Psychiatrie - unglaubwürdige Diagnosen

Skulski 18.04.2010 00:23
Psychiatrie – man nennt sie ein Teilgebiet der Medizin, man behauptet im Allgemeinen, dass sie eine Wissenschaft sei. Kaum ein Normalsterblicher blickt hinter die Kulissen: Viele Menschen nehmen diese weit verbreitete Meinung wohl zugleich als Wahrheit an und denken hierbei allerdings unwissentlich am Thema vorbei.
Psychiatrie – man nennt sie ein Teilgebiet der Medizin, man behauptet im Allgemeinen, dass sie eine Wissenschaft sei. Kaum ein Normalsterblicher blickt hinter die Kulissen: Viele Menschen nehmen diese weit verbreitete Meinung wohl zugleich als Wahrheit an und denken hierbei allerdings unwissentlich am Thema vorbei.

Wen interessieren schon Menschen, die hinter den psychiatrischen Mauern eingesperrt sind, wer kümmert sich um die besonders geschwächten Mitglieder unserer Gesellschaft, die in den Medien nicht selten wie geradezu „abartige Monster“ und „Abschaum“ dargestellt werden. Im realen Leben überlassen wir „die Sache“ dann doch lieber den sog. Professionellen, schieben somit mehr oder weniger unbewusst die Verantwortung von uns persönlich ab und fühlen u. U. dabei noch Stolz, einer vermeintlich zivilisierten, humanen Gesellschaft anzugehören.

Gar nicht so selten geschieht jedoch in manchen bislang eigentlich recht „normal“ erschienenen Familien dann aber doch etwas Seltsames. Plötzlich wirkt ein Angehöriger anders auf uns, scheint ganz verschieden zu sein, verglichen mit der Art, die sie oder er sonst an sich hatte. Er oder sie benimmt sich irgendwie anders als bisher und scheint sich auch auf etwas anderes zu konzentrieren als zuvor. Er bemüht sich zwar uns etwas zu vermitteln, aber wir begreifen es einfach nicht trotz aller (seiner und unserer) Bemühungen. Meistens bekommen wir es in so einem Fall noch mit der Situation zu tun, dass man ja am nächsten Tag an seiner Arbeitsstelle zu erscheinen hat. Das betroffene Familienmitglied wird in der Eile der knappen Zeit vom „Mitmenschen“ zu einem „Problem“ und so erscheint es uns „einfacher“ und „logischer“, sie oder ihn in „professionelle Hände“ zu übergeben. „Dazu ist ja die Psychiatrie da!“ – denken wir und hoffen, dass „die Sache“ so aus der Welt geschaffen wird.

Wie ist die Realität der Psychiatrie?
„Ein Gesunder im kranken Umfeld“ – unter diesem Titel veröffentlichte Prof. Dawid L. Rosenhan 1973 im wissenschaftlichen Magazin „Science“* seine 4-jährige Studie, während der er die Psychiatrie auf den Prüfstand nahm. Somit wurde ein bis dato nicht dagewesenes Experiment entwickelt und durchgeführt, an dem 8 Menschen teilnahmen. Ich erinnere die Leser gerne an diese Studie, um damit eine Reihe von Artikeln anzukündigen, die die Gesellschaft zum kritischen Betrachten der konventionellen Psychiatrie bewegen sollte und um den Gedanken erwecken zu können, ob denn eine „Wissenschaft“, wie sich die Psychiatrie selbst als eine behauptet wissen möchte, die ihr Handeln allein auf Hypothesen basiert, tatsächlich als diagnosefähig, geradezu allwissend, berechtigterweise zu betrachten sein darf.

David Rosenhan war ein amerikanischer Psychologieprofessor an der Universität Stanford und als 40-jähriger Wissenschaftler stellte er sich die Frage, ob es wirklich einen Unterschied zwischen einem Menschen, der als „normal“ bezeichnet wird und einem sog. „Verrückten“ gäbe. Um Antwort auf diese Frage zu finden, organisierte er eine 4 Jahre dauernde Studie, die in der Geschichte der Psychologie zu den 5 wichtigsten Experimenten als sog. „Rosenhan-Experiment“ gezählt wird.

Durch diese Sherlock-Holmes-artige Arbeit begleiteten den mutigen Professor sieben weitere Personen (4 Männer und 3 Frauen): Drei Psychologen, je ein Kinderarzt, ein Psychologiestudent, ein Maler und eine Hausfrau. Der französische Philosoph Michel Foucault wünschte nach Abschluss dieser Studie ihrem Initiator Rosenhan prompt einen „Nobelpreis für wissenschaftlichen Humor“.

Der Plan von Prof. Rosenhan
schien einfach zu sein und sollte Antwort auf die Frage finden: „Wie lange wird die Psychiatrie benötigen, um festzustellen, dass es sich im Falle der o. g. 8 Personen um „normale“ Menschen handelt, die faktisch niemals zuvor durch irgendeine Form von „psychischen Störungen“ und jeglichen psychiatrischen „Diagnosen“ betroffen waren. „Diese Frage ist nicht unnötig und auch nicht verrückt“ – schrieb er später in o. e. Publikation. „Auch wenn wir als Individuen persönlich davon überzeugt sind eine Grenze zwischen dem ziehen zu können, was normal ist und was anormal, können wir doch keine ausreichenden, allgemeingültigen Beweise für unsere persönliche Einschätzung liefern“.

Tatsache ist, dass die „diagnostische Bibel“ (DSM**) der amerikanischen Psychiatervereinigung (APA***) die Patienten nach Symptomen kategorisiert und das Unterscheiden einer gesunden Person von einer „psychisch kranken“ ermöglichen soll; bei Prof. Rosenhan wuchs jedoch und erstarkte im Laufe seiner Psychologenkarriere der Zweifel, ob diese Art von Diagnostizierung überhaupt einen wissenschaftlich nachweisbaren Sinn für die Behandlung der psychiatrischen PatientInnen hervorzubringen geeignet sei. Rosenhan ging von der These aus, dass „psychische Krankheiten“ nicht auf der Basis von objektiv verifizierbaren Symptomen diagnostiziert werden, sondern dass die Diagnoseerstellung regelmäßig lediglich auf der völlig subjektiven Wahrnehmung des „Patienten“ durch den beobachtenden Arzt basieren könne. Er glaubte, dass sein Experiment zur Aufklärung dieses Problems beitragen könnte und wollte damit überprüfen, ob Menschen, die nie zuvor an einer „psychischen Störung“ gelitten hatten, während einer Krankenhausbeobachtung als Gesunde beurteilt würden und wenn ja, auf welcher kategorialen Grundlage diese korrekte Einschätzung vorgenommen werden würde.

Vorbereitungen zum Experiment
Die Einleitung der experimentellen Teilprojekte war immer gleich: Schon mehrere Tage vor Beginn des Experimentes verzichteten der Herr Professor und die anderen TeilnehmerInnen am Projekt auf’s Zähneputzen, kümmerten sich nicht mehr um ihre Frisuren und die Herren scherten sich auch nicht mehr um die tägliche Rasur; dann bekleideten sie sich alle mit etwas angeschmutzter Kleidung und alle meldeten sich , natürlich unter falschem Namen, telefonisch in für diesen Test eigens ausgewählten psychiatrischen Kliniken an um dort kurz darauf zu erscheinen und um vor dem Aufnahmearzt zu behaupten, dass sie… Stimmen hören. Das entsprach natürlich nicht der Wahrheit, genauso wie ihre Angaben zur Person und ihrem Berufsstand eine Lüge war. Auch war die Beschreibung der angeblichen Stimmen, von denen die Versuchspersonen behaupteten, sie würden die Worte „leer, „hohl“ und „dumpf“ sagen, so von Rosenhan gewählt, dass die durch sie vorgetäuschte Symptomatik in keinerlei psychiatrischem Fachliteratur zu finden war.

Nach der Erstellung der Diagnosen, die in 7 Fällen „Schizophrenie“ und in einem Fall „manische Depression“ lautete, gingen unsere „PatientInnen“ dazu über, sich ganz gewöhnlich zu benehmen, so, wie sie es tagtäglich im normalen Leben „draußen“ auch taten. Über „Stimmen“ verloren sie kein einziges Wort mehr; sie befolgten die Hausordnung der Krankenhäuser, verhielten sich kooperativ den Ärzten und dem Pflegepersonal gegenüber, waren nett und sachlich in ihren Äußerungen. Die Aufgabe war ja: Die Ärzte und das Pflegepersonal der psychiatrischen Kliniken so schnell wie möglich von ihrer „psychischen Gesundheit“ zu überzeugen und die Klinik ohne Hilfe von außen zu verlassen.

