Autonomer 1. Mai in Wuppertal
Im 24. Jahr fand in Wuppertal eine autonome 1.Mai Demo und ein selbstorganisiertes Straßenfest auf dem Schusterplatz. Ziel ist es eine Politik zu entwickeln, die – nicht nur – am 1. Mai die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen zum Thema macht. Dieses Jahr ging es besonders um das Totsparen von Wuppertal und um die schlechten Lebensbedingungen für Hartz IV-EmpfängerInnen. Die andere wichtige Tradition, auf die wir uns beziehen, ist der 1. Mai als internationaler Kamptag, an dem weltweit Menschen gegen Herrschaft und Ausbeutung auf die Straßen gehen.
Zum Aufruf
Zum Demoablauf:
Nach den brutalen Bullenübergriffen der letzten vier Jahre kamen 2010 rund 400 Demonstrant_innen zum Auftakt der traditionellen 1. Mai Demo an die Gathe. Mindestens 500 Bullen, ein Polizeihubschrauber und die Reiterstaffel sollten für die „nötige“ Sicherheit und Ordnung auf Wuppertals Straßen sorgen.
Gekommen waren die unterschiedlichsten Gruppen und Einzelpersonen, linke Gewerkschafter_innen, Bildungsaktivist_innen, Jung und Alt-Autonome, Alt und Uralt-Antifas, kurdische und türkische Kolleg_innen, die Basta-Aktivist_nnen, die schon mit einem Airbus-Riesenvogel beim DGB für Furore gesorgt hatten und viele (sehr) junge Leute. Begleitet wurde die Demo von Demobeobachter_innen, die dieses Jahr der Polizei auf die Knüppel schauen wollten.
Nicht gekommen war leider das Landespolizeiorchester, das letzte Woche noch beim Ölbergfest spielte und eigentlich bei uns mitdemonstrieren wollte.Weiteres dazu...
Zum Auftakt der Demo spielte die Berliner Band Ted&Grogs, als sich die Polizei mit einem Lautsprecherwagen äussert lautstark zu Wort meldete.Die Bullen erkannten im 24. Jahr messerscharf, das die autonome 1.Mai Demo in Wuppertal nicht angemeldet war, teilten aber mit, das die Demo „dennoch“ unter Demonstrationsrecht stehen würde und gaben zu Bedenken, das sie noch einen Demoanmelder suchen würden, den sie dann drangsalieren und bei Bedarf im Nachhinein kriminalisieren können.
Zur großen Überraschung zauberten die Bullen dann einen Demoanmelder aus dem Polizeihut und begannen mit der unbekannten Person ein Kooperationsgespräch. Grundsätzlich ist es in unserem freien Land natürlich erlaubt, das jeder Mensch jederzeit eine Demo seiner Wahl anmeldet, auch wenn man Bulle ist oder wenn man ein bisschen betrunken ist.
In sofern war es schon ziemlich lustig, dass die Wuppertaler Polizei sich einfach auf die Suche nach einer eigenen Demoleitung machte.
Das führte aber dazu, dass sich die Demonstrant_innen lieber ohne „Demoleitung“ selbst bestimmt auf die Socken machten. Die Kundgebung wurde vorzeitig abgebrochen, weil die Demonstrant_innen einfach losgegegangen sind. Dieser Dynamik war die Polizei mit ihren Hubschraubern, Gäulen und ortunkundigen Bullen zunächst nicht gewachsen. Es gelang der Demo in einem atemraubenden Tempo einen eigenen Demoweg durchzusetzen. In Rekordzeit erreichte die Demo fast vollständig den Schusterplatz. Auf dem Weg dahin, kam es zu vereinzelten Auseinandersetzungen mit den Bullen, die der Demo den Weg vorschreiben wollten und deshalb Pfeffergas und Knüppel einsetzten.
Während auf dem Schusterplatz die Altautonomen, die Uraltantifas und die anderen Müden das Straßenfest starteten, formierten ca. 100 Aktivist_innen einen zweiten Demozug, der von den Bullen unkontrolliert und Zickzack durch die Nordstadt lief und dann einem alpinen Bergweg folgend plötzlich in der Innenstadt landete. „Das funktionierte hervorragend und wir entkamen trotz Polizei-Heli ca. einer Stunde lang der Polizei und konnte sich während dieses Zeitraumes sogar frei bewegen“, so fasste ein Teilnehmer die Ereignisse zusammen.
