1. Mai in Wuppertal

Teilnehmer der Demonstration 01.05.2010 20:42 Themen: Antifa Soziale Kämpfe
Kurzer Demo Bericht über die alljährliche 1. Mai Demo in Wuppertal von einem der Teilnehmenden.
Heute fand in Wuppertal die Revolutionäre Mai Demonstration wie jedes Jahr statt. Auch wenn die Demo um 14 Uhr beginnen sollte, dauerte es mehr als eine halbe Stunde, bis diese starten konnte. Da die Demo wie jedes Jahr nicht angemeldet war, wollte die Polizei einen Versammlungsleiter der sich diese Jahr sogar finden liess. Als die Demo dann loslatschte, wurde sie einige Zeit von einem Lauti der Polizei geführt und mit dessen Sprüchen belästigt. Als sich die Demospitze spontan entschied den Weg zu ändern, konnte die ab diesen Moment überfordert wirkende Polizei dies nicht verhindern. Nach einem kurzen Versuch die Demo zu kesseln, wobei Pfefferspray eingesetzt wurde, wurde die Demo doch noch zum Schustersplatz gelassem, auch hier eskalierte kurzzeitig die Situation durch die Polizei, wo normalerweise die Demo endet dies war gegen 16:00 Uhr. Da dort die Polizei nicht mehr so stark präsent wie am Anfang war, entschied ein Teil der Demonstranten einfach mal weiterzumarschieren. Das funktionierte hervorragend und so lief die Demo im Zick Zack durch die Nord und Innenstadt und entkam trotz Polizei-Heli ca. einer Stunde lang der Polizei und konnte sich während dieses Zeitraumes sogar frei bewegen. Als die Demo am Burger King an der B7 abbog und Richtung Luisenviertel zuging/rannte, verlor ein Bulle auf einem Motorrad die Nerven und raste mit Tempo 50-60 durch die ihn kreuzende Demo, in voller Absicht diese zu trennen. Dabei überfuhr er einen 18 Jahre alten Teilnehmer, der dann vom verständigten Krankenwagen abtransportiert wurde (Verletzung am Knie). Die Demo wurden dann in der Luisenstrasse von Bullen gekesselt die äußerst aggresiv gegen Umstehende des Kessels vorgingen und dabei Unbeteiligte beschimpten oder sogar teilweise bedrohten, dies geschah gegen 17:30 Uhr. Als es zuerst hieß das Alle im Kessel befindlichen Teilnehmer, wahrscheinlich ca 50-100 Personen in PG verbracht werden sollte, wurde durch Verhandlungen einer hinzugekomennen Stadtverordneten ausgemacht, dass die im Kessel befindlichen Teilnehmer nur ihre Personalien angeben musste, ob dies letzendlich so geschehen ist, kann jetzt noch nicht gesagt werden aber die Stadtverordnete wollte die Maßnahmen und das Vorgehen der Polizei im Kessel selbst überwachen.

Für Leute die den Unfall mit dem Motorrad beobachtet haben: Wir suchen Zeugen, meldet euch bitte beim EA in Wuppertal: 0202/45 51 92
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Ergänzungen

V-Mann!

matt 01.05.2010 - 21:25
GANZ WICHTIG!

Vielleicht ist es einigen von euch auch aufgefallen: Die ganze Demo über lief ein "autonom" gekleideter Typ im Zug mit, der dadurch auffiel, dass sein ganzen Outfit sehr "unbenutzt" und "Klischeehaft" wirkte, er die ganze Zeit alleine unterwegs war und ihn niemand kannte. Er war immer vorne mit dabei, hat also auch beim Katz-und-Maus-spiel mit den Ordnungshütern mitgemacht. Allerdings, wenn wir los gerannt sind, fing er immer hektisch an zu telefonieren. Er war am Ende auch im Kessel, war allerdings plötzlich verschwunden, womit wir ein weiteres Indiz hätten, dass es sich um einen V-Mann gehandelt hat. Es wurden unter anderem auch Fotos und Videos von besagter Person gemacht. Vielleicht könnte jmd, der welche gemacht hat, diese mal hoch laden.

