Die „Extremismustheorie“ und die Gewalt

SaZ 29.04.2010 14:01 Themen: Antifa Blogwire Repression Soziale Kämpfe
Gerade rund um den 1.Mai geht es in Medien und Politik wieder heiß her, wenn von "Extremisten" und Gewalt die Rede ist. Anhand der RBB-"Klartext"-Sendung vom 28.April lassen sich die entsprechenden Argumentationsstränge gut nachzeichnen und aufdecken.
Die „Extremismustheorie“ und der verschärfte „Kampf gegen den Linksextremismus“ - eine Vorabveröffentlichung auf Indymedia des entsprechenden Textes aus der Ende April erscheinenden "Straßen aus Zucker" #3.
Ziemlich extrem
Die „Extremismustheorie“ und der verschärfte „Kampf gegen den Linksextremismus“

„Linksextreme“ stehen momentan im Fokus vieler Medien sowie der schwarz-gelben Bundesregierung. Insbesondere das häufige Abbrennen teurer Autos in Berlin und Hamburg wird zum Anlass genommen, über ein „eskalierendes linksextremistisches Gewaltpotential, das sich terroristischen Vorgehensweisen annähert“ zu berichten und linke Aktivist_innen mit Nazis in einen Topf zu werfen. So kramte beispielsweise der Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) ganz tief in der Geschichte Westdeutschlands der 1950er Jahre. In Anlehnung an einen berühmten Ausspruch zu Zeiten des bleiernen Antikommunismus bezeichnete er Linke als „rotlackierte Faschisten“. Die Bundesregierung krempelt gleichzeitig die Fördermittel für Anti-Nazi-Initiativen um. Sie stellt nun allen Ernstes Gelder, die bisher in Anti-Nazi-Projekte geflossen sind, für Projekte gegen „Extremismen jeder Art ... unter Berücksichtigung der Bekämpfung linksextremistischer und islamistischer Bestrebungen“ (schwarz-gelber Koalitionsvertrag) zur Verfügung.

Natürlich halten wir es für ausgemachten Unfug, so verschiedene politische Richtungen als „wesensgleich“ zu bezeichnen.Doch solche Gleichmacherei ist leider weit verbreitet – zum Beispiel im Unterricht im Rahmen der „Demokratieerziehung“. In diesem Artikel setzen wir uns deshalb mit den Argumentationsmustern der sogenannten „Extremismustheorie“ auseinander.

Kurvendiskussion?
Was sagt die Extremismustheorie eigentlich genau aus? Kern ihrer Argumentation ist, dass – ähnlich wie bei der Kurvendiskussion – von Extremen ausgegangen wird. Diese Extreme weichen in diesem Fall von einer angeblich „demokratischen Mitte“ ab. Die politischen Extreme hätten zwar nicht genau die gleichen politischen Forderungen, seien jedoch „wesensgleich“. Dies zeige sich z.B. daran, dass Extremist_innen grundsätzlich den „demokratischen Verfassungsstaat und seine fundamentalen Werte und Spielregeln“ ablehnen würden.

Die momentane Bundesfamilienministerin Schröder veranschaulicht diese Sichtweise z.B. mit der Behauptung „Rechts- und Linksextremismus seien wie das Ende eines Hufeisens, weit auseinander und doch nah zusammen“. Abweichungen von der Mitte des Hufeisens – um im Bild zu bleiben – sind deshalb nach Ansicht der Vertreter_innen der „Extremismustheorie“ undemokratisch und illegitim.
Unter dem „demokratischen Verfassungsstaat“ verstehen die Vertreter_innen der „Extremismustheorie“ – ob Politiker_innen, Cops oder Wissenschaftler_innen – natürlich einfach ganz genau die Staatsform, die wir momentan haben. Auch unter Demokratie können sie sich nichts anderes vorstellen als eine parlamentarische Demokratie, also eine Regierungsform, in der die Menschen gar nicht selbst entscheiden, sondern lediglich alle vier Jahre das Recht haben, darüber abzustimmen, wer in Zukunft über sie regiert.

