Autonomer 1. Mai in Wuppertal

The Mountain Mayday 02.05.2010 18:42 Themen: Antifa Repression Soziale Kämpfe

Im 24. Jahr fand in Wuppertal eine autonome 1.Mai Demo und ein selbstorganisiertes Straßenfest auf dem Schusterplatz. Ziel ist es eine Politik zu entwickeln, die – nicht nur – am 1. Mai die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen zum Thema macht. Dieses Jahr ging es besonders um das Totsparen von Wuppertal und um die schlechten Lebensbedingungen für Hartz IV-EmpfängerInnen. Die andere wichtige Tradition, auf die wir uns beziehen, ist der 1. Mai als internationaler Kamptag, an dem weltweit Menschen gegen Herrschaft und Ausbeutung auf die Straßen gehen.

Zum Aufruf



Zum Demoablauf:

Nach den brutalen Bullenübergriffen der letzten vier Jahre kamen 2010 rund 400 Demonstrant_innen zum Auftakt der traditionellen 1. Mai Demo an die Gathe. Mindestens 500 Bullen, ein Polizeihubschrauber und die Reiterstaffel sollten für die „nötige“ Sicherheit und Ordnung auf Wuppertals Straßen sorgen.


Gekommen waren die unterschiedlichsten Gruppen und Einzelpersonen, linke Gewerkschafter_innen, Bildungsaktivist_innen, Jung und Alt-Autonome, Alt und Uralt-Antifas, kurdische und türkische Kolleg_innen, die Basta-Aktivist_nnen, die schon mit einem Airbus-Riesenvogel beim DGB für Furore gesorgt hatten und viele (sehr) junge Leute. Begleitet wurde die Demo von Demobeobachter_innen, die dieses Jahr der Polizei auf die Knüppel schauen wollten.
Nicht gekommen war leider das Landespolizeiorchester, das letzte Woche noch beim Ölbergfest spielte und eigentlich bei uns mitdemonstrieren wollte.Weiteres dazu...




Zum Auftakt der Demo spielte die Berliner Band Ted&Grogs, als sich die Polizei mit einem Lautsprecherwagen äussert lautstark zu Wort meldete.Die Bullen erkannten im 24. Jahr messerscharf, das die autonome 1.Mai Demo in Wuppertal nicht angemeldet war, teilten aber mit, das die Demo „dennoch“ unter Demonstrationsrecht stehen würde und gaben zu Bedenken, das sie noch einen Demoanmelder suchen würden, den sie dann drangsalieren und bei Bedarf im Nachhinein kriminalisieren können.

Zur großen Überraschung zauberten die Bullen dann einen Demoanmelder aus dem Polizeihut und begannen mit der unbekannten Person ein Kooperationsgespräch. Grundsätzlich ist es in unserem freien Land natürlich erlaubt, das jeder Mensch jederzeit eine Demo seiner Wahl anmeldet, auch wenn man Bulle ist oder wenn man ein bisschen betrunken ist.
In sofern war es schon ziemlich lustig, dass die Wuppertaler Polizei sich einfach auf die Suche nach einer eigenen Demoleitung machte.



Das führte aber dazu, dass sich die Demonstrant_innen lieber ohne „Demoleitung“ selbst bestimmt auf die Socken machten. Die Kundgebung wurde vorzeitig abgebrochen, weil die Demonstrant_innen einfach losgegegangen sind. Dieser Dynamik war die Polizei mit ihren Hubschraubern, Gäulen und ortunkundigen Bullen zunächst nicht gewachsen. Es gelang der Demo in einem atemraubenden Tempo einen eigenen Demoweg durchzusetzen. In Rekordzeit erreichte die Demo fast vollständig den Schusterplatz. Auf dem Weg dahin, kam es zu vereinzelten Auseinandersetzungen mit den Bullen, die der Demo den Weg vorschreiben wollten und deshalb Pfeffergas und Knüppel einsetzten.