Das war dann zu viel für die Wuppertaler Polizei und ihre neue Polizeipräsidentin Radermacher. Anstatt das nächste Jahr Wasserwerfer, Maulesel, Tornados und das KSK für den bergischen Euromayday zu ordern, schickte die Motoradbegeisterte Polizeipräsidentin ihre Kradfahrer zur Front.
„Als die Demo am Burger King an der B7 abbog und Richtung Luisenviertel zuging/rannte, verlor ein Bulle auf einem Motorrad die Nerven und raste mit Tempo 50-60 durch die ihn kreuzende Demo, in voller Absicht diese zu trennen. Dabei überfuhr er einen 18 Jahre alten Teilnehmer, der dann vom verständigten Krankenwagen abtransportiert wurde (Verletzung am Knie).
Eine weiterer Demonstrant wurde dann noch von einem Bullen-Wagen angefahren, der Fuß wurde überrollt. Das diese brutalen Polizeiaktionen nicht zu Freudenaktionen seitens der DemoteilnehmerInnen führten, brauchen wir hier nicht weiter auszuführen, spontane Reaktionen waren von den Bullen wohl einkalkuliert. Die Demo wurden dann in der Luisenstrasse von Bullen gekesselt die äußerst aggressiv gegen Umstehende des Kessels vorgingen und dabei Unbeteiligte beschimpften oder sogar teilweise bedrohten", dies geschah gegen 17:30 Uhr.
Nach Angaben des Ermittlungsausschusses sind 65 Personen vorübergehend festgesetzt worden. 34 Personen davon wurden mit zur Gefangenensammelstelle genommen. Der Großteil von ihnen war minderjährig! Zwei der Personen wurden durch Polizeifahrzeuge verletzt und sind nach ihrer Untersuchung im Krankenhaus ebenfalls in die Gefangenensammelstelle gebracht worden.
Soweit in aller Kürze.
Für die schweren Körperverletzungen im Polizeiamt in der Innenstadt werden noch AugenzeugInnen gesucht. Ebesnso die Personalien des Krad-Fahrers… Einmal mehr produzieren die Bullen selber Straftaten, indem sie Leute anfahren oder zusammenschlagen und wenn sich die Leute dann wehren, werden sie zur Beute von Greiftrupps und Polizeikesseln.
Impressionen:
DGB-Demo
Autonome 1. Mai Demo
Strassenfest auf dem Schusterplatz
Anschließender Platzverweis für alle im Kessel
In diesem Sinne:
Nicht über die Wupper gehen...
Recht auf Stadt und Straßen!
Recht auf ein würdiges Leben für alle !(B. Lamp)
Nach den brutalen Bullenübergriffen der letzten vier Jahre kamen 2010 rund 400 Demonstrant_innen zum Auftakt der traditionellen 1. Mai Demo an die Gathe. Mindestens 500 Bullen, ein Polizeihubschrauber und die Reiterstaffel sollten für die „nötige“ Sicherheit und Ordnung auf Wuppertals Straßen sorgen.
Gekommen waren die unterschiedlichsten Gruppen und Einzelpersonen, linke Gewerkschafter_innen, Bildungsaktivist_innen, Jung und Alt-Autonome, Alt und Uralt-Antifas, kurdische und türkische Kolleg_innen, die Basta-Aktivist_nnen, die schon mit einem Airbus-Riesenvogel beim DGB für Furore gesorgt hatten und viele (sehr) junge Leute. Begleitet wurde die Demo von Demobeobachter_innen, die dieses Jahr der Polizei auf die Knüppel schauen wollten.
Nicht gekommen war leider das Landespolizeiorchester, das letzte Woche noch beim Ölbergfest spielte und eigentlich bei uns mitdemonstrieren wollte.Weiteres dazu...
Zum Auftakt der Demo spielte die Berliner Band Ted&Grogs, als sich die Polizei mit einem Lautsprecherwagen äussert lautstark zu Wort meldete.Die Bullen erkannten im 24. Jahr messerscharf, das die autonome 1.Mai Demo in Wuppertal nicht angemeldet war, teilten aber mit, das die Demo „dennoch“ unter Demonstrationsrecht stehen würde und gaben zu Bedenken, das sie noch einen Demoanmelder suchen würden, den sie dann drangsalieren und bei Bedarf im Nachhinein kriminalisieren können.
Zur großen Überraschung zauberten die Bullen dann einen Demoanmelder aus dem Polizeihut und begannen mit der unbekannten Person ein Kooperationsgespräch. Grundsätzlich ist es in unserem freien Land natürlich erlaubt, das jeder Mensch jederzeit eine Demo seiner Wahl anmeldet, auch wenn man Bulle ist oder wenn man ein bisschen betrunken ist.