Die „demokratische Mitte“ verorten sie zudem selbstverständlich dort, wo sie selbst stehen. Dies ist schon ein erster Hinweis darauf, dass die „Extremismustheorie“ vor allem dazu da ist, einen Staat zu legitimieren, der abseits seiner selbst definierten „politischen Mitte“ keine anderen Gesellschaftsentwürfe duldet. Sichtbar wird dies z.B. daran, dass bestimmte Meinungen je nach herrschenden politischen Ansichten mal als legitim und mal als illegitim angesehen werden. So war es Anfang der 1990er Jahre auch für viele Personen aus dem politischen Mainstream vollkommen unvorstellbar, dass deutsche Soldat_innen Kriege weltweit führen würden. Heutzutage gilt eine grundlegende Kritik hieran bereits als „extremistisch“ und steht damit außerhalb des „demokratischen Konsens“.

Gleichzeitig verdeckt die „Extremismustheorie“, dass Rassismus und Nationalismus keineswegs nur bei „Rechtsextremen“ vorzufinden sind. Vielmehr haben sie auch und gerade in der selbsternannten politischen Mitte der Gesellschaft ihren festen Platz. So belegen Studien jedes Jahr aufs Neue, dass ein sehr großer Teil der Bevölkerung in Deutschland feste Vorurteile gegen Menschen aus anderen Ländern hat – die meisten dieser Menschen würden sich niemals als „rechts“ bezeichnen und wählen bürgerliche oder sogar sich als links verstehende Parteien. Nach einer Studie des Politikwissenschaftlers Heitmeyer meinen 64,1 Prozent der Bevölkerung, dass in Deutschland zu viele Ausländer_innen leben würden, 32 Prozent sind sogar der Ansicht, dass „wir es uns in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht leisten können, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben“. Durch das Gerede von den „Extremisten“ kann dies aber alles schön ausgeblendet und eben z.B. Rassismus nur als Phänomen eines gesellschaftlichen Randes wahrgenommen werden.

Goldbraun aufgebacken
Die „Extremismustheorie“ ist hierbei nichts Neues – sie war vielmehr schon ziemlich staubig und wird momentan nur neu aufgebacken. Historisch fußt sie auf der sogenannten Totalitarismustheorie. Mit dieser Theorie wurde in Deutschland insbesondere in Zeiten des Kalten Krieges der „Nationalsozialismus“ und die sich selbst als kommunistisch bezeichnenden Regimes des Warschauer Paktes gleichgesetzt. Auch wenn sich bestimmte Merkmale der Regime wie z.B. militärische Massenaufmärsche in der Tat ähnlich waren, unterschieden sie sich in ihren Ursachen, ihrer Stoßrichtung und letztlich auch in der Form, wie sie zugrunde gingen, doch ganz gewaltig voneinander. So war am Ende des „Nationalsozialismus“ Europa vollkommen zerstört und als Konsequenz des eliminatorischen Antisemitismus über sechs Millionen Jüdinnen und Juden umgebracht. Die Sowjetunion kannte dagegen keine Vernichtungsideologien und die politische Klasse trat nach den großen Protesten der Bevölkerung einfach weitgehend friedlich zurück.

Die „Totalitarismustheorie“ diente deshalb während der Ost-West-Auseinandersetzung primär dazu, linke Oppositionelle in der BRD zu diskreditieren. Den protestierenden Student_innen von 1968 wurde zum Beispiel häufig vorgeworfen, einen autoritären Staat aufbauen zu wollen.

Und was setzen wir dem entgegen?
Die oben aufgezeigten Versuche der Bundesregierung, rechts und links gleichzusetzen, haben in den letzten Monaten viele Proteste hervorgebracht. Insbesondere zivilgesellschaftliche Initiativen gegen Nazis protestieren zu Recht dagegen, dass sie sich, um weiterhin staatliche Mittel für ihre Arbeit zu erhalten, vor den Karren einer konservativen Bundesregierung spannen lassen sollen. Auffallend ist hierbei, dass viele Kritiker_innen der „Extremismustheorie“ trotzdem immer wieder Elemente dieser reproduzieren. So impliziert z.B. das Wort „Rechtsextreme“, dass es gleichzeitig auch „Linksextreme“ geben muss, die ebenso „extrem“, aber eben links seien.