grüße,
matt

Zivis im Zug von Solingen nach W.-tal

Inkognito 02.05.2010 - 10:49
Im Zug von Solingen nach Wuppertal standen 3 Zivis herum. Da ich nicht szenetypisch gekleidet war, fiel ich ihnen nicht auf. Sie beobachteten alle vorbeilaufenden Genossinnen und Genossen, spielten dann dauernd mit ihren Handy rum und guckten einigen Genossen sehr genau in die Augen (sie suchten nach Drogenkonsumenten). Sie waren alle sehr "auffällig unauffällig", zwischen 35-45 Jahre alt. Einer von ihnen trug auf der (dunkelblauen) Jacke ein Logo der US-Marines (linker Arm), Rucksack und ein Base-Cap, ein anderer trug eine Hose im Armee-Stil (grau) und eine kleine Bauchtasche, er hatte sehr kurze Haare. Der dritte hatte eine kleine Fototasche und eine dunkle Jacke und Brille. Der Typ mit dem Marines-Logo hat dauernd in einem Buch herumgekritzelt.

ja es gab Inhalte

Mina K. 02.05.2010 - 11:00
Recht auf Stadt!
Recht auf ein würdiges Leben für alle !(B. Lamp)



Im 26. Jahr organisieren wir in Wuppertal eine autonome 1.Mai Demo und ein selbstorganisiertes Straßenfest auf dem Schusterplatz. Wir wollen eine Politik entwickeln, die – nicht nur – am 1. Mai die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen zum Thema macht. Die andere wichtige Tradition, auf die wir uns beziehen, ist der 1. Mai als internationaler Kamptag, an dem weltweit Menschen gegen Herrschaft und Ausbeutung auf die Straßen gehen.
Leider haben sich die PRO-NRW -Nazis für eine Kundgebung am Vormittag des 1.Mai in Solingen nahe der DGB-Demo angekündigt. Ein breites Bündnis ruft zu Blockaden auf. Da sind wir natürlich auch dabei!

Vormittags auf nach Solingen – Pro-NRW Nazis blockieren ab 8:00 Uhr!
Für einen kämpferischen 1. Mai im Bergischen Land!!
Infos unter:  http://www.solingenquer.wordpress.com

Polizeigewalt

Seit ungefähr 4 Jahren greifen die Bullen regelmäßig unsere Demo an, schikanieren die Leute und misshandeln die DemonstrantInnen unter dem Schutz ihrer fiesen Gesetze und Videokameras. Sie galoppieren mit ihren Pferden dumm rum, lassen ihre Polizeiköter auf Wehrlose los und sind absolut widerwärtig .
Wir lassen uns aber nicht kleinkriegen!
Das Recht auf freie Bewegung und körperliche Unversehrtheit, auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit gilt auch in dieser Stadt. Wir rufen daher die linken und demokratischen Kräfte und FreundInnen zu einer Demobeobachtung auf.
Das bedeutet nicht nur Schutz für uns, weil die Staatsgewalt nicht so gerne auf IntendantInnen, ProfessorInnen, Stadtverordnete, Betriebsräte, KindergärtnerInnen und SchauspielerInnen eindrischt wie auf jugendliche AktivistInnen, sondern es ist auch ein Stück lebendige politische Bildung zur Frage, mit welcher Brutalität die Polizei heute gegen missliebige AktivistInnen vorgeht.
Die unverschämten GewalttäterInnen in Uniform und ihre Vorgesetzten sollen wissen, wir sind kein Freiwild, dass man widerspruchslos zusammenschlagen und kriminalisieren kann, wir wissen genau, wo die Schläger vom letzten 1.Mai und der Einsatzleiter Sport treibt, in welche Kneipe er geht, bei manchen wissen wir sogar, wo sie wohnen. Auch bei StudiVZ und Facebook sollten die schlechtbezahlten SchlägerInnen ein bisschen vorsichtiger sein, wenn sie mit ihren dienstlichen Misshandlungen prahlen und ihre Fotos der Weltöffentlichkeit präsentieren.
Wir rufen jedenfalls dazu auf, im Falle einer polizeilichen Zerschlagung der 1.Mai Demo, am 3.Mai um 19:00 Uhr verschiedene Kundgebungen vor den Wohnungen bei den für die Polizeigewalt Verantwortlichen durchzuführen. Das Unrecht und die Polizeigewalt haben bekanntlich Name und Adressen (B.Lamp).

