Revolutionärer 1.Mai Berlin: Video-Botschaft1

Weil es für die Vertreter der verschiedenen linken Gruppen nach der letzten 1.Mai-Pressekonferenz im Jahr 2009 Verfahren und Anklagen hagelte, nur Headlines für die Hetze der Boulevardblätter produziert wurden und die 1.Mai-Demo sich auch ohne Pressekonferenz nicht über mangelndes mediales Interesse beklagen kann wurde sich dieses Jahr entschieden die Pressekonferenz abzusagen und die Öffentlichkeit über andere Wege zu informieren. Eines dieser Wege sind die Video-Botschaften mit dem das revolutionäre 1.Mai-Bündnis sich und die beteiligten Initiativen vorstellen möchte. In den nächsten Tagen werden weiter Video-Botschaften folgen!

 http://www.youtube.com/watch?v=socweaDaNFI

Andere Formen der Pressearbeit machen im Zusammenhang mit dem Naziaufmarsch im Prenzlauer Berg am 1.Mai tagsüber im Moment in Berlin von sich reden. Ein auf Indymedia veröffentlichtes Mob-Foto und ein kleines Mobi-Video von Antifas aus dem Berliner Nordosten vor dem legendären Thälmann-Denkmal sorgen in den bürgerlichen Medien zur Zeit für Entrüstung und innerhalb der linken Szene für Diskussionen über "Antifaschistischen Selbstschutz", "Mackermilitanz" und "Männlichkeitsbilder in der Antifa".

 http://vimeo.com/11236970

Die Polizei hat derweil angekündigt den Kotti, Auftaktort der revolutionären 1.Mai-Demonstration, mit bis 1000 Beamten zu besetzen und zu einer "Festung zu machen". Ziel der Polizei ist es mit einer massiven Polizeipräsenz auf der Skalitzer Str entlang der U-Bahnlinie U1 die 18-Uhr-Demo von den Besuchern des Kreuzberger Myfestes zu isolieren und diese beiden Gruppen mit hohem Aufwand voneinander zu trennen. Es ist im Gegensatz zu den letzten Jahren mit massiven Vorkontrollen und Polizeipräsenz rund um das Myfest zu rechnen.

Von Kreuzberger Anwohnern, den Bühnenverantwortlichen des Myfestes und den Gewerbetreibenen im Kiez werden die polizeilichen Massnahmen dieses Jahr als massiver Bruch der "Deeskaltionstaktik" und als extreme Einschränkung des Myfestes betrachtet. "Wenn 1000 Polizisten den Kottbusser Tor wie angekündigt besetzen und das Myfest von der Demo trennen wollen, ist ein friedliches und familienfreundliches Myfest leider nicht durchzuführen. Die Polizei wär gut beraten sich wie in den Vorjahren zumindest tagsüber zurückzuhalten" äussert sich einer der Organisatoren des Myfestes.

Gleichzeitig zu den martialischen Ankündigungen der Berliner Polizei zieht diese die Repressionsschrauben kurz vor dem erstem Mai weiter an. Mit bis zu 90 Hausbesuchen versucht die Polizei bekannte "Straftäter" einzuschüchtern. In mehreren Buchläden gab es Razzien und eine Ausgabe des Szenemagazin "Interim" wurde beschlagnahmt. Auch gegen das Büro für antimilitaristische Massnahmen (BAMM) und die DFG-VKG gab es in den letzten Tagen eine Razzie, wegen Wehrkraftzersetzung.

Keiner weiss was kommt, doch eins ist sicher:
es wird heiss am 1.Mai in Berlin!