B:Kreuzberg:Umsonstladen besetzt seit 14.00
Seit heute nachmittag um 14 Uhr sind die Flächen des ehamligen Cafe Jenseits am Heinrichplatz in Kreuzberg 36, vertrieben vor einigen Monaten durch eine Verdoppelung der Miete, besetzt. Ein Umsonstladen wurde eingerichtet, es gibt cafe und Kuchen, Life-Musik. Derzeit sind ca. 70 Leute vor Ort - kommt vorbei!
Auf der seit heute wieder geöffneten Fläche befand sich viele Jahre das günstige und bekannte Cafe „Jenseits“, bevor es Ende letzten Jahres aufgrund einer Verdoppelung der Miete durch den Eigentümer des Hauses schliessen musste. Seitdem werden die Räume durch die Immobilienfirma „Mähren-Immobilien“ zur Vermietung angeboten: 3.000 Euro Kaltmiete für 80 m² und Monat, das sind fast 40 Euro pro m² und Monat.
In den letzten Jahren sind die Mieten in der berliner Innenstadt explodiert. Nirgendwo in Berlin müssen die Menschen einen so hohen Anteil ihres Einkommens für Miete aufbringen wie in Kreuzberg. Und wer heute seine Wohnung in Kreuzberg verliert, muss, sofern er kein hohes Einkommen beitzt, davon ausgehen, dass er oder sie in Kreuzberg keine bezahlbare Wohnung mehr finden wird.
Während die Mieten für Wohnungen explodieren und immer mehr Menschen mit geringen Einkommen den Kiez verlassen müssen, ändert sich auch die Gewerbestruktur. Alteingesessene Betriebe mit Angeboten, die auch für Menschen mit wenig Geld erschwinglich waren, werden zugunsten von teuren Geschäften und Restaurants, die sich an eine Kundschaft mit hohem Einkommen wenden und auch entsprechend mehr Miete zahlen können, verdrängt. Während vor einigen Jahren die Gewerbemieten in der Oranienstrasse noch unter 20 Euro pro m² lagen, hat für ebenfalls am Heinrichplatz gelegene freie Flächen der Kaffeehaus-Konzern Starbucks kürzlich angeboten, 40 Euro pro m² zu zahlen. Wenn sich solche Mieten für Gewerbeflächen in Oranienstrasse und Umgebung durchsetzen, werden ein grosser Teil der heute existierenden Läden und Gewerbe zur Aufgabe erzwungen sein und durch entsprechend teurere Läden verdrängt werden.
Während wir immer mehr Geld für die Miete ausgeben müssen, bleibt immer weniger zum Leben. Wir brauchen und wollen kein weiteres Luxus-Cafe am Heinrichplatz, sondern einen Laden, der uns hilft, unsere Bedürfnisse zu erfüllen und der gleichzeitig ein Ort ist, wo sich auch Menschen mit wenig Geld aufhalten können. Schon heute wächst in Berlin jedes dritte Kind in Armut auf. Wird ein Laden, der 40 Euro Miete pro Monat und m² zahlen muss, in der Lage sein, ein Angebot zu machen, von dem auch diese Familien mit geringen Einkommen profitieren können? Nein. Deshalb sind wir nur selbst zur Tat geschritten, und haben den Umsonstladen & Cafe „Diesseits“ heute eröffnet.
Das Prinzip Umsonstladen: Menschen bringen Dinge, die noch gut zu gebrauchen sind, für die sie aber keine Verwendung mehr haben, vorbei. Und Menschen, die Dinge suchen, kommen vorbei und nehmen sich mit, was sie brauchen. Ohne Bezahlung. Ohne Kontrolle. Ohne Zwang. Und weil wir Verhältnisse, in denen Menschen auf Umsonstläden angewiesen sind, untragbar finden, werden wir auch gleich noch ein günstiges Cafe sein, ein Ort, wo Menschen sich treffen können, miteinander reden oder einfach nur mal auspannen. Und das Cafe Diesseits wird auch ein Ort sein, von dem aus Ideen und Aktionen zur Schaffung einer gerechteren Welt ihren Ausgang nehmen können.