Unsere Versuche: Zahltag, Vierte Woche und freie Sperrmüllparties

Der autonome 1.Mai war und ist auch heute noch immer Spiegel unserer Kämpfe und Kampagnen. Gegen das Gerede von „wir sind doch alle Beteiligte im Kapitalismus“ fordern wir die Diskussion um unseren eigenen sozialen Standort in dieser Gesellschaft ein. Eine Repolitisierung der sozialen Frage ist auf dem Papier nicht zu haben, das lockere „Arbeit ist scheiße“ muß sich erst auf den Amtsstuben der neuen Kontrollbehörden bewähren und die radikale Arroganz gegenüber über „Normalbürgern“, die um ihren Arbeitsplatz bangen, wird sich dann relativieren, wenn die gutbezahlten Jobs und Erbschaften nicht für alle PolitaktivistInnen reichen. Seit 2004 versuchen wir die Selbsthilfe und die Selbstorganisierung der Erwerbslosen und Prekären voranzutreiben. Diese Politik ist nicht am Schreibtisch entstanden, sondern durch eigene Betroffenheit und durch eigene Erfahrungen. Viele von uns sind schon lange selbst von prekären Arbeits- und Lebensverhältnisse betroffen, viele von uns werden zu Ein Euro Jobs gezwungen, müssen bei unsinnigen „Weiterbildungsmaßnahmen“ rumlungern und werden mit Sanktionen bedroht. Auch unser Autonomes Zentrum ist schon lange ein soziales Zentrum geworden, mit allen Problemen und Chancen.
Als wir am 3. Januar 2005 in vielen Städten die Arbeitsämter belagerten und zu besetzen versuchten, war es vollkommen unklar, ob sich nach den Montagsdemonstrationen und den Massendemonstrationen des Jahres 2004 auch nach der Einführung von Hartz IV ein Protestnetzwerk entwickelt, das sich gegen die Zumutungen von Hartz IV wirksam wehren kann.
Seit dem Sommer 2009 versuchen wir mit der Aktionsform Zahltag unsere Präsenz in den Argen wieder zu verstärken, Selbsthilfe, gegenseitige Beratung, Mob ähnliche Ämterbesuche sind ein Lichtblick und eine Ermutigung für uns und viele andere Betroffene. Unser Interventionen verändern zumindest zeitweise die Stimmung auf den Ämtern und Steigern die Freundlichkeit und Auszahlfreudigkeit der ARGE-MitarbeiterInnen. Der alte Hit „Allein machen sie dich ein“ wird einmal mehr Wirklichkeit, „wenn wir uns organisieren.“

Seit 2009 haben wir uns wieder verstärkt der Stadtteilarbeit zugewandt. Anders als die Stadtteilerneuerer und UnternehmerInnen der Nordstadt wollen wir uns bewusst mit der schlechten sozialen Lage der Menschen auseinandersetzen. Neben unserer Kampagne für einen freien Sperrmüll, die sich gegen die Zugriffe des Ordnungsamtes richtet, organisieren wir einmal im Monat die sog Quarta Settimana – Vierte Woche-Aktion. Einmal im Monat kochen und essen wir zusammen auf einem öffentlichen Platz. Hintergrund der Aktion ist, das viele Menschen hier im Quartier in der letzten Woche des Monats kaum mehr Geld für gesundes und leckeres Essen haben und das diese Armut besonders Kinder trifft. Mit ein bisschen langem Atem haben wir einen sozialen und würdigen Treffpunkt für uns und für alle anderen StadtteilbewohnerInnen gegen die wachsende Vereinzelung geschaffen. Besonders die Kinder der Nordstadt nehmen das Angebot an.

