Witzenhäuser Studenten besetzen erneut Gentec
Heute in den frühen Morgenstunden besetzte die Gruppe „Witzenhäuser Agrar-Studierende, Landwirte und Gärtner für eine gentechnikfreie Landwirtschaft“ ein Versuchsfeld der KWS Saat AG, auf dem in Kürze die Aussaat von gentechnisch manipulierten Zuckerrüben starten soll.
Witzenhausen. Es ist ein weiterer Spagat den die Studentinnen und Studenten der Initiative „Witzenhäuser Agrar-Studierende, Landwirte und Gärtner für eine gentechnikfreie Landwirtschaft“ in diesen Tagen machen müssen. Das neue Semester steht vor der Tür, noch sind Klausuren sowie Hausarbeiten zu schreiben. Und trotzdem bleiben sie ihren Idealen treu: Heute in den frühen Morgenstunden besetzte die Gruppe ein Versuchsfeld der KWS Saat AG, auf dem in Kürze die Aussaat von gentechnisch manipulierten Zuckerrüben starten soll.
Es hat den Anschein als würde es zu einer Tradition: Die KWS Saat AG - Deutschlands größter Saatgutkonzern - will erneute Versuche mit gentechnisch manipulierten Zuckerrüben durchführen und stößt dabei immer wieder auf den Widerstand angehender Agrarwissenschaftler aus Witzenhausen. So geschehen 2008 in Northeim und 2009 in Dreileben. Auch in diesem Jahr hat sich die Gruppe fest vorgenommen, die bittere Saat auf dem Acker zu verhindern. „Wir werden nicht nachgeben, bis die KWS endgültig dazu bereit ist, ihre Gentechnikversuche aufzugeben“ erklärt Agrarstudent Benjanin Volz, einer der Umweltaktivisten.
Bei diesem Akt des zivilen Ungehorsams sehen sich die jungen Menschen getragen von einer breiten Bevölkerung, die mit einer deutlichen Mehrheit von rund 80 Prozent die Gentechnik nachdrücklich ablehnt. Auch in ihren Argumenten sehen sich die angehenden Agrarwissenschaftler bestätigt: „Es hat sich klar gezeigt, dass die Agro-Gentechnik keinerlei Nutzen für die Gesellschaft hat“, erklärt Volz. Im Gegenteil: Sie sei das Sahnehäubchen der industriellen Landwirtschaft, die mit ihrem enormen Bedarf an Energie und Ressourcen erst zur Verschärfung heutiger Probleme geführt hat – wie Hunger und Klimawandel. Mehr noch: Es fehlt an Langzeitstudien zu gesundheitlichen Auswirkungen, das Patenrecht zwingt die Landwirte in die Abhängigkeit großer Konzerne. Darüber hinaus konstatiert Volz, dass „die staatlichen Zulassungsbehörden mehr als nur parteiisch sind.“ Fakt ist: Nach 13 Jahren Erfahrung mit dem Anbau genetisch manipulierter Pflanzen wird am Beispiel Kanadas deutlich, dass eine Koexistenz, wie sie auch von der KWS vertreten wird, nicht zu machen ist. Auch zeigt sich in der Praxis, dass die viel propagierte Reduktion von Spritzmitteln beim Anbau von gentechnisch manipulierten Pflanzen nur auf die ersten Jahre des Anbaus zutrifft, anschließend aber wieder um ein vielfaches ansteigt. Und: Es entstehen herbizid-resistente Beikräuter, gegen die Gentechnik-Farmer zunächst mit dem Totalherbizid „Roundup“ der Firma Monsanto und dann mit zusätzlichen Pestiziden vorgehen müssen. Kurz: die Bilanz ist vernichtend!
Angesichts dieser Fakten fühlt sich die Initiative „Witzenhäuser Agrar-Studierende, Landwirte und Gärtner für eine gentechnikfreie Landwirtschaft“ bei ihrem Widerstand auf den Gen-Acker im Recht und das trotz der aktuellen juristischen Situation. „Wir werden auf dem Acker ausharren, bis die Saat verhindert ist, nicht zuletzt weil wir uns in unserer Existenz bedroht sehen“. Ihr Studium wird darunter nicht leiden „schließlich lässt es sich auf einem gepflügten Acker auch gut lernen“ meint einer der Studenten.
Kontakt für Presse und Medien:
Phillip Brändle
Unter den Weinbergen 6
37213 Witzenhausen
Tel: 05542/6199550
Mobil: 0163/9709645
Mail: phillip.braendle@googlemail.com
Web: www.kws-gentechnikfrei.de
Direkter Kontakt zum Feld:
Daniel Brand
Mobil: 0157/77253934
Es hat den Anschein als würde es zu einer Tradition: Die KWS Saat AG - Deutschlands größter Saatgutkonzern - will erneute Versuche mit gentechnisch manipulierten Zuckerrüben durchführen und stößt dabei immer wieder auf den Widerstand angehender Agrarwissenschaftler aus Witzenhausen. So geschehen 2008 in Northeim und 2009 in Dreileben. Auch in diesem Jahr hat sich die Gruppe fest vorgenommen, die bittere Saat auf dem Acker zu verhindern. „Wir werden nicht nachgeben, bis die KWS endgültig dazu bereit ist, ihre Gentechnikversuche aufzugeben“ erklärt Agrarstudent Benjanin Volz, einer der Umweltaktivisten.