Wie sich schnell herausstellte, tat so ein beispielhaft vorbildliches Benehmen der ProbandInnen nicht allzu viel zur Sache und die einmal ausgesprochene Diagnose hing plötzlich wie ein fest angeheftetes und stigmatisierendes Etikett an jedem von ihnen; die Diagnose verdonnerte die „PatientInnen“ quasi zum pathologisch abnormen Menschen! Die „diagnostizierten“ Wissenschaftler wurden schnell unruhig, da sie im psychiatrischen Alltag der Klinika mit ständiger psychischer und physischer Brutalität gegenüber den Hospitalisierten seitens des Krankenhauspersonals konfrontiert waren. Das Experiment erwies sich also schon in der Anfangsphase als sehr gefährlich für die beteiligten Personen und so klagte ein Teil der TeilnehmerInnen am Experiment über erhebliche Angst „vor Schlägen und Gewaltanwendung“. Aufgrund dieser ersten Erfahrungen wurde schließlich ein Rechtsanwalt zum Projekt hinzugezogen, mit dem man einen Plan hinsichtlich eventueller Hilfsmaßnahmen vereinbarte, falls Verletzungen oder gar der Tod eines der Teilnehmer eintreten sollte. Erst nach dieser Absicherung wurde die Studie fortgesetzt und das Aufsuchen der nächsten Kliniken konnten in Angriff genommen werden.

Diese Studie wurde in insgesamt 12 psychiatrischen Krankenhäusern durchgeführt, zum Teil in älteren Einrichtungen, in denen noch strikt konservativer Umgang mit PatientInnen üblich war und zum Teil in „modernen“ Kliniken mit „wissenschaftlichem“ Anspruch.

Keiner wurde als gesund erkannt
und die Hospitalisierung dauerte durchschnittlich knapp 3 Wochen (7 bis 52 Tage). Während des Versuchszeitraums wurden unseren PseudopatientInnen insgesamt 2.100 Tabletten verabreicht, die antipsychotisch wirken sollten und die die so „Behandelten“ natürlich insgeheim ausspuckten (froh konnten die VersuchsteilnehmerInnen wohl darüber sein, dass das Klinikpersonal die Einnahme der Pharmaka nicht eingehend überwachte, wie nicht selten üblich und - dass es keine Spritzen „setzte“, was vermutlich dem Umstand der psychiatrischen Erstdiagnose zu verdanken gewesen war – wenn auch nicht selbstverständlich); bemerkenswert scheint, dass verschiedene Präparate für exakt gleiche „Symptome“ verabreicht worden waren.

Der ganzen Gruppe der WissenschaftlerInnen erschien unglaublich und unannehmbar, dass seitens der Ärzte und des Pflegepersonals der Person der Patientin oder des Patienten regelmäßig offensichtlich kein Interesse entgegengebracht wurde: „Die gehen am Menschen vorbei, als wenn er nicht da wäre“ – notierte einer der ProbandInnen und meinte ironisch weiter, dass er in den Kliniken das Gefühl erlebt habe „unsichtbar zu sein“. Statistisch gesehen hatten sich tatsächlich 71% der Psychiater und 88% des Pflegepersonals in der Regel auf einfache Fragen, die der Protokollant während des Experimentes im Laufe des Tages als „Patient“ stellte, um keine Antwort bemüht, und wenn überhaupt irgend eine Reaktion kam, dann sah sie ungefähr so aus:

Patient: Verzeihung Herr Doktor… Könnten sie mir sagen, wann ich in den Garten der Klinik heraus könnte, um etwas zu spazieren?
Doktor: Guten Tag Dave. Wie fühlen sie sich heute? (Der Arzt geht weiter, ohne auf Antwort zu warten.)

Durch die Studie hatte sich also herausgestellt, dass eine einmal ausgesprochene psychiatrische Diagnose nicht nur ein „Wunder der Unsichtbarkeit“ bewirken kann, schlimmer noch: Diesen Unsinn überschreitend war keine und keiner der „PatientInnen“ wirklich wie ein Mensch behandelt worden; sein und ihr Benehmen, egal, wie es tatsächlich gewesen war, wurde stets als „Symptom“ einer „psychischen Krankheit“ betrachtet. Notizen zum Experiment z.B., die am Anfang versteckt angefertigt und konspirativ nach außen geschmuggelt worden waren, konnten schon nach kurzer Zeit offen geschrieben und nach draußen weitergereicht werden, da sich das Klinikpersonal nicht wirklich für sie interessierte. Aus den Krankenakten, die von den Kliniken geführt wurden, ging später hervor, dass die Fertigung dieser Notizen als Symptom „psychischer Krankheit“ bewertet worden und deshalb einer näheren Beachtung nicht wert gewesen waren.

Die LeidensgefährtInnen in den Kliniken allerdings vermuteten rasch und häufig untrüglich, es handele sich bei den von Ihnen als nicht krank erkannten ‚psychiatrischen Immigranten’ wohl um verdeckt recherchierende Professoren oder Journalisten.

Ohne Geständnis kommst du hier nicht raus!
Als ein gewaltiges Problem erkannte Rosenhan die Macht der Psychiatrie über ihre „PatientInnen“. Die als Ergebnis nur eines einzigen Gesprächs gestellte Diagnose: „Schizophrenie“ bedeutete unwiderruflich, dass man in eine Schublade gesteckt worden war, womit alle Grundrechte ihre Geltung verloren hatten. Ab diesem Moment der gutachterlichen Einstufung wurde jedes Benehmen eines so begutachteten Menschen (der sich während des Klinikaufenthaltes ja durchgehend normal verhalten hatte) als „Krankheit“ interpretiert und, was noch ungewöhnlicher und erschreckender erscheint, der Blick auf den gesamten Lebenslauf eines jeden „Patienten“ wurde der ausgewählten Diagnose angeglichen, also das gelebte Leben wurde auf die einmal erstellte Diagnose hin (um-) gedeutet! Verschärfend kam hinzu, dass sich die Entlassung aus einer der von Rosenhan untersuchten psychiatrischen Kliniken ohne das „Geständnis“ des Patienten, dass er im von den dortigen PsychiaterInnen gewünschten Sinne tatsächlich „krank“ sei, in jedem Fall als unmöglich erwies: Es wurde „Krankheitseinsicht“ abgezwungen. Erst nach einem den psychiatrisch Begutachteten von den PsychiaterInnen abgenötigten „Geständnis“ konnten unsere PseudopatientInnen die Krankenhäuser verlassen. Fügen wir jedoch noch hinzu, dass die vermeintlichen PatientInnen die Krankenhäuser nicht als „Gesunde“ verlassen haben, sondern mit der Diagnose „Schizophrenie in Remission“ (was so viel bedeutet, wie: Vorübergehend symptomfrei)…

Große Empörung der Psychiatrie
Die Veröffentlichung der Studie von Prof. Rosenhan zog unerwartet eine zweite Phase des Experimentes nach sich, nachdem die erste Versuchsphase von den verärgerten Psychiatern abgelehnt und als „methodisch unvollständig“ abgekanzelt worden war. In einer öffentlichen Debatte behauptete dann gar ein Direktor eines nicht von der Studie betroffenen Krankenhauses, dass so eine Art vom Experiment „bei ihm“ schlicht und einfach nicht durchkäme. Diese Herausforderung nahm Prof. Rosenhan an und antwortete mit der Ankündigung, dass er in den nächsten 3 Monaten seine PseudopatientInnen in die psychiatrische Klinik des aufgebrachten Psychiaters schicken würde, um dessen Behauptung zu widerlegen.

3 Monate später, als es zur Auswertung der 2. Phase des Rosenhan-Experimentes kam, stellte sich heraus, dass in diesem Zeitraum in die Klinik des kritischen Psychiaters 193 Menschen mit „psychischen Störungen“ eingeliefert worden waren. Auch hierbei war das Ergebnis furchterregend: Die Klinikärzte hatten nämlich 41 Personen nach deren Einweisung als einer heimlichen Einschleusung „verdächtig“ erklärt und weitere 42 tatsächlich als (von Rosenhan in die Klinik eingeschmuggelte) „PseudopatientInnen“ demaskiert! Den Stolz der PsychiaterInnen bei der Bekanntgabe dieser „Ergebnisse“ zerschmetterte jedoch die darauf folgende Erklärung Rosenhans: Die 2. Phase seines Experimentes bestand darin… niemanden dorthin geschickt zu haben…

Also, bevor wir unsere Kinder in die Psychiatrie schicken, denken wir daran: Es ist nicht alles, wie es scheint…

Joanna & Andrzej Skulski


* Publikation: On Being Sane in Insane Places in: Science, 179, 250-8.
**DSM - Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen)
*** APA - American Psychiatric Association (Amerikanische Psychiater Vereinigung)
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Ergänzungen

sehr guter artikel!

danke. 18.04.2010 - 03:24
Auch der u.s.-amerikanische Soziologe Erving Goffman hat einen solchen Selbstversuch einmal unternommen und auch er ist nur wieder herausgekommen, weil er zuvor einem Anwalt seinen Plan dazu hinterlegt hatte!
 http://www.antipsychiatrieverlag.de/versand/titel/goffman_asyle.htm

mehtodische mängel

schwarz weiß 18.04.2010 - 10:16

Verschwörungstheorie

qq 18.04.2010 - 12:13
Deine Ausführungen erinnern eher an eine Verschwörungstheorie.
Gewisse Krankheiten sind einfach zu tiefgreifend um von "Laien" behandelt/behoben zu werden.
Ich kenne genügend Personen, denen eine Behandlung in einer psychatrischen Einrichtung überaus geholfen hat und ich sagen kann, dass sie nur aufgrund dessen noch am Leben sind.