Nicht über die Wupper gehen

Wir haben uns in den letzten Wochen mit den Studierenden, mit den Beschäftigten der Wuppertaler Bühnen, mit ErwerlslosenaktivistInnen, Bademeistern und SchwimmerInnen, mit SozialarbeiterInnen und Kulturschaffenden gegen das Sparpaket verbündet. Nach den eindrucksvollen und gemeinsamen Protesten gegen das Sparpaket am 29./30.1. im Schauspielhaus und der Demo zur Stadtratssitzung müssen wir jetzt gemeinsam einen Schritt weitergehen.
Gegen die Duckmäuserei, gegen die Angst und gegen das Sprechverbot für städtische Angestellte setzen wir auf eine offene und unzensierte Debatte. Wir lassen uns nicht vorschreiben, was wir diskutieren und kritisieren. In Zeiten leerer Kassen müssen wir auch über schon abgesegnete Projekte wie den Döppersberg sprechen. Die 35 Millionen städtische Eigenbeteiligung für den Döppersberg werden den Schwimmbädern, den sozialen Einrichtungen und den Wupertaler Bühnen fehlen.
Die Verschuldungspolitik ist kein Zufall, sondern gezielte Politik diverser Koalitionen, genauso wie die anstehenden „Reformen“ wie die Steuersenkungen zu Lasten der Kommunen, die geplante Zerschlagung der Krankenversicherung durch die sog. Kopfpauschale wie die Hartz IV Gesetzgebung und die kostenträchtige Beteiligung der Bundeswehr an allen möglichen Kriegen. Sie allen fallen nicht aus dem (Berliner und Düsseldorfer) Himmel, sondern das sind politische bewusste Entscheidungen und folgen oft eindeutigen wirtschaftlichen und politischen Interessen.
Wir wollen uns austauschen, uns zuhören, was es für Ängste und Probleme gibt, welche Auswirkungen und Probleme das sogenannte Sparpakt bringen wird, gemeinsam Ideen spinnen und sie konkretisieren. Unsere Aufgabe sehen wir nicht darin, Einsparvorschläge zu machen und das Elend zu verwalten. Wir möchten die grundlegende Frage stellen, was und wie viel wir für ein gutes Leben brauchen. und wir wollen Pläne schmieden, was wir diesem ‚Spardiktat‘ als Menschen in Wuppertal entgegensetzen können.
Wir müssen daher wieder sichtbar werden mit unseren Wünschen und Vorstellungen von einem ganz anderen Leben! Starten wir eine offen Zukunftswerkstatt für Wuppertal! Lasst uns gemeinsam für eine soziale und kulturelle Infrastruktur kämpfen, die nicht abhängig von der Großzügigkeit und Kulturbeflissenheit von reichen Gönnern ist. Kostenloses Schulmittagessen, öffentlich finanzierte Theater, Freie Kultur und Museen, ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr, kostenlose Kita-Plätze bis zum gebührenfreien Studium sind keine Luxusforderungen, sondern der Anspruch auf gesellschaftliche Teilhabe. Schlagen wir die Angriffe der FDP-CDU-Regierung zurück, die Reste der paritätisch finanzierten Gesundheitsversorgung durch die Kopfpauschale zu zerschlagen. Freuen wir uns auf den Wahlkampfauftritt von Westerwelle und Roessler! Verjagen wir die Hartz IV-Schnüffler und kämpfen wir für ein bedingungsloses Grundeinkommen!

Zukunftswerkstadt Wuppertal

„Uns gehört die Stadt“, diese alte Parole aller sozialen Kämpfe gilt es wieder zu beleben. Gegenwehr und Aufbau neuer solidarischer Strukturen gehören zusammen.
Wir halten es mit B.Lamp, dem Basismilitanten aus Elberfeld „Wir bitten niemandem um etwas, vielmehr erschaffen wir hier und jetzt unsere kreative Aufsässigkeit, indem wir so weit wie möglich die Momente und Räume ausweiten, in denen wir sagen: Nein, wir beugen uns nicht den Anforderungen des Kapitals, wir werden etwas anderes machen, wir werden die Selbsthilfe fördern, die Kooperation, die Erschaffung gegen das Kapital. Wir müssen wieder über die Zukunft reden und über unsere Utopien. Es gibt das weit verbreitete Missverständnis, Leben sei Arbeit. Das ist das Missverständnis von Leuten, die jede Hoffnung auf ein besseres Leben verloren haben. Leben ist Tätigkeit. Menschliches Leben könnte freie und bewusste Tätigkeit sein. Arbeit ist Zwang, nicht eigentliches Bedürfnis. Arbeit bedeutet ursprünglich in allen westeuropäischen Sprachen: „Not, Elend, Plage. Last.“ Arbeit erscheint als gesellschaftliche Notwendigkeit und heuchelt jedem Glück, Freiheit und Wohlstand. Doch wer sich mit diesem Zustand abfindet, dies akzeptiert oder sogar dafür wirbt, setzt sich für die Verewigung eines Systems ein, in dem der Mensch ein unterdrücktes und beherrschtes Dasein fristet.
Es ist nicht leicht, es ist nicht offensichtlich, aber dies ist die Richtung, in die wir uns bewegen müssen, die wir erkunden müssen. Mit Wut, aber mit einer Wut, die andere Perspektiven eröffnet, die andere Dinge erschafft, eine Wut der Würde.
Auf diese Wut setzen wir. Selbstorganisierung und Selbstermächtigung sind auf lange Sicht die einzige Perspektive den Zumutungen zu entfliehen und was Neues aufzubauen!“