Aus einer aktuellen Pressemitteilung:
"Wir können, wollen und werden nicht 40 Euro Miete zahlen. Und wir denken, dass niemand 40 Euro Miete für eine Ladenfläche in Kreuzberg 36 zahlen sollte – denn damit wird ein Beispiel gesetzt, das Schule machen könnte. Wir sind bereit, mit dem Besitzer des Hauses einen Nutzungsvertrag zu Betriebskosten abzuschliessen. Dies ist unser Angebot für eine friedliche Lösung - befristet bis zum 1. Mai."
Heute abend um 17 Uhr findet in den besetzten Flächen ein offenes Plenum statt, um die weiteren Perspektiven zu besprechen. Kommt zahlreich!
In den letzten Jahren sind die Mieten in der berliner Innenstadt explodiert. Nirgendwo in Berlin müssen die Menschen einen so hohen Anteil ihres Einkommens für Miete aufbringen wie in Kreuzberg. Und wer heute seine Wohnung in Kreuzberg verliert, muss, sofern er kein hohes Einkommen beitzt, davon ausgehen, dass er oder sie in Kreuzberg keine bezahlbare Wohnung mehr finden wird.
Während die Mieten für Wohnungen explodieren und immer mehr Menschen mit geringen Einkommen den Kiez verlassen müssen, ändert sich auch die Gewerbestruktur. Alteingesessene Betriebe mit Angeboten, die auch für Menschen mit wenig Geld erschwinglich waren, werden zugunsten von teuren Geschäften und Restaurants, die sich an eine Kundschaft mit hohem Einkommen wenden und auch entsprechend mehr Miete zahlen können, verdrängt. Während vor einigen Jahren die Gewerbemieten in der Oranienstrasse noch unter 20 Euro pro m² lagen, hat für ebenfalls am Heinrichplatz gelegene freie Flächen der Kaffeehaus-Konzern Starbucks kürzlich angeboten, 40 Euro pro m² zu zahlen. Wenn sich solche Mieten für Gewerbeflächen in Oranienstrasse und Umgebung durchsetzen, werden ein grosser Teil der heute existierenden Läden und Gewerbe zur Aufgabe erzwungen sein und durch entsprechend teurere Läden verdrängt werden.
Während wir immer mehr Geld für die Miete ausgeben müssen, bleibt immer weniger zum Leben. Wir brauchen und wollen kein weiteres Luxus-Cafe am Heinrichplatz, sondern einen Laden, der uns hilft, unsere Bedürfnisse zu erfüllen und der gleichzeitig ein Ort ist, wo sich auch Menschen mit wenig Geld aufhalten können. Schon heute wächst in Berlin jedes dritte Kind in Armut auf. Wird ein Laden, der 40 Euro Miete pro Monat und m² zahlen muss, in der Lage sein, ein Angebot zu machen, von dem auch diese Familien mit geringen Einkommen profitieren können? Nein. Deshalb sind wir nur selbst zur Tat geschritten, und haben den Umsonstladen & Cafe „Diesseits“ heute eröffnet.
Das Prinzip Umsonstladen: Menschen bringen Dinge, die noch gut zu gebrauchen sind, für die sie aber keine Verwendung mehr haben, vorbei. Und Menschen, die Dinge suchen, kommen vorbei und nehmen sich mit, was sie brauchen. Ohne Bezahlung. Ohne Kontrolle. Ohne Zwang. Und weil wir Verhältnisse, in denen Menschen auf Umsonstläden angewiesen sind, untragbar finden, werden wir auch gleich noch ein günstiges Cafe sein, ein Ort, wo Menschen sich treffen können, miteinander reden oder einfach nur mal auspannen. Und das Cafe Diesseits wird auch ein Ort sein, von dem aus Ideen und Aktionen zur Schaffung einer gerechteren Welt ihren Ausgang nehmen können.
Aus einer aktuellen Pressemitteilung:
"Wir können, wollen und werden nicht 40 Euro Miete zahlen. Und wir denken, dass niemand 40 Euro Miete für eine Ladenfläche in Kreuzberg 36 zahlen sollte – denn damit wird ein Beispiel gesetzt, das Schule machen könnte. Wir sind bereit, mit dem Besitzer des Hauses einen Nutzungsvertrag zu Betriebskosten abzuschliessen. Dies ist unser Angebot für eine friedliche Lösung - befristet bis zum 1. Mai."