Gerade in einer Zeit, in der der Kapitalismus wieder mal seine offensichtliche Unfähigkeit gezeigt hat, die Bedürfnisse der Menschen sinnvoll zu befriedigen, ist es aus unserer Sicht unabdingbar, eine tiefgehende Kritik an ebendiesen Verhältnissen zu äußern. Insofern ist unsere Kritik durchaus „radikal“: Sie will das Problem nicht nur oberflächlich behandeln (wie etwa sozialdemokratische Kritiker_innen des Neoliberalismus dies immer wieder versuchen), sondern das Problem an der Wurzel (lateinisch „radix“) packen. Hierzu gehört in erster Linie, sich über andere, vernünftige Wirtschaftsformen Gedanken zu machen. Ebenso gehört dazu, Entscheidungsformen für unsere Gesellschaft zu finden, bei denen nicht nur alle vier Jahre einfach durch Wahlen entschieden wird, wer in den nächsten vier Jahren über uns bestimmt. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir wie (Neo-)Nazis einen diktatorischen Führerstaat einführen wollen, sondern ganz im Gegenteil: dass wir für eine Demokratisierung aller Lebensbereiche eintreten. Ob in der Familie, beim Arbeiten oder in der Schule – in den Bereichen, die uns betreffen, wollen wir auch das Recht haben, gemeinsam über unser tägliches Leben zu entscheiden. Denn: Wieso soll der Familienvater, der/die Chef_in oder der/die Lehrer_in das Recht haben, uns vorzuschreiben, wie wir uns am Schreib- oder am Küchentisch zu verhalten haben?

Wenn Leute, die sich für diese Ziele einsetzen, als „Verfassungsfeinde“ gebrandmarkt werden, dann wirft dies aus unserer Sicht eigentlich nur ein ziemlich mieses Licht auf die Verfassung, nicht jedoch auf diejenigen, die sich auf die Suche nach einer vernünftigen und wirklich demokratischen, selbstbestimmten Gesellschaft machen. Die „Extremismustheorie“ wirft also unwissenschaftlich mit politischen Kampfbegriffen um sich und arbeitet mit bloßen Kategoriesierungen. Sie kreiert lediglich eine vermeintliche politischen Mitte und dient der Aufrechterhaltung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung.

Zum Weiterlesen:
Die „INEX, Initiative gegen jeden Extremismusbegriff“ ist eine politische Initiative, die sich kritisch mit der „Extremismustheorie“ auseinandersetzt. Auf ihrer Webseite findet Ihr viele weitergehende Artikel:
 http://www.inex.blogsport.de

Wolfgang Wippermann: „Die Begriffe ‚Extremismus‘ und ‚Radikalismus‘“, in: Jungle World, dossier 10/2009.
 http://jungle-world.com/artikel/2009/10/32822.html


Gewalt gleich Gewalt?
Wenn uns der Begriff Gewalt im Alltag begegnet, stellen wir uns darunter primär physische Gewalt vor: Gewalt, die sich auf körperlichen Ebene gegen Personen richtet, diese verletzt oder beschädigt. Dieser Gewaltbegriff taucht häufig in den Diskussionen um politische „militante“ Aktionen auf.
Uns geht es nicht darum, diese Form der Gewalt schönzureden oder uns davon zu distanzieren. Vielmehr wollen wir zeigen, dass Gewalt in unserem Alltag überall vorhanden ist, ohne dass wir diese immer als solche wahrnehmen und dass Gewalt sehr unterschiedliche Dimensionen hat. So hinterlässt psychische Gewalt im Gegensatz zu den meisten anderen Arten der Gewalt meist keine sichtbaren Spuren wie Schrammen, blaue Flecken oder andere Verletzungen. Trotzdem kann es einen ganz schön fertig machen, wenn zum Beispiel Mitschüler_innen einen dissen oder sonstwie verbal angreifen.
Tagtäglich erleben wir zudem sogenannte strukturelle Gewalt. Der Druck, die Regeln und Gesetze, die unser soziales Umfeld bestimmen, befolgen zu müssen, ist immens: Wenn wir uns nicht profilieren und brav mitspielen, droht uns Diskriminierung und manchmal auch der soziale Ausschluss. Vollkommen absurd ist, dass alle es irgendwie für selbstverständlich halten, immer dazu gezwungen zu sein, ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Anders ausgedrückt: Die Unmöglichkeit sich den Gesetzen des Marktes zu entziehen, ist die reale Ohnmacht der bürgerlichen Gesellschaft. Auch das staatliche Gewaltmonopol wird von vielen als selbstverständlich hingenommen: Wenn Cops Menschen aus Deutschland abschieben, wird dies als „legitim“ hingenommen. Sobald sich Betroffene dagegen wehren, ist ihr Verhalten „illegitim“ und gilt plötzlich als gewalttätig. Eigentlich komisch, denn wer bedroht in dieser Situation wen?
„Links- und Rechtsextremisten“ wird häufig vorgeworfen, gleichermaßen „Gewalt“ anzuwenden. Dabei wird vollkommen ausgeblendet, dass Motivationen und Gründe komplett unterschiedlich sind: Nazis greifen aus ihrem rassistischen Weltbild heraus „Schwächere“ wie Migrant_innen oder Obdachlose an und verletzen oder töten sie dabei. Angriffe der Linksradikalen sind meist symbolisch und richten sich gegen die Eckpfeiler unserer gewalttätigen Gesellschaftsordnung. Ohne dass wir das immer sinnvoll fänden: Die Mühe, hier zu differenzieren, sollte man sich schon machen!