Kommt (zurück) zu den Autonomen

Es ist klar, daß wir für diese Widerstandsarbeit wieder viel mehr Menschen werden müssen. Mischt euch wieder ein und bringt eure Erfahrungen aus euren Arbeitsfeldern produktiv ein.
Wir haben eine Zukunft zu gewinnen. Gegen Ohnmacht hilft nur Gegenmacht. Gegenmacht ist möglich und kann sogar erfolgreich sein. Das zeigt uns z.B. der langjährige Widerstandsgeist im Wendland. Auch säßen wir nicht im AZ, wenn nicht GenossInnen beherzt und mutig auf allen Ebenen gekämpft hätten, weder Flugblätter, Bündnisarbeit noch den Brandanschlag auf Daimler Benz gescheut hätten.
Unser Traum von einem funktionierenden Netz autonomer Gruppen in Städten und Regionen ist noch nicht ausgeträumt. Wir brauchen wieder Gruppen, die als militante Tendenz in den Bewegungsresten von sich aus aktionsfähig sind, die mit den vielfältigen und wunderbaren Methoden der Subversivität Widersprüche forcieren und praktisch intervenieren können, „die das Handlungsarsenal der legalen Linken um die Möglichkeiten der Sabotage, der Bestrafung, der Gegenwehr, und der Eroberung von Lebensmöglichkeiten erweitern. Es geht uns nach wie vor um die Zersetzung des Fundamentes von Herrschaft, der Ohnmacht.“ (B.Lamp)
Der Traum von Gegenstrukturen, die positive und erlebbare Beispiele für eine neue Gesellschaft ohne Ausbeutung, Chefs und sonstige Herren sein könnten, ist weiterhin in unseren Köpfen, auch wenn vieles gescheitert ist und uns manch mal ganz schön deprimiert…
Aber es gibt trotzalledem immer wieder Ansätze, sich selbstverwaltet, kollektiv und ohne staatliche Einmischung in allen Lebensbereichen zu organisieren.

Lassen wir uns nicht entmutigen.
Nicht betteln und bitten, sondern mutig gestritten. Für ein Leben ohne Ausbeutung, Chefs und sonstige Herren!!

Wir grüßen die autonomen, (sozial) revolutionären 1.Mai Demos und Euromaydays in Dortmund, Nürnberg, Berlin, Hamburg, Oldenburg, Bremen und überall!

Straße frei für den 1.Mai!

V-MANN die zweite

teilnehmer 02.05.2010 - 11:19
es liefen auch einige leute auf der demo rum, welche nach leuten gesucht haben die "riot" machen wollten. ich wurde von ihnen angesprochen, da ich die voll montur an hatte und sie dachten ich wär da um stress mit den bullen zu suchen. war ich aber nicht.

naja ich weiß nicht ob es sich um v-männer der bullerei handelte oder um total bescheuert hooligans. beides ist scheiße. wenn ihr solche leute seht, dann sagt den veranstaltern bescheid, sodass man sie zusammen von der demo ausschließen kann.

(A)

Polizeibereicht

(muss ausgefüllt werden) 02.05.2010 - 14:12
POL-W: 1. Mai in Wuppertal - Nicht angemeldeter Aufzug in Elberfeld