Vegangenheitsblabla

Unwichtig 18.04.2010 - 13:33
ein bald 40 jahre altes Experiment ist nicht mehr aussagekräftig, da sich garde im psychiatrischen bereich eine menge getan hat. Holozentrische Ansichten, eine umfassende Palette an therapieformen und eben keine klassiche angstbeladene Atmosphäre auf den Stationen bzw. MAchtmißbrauch in hohem Maße, gibt s heutzutage.

Nur leider ist auch das Bild der bösen, menschen wegsperrenden und mit medis vollpumpenden Psychiatrie immer noch vorhanden obwohl die Realität zumindest in Dland sehr anders aussieht!
Die geschichte der psychiatrie ist beschissen und grausam - keine frage, aber die Fortschritte zu negieren ist einfach dumm und propagandistisch!!

xxx

Anno Nym 18.04.2010 - 13:40
Durch persöhnliche Erfahrung kann ich sagen, dass in vielen Psychartrien die Patenten einfach mit starken Downern wie Tavor, Schlaftabletten und Haidol(?) vollgepumpt werden, ohne dass eine richtige Anamese stattfand.
Wenn die Patienten dann einen Entzug bekommen, was psychisch stark belastet, wird ihnen dann erzählt, sie hätten einen psychotischen Schub, wovon sich dann viele Patienten stigmatisieren lassen.
Sicher gibt es auch Menschen, die starke psychische Probleme oder Psychosen haben, und denen kann mensch mit diesen Drogen auch sicher kurzfristig helfen, aber im Moment bekommt einfach jede_r Patent_in ohne Anamese die volle Dröhnung und nur selten eine Psychotherapie, stattdessen eine überflüssige Ergotherapie.
Hier ein Link zu einem der 3 Medikamente, mit denen ich selber 3 Wochen vollgepumpt wurde, bis die Ärzte feststellten, dass ich nicht psychotisch sei. Der Entzug davon war so ziehmlich das ekligste was ich bis jetzt erleben musste. Leider wurde mir in der Psychartie gesagt, dieses "Medikament" würde nicht abhängig machen.
 http://de.wikipedia.org/wiki/Tavor#Unerw.C3.BCnschte_Wirkungen

Methodische Fehler

Nemo 18.04.2010 - 14:56
Da wurden gerade mal 8 Patienten benutzt. Viel zu wenig, um ein brauchbares Ergebnis zu liefern.
Irgendeine Störung hat jeder, aber nicht jede Störung bedarf gleich einer Therapie. Die moderne Medizin filtert sich schon die schlimmeren Fälle raus, da einfach nicht jedem Patienten, der eine behandlungswürdige Störung hat, geholfen werden kann, weil es nicht genug Therapeuten gibt. Anders ausgedrückt, da scheint sich ein Professor versucht zu haben, dem nichts gescheites einfiel, mit einer pseudowissenschaftlichen Studie sich zuprofilieren.

wie bereits gesagt

... 18.04.2010 - 17:31
die studie ist recht alt, es hat sich (nicht zuletzt auch wegen rosenhan!) seitdem viel an der psychiatrie geändert. inwieweit auf einen psychiatrie-aufenthalt eine sinnvolle psychotherapeutische weiterbehandlung folgt, ist eine frage der krankenkassen - dem personal sind eben aufgrund solcher politischen fehltritte bezüglich krankenversicherung die hände gebunden. das ist der eigentliche skandal - in österreich kann sich kaum jemand mit wenig geld eine psychotherapeutische behandlung leisten, da der selbstbehalt bei 20% der kosten liegt - und in deutschland liegt das manko daran, dass nur sehr wenige therapieschulen zugelassen sind, dafür werden dort aber bei entsprechender diagnose 100% übernommen.

selbst der psychiatrie kritisch gegenüber eingestellt, war ich doch verwundert, in einer diesjährigen psychiatrie-vorlesung davon zu hören, dass es oberstes gebot sei, die realität jeder/s psychiatrie-patienten/in anzunehmen.

das argument mit der geringen fallanzahl zieht nicht. aber ebenso wenig eine generalisierende kritik an der psychiatrie.

trotzdem danke für den beitrag, die studie ist super!

zu "unwichtig - vergangenheitsblabla"

nene 18.04.2010 - 18:17
1. finde ich die studie äusserst interessant und auch wenn die studie schon einiges älter
ist, haftet der vorwurf noch heute an den psychiatrien.

2. zum teil zu recht
ich war bisher in 3 verschiedenen psychiatrien und in einer psychosomatischen
reha-klinik.
in der ersten psychiatrie verbrachte ich gleich mal 6 monate am stück.
ich kann aus eigener erfahrung sagen, dass es dort mit sicherheit zu recht vorurteile
bestehen. direkt nach dem ersten halbstündigen vorgespräch mit der zuständigen ärztin
wurde ich mit verschiedenen medikamenten vollgepumpt. ich habe aus der zeit eine drei-
wöchige Amnesie. aufgrund der verabreichten medikamente kann ich mich an nichts mehr
erinnern (in den drei wochen). erst als meine eltern einschritten und die ärzte zur rede
stellten, ging man davon ab mich komplett ruhigzustellen (i.ü. war ich zwar unter
anderem wegen selbstverletzendem verhalten da, aber nicht wegen suizidversuch)
ich verbrachte 6 wochen auf einer aufnahmestation, in der 1 mal die woche ein halb-
stündiges arztgespräch stattfand und eine zehnminütige visite vor dem wochenende.
die pfleger hatten aufgrund unterbesetzung kaum zeit für uns,sondern waren hauptsächlich
damit beschäftigt, medikamente zu stellen.
wenn ich nicht darauf bestanden hätte und immer und immer wieder die ärzte damit genervt
hätte, dass ich auf eine tiefenpsychologische station verlegt werden möchte, wäre ich
wahrscheinlich ewig auf dieser station geblieben. Therapie ist etwas anderes!
ich bekam über 5 (!) monate ein ein bekanntes Schlafmittel in höchstdosierung, dazu
ebenfalls zur nacht ein beruhigungsmittel. daneben natürlich noch weitere anti-
depressiva und neuroleptika
eine mitpatientin befand sich bereits, als ich dort aufschlug, über ein dreivierteljahr
auf der aufnahmestation, immer weiter auf richterlichem beschluss. ausser medikamente
bekam auch sie keine weitergehende hilfe. Als ich zum zweiten mal in dieser psychiatrie
landete (nach ca 1 jahr) war sie immer noch dort! Wie soll denn dieser Mensch es
schaffen, wieder in den alltag integriert zu werden? wenn sie ausser medis dort keine
hilfe bekommt?

Die Psychiatrie war im übrigen eine der größten und anerkanntesten. Viele Ärzte aus
anderen Psychiatrien nahmen dortan seminaren, weiterbildungen etc. teil, die von dort
arbeiteten Ärzten veranstaltet wurden.

In dieser Psychiatrie war das fixieren von Patientenim übrigen auch noch ein gängiges
einsatzmittel.

Bei meinem dritten Psychiatrie-Aufenthalt weigerte ich mich entschlossen, wieder in
diese psychiatrie zu gehen, obwohl diese nach dem aufnahmebereich die für mich
zuständige wäre. ich kämpfte bei meinem hausarzt und meinen krankenkassen dafür,
dass ich in eine andere psychiatrie im nebenliegenden bundesland untergebracht werde.
das verschob meine vom hausarzt angedachte sofortige anweisung um zwei wochen.
aber es hat sich gelohnt.denn nicht jede Psychiatrie arbeitet so.

In der zweiten wurde auf mich eingegangen, ich konnte über medis mitentscheiden und als
ich das mit dem schlafmittel erzählte, wurde erstaunt bis entsetzt reagiert, denn der
entzug nach einem halben jahr regelmäßigen gebrauch von schlafmitteln ist kein
zuckerschlecken.
ich wurde medikamentös umgestellt, aber bekam zusätzlich dazu zwei 1-stündige gespräche
mit dem therapeuten, gruppentherapie etc.

Also, man sieht, es geht auch anders.
Ich bin nicht völlig gegen medikamten, nehme ja auch immer noch welche,aber manche
zustände und vor allem der umgang mit den medikamenten muss verantwortungsvoller
werden. und nicht nach dem motto "mensch,die weint jetzt schon ne halbe stunde"
- "spritze"

der erste aufenthalt in der oben genannten psychiatrie war übrigens im Jahr 2006.

Psychatrische Kliniken besser als ihr Ruf

Me-Ti 18.04.2010 - 18:43
So wie es scheint, wurde ein 40 Jahre altes Experiment hier zur Anklage gegen heutige psychatrische Kliniken im Allgemeinen benutzt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß die hier vorgebrachte Schilderung nicht der heutigen Wirklichkeit entspricht.