In sofern war es schon ziemlich lustig, dass die Wuppertaler Polizei sich einfach auf die Suche nach einer eigenen Demoleitung machte.
Das führte aber dazu, dass sich die Demonstrant_innen lieber ohne „Demoleitung“ selbst bestimmt auf die Socken machten. Die Kundgebung wurde vorzeitig abgebrochen, weil die Demonstrant_innen einfach losgegegangen sind. Dieser Dynamik war die Polizei mit ihren Hubschraubern, Gäulen und ortunkundigen Bullen zunächst nicht gewachsen. Es gelang der Demo in einem atemraubenden Tempo einen eigenen Demoweg durchzusetzen. In Rekordzeit erreichte die Demo fast vollständig den Schusterplatz. Auf dem Weg dahin, kam es zu vereinzelten Auseinandersetzungen mit den Bullen, die der Demo den Weg vorschreiben wollten und deshalb Pfeffergas und Knüppel einsetzten.
Während auf dem Schusterplatz die Altautonomen, die Uraltantifas und die anderen Müden das Straßenfest starteten, formierten ca. 100 Aktivist_innen einen zweiten Demozug, der von den Bullen unkontrolliert und Zickzack durch die Nordstadt lief und dann einem alpinen Bergweg folgend plötzlich in der Innenstadt landete. „Das funktionierte hervorragend und wir entkamen trotz Polizei-Heli ca. einer Stunde lang der Polizei und konnte sich während dieses Zeitraumes sogar frei bewegen“, so fasste ein Teilnehmer die Ereignisse zusammen.
Das war dann zu viel für die Wuppertaler Polizei und ihre neue Polizeipräsidentin Radermacher. Anstatt das nächste Jahr Wasserwerfer, Maulesel, Tornados und das KSK für den bergischen Euromayday zu ordern, schickte die Motoradbegeisterte Polizeipräsidentin ihre Kradfahrer zur Front.
„Als die Demo am Burger King an der B7 abbog und Richtung Luisenviertel zuging/rannte, verlor ein Bulle auf einem Motorrad die Nerven und raste mit Tempo 50-60 durch die ihn kreuzende Demo, in voller Absicht diese zu trennen. Dabei überfuhr er einen 18 Jahre alten Teilnehmer, der dann vom verständigten Krankenwagen abtransportiert wurde (Verletzung am Knie).
Eine weiterer Demonstrant wurde dann noch von einem Bullen-Wagen angefahren, der Fuß wurde überrollt. Das diese brutalen Polizeiaktionen nicht zu Freudenaktionen seitens der DemoteilnehmerInnen führten, brauchen wir hier nicht weiter auszuführen, spontane Reaktionen waren von den Bullen wohl einkalkuliert. Die Demo wurden dann in der Luisenstrasse von Bullen gekesselt die äußerst aggressiv gegen Umstehende des Kessels vorgingen und dabei Unbeteiligte beschimpften oder sogar teilweise bedrohten", dies geschah gegen 17:30 Uhr.
Nach Angaben des Ermittlungsausschusses sind 65 Personen vorübergehend festgesetzt worden. 34 Personen davon wurden mit zur Gefangenensammelstelle genommen. Der Großteil von ihnen war minderjährig! Zwei der Personen wurden durch Polizeifahrzeuge verletzt und sind nach ihrer Untersuchung im Krankenhaus ebenfalls in die Gefangenensammelstelle gebracht worden.
Soweit in aller Kürze.
Für die schweren Körperverletzungen im Polizeiamt in der Innenstadt werden noch AugenzeugInnen gesucht. Ebesnso die Personalien des Krad-Fahrers… Einmal mehr produzieren die Bullen selber Straftaten, indem sie Leute anfahren oder zusammenschlagen und wenn sich die Leute dann wehren, werden sie zur Beute von Greiftrupps und Polizeikesseln.
Impressionen:
DGB-Demo
Autonome 1. Mai Demo
Strassenfest auf dem Schusterplatz
Anschließender Platzverweis für alle im Kessel
In diesem Sinne:
Nicht über die Wupper gehen...
Recht auf Stadt und Straßen!
Recht auf ein würdiges Leben für alle !(B. Lamp)
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Ergänzungen
Motorradpolizist
Kradfahrer
"Auf der Gathe überfuhr ein Kradfahrer der Polizei fast eine Demonstrantin, die sich gerade noch retten konnte. Der Versuch, bei der Polizei den Namen des Kradfahrers zu ermitteln schlug fehl, die Damen und Herren hatten nichts gesehen.