Wuppertal (ots) - Während am 1. Mai 2010 in Solingen alle Veranstaltungen friedlich verliefen, ergab sich für Wuppertal ein anderes Bild. Gegen 14.00 Uhr versammelten sich ca. 250 Personen der so genannten Autonomen Szene an der Gathe / Markomannenstraße in Elberfeld. Obwohl im Vorfeld zur Teilnahme an der Veranstaltung im Internet aufgerufen wurde, war sie bei der Polizei nicht angemeldet worden. Alle Kooperationsversuche seitens der Polizei blieben ohne Erfolg. Ab 15.00 Uhr bewegten sich die Anwesenden über die Karlstraße, Hochstraße, Marienstraße zum Schusterplatz. Dabei wichen sie vom vorgegebenen Weg ab, zündeten pyrotechnische Gegenstände und warfen vereinzelt mit Flaschen und Steinen. Drei Tatverdächtige wurden daraufhin vorläufig festgenommen. Nach kurzem Aufenthalt am Zielort verließen über 100 Teilnehmer plötzlich den Schusterplatz. Sie liefen unkontrolliert durch das Nordstadtviertel über die Briller Straße zur Bundesallee (B7), die deswegen vorübergehend gesperrt werden musste. Von dort zogen sie ins Luisenviertel.

In dieser Zeit kam es zu verschiedenen Übergriffen auf Polizeibeamte.

Zunächst verfehlte ein Steinwurf nur knapp einen Kradfahrer.

Nach bisherigen Ermittlungen bedrohten im Bereich der Straße Aue 12 Personen einen zur Verkehrsregelung eingesetzten Polizeikradfahrer mit Holzstangen. Der Beamte konnte sich nur aus dieser gefährlichen Situation befreien, indem er aus der Gruppe herausfuhr. Hierbei touchierte er zwei Personen, wodurch eine leicht verletzt wurde.

Weiter:
 http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11811/1606032/polizei_wuppertal

Tradiertes Verhalten und Kradunfälle

Tut nix zur Sache 02.05.2010 - 14:54
Eine Nacht später und nach der Lektüre des Polizeiberichtes kommen die fassungslosen Gefühle wieder hoch. Einzig bleibt zu hoffen, dass die Polizei mit der "leichten Prellung" des Verletzten auf der Friedrich-Ebert-Str. recht behält.
Ein Kradpolizist fuhr mit hohem Tempo und Beschleunigung durch die rennend kreuzende Spontandemo. Etwa 30 Personen hatten die Fridrich Ebert Straße bereits gekreuzt. Mir viel das Motarrad auf und ich stoppte. Mein Nebenmann unterschätzte die Situation und rechnete wohl damit, dass der Motorradpolizist anhalten würde, was auch ohne Probleme möglich gewesen wäre. Aber es kam anders, er beschleunigte und fuhr die Person mit einem kleinen Schlencker in seine Richtung an! Unfassbar standen die Protestierenden herum, halfen der verletzten Person und waren fassungslos über die bewußte Tat des Polizisten, der weiter beschleunigend Richtung Robert-Daum-Platz verschwand.
Polizeiversion: "Nach bisherigen Ermittlungen bedrohten im Bereich der Straße Aue 12 Personen einen zur Verkehrsregelung eingesetzten Polizeikradfahrer mit Holzstangen. Der Beamte konnte sich nur aus dieser gefährlichen Situation befreien, indem er aus der Gruppe herausfuhr. Hierbei touchierte er zwei Personen, wodurch eine leicht verletzt wurde." ( http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11811/1606032/polizei_wuppertal)
So war es definitiv nicht, das Polizeimotorad kam von der Richtung Laurentiusplatz mit hohem Tempo angefahren. Keiner stellte sich ihm in den Weg oder bedrohte ihn.
Anzeigen sind gestellt und der Polizist ist wohl, laut Aussage einer Hundertschaftsführerin bekannt, da der Polizist sich bei der Aktion wohl auch verletzt hat.
In Folge dieser Geschehnisse kam es zu Aggressionen aus der VErsammlung heraus, die versucht wurden zu verhindern, allerdings waren die Emotionen so stark, dass sich meist Minderjährige nicht davon abhielten lassen, damit anzufangen, Mülleimer in Brand zu stecken und Steine auszubuddeln. Dies hat bestimmt nichts mit einer spontanen Demo für das "Recht auf [unsere] Stadt zu tun. Schade drum, ziviler UNgehorsam und sei es nur ein selbstbestimmtes Joggen über die Hauptstrassen der schönen Wuppertaler Stadt wurden durch ein paar "erlebnisorientierte Jugendliche" zerstört, denn kurze Zeit später wurde der Kessel um die Gruppe gezogen und alles war vorbei.
ZIVILER UNGEHORSAM aus einer DEmo heraus oder im Anschluss durch friedliche Mittel muss wieder verstärkt werden. Nicht durch Flaschen, Steine und Mollis, sondern durch Selbstbestimmung, Kommunikation und sozialer Zusammengehörigkeit.
Macht Proteste nicht kaputt, indem ihr Aggressionen durch Randale loswerden wollt. Gebt dem Staat nicht immer wieder Futter zu behaupten, es "könne Tote geben".
Für mehr Selbstbestimmung und deren Durchsetzung auch auf Demonstrationen, aber ohne Waffen.
Ich wünsche den Geschädigten, auch dem bald wohl vor Gericht stehendem Polizisten, gute Besserung.