Während auf dem Schusterplatz die Altautonomen, die Uraltantifas und die anderen Müden das Straßenfest starteten, formierten ca. 100 Aktivist_innen einen zweiten Demozug, der von den Bullen unkontrolliert und Zickzack durch die Nordstadt lief und dann einem alpinen Bergweg folgend plötzlich in der Innenstadt landete. „Das funktionierte hervorragend und wir entkamen trotz Polizei-Heli ca. einer Stunde lang der Polizei und konnte sich während dieses Zeitraumes sogar frei bewegen“, so fasste ein Teilnehmer die Ereignisse zusammen.
Das war dann zu viel für die Wuppertaler Polizei und ihre neue Polizeipräsidentin Radermacher. Anstatt das nächste Jahr Wasserwerfer, Maulesel, Tornados und das KSK für den bergischen Euromayday zu ordern, schickte die Motoradbegeisterte Polizeipräsidentin ihre Kradfahrer zur Front.
„Als die Demo am Burger King an der B7 abbog und Richtung Luisenviertel zuging/rannte, verlor ein Bulle auf einem Motorrad die Nerven und raste mit Tempo 50-60 durch die ihn kreuzende Demo, in voller Absicht diese zu trennen. Dabei überfuhr er einen 18 Jahre alten Teilnehmer, der dann vom verständigten Krankenwagen abtransportiert wurde (Verletzung am Knie).
Eine weiterer Demonstrant wurde dann noch von einem Bullen-Wagen angefahren, der Fuß wurde überrollt. Das diese brutalen Polizeiaktionen nicht zu Freudenaktionen seitens der DemoteilnehmerInnen führten, brauchen wir hier nicht weiter auszuführen, spontane Reaktionen waren von den Bullen wohl einkalkuliert. Die Demo wurden dann in der Luisenstrasse von Bullen gekesselt die äußerst aggressiv gegen Umstehende des Kessels vorgingen und dabei Unbeteiligte beschimpften oder sogar teilweise bedrohten", dies geschah gegen 17:30 Uhr.

Nach Angaben des Ermittlungsausschusses sind 65 Personen vorübergehend festgesetzt worden. 34 Personen davon wurden mit zur Gefangenensammelstelle genommen. Der Großteil von ihnen war minderjährig! Zwei der Personen wurden durch Polizeifahrzeuge verletzt und sind nach ihrer Untersuchung im Krankenhaus ebenfalls in die Gefangenensammelstelle gebracht worden.

Soweit in aller Kürze.
Für die schweren Körperverletzungen im Polizeiamt in der Innenstadt werden noch AugenzeugInnen gesucht. Ebesnso die Personalien des Krad-Fahrers… Einmal mehr produzieren die Bullen selber Straftaten, indem sie Leute anfahren oder zusammenschlagen und wenn sich die Leute dann wehren, werden sie zur Beute von Greiftrupps und Polizeikesseln.

Impressionen:


DGB-Demo


Autonome 1. Mai Demo












Strassenfest auf dem Schusterplatz


Anschließender Platzverweis für alle im Kessel


In diesem Sinne:

Nicht über die Wupper gehen...
Recht auf Stadt und Straßen!
Recht auf ein würdiges Leben für alle !(B. Lamp)
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Ergänzungen

Motorradpolizist

Emil Blume 02.05.2010 - 19:19
Der Motorradpolizist: "Dokumentation der Angriffe auf die autonome 1.Mai Demonstration 2006 ... Auf der Gathe überfuhr ein Kradfahrer der Polizei fast eine Demonstrantin, .."

Kradfahrer

Emil Blume 02.05.2010 - 19:26
Irgendwie befürchte ich das es sich um ein und denselben Kradfahrer handelt. Falls dem so sein sollte, wäre es dringend ratsam, den aus dem aktiven Polizeidienst zu entfernen.

"Auf der Gathe überfuhr ein Kradfahrer der Polizei fast eine Demonstrantin, die sich gerade noch retten konnte. Der Versuch, bei der Polizei den Namen des Kradfahrers zu ermitteln schlug fehl, die Damen und Herren hatten nichts gesehen.
Die Ermittlungen gegen den Kradfahrer aufgrund einer Anzeige durch Demontrationsteilnehmer verliefen bis heute (Juli 2007) im Sande."