Zum Weiterlesen:
Text der Antifaschistischen Aktion Berlin (r.i.p.) »Das Ende der Gewalt«
 http://strassenauszucker.blogsport.de/zeitung/ende-der-gewalt/

Zum Angucken:
RBB-"Klartext"-Sendung vom 28.April:
"1. Mai – Abgeordnete verharmlosen gewaltbereite Chaoten"
 http://www.rbb-online.de/klartext/archiv/klartext_vom_28_04/1__mai___abgeordnete.html
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Ergänzungen

Heuchelei und Extremismustheorie

Noch so einer... 29.04.2010 - 15:01
Das verachtenswerte an dem ganzen Medienecho, grade auch an dem was man da in dem RBB Bericht exemplarisch mitverfolgen kann, ist doch die Heuchelei um das Thema Gewalt und um die politische Zusammenarbeit verschiedener Individuen!

Gewalt ist ein immanenter Bestandteil des gesellschaftlichen und politischen Status Quo, egal ob sie jetzt von Linken, Rechten oder "Regierungsdemokraten", in Form von Polizeiapparat und Armee, ausgeht. Ich will hier auch gar nicht weiter auf strukturelle Gewalt eingehen, obwohl sie nicht wegzudenken ist, wenn es um die Auflösung des sozialen Friedens geht.

Wer einmal als friedlicher Blockierer von was auch immer, sei es jetzt ein friedlicher Anti-Atomprotest, sei es der Versuch Nazis zu blockieren, sei es einfach der Versuch gegen irgendeine gesellschaftlich/soziale Ungerechtigkeit vorzugehen, wird meisst auch wissen wie sich der angeblich gewaltverurteilende Staat verhält.

Kaum einer würde auf die Idee kommen allein deswegen jetzt einen Vergleich mit Nazis anzustrengen und ihrem Bild wie Gesellschaft auszusehen hat.

Die gesamte Extremismustheorie ist hochgradige Heuchelei, insbesondere dann wenn sie sich auf das Anwenden wie auch immer gearteter "Gewalt" beschränkt.

Genauso verhält es sich doch mit den Bündnissen und der Zusammenarbeit. Vielleicht würden die Antifaschisten aus der SPD, den Gewerkschaften und der Linkspartei auch gar nicht mit Gruppen wie der ALB zusamenarbeiten müssen wenn sie sich bei dem Verhindern und Behindern von Naziaufmärschen auf die anderen demokratischen Kräfte aus SPD, CDU, FDP und so weiter verlassen könnten. Aber welcher CDU Anhänger wird denn bitte efektiv einem Naziaufmarsch entgegentreten? Welcher FPD Anhänger? Es würde ja auch kaum einer auf die Idee kommen und dies fordern, oder?!

Für die ALB und die ganzen anderen "schlimmen" Gruppen ist dies aber selbstverständlich. Diese sind ja zumeist auch ein wichtiger Teil der Organisation derartiger Proteste, wieso also sollten nicht auch Anhänger anderer Parteien wie Linke, Grüne oder SPD mit diesen Gruppen zusammenarbeiten? Meist gibt es ja, das beste Beispiel ist doch Dresden 2010, einen Aktionskonsens welcher auf friedliches Verhalten besteht! Was kann man also diesen Menschen vorwerfen?

Für mehr Extremist*Innen!

Nils 29.04.2010 - 15:20
Ich halte den Ansatz der INEX für absolut problematisch. Der Extremismusbegriff ist nur ein Problem für die Linken, die sich ein wenig gegen Rassismus und Nazis engagieren und sich dafür nicht im VS-Bericht wiederfinden wollen; die Probleme bekommen, weil sie plötzlich für ihr zivilgesellschaftliches Wirken keine staatlichen Gelder mehr bekommen. Er ist ein Problem für die postmodernen Linken, deren Antidiskriminierungs-Aktionen nicht korrekt als linksliberal eingestuft werden, mit entsprechender Aussicht auf gesellschaftliche Unterstützung, sondern pauschal als staatsgefährdend eingestuft werden.