Die Ermittlungen gegen den Kradfahrer aufgrund einer Anzeige durch Demontrationsteilnehmer verliefen bis heute (Juli 2007) im Sande."
Presse zur Demo
das schreiben die bullen
Wuppertal (ots) - Während am 1. Mai 2010 in Solingen alle Veranstaltungen friedlich verliefen, ergab sich für Wuppertal ein anderes Bild. Gegen 14.00 Uhr versammelten sich ca. 250 Personen der so genannten Autonomen Szene an der Gathe / Markomannenstraße in Elberfeld. Obwohl im Vorfeld zur Teilnahme an der Veranstaltung im Internet aufgerufen wurde, war sie bei der Polizei nicht angemeldet worden. Alle Kooperationsversuche seitens der Polizei blieben ohne Erfolg. Ab 15.00 Uhr bewegten sich die Anwesenden über die Karlstraße, Hochstraße, Marienstraße zum Schusterplatz. Dabei wichen sie vom vorgegebenen Weg ab, zündeten pyrotechnische Gegenstände und warfen vereinzelt mit Flaschen und Steinen. Drei Tatverdächtige wurden daraufhin vorläufig festgenommen. Nach kurzem Aufenthalt am Zielort verließen über 100 Teilnehmer plötzlich den Schusterplatz. Sie liefen unkontrolliert durch das Nordstadtviertel über die Briller Straße zur Bundesallee (B7), die deswegen vorübergehend gesperrt werden musste. Von dort zogen sie ins Luisenviertel.
In dieser Zeit kam es zu verschiedenen Übergriffen auf Polizeibeamte.
Zunächst verfehlte ein Steinwurf nur knapp einen Kradfahrer.
Nach bisherigen Ermittlungen bedrohten im Bereich der Straße Aue 12 Personen einen zur Verkehrsregelung eingesetzten Polizeikradfahrer mit Holzstangen. Der Beamte konnte sich nur aus dieser gefährlichen Situation befreien, indem er aus der Gruppe herausfuhr. Hierbei touchierte er zwei Personen, wodurch eine leicht verletzt wurde.
Im Anschluss daran versuchte ein weiterer Mann, sich einem Einsatzfahrzeug in den Weg zu stellen. Durch eine Berührung mit dem Fahrzeug erlitt er leichte Prellungen.
Weiterhin wurde ein Stuhl in Richtung der Polizeibeamten geworfen, der aber lediglich einen Blumenkübel beschädigte.
Schließlich gelang es den Einsatzkräften in der Luisenstraße, Höhe Sophienstraße, 131 Personen anzuhalten und festzusetzen, um weitere Straftaten zu verhindern. 5 Tatverdächtige wurden vorübergehend festgenommen. Alle anderen konnten nach Personalienfeststellung entweder vor Ort entlassen oder an die Erziehungsberechtigten übergeben werden. Es wurden Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Bedrohung, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr eingeleitet. Die Ermittlungen hierzu dauern an."
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11811/1606032/polizei_wuppertal
Das der moped-bulle den verkehr geregelt hat kann natürlich irgend wann mal so gewesen sein, aber als er den menschen verletzt hat, war er bereits seit ca 200m in voller fahrt unterwegs. die leute waren grade dabei eine strasse zu kreuzen, die er befuhr und er ist einach durchgebraust. er hat vorher sogar nochmal gas gegeben, und hat dann mit dem 'koffer' hinten auf dem motorad, mit ca 60-70 km/h dem menschen die beine weggesäbelt. das es letztendlich 'nur' prellungen waren ist verdammtes glück! der bulle is natürlich weitergefahren, ohne sich auch nur umzusehen, was passiert is. das hat die leute mächtig wütend gemacht! auch anwohner/passanten müssten das ganze gesehen haben. es standen nämlich einige, die aus ihren geschäften etc kamen auf der strasse rum.
wäre der bulle hingefallen oder stehengeblieben, wäre vermutlich nicht mehr viel von ihm übrig!
soviel dazu!
an die verletzten gute besserung und solidarität an die, auf die eine anzeige zukommt!
strasse frei für den 1. mai!
das plakat
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Nicht nur... — AARS
Rennfahrer — anonymus
Rennfaher — anonymus
traditionell... — nächstes mal wieder dabei?
kein Neusprech alá Bild bitte — meckerfott
muhaahaha-wtaler bullen spielen provinzlügner — q
Die wirkliche Lüger der Wuppertaler Polizei! — x
Stuhl & Blumenkübel ._. — Demonstrant
anmerkungen zum 1. mai wuppertal — miesepeter