Presse zur Demo

Pröppi 03.05.2010 - 00:06
„Katz- und Maus-Jagd“ im Luisenviertel von Moritz Stanarius 100 Autonome gerieten bei nicht angemeldeter Demonstration mit Polizei aneinander. Wuppertal. Etwa 500 Demonstranten sorgten Samstagmittag für Chaos in der Elberfelder Innenstadt. Bei der nicht angemeldeten Mai-Kundgebung zogen die Demonstranten ab 14.30 Uhr vom Autonomen Zentrum (AZ) an der Gathe in Richtung Schusterplatz auf dem Ölberg. Der Zug wurde von einem großen Polizeiaufkommen begleitet. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Während die Beamten versuchten, die Route der Demonstranten vorzugeben, brachen immer wieder kleinere Gruppen aus. Bereits zu Beginn der Versammlung kann es zu vereinzelten Flaschenwürfen und dem Einsatz von pyrotechnischen Knall- und Rauchkörpern seitens der Demonstranten. Während der Ausreißversuche einiger Demonstranten lieferten sie sich Handgemenge mit den Ordnungskräften. Die Polizisten setzten Reizgas ein. Dennoch verlief der erste Teil der Demonstration weitestgehend friedlich, wie Polizeisprecher Alexander Kresta bestätigte. Erst als es am Endpunkt des Demo-Zuges am Schusterplatz einer Gruppe von schätzungsweise 100 Autonomen gelang, der Polizei zu entkommen, wurde es noch einmal hektisch: Während die große Mehrheit der Demonstranten friedlich auf dem Schusterplatz verblieb, lieferten sich die Ausreißer eine „Katz- und Maus-Jagd“ mit der Polizei, die erst im Bereich Luisenstraße/Sophienstraße beendet wurde. Dort kesselte die Polizei die Demonstranten ein. Nach Polizeiangaben wurde gegen 18 Uhr begonnen, die eingekesselten Autonomen langsam freizulassen. In vielen Fällen reiche die Feststellung der Personalien aus, heißt es. Nach Agentur-Angaben kam es darüber hinaus zu einem Zwischenfall mit einem Motorad-Polizisten. Er sei von zwölf Extremisten mit Holzstangen bedroht worden und verletzte einen Demonstranten leicht, als er versuchte, aus der Gruppe herauszufahren. Während der Demonstration waren die Straßen Gathe, Hochstraße, Brüderstraße, Ludwigstraße und Marienstraße kurzzeitig gesperrt. WZ Mai-Randale in Elberfeld Mai-Krawalle der linken Szene haben am Nachmittag die Wuppertaler Polizei beschäftigt. Etwa 250 Demonstranten waren zunächst von der Gathe zum Schusterplatz in der Elberfelder Nordstadt gezogen, dabei warfen sie laut Polizei bereits brennende Gegenstände, Flaschen und Steine. Die Lage eskalierte, als mehr als 100 Autonome plötzlich vom Schusterplatz aus über die Briller Straße zur B7 liefen. Die Polizei versuchte, die Demonstranten mit einem Großaufgebot und einem Hubschrauber in den Griff zu bekommen. Dabei kam es zu einzelnen Übergriffen, mindestens zwei Demonstranten wurden verletzt. Insgesamt acht Teilnehmer wurden festgenommen. Radio Wuppertal

das schreiben die bullen

fieser möpp 03.05.2010 - 09:38
"POL-W: 1. Mai in Wuppertal - Nicht angemeldeter Aufzug in Elberfeld

Wuppertal (ots) - Während am 1. Mai 2010 in Solingen alle Veranstaltungen friedlich verliefen, ergab sich für Wuppertal ein anderes Bild. Gegen 14.00 Uhr versammelten sich ca. 250 Personen der so genannten Autonomen Szene an der Gathe / Markomannenstraße in Elberfeld. Obwohl im Vorfeld zur Teilnahme an der Veranstaltung im Internet aufgerufen wurde, war sie bei der Polizei nicht angemeldet worden. Alle Kooperationsversuche seitens der Polizei blieben ohne Erfolg. Ab 15.00 Uhr bewegten sich die Anwesenden über die Karlstraße, Hochstraße, Marienstraße zum Schusterplatz. Dabei wichen sie vom vorgegebenen Weg ab, zündeten pyrotechnische Gegenstände und warfen vereinzelt mit Flaschen und Steinen. Drei Tatverdächtige wurden daraufhin vorläufig festgenommen. Nach kurzem Aufenthalt am Zielort verließen über 100 Teilnehmer plötzlich den Schusterplatz. Sie liefen unkontrolliert durch das Nordstadtviertel über die Briller Straße zur Bundesallee (B7), die deswegen vorübergehend gesperrt werden musste. Von dort zogen sie ins Luisenviertel.

In dieser Zeit kam es zu verschiedenen Übergriffen auf Polizeibeamte.

Zunächst verfehlte ein Steinwurf nur knapp einen Kradfahrer.

Nach bisherigen Ermittlungen bedrohten im Bereich der Straße Aue 12 Personen einen zur Verkehrsregelung eingesetzten Polizeikradfahrer mit Holzstangen. Der Beamte konnte sich nur aus dieser gefährlichen Situation befreien, indem er aus der Gruppe herausfuhr. Hierbei touchierte er zwei Personen, wodurch eine leicht verletzt wurde.

