Kommentar. Das die AAH sich nicht über ein Transpi mit Mao oder Stalin drauf freut da kannste dir sicher sein. Dieser Artikel soll aber wie gesagt nur berichten.

Blaue Fahnen

lalilu 02.05.2010 - 22:28
Die blauen Fahnen sind Fahnen des bundesweiten kommunistischen Bündnisses "…ums Ganze!", die am 30.04. in Frankfurt Weltpremiere feierten und anscheinend auch in Hannover zum Einsatz kamen. Mit der AAH hat das nichts zu tun.

egal

egal 02.05.2010 - 22:29
An die beiden Helden hier: Da steht extra "Fotoauswahl 2010" drüber, d.h. da sind Fotos der gesamten Demo zu sehen, nicht nur des Anti-Kap Blocks (ja, das war keine eigene Demo, sondern nur ein Block auf einer gewerkschaftlichen Demo). Und warum sollte man da verschweigen, dass da auch irgendwelche ewiggestrigen mitgelaufen sind?

is ja

Anarchist 03.05.2010 - 00:03
is echt riesig das transpi von der afa han,

alle führer sind scheisse !!!
es lebe die Anarchie !!!

(A)/(E)

schön

nivea 03.05.2010 - 09:41
Ich blicke fröhlich der Leine entlang, denn ich entdecke eine Sensibilisierung für das Thema Kapitalismus, in der Stadt, die sich sonst nur auf Nazis konzentriert hat.

weitere Veranstaltung im Rahmen des 1.Mai

Leo 03.05.2010 - 13:43

Antifaschistische Aktion Hannover [AAH] – 04.05. Klassenkampf im Hafen

Mit »Wir sind der GHB« und dem AK Theorie und Praxis (Bremerhaven)
Dienstag, 04. Mai 2010 | 19 Uhr | Indiego Glocksee

Der Gesamthafenbetriebsverein Bremerhaven will 1000 seiner 2700 Mitarbeiter_innen entlassen. Begründung: Die Krise. Ver.di und der Betriebsrat nicken einen „Sozialplan“ ab, der die Entlassungen hunderter Arbeiter_innen und fast eine Halbierung des Lohns bedeuten würde. Es gründet sich das Komitee „Wir sind der GHB“, auf Demonstrationen wird der Betriebsrat zum Rücktritt aufgerufen und die Gewerkschaft kritisiert. Der „Krankenstand“ ist hoch, Arbeit wird verweigert. „Was dort passiert, verschlägt uns den Atem“ (H. Bethge von Ver.di). Der linksradikale AK Theorie & Praxis interveniert in den sich zuspitzenden Konflikt. Gemeinsam blockieren sie die Hauptzufahrtsstraße zum Hafen. Flugblätter vor dem Fabriktor 2.0? Wie sieht linksradikale Intervention in Soziale Kämpfe aus? Hat das was mit einem revolutionären Subjekt zu tun? Operaismus? Fragen über Fragen, die gemeinsam mit „Wir sind der GHB“ und dem AK Theorie und Praxis diskutiert werden können.

bei hannover

muss ich mich fremdschämen 04.05.2010 - 02:36
wenn man eins nicht ernst nimmt...H...die bilder sprechen bände...!!