Erster Fehler des Experiments ist, daß die Probanden im Anamese-Gespräch falsche Behauptungen vorbrachten (nach dem, was die Probanden im Anamese-Gespräch vorgaben, war die Diagnose Schizophrenie zutreffend). In der Tat beruht die Diagnose vor allem auf das Anamese-Gespräch, nur durch die Schilderungen des Patienten und die Beobachtung seines Auftretens ist eine erste Diagnose überhaupt möglich. Anders als in anderen Bereichen der Medizin, sind psychische Störungen oftmals nicht körperlicher Natur und können daher nicht "objektiv" gemessen werden. Die Beurteilung des Patienten findet daher im Spannungsfeld zwischen Übertragung und Gegenübertragung statt. Sehr wohl werden aber heutzutage "objektive" Untersuchungsmethoden angewandt, um zu Beurteilen, ob psychische Störungen auf körperliche Ursachen beruhen. Dazu werden insbesondere EEG- und EKG-Messungen, Computertomografien und Blutuntersuchungen durchgeführt. Auch die körperliche Untersuchung, ob Medikamente Störungen in der Motorik und der Reflexe hervorrufen, gehört dazu. Man muß dazu bemerken, daß die Möglichkeiten der "harten" Diagnostik in den letzten 40 Jahren entscheidend weiterentwickelt wurden. Nichtsdestotrotz gibt es psychische Störungen ohne körperliche Befunde.

Eine Beobachtung, daß Patienten in der Psychatrie mißhandelt oder geschlagen wurden, habe ich nicht gemacht. Offenbar bilden die Schilderungen im Artikel nicht die heutige Situation wieder oder basieren auf Fehlbeobachtungen. Ebensowenig werden heutzutage Fragen des Patienten ignoriert oder Patienten sich selbst überlassen. Zumindest meiner Erfahrung nach fanden wöchentliche Visiten statt und es gab neben verschiedenen Therapieformen (u.a. Ergotherapie und Arbeitstherapie) auch psychologische Gruppengespräche. Natürlich ist es auch möglich, das Pflegepersonal anzusprechen, wenn Bedarf dazu besteht.

Eine weitere Fortentwicklung sind die Medikamente, inzwischen sind diese so gut entwickelt, daß Nebenwirkungen nicht oder nur in geringer Form auftreten. Insbesondere die Symptomatik, daß Patienten durch Medikamente phlegmatisch werden, ist mit heutigen Psychopharmaka nicht mehr zu beobachten - dies war vor 15 Jahren durchaus noch anders. Ich hatte während meines Klinikaufenthalts ein Medikament verabreicht bekommen, welches Suchtpotential (und Entzugserscheinugen) hatte, allerdings wurde dies so kontrolliert abgesetzt, daß ich vom Entzug nichts mitbekommen habe. Es ist also durchaus die Regel bei heutiger Medikamentation, daß keine einschränkenden Begleiterscheinungen auftreten.

Ein weiterer Fehler der im Artikel wiedergegebenen Studie, ist die Behauptung, daß, nachdem von keinen weiteren psychischen Störungen berichtet wurde und sich die Probanden als gesund erklärten, dies von dem Personal ignoriert wurde. Selbstverständlich klingen Symptome nach Medikamenteneinnahme ab oder sie vollziehen sich in Schüben (wie bei der diagnostizierten Schizophrenie). Allerdings müssen vor einer Entlassung die Medikamente erst richtig eingestellt und vorübergehende Medikamente schrittweise abgesetzt werden (auch im Hinblick auf Entzugserscheinungen oder Rückfällen). Ein Aufenthalt von mehreren Wochen ist also durchaus üblich, auch bei Patienten, die sich plötzlich als gesund bezeichnen. Bei stationären Therapien kann der Krankenhausaufenthalt aber auch mehrere Monate andauern. Auch wer sich ein Bein bricht und nach einigen Tagen sagt, es schmerzt nicht mehr, wird nicht entlassen. Selbstverständlich wird einer möglichen ambulanten Behandlung der vorzug gegeben, dabei muß allerdings sichergestelt werden, daß der Patient nicht unmittelbar nach seiner Entlassung in ein Loch fällt oder die Medikamente absetzt. Psychopharmaka werden meist über längere Zeiträume verordnet (dies kann mehrere Jahre sein). Bei Schizophrenie treten psychotische Schübe auch nach Jahren wiederholt auf während in der Zwischenzeit der Patient völlig normal ist. Ich habe dies selber erlebt, als ich nach anderthalb Jahren mein Medikament absetzte und nach ca. zwei Monaten wieder in die Klinik mußte mit der Diagnose paranoide Schizophrenie.

Ein Grundproblem des Artikels ist es dann auch, daß er Angst vor psychatrischen Kliniken macht. Keiner geht gerne ins Krankenhaus, aber der psychatrischen Klinik hängt bis heute der Nimbus des gewalttätigen und brutalen an. DIes wird auch befördert durch die Filmindustrie, die mit "Einer flog über das Kuckucksnest" oder "12 Monkeys" psychatrische Kliniken als schmutzig, autoritär und vor allem mit Zwangsmitteln operierend beschreibt. Und es so darstellt, als ob Patienten in einem Dämmerzustand von Psychologen mental unterdrückt, von Pflegern mit Schlagstöcken brutal fixiert werden und nicht einmal zur einfachsten Körperhygiene selbst instande wären. Dieses Bild von psychatrischen Kliniken ist eindeutig falsch.

Meine Erfahrung mit der psychatrischen Klinik ist sehr viel lichter. So ist der räumliche Eindruck von einer psychatrischen Klinik mit einer Jugendherberge vergleichbar oder teilweise sogar einer Wohngemeinschaft (was sie in gewisserweise ja auch ist). Es gibt (neben der forensischen Abteilung) vor allem drei Abstufungen der Klinikabteilungen, die geschlossene, die fakultativ geschlossene und die offene Station. Bei den ersten beiden ist die Ausgangstür tatsächlich geschlossen und wird nur von den Pflegepersonal aufgeschlossen, d.h. der Patient kann die Station nicht eigenmächtig verlassen, allerdings kann er sich innerhalb der Station frei bewegen. Bei der offenen Station kann der Patient jederzeit die Station verlassen, ist aber angehlaten seinen Ausgang zu protokollieren. Bei allen drei Typen ist natürlich jederzeit Besuch von außerhalb (sogar ohne Besuchszeiten) gestattet. Selbst ein Patient kann die (fremden) Stationen jederzeit besuchen. Auch ist der Ausgang vom Krankenhausgelände nicht mehr abgesperrt, so daß Patienten jederzeit die normale Umgebung besuchen dürfen. Geschlossene und fakultativ geschlossene Stationen sind auch für den ("einsitzenden") Patienten nicht unbedingt hermetisch geschlossen, so ist es nach Zustand des Patienten durchaus möglich Ausgang zu erhalten. Eine Einschränkung der geschlossenen und fakultativ geschlossenen Station ist es, daß Handys und Laptops abgegeben werden müssen und nur bei nachfrage beim Personal zeitweise benutzt werden dürfen. Bei der Einlieferung ist es sogar üblich, daß Gürtel und andere Gegenstände, die zum Suizid taugen in den ersten 24-48 Stunden abgegeben werden müssen. Patienten, die eingeliefert werden, befinden sich in dieser Zeit in einem besonderen Zimmer (ebenfalls nicht eingeschlossen) unter intensiver Beobachtung. Danach werden sie aber auf Zimmer mit eigener sanitärer Einrichtung verteilt, diese haben keine besondere "Krankenhausatmosphäre".

Der Alltag in einer psychatrischen Klinik ist wie in einem Krankenhaus sehr durchgeplant. D.h. es gibt feste Essenszeiten und Nachtzeiten. Um 7 Uhr morgens wird man geweckt. Allerdings gibt es keinen unmittelbaren Zwang, die Eß- und Nachtzeiten einzuhalten, sieht man vom Wecken einmal ab. Natürlich ist es untersagt während der Nachtzeiten Lärm zu machen oder mit dem Essen herumzuwerfen. Allerdings gibt es diesbezüglich seitens der Patienten in der Regel keine Probleme. Verschiedene Aufgaben, wie Eßtische abräumen, Geschirrspülen (mit Geschirrspülmaschine), Kuchen backen (für das Kaffekränzchen am Sonntag) u. ä. werden auf die Patienten verteilt. Allerdings ist es auch möglich, sich vor diesen Aufgaben zu drücken, was allerdings selten geschieht. Die Aufgabenverteilung wird wöchentlich während eines Stationsgesprächs mit der Psychologin und einem Pfleger/eine Pflegerin durchgeführt. Daneben gibt es noch für jeden einzelnen Patienten die Visite. Neben einem Gemeinschaftsraum gibt es noch einen Raucherraum. In jeder Station sind Fernseher und Spiele, manchmal sogar Tischtennisplatte und Hometrainer, vorhanden. Dazu verfügt jede Station über eine Küche. Und natürlich gibt es das Dienstzimmer für das Pflegepersonal mit Sichtscheibe und diverse Behandlungs- und Arztzimmer. Während des Klinikaufenthalts sind Alkohol und Drogen untersagt, ebenso Kaffee und Cola ab Abends. Erstes Verbot ist unter anderem auch deshalb verbindlich, da verschiedene Medikamente Wechselwirkungen mit Alkohol haben. Der Videorecorder ist in der geschlossenen Station nicht vorhanden und in der fakultativ geschlossenen unter Verschluß. In der Regel werden dort Videofilme nicht gestattet, mit der Begründung, daß die FIlme in ihrer Auswirkung nicht bekannt seien. In der offenen Station können Videofilme problemlos gesehen werden. Die meisten Patienten (außer diejenigen in der geschlossenen Station) werden während ihres Aufenthalts entweder einer Ergotherapie oder einer Arbeitstherapie zugewiesen. In der Ergotherapie werden insbesondere verschiedene Bastel-, Holz- und Töpferarbeiten angeboten. Während in der Arbeitstherapie die Patienten in den verschiedenen klinikeigenen Werkstätten mitarbeiten (z.B. Malerei, Tischlerei oder Gartenpflege). Die Arbeitstherapie wird entlohnt, allerdings nur geringfügig. Daneben gibt es auch Gruppengespräche mit einem Psychologen bzw. einer Psychologin und Spiele unter Mitwirkung derselben zu Therapiezwecke. Zusätzlich verfügt die Klinik über eine Bibliothek (Bücher und Musik), wo auch ein Computer mit Internetanschluss verwendet werden kann.