Im Anschluss daran versuchte ein weiterer Mann, sich einem Einsatzfahrzeug in den Weg zu stellen. Durch eine Berührung mit dem Fahrzeug erlitt er leichte Prellungen.

Weiterhin wurde ein Stuhl in Richtung der Polizeibeamten geworfen, der aber lediglich einen Blumenkübel beschädigte.

Schließlich gelang es den Einsatzkräften in der Luisenstraße, Höhe Sophienstraße, 131 Personen anzuhalten und festzusetzen, um weitere Straftaten zu verhindern. 5 Tatverdächtige wurden vorübergehend festgenommen. Alle anderen konnten nach Personalienfeststellung entweder vor Ort entlassen oder an die Erziehungsberechtigten übergeben werden. Es wurden Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Bedrohung, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr eingeleitet. Die Ermittlungen hierzu dauern an."
 http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11811/1606032/polizei_wuppertal

Das der moped-bulle den verkehr geregelt hat kann natürlich irgend wann mal so gewesen sein, aber als er den menschen verletzt hat, war er bereits seit ca 200m in voller fahrt unterwegs. die leute waren grade dabei eine strasse zu kreuzen, die er befuhr und er ist einach durchgebraust. er hat vorher sogar nochmal gas gegeben, und hat dann mit dem 'koffer' hinten auf dem motorad, mit ca 60-70 km/h dem menschen die beine weggesäbelt. das es letztendlich 'nur' prellungen waren ist verdammtes glück! der bulle is natürlich weitergefahren, ohne sich auch nur umzusehen, was passiert is. das hat die leute mächtig wütend gemacht! auch anwohner/passanten müssten das ganze gesehen haben. es standen nämlich einige, die aus ihren geschäften etc kamen auf der strasse rum.
wäre der bulle hingefallen oder stehengeblieben, wäre vermutlich nicht mehr viel von ihm übrig!
soviel dazu!

an die verletzten gute besserung und solidarität an die, auf die eine anzeige zukommt!
strasse frei für den 1. mai!

das plakat

war genial 10.05.2010 - 00:43
dickes ding! recht auf stadt!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 9 Kommentare

Nicht nur...

AARS 02.05.2010 - 23:25
..Kradfahrer der Polizei sind äusserst gefährlich, auf der Friedrich-Ebert Strasse wurde ein Demoteilnehmer von einem Vollbesezten Sixpack angefahren und musste ins Krankenhaus.

Rennfahrer

anonymus 02.05.2010 - 23:45
Habe gerade die Polizei aus Wuppertal letztes Jahr bei 'ner Demeo in HL als wahre Rennfahrer erlebt. Das die jemandem über den Fuß fahren wundert mich nicht. Ich hab gesehen wie diese Typen auf uns Demonstraten losfuhrren und kurz vorher abstoppten um uns zu bremsen. Haben letztes Jahr keinen überfahren, aber prügeln konnten die auch gut! Naja, immer derselbe Bullenscheiß...

Rennfaher

anonymus 02.05.2010 - 23:53
Hab besonders die Wuppertaler Polizei letztes Jahr auf 'ner Demo in HL als wahre Rennfahrer erlebt. Mit Tempo im Wagen auf die Menge (gekesselt) zu und ... wir hatten aber Glück, daß die noch bremsen konnten. Dafür haben die ordentlich geprügelt. Immer derselbe Bullenscheiß.

traditionell...

nächstes mal wieder dabei? 03.05.2010 - 03:05
solidarische grüsze aus berlin!
gebt nicht auf, niemals nie!

es gibt kein ruhiges bergisch land!

kein Neusprech alá Bild bitte

meckerfott 03.05.2010 - 07:20
"Dieses Jahr ging es besonders um das Totsparen von Wuppertal und um die schlechten Lebensbedingungen für Hartz IV-EmpfängerInnen."

Es handelt sich nicht um Empfänger der Arbeitsmarkt"reform" Hartz-4, sondern um Empfänger des Arbeitslosengeldes 2 oder um Leistungsempfänger nach dem SGB 2.

muhaahaha-wtaler bullen spielen provinzlügner

q 03.05.2010 - 15:41
"Weiterhin wurde ein Stuhl in Richtung der Polizeibeamten geworfen, der aber lediglich einen Blumenkübel beschädigte. "
das kann ja schon fast nicht mehr ernst gemeint sein. Erst gehen 250 unbewaffnete kamikaze-mässig auf die doppelt so vielen schwer gepanzerten Bullen los und die Bullen lassen sich alles gefallen. Für die legitimation von Knüppelei und Ingewahrsahmnahme von Oppositionellen (sic) müssen dann beschädigte Blumentöpfe herhalten. Fällt mir echt nichts mehr zu ein . . .

