1.Mai | P-Berg | Antifa-Mobi-Video online

1.Mai | P-Berg | Antifa-Mobi-Video online

Der Kiez macht mobil: NPD und Freie Kräfte wollen am 1.Mai durch P-Berg marschieren. Antifas aus dem Nordosten haben jetzt ein Mobilisierungsvideo rausgehauen, in dem sie zur offensiven Verhinderung des Aufmarsches aufrufen.

Seit rund einer Woche ist bekannt wo die ungefähre Route der Neonazis verlaufen wird. Sebastian Schmidtke, Mitglied der Freien Kräfte Berlin und Anmelder des Aufmarsches sprach Ende März lediglich von einem „Ostbezirk“. Seit dem 21. April ist klar, das die Neonazis am S-Bhf. Bornholmer Straße starten werden. Eine Route durch den Wedding ist unwahrscheinlich, da unter anderem eine Kundgebung der Grünen in Richtung Wedding durch die Polizei verlegt wurde. Die Faschos werden, wenn sie laufen können, vom S-Bhf. Bornholmer Straße über die Bornholmer Straße laufen. Laut Ratzmann, ist eine Route über die Wichertstraße (Nähe S-Bhf. Schönhauser Allee) und in die Grellstraße geplant. Aus polizeiinternen Kreisen gab es auch die Information darüber das die Neonazis auch in Richtung Danziger Straße Anmeldungen anstreben. Eine Anmeldung am Garbátyplatz Am S.-Bhf. Pankow von antifaschistischer Seite wurde auf Grund einer bereits existierenden Anmeldung von polizeilicher Seite untersagt. Ersatzroute in Richtung Pankow oder ein größerer angelegter Treffpunkt der Neonazis im Vorfeld des Aufmarsches ist also denkbar.

NPD und Freie Kräfte wissen seit dem Aufmarschversuch 2004 (a href="http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/010504berlin.html">Umbruch-Artikel), das ein Aufmarsch durch Friedrichshain ohne größere Probleme nicht möglich ist. Nach dem Brandanschlag gegen die Neonazikneipe „Zum Henker“ im November (a href="http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/rechte-drohen-mit-toedlicher-rache/">Taz-Artikel) ist der Berliner Neonaziszene daran gelegen durch einen „alternativen Bezirk“ zu marschieren um Stärke gegenüber der antifaschistischen Szene Berlins zu demonstrieren. Prenzlauer Berg scheint aus Erwägungen der Neonazis eine gute Variante für ihr Vorhaben zu sein. Schließlich gelang ihnen ihr letzter größerer Aufmarsch durch den Bezirk, anlässlich des Rudolf Hess-Gedenkens 2006, problemlos (a href="http://de.indymedia.org/2006/08/155380.shtml">Indymedia-Artikel). P-Berg scheint also eine gute Variante für sie zu sein.

Schmidtke, der sich von 2004 bis 2006 vergebens darum bemühte aktive Neonazistrukturen im Prenzlauer Berg-Nord aufzubauen, verließ diesen nach einem Hausbesuch, bei dem er in seinem Hausflur zusammengeschlagen wurde, schlagartig nach Lichtenberg. Es bleibt also nur zu hoffen, das Schmidtke und sein Anhang an diesem 1.Mai wieder eine sowjetische Abreibung bekommen.
Berlinweit bereiten sich Antifas auf den Aufmarsch vor um genau dafür zu sorgen.
Die erste Kampfansage auf indymedia (Indymedia-Artikel) wird derzeit von Indy-Usern und Tagespresse (Tagesspiegel-Artikel) in zutiefst moralischen Tönen kommentiert.
„Antifa Kreuzberg“ hat vorgelegt und der Berliner Nordosten legt nach.

Die Mobilisierung im Kiez läuft also und die Leute haben Bock. Wenn die Faschos durch den P-Berg laufen, müssen sie sich auf etwas gefasst machen. Laut Tagesspiegel teilt Ehrhart Körting (SPD) „die Auffassung, dass es für das Image Berlins gut sei, wenn sich Gegendemonstranten in hör- und sichtbarer Entfernung zu den Rechten artikulierten“. Nichts mit der Verhinderung des Aufmarsches. Mögen andere diese Vorstellung von antifaschistischem Widerstand teilen, wir scheißen auf diese Form staatsaffinen Protestes.

Darum:
Kein Naziaufmarsch in P-Berg und anderswo!