Normalerweise gliedert sich der Aufenthalt in einer Klinik in mehrere Stationen. Bei Einlieferung kommt der Patient in die geschlossene Station, wo er die ersten 1-2 Tage unter intensiver Beobachtung steht. Nach ca. zwei Wochen wird der Patient entweder in eine fakultativ geschlossene oder offene Station verlegt.

In der Regel gibt es während des Essens die Auswahl zwischen verschiedenen Menüs, allerdings können Veganer dort auch veganes Essen als besondere Verköstigung bekommen. Das Essen ist allerdings sehr Krankenhaus-like. Nach dem Essen insbesondere nach dem Frühstück und dem Abendessen werden die Medikamente unter Aufsicht verabreicht. Normalerweise werden die Medikamente oral eingenommen, nur in Ausnahmefällen werden sie injiziert.

Tatsächlich findet in einer psychatrischen Klinik auch heutzutage so etwas wie "Repression" statt. D.h. neben einen Stationsalarm gibt es die Fixierung von Patienten. Dies geschieht dann, wenn ein Patient handgreiflich wird oder seine Beherrschung verliert. Es gibt soweit mir bekannt zwei Maßnahmen. Entweder wird ein Patient von der offen Station in die geschlossene verlegt oder der Patient wird ans Bett fixiert. Es gibt keine besonderen Fixierungsräume. Die Fixierung verläuft so, daß der Patient alle Gegenstände ablegen muß, mit denen er sich verletzen kann und mit Armen und Beinen an ein Krankenbett gefesselt wird. Anschließend wird er vor die Sichtscheibe des Dienstzimmers geschoben, um ihn beobachten zu können. Desweiteren werden Sichtblenden aufgestellt, um ihn vor Blicken anderer Patienten zu schützen. Auf den offenen Stationen findet keine Fixierung statt. Die Fixierung geschieht in der Regel über Nacht. Ich selber bin während meines Aufenthalts nie fixiert worden und dies ist auch nicht der Normalfall.

Die Patienten unterteilen sich in diejenigen, die sich freiwillig einweisen lassen und diejenigen die per Gerichtsbeschluss zwangseingewiesen werden. Eine unterschiedliche Behandlung zwischen beiden Gruppen gibt es nicht (mit Ausnahme, daß zwangseingewiesene ihren Aufenthalt nicht abbrechen können). Die meisten Patienten erscheinen völlig normal und man kann sich mit ihnen völlig normal unterhalten. Nur wenigen ist ihre Erkrankung aus Laiensicht anzumerken. Sie sind auf den Stationen sowohl von dem Geschlecht als auch von der Altersstrukur her durchmischt und sind unterschiedlicher sozialer Herkunft. Mit den Patienten ist eine normale Unterhaltung möglich, wie sie auch sonst im Alltag erlebbar ist. Ein besondere Umgang ist meistens nur durch die Besucher bemerkbar, die eine gewisse Hemmnis haben, sich ungezwungen mit den Patienten zu unterhalten. Offenbar greifen hier gesellschaftliche Vorurteile gegen psychatrisch kranke Personen. Im Regelfall wird es nicht möglich sein, psychiatrisch Kranke im Alltag von normalen Menschen zu unterscheiden, außer es liegt gerade ein akuter Krankheitsschub vor.

Veraltete Kritik

Veldtberg 18.04.2010 - 21:28
Sorry, aber ich muss es einfach mal "direkt" ausdrücken... Psychatrie heute mit Studien von "vor 1978" zu kritisieren, ist einfach mal unsinnig...
1. Die deutsche Psychatriepraxis war schon damals nicht identisch mit der in vielen anderen Ländern, alleine das macht die Studie zumindest einmal schwierig anzuwenden.
2. Richtig, Goffman hat ein ähnliches Experiment durchgezogen, seine Ergebnisse waren ebenfalls Interessant, jedoch spiegeln beide Studien nicht die Umstände von Psychatrie heute wieder
3. 1978 begann dass, was als grosse Psychatriereform begann... und bis heute weitergeht.
Seither hat sich eine Menge geändert... u.a. der Umstand, dass Patienten (zumindest in Deutschland) nicht "plötzlich verschwinden" können und "einfach drinnen behalten werden".. dies war zur Zeit beider Studien in einigen Kliniken der Fall.
Kloster Blankenburg und seine Auflösung war da sehr spannend.

Sicher gibt es immer wieder Umstände die Kritikwürdig sind, jedoch stimmt es nicht, dass Psychatrien ein "unbeleuchteter" Raum wären, in der Zeit heute haben eine Reihe Aussenstehender regelmässig Einblick.

Achja, ich kenne Psychatrien als Patient und mittlerweile als Sozialarbeiter...

Im wesentlichen muss ich erstaunt feststellen, wie schlecht recherchiert hier kritisiert wurde... die Studie stammt aus einer Zeit, in der ein Mann die Arbeitsstelle seiner Ehefrau kündigen konnte, weil er meinte, dass sie den Haushalt vernachlässige... ja, es hat sich auf vielen Ebenen viel verändert

scientology ist links?

kritikja 18.04.2010 - 22:01
Werden die Therapieformen von Scientology denen von Psychiatrien gegenübergestellt nimmt es sich nicht viel, scientology zockt vielleicht noch mehr ab als unser Gesellschaft, aber scientology ist mit 40 euro pro 15stundenwoche ausbeuterisch, gleichzeitig weden teure kurse im vierstelligen Bereich angeboten und die Mitglieder unter Zwang auf Leistunng getrimmt, wie in jeder üblichen kapitalistischen Drückerkolonne oder prekären Beschäftigung.
Scientology meint wenn die Hauptstadt geknackt wurde bauen sie ihre Macht solide aus, angebliche Kontakte in die Politik, sientology ist eine hierarchische psychogruppe wie nicht wenige Vereinigungen welche Ausdruck einer Lobby und institutionspolitik sind die sämtliche linke themen vereinnahmen, in hamburg z.b. gibt es zwei merkwürdige Bürgerinitiativen, die für proikea und die gegen die Bildungsreform, wobei bedenklich ist, das die linken in Hamburg zur Unterstützung einer Bildungsreform aufrufen die von der CDU kommt und die Gegenstimme von neoliberalen Lobbyisten kommt.
In dem Artiekel wird recherche über Pharmaindustrie total ausgeblendet,was durchaus Ursache für Medikamentenvergabe sein kann und ist.
Psychiatrie ist trotzdem zu kritisieren,doch mehr im Sinne von Aldous Huxley oder Timothy Leary, denn in der Psychiatrie wird nicht der Umgang mit Genußmitteln gelehrt sondern die absolute Abstinenz, welche nichtmal eine Frau Käßman einhält. Desweiteren wird eine politische Volksverdummung betrieben, indem den Menschen Alkohlismus nahegelegt wird, gerade im Drogenbereich sind die Gesetze Vorraussetzung für psychiatrischen Zwang und Diskriminierung verelendeter Gesellschaftsteile. Ein Idiotentest ist in etwa so teuer und anstrengend wie ein Kurs bei Scientology. Gerade die Gesetze lassen einen manchmal vermuten hochrangige Politiker sind die einzigen die eine Therapie brauchen, wunschdenken das die einfach so mal in ungemütliche Krankenzimmer gesteckt werden und mal keinen Schwachsinn erzählen dürfen.
Also irgendwie wirkt es etwas Schizo gegen psychiatrien zu sein aber in ner psychosekte zu sein, oder in einer Partei die an irren Gesetzen rumschustert, auch sind die Gefahren der vereinnahmung, manipulation und Lobbyarbeit sehr bedrohlich, das kommt nicht nur von rechts die z.b. anprangern Frau Merkel sei eine Bilderbergerin, dies kommt augenscheinlich auch von neoliberalen Lobbyisten, Stadtentwicklern und Politikern und Wirtschaftsverbänden, hierzu sei angemerkt ein gute Verschwörung ist nur jene die nicht nachweisbar ist.

Ich hab mal einen viel interessanteren Artikel gefunden wo zum einen Vermutet wird das Schizophrenie garnicht die Krankheit ist, sondern Canabiskonsum als das Verhalten vermutet wird welches durch Schizophrenie, definiert werden soll.
Auch wird dort erwähnt, das die Medikamente nicht anders wirken als Canabis oder weitaus härtere Drogen (z.b. Opiate oder Schlafmittel) das einzig die staatliche Kontrolle den Unterschied darstellt zwischen selbstkontrolliertem Canabiskonsum und staatlich kontrollierter Medikamenten vergabe.

