Starker Revolutionärer Block DGB-Demo Hamburg

Andreas, Vorbereitungsbündnis 01.05.2010 15:20 Themen: Soziale Kämpfe
Mit ca. 500 Teilnehmerinnen bildeten wir diesmal den stärksten Block auf der DGB-Demo seit Jahren. Insbesondere die Repression heute in Berlin wird ein Schwerpunkt der Revolutionären Mai-Demo Hamburg sein.
Mit ca. 500 Teilnehmerinnen bildeten wir diesmal den stärksten Block auf der DGB-Demo seit Jahren. Viele aus dem Vorbereitungsbündnis hatten manche nicht mit einem so großen Zulauf gerechnet, nach diversen Falschmeldungen der Springerpresse, "anti"-deutschen Boykottkampagnen und ihnen nahestehenden Distanzierungen aus der Flora.

Um 18:00 Treffen wir uns am Bahnhof Altona für die revolutionäre Mai-Demo 2010. Insbesondere die Repression heute in Berlin wird ein Schwerpunkt der Demo sein.
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Ergänzungen

dagegen war die

euromayday 01.05.2010 - 16:02
Fast unerträglich :(

Die Hälfte der Demo war eine inhaltslose Party - die paar Schildchen mit Gentrifizierungs-bezogenen Parolen haben das auch nicht besser gemacht. Ein offenbar zugedrönter Anheizer auf dem Partywagen und eine jubelnde Menge, die im Beat die Verhältnisse nicht zertritt sondern noch fester und fester stampft. Ich meine, nichts gegen Spaß, so schwer das angesichts des Elends dieser Welt auch sein kann, aber das hier war ein kulturindustrielles abgefeiere eines reichtums-chauvinismus. 100 Jahre kämpfende ArbeiterInnen, Ausgegrenzte, eben Verdammte dieser Erde wurden im Technotakt mit Füßen getreten. Wer nicht bedenkt, dass diese Form von Hedonismus angesichts der Tatsache, dass auf der Welt Menschen Hunger sterben, ohne dass sie das auf Grund objektiver Gebrauchsgüter-Knappheit bräuchten, ist nicht revolutionär oder subversiv oder sonstwas sondern schlichtweg bürgerlich, ignorant, chauvinistisch. Hier ging es nicht um wirkliches Glück - das wohl nur mit einem radikalen Wandel der gesellschaftlichen Zustände zu denken ist - sondern hier ging es um Vergnügen, um Zerstreuung, um Integration in die falsche Gleichheit der Warenkonsumenten und der Kulturindustrie. Wenn Adorno doch so hip ist in dieser neuen hedonistischen "linken", dann wäre es doch nur angemessen, wenn auch die Theorie der Kulturindustrie verstanden wird... Dann würden vielleicht weniger Menschen dem falschen Schein des künstlichen Glücks der Party-Linken folgen:

"Gelacht wird darüber, daß es nichts zu lachen gibt. Allemal begleitet Lachen, das versöhnte wie das schreckliche, den Augenblick, da eine Furcht vergeht. Es zeigt Befreiung an, sei es aus leiblicher Gefahr, sei es aus den Fängen der Logik. Das versöhnte Lachen ertönt als Echo des Entronnenseins aus der Macht, das schlechte [Lachen, anm.] bewältigt die Furcht, indem es zu den Instanzen überläuft, die zu fürchten sind. Es ist das Echo der Macht als unentrinnbarer. Fun ist ein Stahlbad. Die Vergnügungsindustrie verordnet es unablässig. Lachen in ihr wird zum Instrument des Betrugs am Glück." (adorno, dialektik der aufklärung)
Versöhnt war das Lachen heute allemal nicht... und weil wir grade dabei sind:

"...so ist dem Amusement immer schon das geschäftlich Angedrehte anzumerken, der sales talk, die Stimme des Marktschreiers vom Jahrmarkt. Die ursprüngliche Affinität [Verbundenheit, anm.] aber von Geschäft und Amusement zeigt sich in dessen eigenem Sinn: der Apologie [entschuldigung, verfestigung, anm.] der Gesellschaft. Vergnügtsein heißt Einverstandensein. Es ist möglich nur, indem es sich gegenüber dem Ganzen des gesellschaftlichen Prozesses abdichtet, dumm macht und von Anbeginn den unentrinnbaren Anspruch jedes Werks, selbst des nichtigsten, widersinnig preisgibt: in seiner Beschränkung das Ganze zu reflektieren. Vergnügen heißt allemal: nicht daran denken müssen, das Leiden vergessen, noch wo es gezeigt wird. Ohnmacht liegt ihm zu Grunde. Es ist in der Tat Flucht, aber nicht, wie es behauptet, Flucht vor der schlechten Realität, sondern vor dem letzten Gedanken an Widerstand, den jene noch übriggelassen hat."

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 7 Kommentare an

Misserfolg — a

Och, Kinder. — zoppi

adorno — triffts immer

oh nein — amusement

Raus aus dem Linksradikalen Ghetto!!!! — für die kontrete Soziale Revolution