Linksradikalen kann dieser Begriff schnuppe sein, denn sie unterscheidet von den oben erwähnten, dass sie in einem antagonistischen Verhältnis zu diesem Staat und der Gesellschaft stehen. Sie wollen die bürgerliche Herrschaft und den dazugehörigen Staat auf den Müllhaufen der Geschichte legen. Es ist folgerichtig, dass der Staat und seine Wissenschaftler diejenigen, die diesen Staat und seine Demokratie abschaffen wollen mit einem Begriff benennen. Die einzigen, die dies tun wollen sind eben Linksradikale und Nazis. Und somit werden sie unter diesem Begriff subsummiert. Das ist im Grunde recht schlüssig, nachvollziehbar und im Grunde auch kein Problem: "Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung."(Karl Marx)
In diesem Sinne sind wir Extremist*Innen. Und für uns gibt es keinen Grund drumherum zu reden!

Kampf dem Extremismus

Stefan 29.04.2010 - 19:25
@Nils:

Sehe ich ganz anders. Bei den Begriffen "Linksextremismus" und "Rechtsextremismus" wird suggeriert, dass beide irgendwie doch ähnlich seien und es eine gesellschaftliche Mitte gäbe, in der Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, etc. keine Rolle spielt.
Dem ist natürlich nicht so und darüber hinaus haben Nazis, die darauf abzielen die wesentlichen Menschenrechte zu beschneiden und auszusetzen, einfach nichts mit emanzipierten Menschen gemein.

Euer Frieden kotzt uns an!

AFA 29.04.2010 - 21:05
Im Jugendinfo zum 1. Mai findet sich auf Seite 6 ein Text zum staatlichen Gewaltmonopol und dem bürgerlichen Skandal der momentan entsteht, da dieses am 1. Mai kollektiv gebrochen werden wird.

Lesen!

Straßen aus Zucker #3 online!

SaZ 30.04.2010 - 01:59
Seit heute ist die "Straßen aus Zucker" #3 online! Pünktlich zum 1. Mai gibts sie nun auf der Straße, in eurem Infoladen oder online. Außerdem auch hier als PDF:

Studierendenschaft der Uni Hamburg

SDS Hamburg 23.05.2011 - 15:42
Das Studierendenparlament der Uni Hamburg hat sich auf seiner Sitzung am 19. Mai gegen die sog. „Extremismusklausel“ des Bundesfamilienministeriums ausgesprochen und sich mit den Protesten gegen die an der Fachhochschule Rauhes Haus durchgeführte Extremismusstudie solidarisiert.
Der Beschluss kam durch einen Antrag der Hochschulgruppe SDS zustande. Grundlage bildete die gemeinsame Erklärung der Bundesverbände von Linksjugend.[`solid], Grüne Jugend und Jusos, „Extremismusklausel kassieren!“ vom 7. April:

www.linksjugendsolid.de/.../extremismusklausel-kassieren/

Der StuPa-Abgeordnete Jan Vahlenkamp sagt hierzu:
Die Mehrheit der Verfassten Studierenschaft hat hier klar Position bezogen und sich gegen die Verzahnung von Wissenschaft, politischen Strategien und Geheimdiensten ausgesprochen. Wir unterstützen den AStA des Rauhen Hauses und fordern den Abbruch der dort durchgeführten Extremismusstudie.“
Der mehrheitliche Beschluss kam gegen die vehemente Ablehnung der Juso-Hochschulgruppe zustande, die nicht davor zurückschreckten, Mitglieder der SPD als „extremistisch“ zu diffamieren und in die Nähe eines „Schwarzen Blocks“ zu stellen.

Des Weiteren beschloss das Studierendenparlament am kommenden Donnerstag eine uniweite Vollversammlung einzuberufen, zu der auch Senatorin Stapelfeldt eingeladen werden soll. Themen werden die geplanten massiven Kürzungen an der Uni sowie die Forderung nach einer sofortigen Abschaffung der Studiengebühren sein.

Einen AStA hat die Uni Hamburg derweil nicht. Der Alte (zuletzt ohnehin nur noch kommissarisch im Amt) ist entlastet, ein neuer noch nicht gewählt.
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 http://www.sds-uhh.de/?p=345

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