Also ich finde zu dem Thema könnte mehr gebracht werden, doch nicht so einseitig, scientologen wollen doch nur mehr eigene Therapieangebote gegenüber dem Psychiatrieangebot, es gäbe durchaus viel kritischere Ansätze und umfassender, berechtigt ist auch die Feststellung das das Thema alt ist und eben einseitig, weil die gesetzlichen Bestimmungen nicht berücksichtigt werden und die Drogenthematik wird völlig ausgeblendet. Psychiatrie ist eine zweiseitige Angelegenheit einerseits kann man recht gute Einrichtungen wählen, teilweise können sie sogar sinnvoll sein, andererseits können sie auch völlig krankhafte Kontroll und Ausgrenzungskonstrukte sein und sind dies häufig, weshalb Teile der Psychiatrie nicht umsonst den ruf des dreckigsten medizinischen Berufs haben und Kritik an der Psychiatrie und den dazugehörigen Gesetzen wichtig ist und nicht wegen der versuchten Vereinnahmung durch Scientology unwichtiger ist, oder sollten wir fordern das die Hells Angels auch Therapien anbieten dürfen? Clubs betreiben ist für die Hells Angels ja kein Problem, staatliche Prostitution fand neben Schill auch Hitler gut, zwangsarbeit sowieso, die perspektive zwangsweise Psychiatrie, wegen steigendem Konsumbedarf, oder staatlicher Verfolgung und finanzieller Ausgrenzung, oder zwangsprostituton, das ist die Kehrseite unserer Gesellschaft und die Drogenpolitik ist verantwortlich dafür, die Politik diskutiert grad darüber das in mehreren Bundesländern Prostitution besteuert werden soll, wäre es nicht gleichzeitig sinnvoll Angebote zum Ausstieg von Prostitution anzubieten? Eine Lobbyistische Förderung von Prostitution bei gleichzeitiger Steuererhebung wirkt verdächtig.

Alles in allem hier mal falls Intresse besteht, der Link der behauptet Schizophrenie sei eine Diagnose für Drogenkonsum, wohlbemerkt in Bier sind auch haluzinogene Wirkstoffe, weshalb eine 45minutenpsychose nach dem genuß eines Bieres auch denkbar ist;:
 http://www.hanf-info.ch/info/de/Hanf-das-Kraut-das-die.html

Ich wünsche mir inhaltlich bessere Artikel und Ergänzungen, oft gibts Ergänzungen die nur einen Satz lang sind, sehr niveaulos, aber auch viele Themen, werden unkritisiert hier von verschiedensten Akteuren verbreitet, FDP, Gewerkschaften, Polizei, CDU, SPD, Grüne, die Linke, teils gut wenn linke Theme mehr aufwind bekommen, aber teils ist auch Ausblendung und Ablenkung von den Inhalten. z.b. zur Hamburger Schulreform muß keine der beiden Streitparteien inhaltlich besonders argumentieren es geht nur dafür oder dagegen, ohne Begründung. Wie wäre es auch für Ergänzungen Kriterien und Richtlinien aufzustellen und kleine Begründungen dazuzunennen warum sie in die nichtinhaltlichen Ergänzungen passen, oder die politische Richtugn beurteilt wird, oder der ergänzende Inhalt, bzw. die diskussionsfähigkeit? Ansonsten hoffe ich das ich einfach durch meine Ergänzung Intresse geweckt habe und neue Sichtweisen angeregt habe, ist auch schon was.

verdrängungswahn

normaler 18.04.2010 - 22:25
 
"Psychiatrie – man nennt sie ein Teilgebiet der Medizin, man behauptet im Allgemeinen, dass sie eine Wissenschaft sei. [...] Viele Menschen nehmen diese weit verbreitete Meinung wohl zugleich als Wahrheit an und denken hierbei allerdings unwissentlich am Thema vorbei."

wer behauptet das "psychatrie" eine wissenschaft ist?

was bedeutet "unwissentlich am thema vorbeidenken?

in diesem ersten einleitenden satz stecken ungefähr 20
fehler bzw. dinge, die wirklich schwer zu verstehen sind,
und die dazu führen, dass man den rest nicht mehr liesst.

man kann ja von akademischen wissenschaften oder von funktionieren
einens krankenhauses unter den bedingungen der lohnarbeitsgesellschaft
oder des staates unterschiedliche auffassungen haben, aber in frage zu
stellen, ob ein medizinisches fach, was nachweisbar existiert, überhaupt
existiert, ist schon wirklich merkwürdig.
 
wenn, dann müsste man die tatsache kritisieren, DASS es existiert, oder
WIE es gelehrt wird, oder wie die praxis in der medizin aussieht.
 

@ Unwichtig - "Vegangenheitsblabla"

Wichtig 19.04.2010 - 18:01
"Nur leider ist auch das Bild der bösen, menschen wegsperrenden und mit medis vollpumpenden Psychiatrie immer noch vorhanden obwohl die Realität zumindest in Dland sehr anders aussieht!"

Solange die Psychiatrie Menschen gegen Ihren geäußerten Willen 'behandelt', ist und bleibt sie Zwangspsychiatrie (siehe:  http://zwangspsychiatrie.de/ ) und verletzt grundlegende Menschenrechte.
Erst werden die Betroffenen entmündigt (unter rechtliche 'Betreuung' gestellt, dann kann man mit dem Sonder-Gesetz, das ich hier zitieren möchte, nach Belieben wegsperren (nur ein Beispiel):

---
"die Notwendigkeit der Unterbringung nicht erkennen oder nicht nach dieser Einsicht handeln kann"
---

(1) Eine Unterbringung des Betreuten durch den Betreuer, die mit Freiheitsentziehung verbunden ist, ist nur zulässig, solange sie zum Wohl des Betreuten erforderlich ist, weil
...
2. eine Untersuchung des Gesundheitszustands, eine Heilbehandlung oder ein ärztlicher Eingriff notwendig ist, ohne die Unterbringung des Betreuten nicht durchgeführt werden kann und der Betreute auf Grund einer psychischen Krankheit oder geistigen oder seelischen Behinderung die Notwendigkeit der Unterbringung nicht erkennen oder nicht nach dieser Einsicht handeln kann.
Aus:  http://dejure.org/gesetze/BGB/1906.html

---
"die Notwendigkeit der Unterbringung nicht erkennen oder nicht nach dieser Einsicht handeln kann"
---

Dieser Halbsatz sagt schon (fast) alles über die Willkür Psychiatrie, der Psychiater aus.
('Diagnostizierung' 'Behandllung' (Folterbehandlung) 'Entmündigung')

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Absichern gegen den Zwang kann man sich jetzt glücklicherweise mit der PatVerfü:

"PatVerfü - Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung!"
siehe:
 http://www.patverfue.de/




zu: Me-Ti, Psychatrische... - Anstalts-Arbeit

Hal-Dol-Ent-Zug 20.04.2010 - 13:02
"Die meisten Patienten (außer diejenigen in der geschlossenen Station) werden während ihres Aufenthalts entweder einer Ergotherapie oder einer Arbeitstherapie zugewiesen. In der Ergotherapie werden insbesondere verschiedene Bastel-, Holz- und Töpferarbeiten angeboten. Während in der Arbeitstherapie die Patienten in den verschiedenen klinikeigenen Werkstätten mitarbeiten (z.B. Malerei, Tischlerei oder Gartenpflege). Die Arbeitstherapie wird entlohnt, allerdings nur geringfügig."



Michele Foucault über das Prinzip der Arbeit im Anstalts-Disziplinar-Dispositiv:
(M.F. zur Anstalts-Arbeit am Beispiel der Anstalten des 19. Jahrhunderts, das sich durchaus auf die heutige Psychiatrie und ihre 'entlohnte' 'Arbeitstherapie' übertragen lässt.)
Foucault, Michele: Die Macht der Psychiatrie - Vorlesungen am Collège de France 1973-1974. Suhrkamp: Frankfurt am Main 2005

Seite 225:
Und diese Arbeit - das ist hier das Inreressante - wird nicht einfach vorgeschrieben, weil sie ein Faktor der Ordnung, der Disziplin, der Regelmäßigkeit ist, sondern weil sie es ermöglicht, ein Vergütungssystem einfließen zu lassen. Die Anstaltsarbeit ist keine Gratisarbeit, sie ist eine bezahlte Arbeit und diese Bezahlung ist keine zusätzliche Gnade, sondern befindet sich genau mitten im Arbeitsablauf, denn die Vergütung muß ausgreichend sein, um eine gewisse Anzahl der Bedürfnisse zufriedenzustellen, die durch den grundlegenden Anstaltsmangel geschaffen wereden: die Unzulänglichkeiten der Nahrung, das Fehlen jeglicher Gratifikationen (sich Tabak, ein Dessert usw. leisten). Man muß Lust darauf gehabt haben, man muß es brauchen, es ist notwendig, damit das mit der Arbeit vorgeschriebene Vergütungssystem funktionieren kann. Also, Notwendigkeit dieser Vegütungen, die ausreichen, um jene durch den grundlegenden Mangel geschaffenen Bedürfnisse zufriedenzustellen, und gleichzeitig gering genug, um selbstverständlich unterhalb all der normalen und allgemeinden Vergühtungen zu bleiben.