Die wirkliche Lüger der Wuppertaler Polizei!

x 03.05.2010 - 17:51
Zu meineR VorschreiberIn: Das seh ich deutlich anders. Falls ein Stuhl geflogen sein sollte ist es im Zusammenhang der brennenden Müllcontainer doch akzeptabel, dass dem Ganzen ein Ende gemacht wurde. Der zivile Ungehorsam, sich frei in der Stadt zu bewegen und für das "Recht auf unsere Stadt" zu demonstrieren und dieses auch auszuleben wurde leider von ein paar Leuten genutzt um sinnlos "Randale" zu machen. Überspitzt gesagt UNsere Stadt kaputt machen. Vollkommen strategielos und sinnentleert Mülleimer anzünden und Steine schmeißen. Dies waren wirklich nur wenige Leute, die allerdings nicht gestoppt werden konnten. Wenn ihr Randalebrüder dies lest: Was hat es euch gebracht in einer der schönsten Strassen Wuppertals Mülleimer anzuzünden?
Dadurch werden jetzt Straftaten einzelner Polizisten von Seiten der Polizei gerechtfertigt.

Zur eigentlichen Lüge:

DIe Polizei behauptet, dass der Polizei-Kradfahrer (man höre und staune) von 12 Personen mit Stangen bewaffnete bedroht wurde. (vgl. POlizeibericht 1.Mai)
Als der Kradfahrer mit 50 km/h die Fridrich-Ebert-Str. runtergebrettert kam, während die Demo diese Strasse rennend kreuzte und den 18jährigen am rechten Bein traf, so dass dieser hinten überflog und nicht mehr aufstehen konnte, habe ich keine Menschen mit Stangen gesehen!
Besonders kam der Polizist aus einer Richtung, wo es eigentlich unmöglich ist, dass dort DemonstrantInnen waren.
DIES IST DOCH DIE SCHOCKIERENDE LÜGE!
Eine bewußte Gefährdung einer Menschengruppe durch das kreuzen mit einem Motorrad bei Tempo 50

Zu allem Schockierenden wurde etwa 3 min später an der selben Kreuzung ein Demonstrant mit einem 6pack auf den Fuß gefahren.
(Da blieben sie auch erst einmal drauf stehen, sprangen aus dem Auto, vertrieben die zu Hilfe kommenden mit ihren "Stangen" und nahmen den pedal-Festgesetzten fest.)

Stuhl & Blumenkübel ._.

Demonstrant 03.05.2010 - 21:44
Der Blumenkübel genau wie der Stuhl wurden einfach so auf die Straße geschmissen um als Blockaden zu dienen damit die Kradfahrer nicht folgen konnten. Die Bullen lügen sich alle in ihre Richtung!

anmerkungen zum 1. mai wuppertal

miesepeter 04.05.2010 - 21:57
ach war das ein kämpferischer 1.mai: da ist der gewerkschaftsredner der ig-metall überzeugt, wie richtig es war, in und wegen der krise zu verzichten und überdies stolz auf die abwrackprämie.immerhin war der applaus mäßig. erstaunlich nur, daß kein spd-häuptling antrat.

und dann der revolutionäre teil des 1. mai,beginnend am autonomen zentrum. alle jahre wieder beginnt sie mit der ersten wichtigsten revolutionären tat,nämlich ohne anmeldung zu starten (diesmal gab es eine überraschende anmeldung, die nun der polizei selbst zugeordnet wird ?). dann sofort die nächste revolutionäre attacke, der polizei entwischt in die erste seitenstraße, da zeigt sich wahrer revolutionärer mut bzw nicht zu brechende autonome bestimmung.das die bullen diesmal nicht sofort auf krawall gebürstet sind,wie noch im letzten jahr, will dem wahren autonomen nicht einleuchten. es bleibt aber fast so bis zum ziel.erst als die müden altlinken beruhigt abhängen, da beginnt die eigentliche revolutionäre vorhut allen, denen die stadt gehört ( die heißen "uns") zu zeigen, wie autonome stadt ist. unabgesprochen machen sie ihren tanz mit der polizei, weil es vorher doch so wenig kämpferisch war. gut gelungen avantgarde, aber worum ging es eigentlich? wer war angesprochen und warum nicht? na dann mal weiter so bei der suche nach größerer präsenz.