Personalien

Eingekesselter Demonstrant 02.05.2010 - 16:11
Also erstens ist der Polizeibericht an manchen Stellen einfach Schlicht GELOGEN & Frei erfunden. & dazu das die Personalien aufgenommen wurden, ja das stimmt wir wurden einzeln dazu aufgerufen uns zu einer Schneise zwischen den Cops zu bewegen damit wir abgefuehrt werden konnten, wobei uns dann die Personalien abgenommen wurden.. Das passierte in einem Zeitraum von einer Stunde in der wir einfach nur Tatenlos rumsitzen konnten waehrend sich die Bullenpraesenz immer mehr verstaerkte. Fast alle bekamen einen Platzverweis der Stadt Wuppertal und mussten uns dann nach Feststellung der Personalien umgehend zum Hbf begeben.
Ein Paar Demonstranten des Kessels an der Luisenstrasse? Durften aber noch bis zu 4 Stunden in Zellen wandern wegen Illegalen Waffenbesitzes zb: Stiefel mit Stahlkappen, Regenschirmen & vielleicht auch Luftmatrazen? :D (Am anfang der Demo wurden wir Informiert das man diese Als Protenzielle Waffen gegen die Polizei einsetzen koennten.. laecherlich diese aktion)
Bis jetzt hat sich die Polizei noch nicht gemeldet. Ergaenzungen Folgen.

bilder

muss ausgefüllt werden 02.05.2010 - 18:03
ein paar Bilder.

bilder 2

muss ausgefüllt werden 02.05.2010 - 18:05
noch ein paar

bilder die 3.

muss ausgefüllt werden 02.05.2010 - 18:13
bilder

Motorradpolizist - ähnliche Situation

Emil Blume 02.05.2010 - 18:55
Ich erinnere mich an eine ähnliche Situation mit einem Motorradpolizisten im Jahr 2005 oder 2006 hier bei der autonomen 1. Mai Demo. Dabei beschleunigte ein Polizist auf einem Motorrad auf dem linken Bürgersteig der Gathe, Fahrtrichtung Döppersberg. Zahlreichen Demonstranten gelang es noch sich zwischen geparkte Autos, oder in Hauseingänge zu retten. Ich glaube damals kam auch eine Frau mit einem Kind zu Fall.

Es gab keinen Anmelder!

suckerfritz 02.05.2010 - 19:04
Es gab keinen Anmelder, auch wenn bei vielen vielleicht dieser Eindruck entstanden sein mag, weil die Bullen über Lautsprecher am Anfang immer wieder was von "Verhandlungen mit dem nun gefundenen Anmelder" gefaselt haben.
Der, der da zu den Bullen gegangen ist und sich als Anmelder versuchen wollte, gehörte zu der leider auch wie jedes Jahr zahlenmäßig stark vertetenen Gruppe der besoffenen Idioten. Dass die Bullen wirklich ernsthaft mit einem offensichtlich Volltrunkenen "verhandelt" haben, wirft ein bezeichnendes Licht auf sie...
Aus der Gruppe der besoffenen Idioten kam es dann wohl auch mehrfach zu den völlig schwachsinnigen (Bier-)Flaschenwürfen aus den hinteren Reihen - wie jedes Jahr..

Videos

verschwunden? 03.05.2010 - 22:19
Gestern waren bei youtube zwei Videos des Kessels...
Leider sind die inzwischen gelöscht.
Weiß jemand weshalb? War das ne freiwillige Entscheidung, weil Personen zu gut erkennbar waren oder ist das zwangsweise geschehen?
Würde die Videos eigentlich gerne nochmal sehen.
Falls jemand was weiß, bitte Bescheid sagen ;)

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