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@ 'Indymedia-Zensoren' und 'Graubereich-Verschieber':
Mal gespannt, ob Ihr diesen Artikel auch wieder in den Graubereich zensiert.
Das ist doch eine 'inhaltliche Ergänzung' - oder nicht?
Eine Inhaltliche Ergänzung, so wie meine vorheirigen Beiträge auch.
Hier geht's doch wohl um die Pychiatrie, oder nicht?
Hab' ich da was falsch gelesen?
Oder sollte die Graubereich-Verschiebung inhaltliche Gründe haben?
Hat vielleicht eine/r von Euch den Artikel "Psychatrische Kliniken besser als ihr Ruf" geschrieben?
Das ist mir irgendwie schon öfters passiert.
Oder vielleicht erklärt Ihr mir mal warum eine Zwangs-Anstalts-Lobhudelei und ausfühliche Beschreibung des 'Jugendherbergs-Anstalts-Alltsgs' eine bessere Ergänzung zu einem Artikel über die Experimente Rosenhans sein soll, als meine Erwiederungen darauf.
Wie wäre es denn aus Eurer Sicht, wenn hier jemand Pro-Knast und Pro-'Sicherungsverwahrungs'-Artikel schreiben würde?
Aber vielleicht nehmt Ihr diese Kritik meinerseits jetzt auch als Grund, dieses Foucault-Zitat _ganz_ zu löschen, so dass man sie sich erst 'zusschicken lassen' muß um sie zu lesen.
Ist das nicht ein bischen peinlich für ein 'freies Medium'?
Was meint Ihr?
Habt Ihr Euch mal darüber Gedanken gemacht?

Antwort auf Me-Ti-Antwort

Hal-Dol-Ent-Zug 21.04.2010 - 16:06
Lieber Me-Ti(-Ent-Zug),
danke für Deinen langen Text.
Ich habe mich hier allerdings mit dem Namen Hal-Dol-Ent-Zug und nicht mit Hal-Dol vorgestell, was ein wichtiger Unterschied ist.
(Trotzdem geht aus dem Inhalt Deines Beitrags hervor, dass Du mich gemeint hast.)
Hier ist nochmal meine Antwort darauf.
Unser Dissenz ist eine Glaubensfrage.
Eine Gaubensfrage, die schwere Menschenrechtsverletzungen für viele Menschen nach sich zieht und viel zu lange schon nach sich zog.

Bei Dir ist der Fall anders gelagert.
Du studierst, wenn ich das richtig verstanden habe, Psychologie, bist von Deinder Freundin, die ebenfalls Psychologin ist 'diagnostiziert' worden, hast Dich dann, mehr oder weniger freiwillig (überredet vielleicht), in die Hände der PsychiaterInnen begeben, die 'Diagnose' für Dich akzeptiert, nimmst jetzt freiwillig 'Deine Medikamente' (psychiatrische Drogen) ein und hast 'außer einer Gewichtszunahme' keine 'Nebenwirkungen' zu beklagen.
Gut.
Das ist Deine Privatsache.
Wenn Du Dich dabei gut fühlst ...

Nebenbei bemerkt bist Du in einer besonders schwierigen Lage. Denn:
Alle Psychologen und Psychiater gehen von der Existenz 'psychischer Krankheiten' aus.
Diese Annahme ist sozusagen ihre 'Existenzgrundlage'.
Und verdient wird dabei, wie Du bestimmt weißt, nicht schlecht.

Ein Satz von Dir deutet aber auf das Kernproblem hin, um das es mir hier hauptsächlich geht:
"Ich will nicht bestreiten, daß es psychatrische Krankenhäuser bzw. Ärzte gibt, die fehlerhaft behandeln oder sogar unnötige Zwangsmittel anwenden."
Es geht um Zwang, Zwangsmittel und Zwangspsychiatrie und Menschenrechtsversetzungen - Körperverletzung und Freiheitsberaubung.
Was sind denn 'unnötige Zwangsmittel'?
Und wer entscheidet oder soll entscheiden über die Nowendigkeit von 'Zwangsmitteln'?
Was ist mit den Leuten, die gegen ihren Willen 'diagnostiziert' und zwangsbhandelt werden, im Gegensatz zu Dir?
Leute, die sagen: "Nein, ich will diese, mein Bewustsein verändernden schädlichen psychiatrischen Drogen nicht nehmen! Ich will nich eingesperrt und ans Bett gefesselt werden!"
???
(Bitte als Antwort darauf nicht eine unterstellte 'Selbst- und/oder Fremdgefährdung' anführen, da auch Psychiater das zukünftige Verhalten von Menschen nich voraussagen können - das behaupten sie allenfalls.)
Die Gewalt ist systemimmanent und wird legalisiert durch die entsprechenden Gesetze (PsychKG, 'Betreuungs'recht, §63 + 64 StGB) der BRD.
(Nach der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die BRD und darauffolgender Einschätzung des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte sind das längst "ungesetzliche Gesetze".)

Im Fall des Rosenhan-Experimentes kann man, denke ich, davon ausgehen, dass die 'Versuchspersonen' nicht freiwillig 7-52 Tage auf Station verbracht hätten und die Stationen, auf denen sie untergebracht waren, 'Geschlossene' waren.
Text oben:
"Keiner wurde als gesund erkannt
und die Hospitalisierung dauerte durchschnittlich knapp 3 Wochen (7 bis 52 Tage)."

Desshalb kann ich nur nochmal auf die positive Vorrausverfügung hinweisen, die 'Krankheitseinsichtige' gerne verfügen können.
Was sagst Du denn dazu?
(Krankheitseinsicht gibt's leider nur im Doppelpack mir der Option auf Zwang und Gewalt von seiten der Psychiatrie):
 http://www.psychiatrie-erfahrene.de/positivestestament.htm
"Da ich an die Existenz psychischer Krankheit, die jederzeit bei mir ausbrechen könnte bzw. die möglicherweise sogar in mir genetisch veranlagt ist und jederzeit akut werden könnte, glaube, möchte ich meine bürgerliche Freiheit dazu nutzen, hiermit eine positive psychiatrische Vorausverfügung zu errichten, um mich vor den Folgen dieser möglichen Erkrankung zu schützen, indem ich meine bürgerlichen Rechte in folgenden Punkten einschränke: ...
- Zwangsbehandlung mit Medikamenten nach freiem ärztlichen Ermessen, jedoch den Regeln ihrer Kunst"

Ich für meinen Teil glaube nicht an die Existenz 'psychischer Krankheiten'.
(Womit ich nicht die Existenz menschlicher Problemlagen bestreite - ich bestreite die Zuständigkeit der MedizinerInnen/PsychiaterInnen für diese Probleme).
Hier ist der entsprechende Ausschnitt aus den FAQ (die auch ich unterstütze) des Werner-Fuß-Zentrums in Berlin:

"1.0 Gibt es überhaupt so etwas wie "psychische Krankheit"?
1.1 Beschreibung, was Krankheit ist
1.2 Es gibt keine Krankheit, wenn..
1.3 "Psychische Krankheit" kann weder..
1.4 Fazit
...
> 1.0 Gibt es überhaupt so etwas wie "psychische Krankheit"?
Nein!
Es gibt auch einen Beweis, warum deren Existenz notwendiger- und sinnvollerweise bestritten werden muss:

1.1 Beschreibung, was Krankheit ist:
Um sinnvoll im medizinischen Sinn von einer Krankheit zu sprechen, müssen die BEIDEN folgenden Bedingungen erfüllt sein:
a) es muss eine objektivierbare Veränderung des Körpergewebes oder von Körperflüssigkeit vorhanden sein, wie sie z.B. bei der forensischen Untersuchung einer Todesursache festgestellt werden.
b) die Person, die eine Krankheit hat, muss darunter subjektiv leiden, bzw. glauben, dass sie leiden wird, d.h. sie muss den augenblicklichen Zustand zumindest für unangenehm halten und ihn abändern wollen. Das ist außerdem die Voraussetzung dafür, dass so etwas wie "Therapie" stattfinden kann.

1.2 Es gibt keine Krankheit, wenn nicht beide Kriterien a) und b) erfüllt sind, denn:

- wenn keins der beiden Kriterien erfüllt ist, kann es sich nur um eine Verwendung des Wortes "Krankheit" als Metapher handeln: z.B. ein "kranker" Witz, oder die Wirtschaft hat eine "Krankheit".

- wenn a) gilt, aber nicht b), dann haben die Ärzte eben eine Diagnose und ein Betätigungsfeld verloren: z.B. wurden klein gewachsene Menschen unter einer bestimmten Größe einfach als "krank" an der "Kleinwüchsigkeit" bezeichnet. Das ist alles vorbei in dem Moment, wo viele kleine Menschen sagen, dass die Zwerge ein wesentlicher Bestandteil der Menschheit sind, nix von wegen Leiden. Ein anderes Beispiel sind Gehörlose: in dem Moment, wo sie sich als Anderssprachige organisieren, ist es mit dem "Leiden" vorbei und damit mit der Möglichkeit, Taubheit eine "Krankheit" zu nennen.

- wenn b) gilt aber nicht a), dann wäre es allein der subjektiven Empfindung anheim gestellt, ob jemand eine Krankheit hat oder nicht. Die entsprechenden weit reichenden Konsequenzen ist sicherlich bisher keine Gesellschaft gewillt zu ziehen, denn es hieße, dass einerseits jede/r sich selbst die Krankschreibung unterschreiben könnte und andererseits die wesentliche Funktion der Ärzte zusammenbräche, dass- im Gegensatz zur bisherigen (Schul)Medizin - nicht mehr Untersuchungen und eine Diagnose wesentlich wären, sondern jede Befindlichkeits-Quacksalberei den Vorrang hätte.