Heute abend um 17 Uhr findet in den besetzten Flächen ein offenes Plenum statt, um die weiteren Perspektiven zu besprechen. Kommt zahlreich!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Alles sehr friedlich
Fotos zur Besetznng des neuen Umsonstladens
Vorherige Nutzung der Lokalität (sozusagen ein Blick vom Jenseits ins Dieseits):
http://www.flickr.com/photos/14599720@N02/sets/72157623053522080/
stand 17:45
Weitere Planung ...
geräumt
fotos
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Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Die weitere Perspektive
yeah!
???
seid ihr noch dort sieht es so aus als würde die bullen räumen wollen???
/rechercheyuppie
also: wenn ihr nicht wisst wer hinter dieser Seite steht, seid vorsichtig mit den Informationen die ihr den Leuten zukommen lasst und vor allem, WENN ihr lokale Kapitalist_innen recherchieren wollt, lagert das Material auf keinen Fall in Privaten räumen.
und im Übrigen kann es die falschen treffen...nicht hinter jedem dicken Auto steht ein genauso dicker Geldbeutel und schließlich gibt es mehr Indikatoren für eben diese Feindbilder, die hier so unreflektiert geschaffen werden.
kapitalISMUS angreifen, für die SOZIALE Revolution!
d'accord
"Schult euch: Lest Lenin, Marx, Engels und die Worte des großen Führers Kim Il-Sung"
Die restlichen Stellen verrat ich nicht, um zukünftige Fakes nicht leichter zu machen ;-)
Aktuelle Infos
weiterhin (bis 18:30) alles ruhig vor ort. keine Bullen(außer zivten). Leute sind gut drauf. kommt vorbei und bringt sachen mit für den umsonstladen!
stay rebel, freiräume erkämpfen!!!
Sponti?
@ Ankündigen
1. Mai Berlin
reclaim the streets
in letzter zeit liest man immer öfter von höheren mieten in den innenstädten, egal ob berlin, hamburg oder anderswo in europa.
alles was alternativ ist soll somit vertrieben werden. das dürfen wir nicht zulassen!
lasst uns die besetzung alle als beispiel nehmen und nachahmen!
(A)
Potentiell Zensierte Ergänzung
2. Hättet ihr früher zusammengehalten und nicht eure Hirne verfeiert, dann hättet ihr heute vielleicht ein alternatives Kreuzberg - obwohl euch das vielleicht zu hippiemäßig wäre - deshalb habt ihr lieber euch selbst und eure Träume zerstört und jetzt habt ihr halt ein langweiliges Kreuzberg.
3. Was soll an euren Cafes besser sein? Nur weil's billiger ist? MC Anarchy oder wat?
4. Heult nicht rum wegen irgendeinem Shyce Kaffeekränzchen-Wohnzimmer.
5. Boah - ich schlafe ein - wenn ich nur daran denken mit euch in einer "Bar" zu sitzen. Kneipen und Cafes sind langweilig. Period.
6. Wenn ihr nicht wollt, dass irgendwelche Stadtteile zu trendigen Partybezirken werden DANN ZIEHT GEFÄLLIGST NICHT DA HIN!
7. IHR SEID SCHULD!!! Genauso wie alle anderen auch. Wenn ihr irgendwas besser könnt als der Rest der Welt, dann beweist es durch BLÜHENDE HAUSPROJEKTE mit GLÜCKLICHEN MENSCHEN und nicht durch degenerierte Bruchbuden voll zerfeierter Partyleichen.
8. Boah - *schnarch* - *schnarchnachie* ...
9. Seht es endlich ein: ihr habt die Schlacht um Kreuzberg schon vor vielen Jahren verloren, wer immernoch daran festklammert ist bereits ein Teil des Museumsmobiliars - wenn ihr was bewegen wollt, dann macht das auf andere Art und Weise und nicht mit dieser billigen Rumheul-Shyce...
10. ...traut euch einfach mal was neues! Andere Städte, andere Länder, andere Stadtteile, andere Klamotten, andere Organisationsformen, anderes Leben, andere Anarchie.
Gute Nacht.