1.3 Die angeblich existierende "psychische Krankheit" kann weder die Bedingung a) noch b) erfüllen - obwohl schon das Fehlen der Erfüllung einer der beiden Bedingungen diese angeblichen "Diagnosen" bei einer Kandidatur für "Krankheit" durchfallen lassen würde (siehe 1.2) denn:

- es gibt keine objektivierbaren Gewebe Veränderungen. Wie jede/r weiß, wird weder ein Bluttest, noch ein Hirnscan, noch eine mikroskopische, Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung (oder womöglich ein "Gentest") gemacht, um irgendeine der psychiatrischen Verleumdungs-Diagnosen zu stellen.

- es kann kein "Leiden" vorliegen, das ja mit einen Wunsch nach Veränderung einhergeht, wenn in psychiatrischen Gefängnissen regelmäßig Menschen einsperrt werden. Diese sind logischerweise deswegen eingesperrt, weil sie nicht freiwillig dort sind und sonst weggehen würden und sich damit den psychiatrischen Foltermethoden wie Fesseln ans Bett, zwangsweise Penetration mit der Spritze, Elektroschocken usw. und dem ständigen Anblick dieser faschistoiden Methoden entziehen würden. Vielmehr werden die eingesperrten Menschen durch die Psychiatrie zu Leidenden gemacht, indem sie erniedrigt und entwürdigt werden, ihr Wille gebrochen werden soll, sie mit Foltermethoden unter Geständniszwang gesetzt werden, endlich "krankheits"-einsichtig zu werden, um damit im nachhinein das ganze Martyrium als "medizinische" Behandlung bezeichnen zu können.

1.4 Fazit: Es handelt sich bei den Worten "psychische Krankheit" um die Verwendung einer Metapher, also nur um Worte, keinen Sachverhalt oder eine Tatsache."
Quelle:
 http://www.zwangspsychiatrie.de/faq

Für Menschen, die die Existenz psychischer Krankheiten bestreiten und die nicht zwangsbehandelt werden möchten, gibt es jetzt die Möglichkeit, mittels dem neuen 'Gesetz zur Regelung von Patientenvergügungen' und der PatVerfü dem Zwangssystem eine Absage zu erteilen.

Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung!
 http://www.patverfue.de/



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@ 'Indymedia-Graubereich-Verschieber':
Ich bin positiv überrascht!
Mein Beitrag ist noch im 'Schwarzbereich' trotz der Kritik an Euch (die auch noch da ist).
;-)
Jetzt könnt Ihr ja auch meine ersten beiden Beiträge wieder aus dem Graubereich zurückholen.
Immerhin hat Me-Ti darauf geantwortet und damit gezeigt, dass auch er sie für 'ernstzunehmende inhaltliche Ergänzungen' hält.
(Ihr könnt dann auch - dies ist meine ausdrückliche Autoren-Genehmigung - diese Kritiken unterhalb und einschließliche der drei mal fünf Bindestriche löschen, wenn Ihr wollt und Euch diese Zusätze irgendwie peinlich sein sollten.)

neue Medikamente alte Medikanete

ICD 10 22.04.2010 - 09:16
Jemand der sich hier so rege an der Diskussion beteiligt hat sprach davon, dass die "neuen Medikamente" die in der Psychiatrie benutze werden fast keine Nebenwirkungen haben. Ich möchte darauf hinweisen, dass im Fall, dass eine sogenannte akute Psychose festzustellen ist. Was übrigens auch dann der Fall ist wenn "der Patient" wirres Zeug rede, das der Arzt nicht nachvollziehen kann, und dass den Arzt nicht interessiert, weil er eh gestresst ist, Menschen auch heute noch mit Haldol behandelt werden.
Für alle die noch nicht in den Genuss gekommen sind sich mit Haldol zwangsbehandeln zu lassen, Haldol verursacht Krämpfe im gesamten Körper, Haldol sorgt dafür dass Gehirnzellen verkümmern, Haldol wurde ursprünglich als Narkosemittel verwendet, und wird bis zum heutigen Tage als sog. Neuroleptika benutzt.

Es ist nicht sehr wissenschaftlich von den neuen Medikamenten zu sprechen und eine Lobhymne darauf zu singen, solange Pharmaka wie Haldol in Anstalten verwendet werden.

Aber alle diejenigen die noch nie Haldol verabreicht bekommen haben, auf Folter und körperliche Schmerzen stehen, können gerne in die Notaufnahme einer Klinik gehen und einem Psychiater wirres Zeug erzählen.

Z.B. von dem Verfolgungswahn den sie haben, dass sie denken die Polizei, Interpol und der CIA seinen hinter ihnen her weil sie so "politisch aktiv" sind, und ihre e-mails gelesen, und ihre Telefone werden abgehört, die vorläufige Diagnose wird "akute Psychose" lauten, das verabreichte "Medikament" wird erstmal Haldol sein.

Die meisten könnten sich auch selbst eine Diagnose aus dem ICD10 mitbringen wie wäre es mit:

"F91.3 Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten
Diese Verhaltensstörung tritt gewöhnlich bei jüngeren Kindern auf und ist in erster Linie durch deutlich aufsässiges, ungehorsames Verhalten charakterisiert, ohne delinquente Handlungen oder schwere Formen aggressiven oder dissozialen Verhaltens. Für diese Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein: deutlich übermütiges oder ungezogenes Verhalten allein reicht für die Diagnosenstellung nicht aus. Vorsicht beim Stellen dieser Diagnose ist vor allem bei älteren Kindern geboten, bei denen klinisch bedeutsame Störungen des Sozialverhaltens meist mit dissozialem oder aggressivem Verhalten einhergehen, das über Aufsässigkeit, Ungehorsam oder Trotz hinausgeht."

Oder:

F60.0 "Paranoide Persönlichkeitsstörung Diese Persönlichkeitsstörung ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, durch Mißtrauen, sowie eine Neigung, Erlebtes zu verdrehen gekennzeichnet, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich mißgedeutet werden, wiederkehrende unberechtigte Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehegatten oder Sexualpartners, schließlich durch streitsüchtiges und beharrliches Bestehen auf eigenen Rechten. Diese Personen können zu überhöhtem Selbstwertgefühl und häufiger, übertriebener Selbstbezogenheit neigen. Persönlichkeit(sstörung):• expansiv-paranoid• fanatisch• paranoid• querulatorisch• sensitiv paranoid " oder mit

Oder:

"F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung Eine Persönlichkeitsstörung, die durch eine Mißachtung sozialer Verpflichtungen und herzloses Unbeteiligtsein an Gefühlen für andere gekennzeichnet ist. Zwischen dem Verhalten und den herrschenden sozialen Normen besteht eine erhebliche Diskrepanz. Das Verhalten erscheint durch nachteilige Erlebnisse, einschließlich Bestrafung, nicht änderungsfähig. Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten, eine Neigung, andere zu beschuldigen oder vordergründige Rationalisierungen für das Verhalten anzubieten, durch das der betreffende Patient in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist.Persönlichkeit(sstörung):• amoralisch• antisozial• asozial• psychopathisch• soziopathisch"

Oder:

"F63.1 Pathologische Brandstiftung [Pyromanie] Die Störung ist durch häufige tatsächliche oder versuchte Brandstiftung an Gebäuden oder anderem Eigentum ohne verständliches Motiv und durch eine anhaltende Beschäftigung der betroffenen Person mit Feuer und Brand charakterisiert. Das Verhalten ist häufig mit wachsender innerer Spannung vor der Handlung und starker Erregung sofort nach ihrer Ausführung verbunden. Exkl.: Brandstiftung:
• als Grund zur Beobachtung wegen des Verdachtes einer psychischen Störung ( Z03.2 )
• bei Intoxikation mit Alkohol oder psychotropen Substanzen ( F10-F19 , vierte Stelle .0)
• bei organischen psychischen Störungen ( F00-F09 )
• bei Schizophrenie ( F20.- )
• bei Störungen des Sozialverhaltens ( F91.- )
• durch Erwachsene mit dissozialer Persönlichkeitsstörung ( F60.2 )"

Oder weil er so auf Folter, Fixierung und Schmerzen steht vielleicht:

"F65.5 Sadomasochismus Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung. Masochismus Sadismus "

Wer jetzt noch nichts gefunden hat das auf ihn passt kann sich gerne im ICD 10 bedienen.

Hier ein link für alle die an Psychische Krankheiten glauben und noch nie mit Haldol zwangsbehandelt wurden, es aber immer schon einmal gerne probiert hätten ;)
 http://www.btonline.de/gesetze/icd10/fr-icd.htm

Jeder sollte mindestens eine Diagnose finden die auf sein Verhalten passt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 13 Kommentare an

haha — paulianer

KlappseVZ — Psychonaut

Weiteres — ...........

Richtig geil... — Hurz

könnt ihr euch so schön reden wie ihr wollt — wahrscheinlich verdient ihr euer geld damit?

nur ein Beispiel... — ehemaliger Patient