Bei diesem Akt des zivilen Ungehorsams sehen sich die jungen Menschen getragen von einer breiten Bevölkerung, die mit einer deutlichen Mehrheit von rund 80 Prozent die Gentechnik nachdrücklich ablehnt. Auch in ihren Argumenten sehen sich die angehenden Agrarwissenschaftler bestätigt: „Es hat sich klar gezeigt, dass die Agro-Gentechnik keinerlei Nutzen für die Gesellschaft hat“, erklärt Volz. Im Gegenteil: Sie sei das Sahnehäubchen der industriellen Landwirtschaft, die mit ihrem enormen Bedarf an Energie und Ressourcen erst zur Verschärfung heutiger Probleme geführt hat – wie Hunger und Klimawandel. Mehr noch: Es fehlt an Langzeitstudien zu gesundheitlichen Auswirkungen, das Patenrecht zwingt die Landwirte in die Abhängigkeit großer Konzerne. Darüber hinaus konstatiert Volz, dass „die staatlichen Zulassungsbehörden mehr als nur parteiisch sind.“ Fakt ist: Nach 13 Jahren Erfahrung mit dem Anbau genetisch manipulierter Pflanzen wird am Beispiel Kanadas deutlich, dass eine Koexistenz, wie sie auch von der KWS vertreten wird, nicht zu machen ist. Auch zeigt sich in der Praxis, dass die viel propagierte Reduktion von Spritzmitteln beim Anbau von gentechnisch manipulierten Pflanzen nur auf die ersten Jahre des Anbaus zutrifft, anschließend aber wieder um ein vielfaches ansteigt. Und: Es entstehen herbizid-resistente Beikräuter, gegen die Gentechnik-Farmer zunächst mit dem Totalherbizid „Roundup“ der Firma Monsanto und dann mit zusätzlichen Pestiziden vorgehen müssen. Kurz: die Bilanz ist vernichtend!
Angesichts dieser Fakten fühlt sich die Initiative „Witzenhäuser Agrar-Studierende, Landwirte und Gärtner für eine gentechnikfreie Landwirtschaft“ bei ihrem Widerstand auf den Gen-Acker im Recht und das trotz der aktuellen juristischen Situation. „Wir werden auf dem Acker ausharren, bis die Saat verhindert ist, nicht zuletzt weil wir uns in unserer Existenz bedroht sehen“. Ihr Studium wird darunter nicht leiden „schließlich lässt es sich auf einem gepflügten Acker auch gut lernen“ meint einer der Studenten.
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Ergänzungen
Die ersten Bilder vom Feld
Die Besetzung geht weiter!!
verlauf der Besetzung in Wetze
05:50 Die KWS hat damit begonnen auf einem anderen Teilstück des 50ha großen Ackers aus zu säen. Es wird versucht dies zu verhindern. Kommt zum Feld!!!
06:05 Mit einer Sitzblockade wird versucht die Sämaschine auf zu halten.
06:15 Die Tracker und Maschienen sind Besetzt und gestoppt.
07:03 Die Polizei ist eingetroffen. Die Maschinen sind immer noch blockiert.
07:14 Die KWS hat eine zweite Drillmaschine auf den Acker geholt. Die Aussaat geht weiter.
08:25 Die Polizei hat alle Aktivisten von den Maschienen geholt.
08:55 Unsere Versuche noch mehr Menschen an das Feld zu holen werden von der KWS und der Polizei blockirt
09:15 Es wird beraten ob die Aktivisten den Acker trotz der Aussaat weiter besetzt halten.
9:56 Es wurde beschlossen, dass die Besetzung trotz der Aussaat weiter geht.
11:34 Ein Technikerteam der Polizei ist eingetroffen. Es scheint, als stände eine Räumung bevor.
15:36 Das Technikerteam hat damit begonnen die Betontonnen zu knacken.
12:52 Alle Aktivisten, bis auf die Angeketteten, wurden vom Acker entfernt.
15:44 Das Technikerteam hat damit begonnen die Betonfässer zu Knacken, beisst sich aber die Zähne aus.
16:46 Es ist, wie befürchtet: die Aktivisten werden samt Faß auf LKW´s verladen und abtransportiert.
fortsetzung folgt....
Feld ist geräumt
Wir sehen die Aktion als großen Erfolg und weiteren Schritt in Richtung einer gentechnikfreien Landwirtschaft an. Des Weiteren möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Menschen bedanken, die bei der Aktion geholfen haben. Sowie bei der Presse, welche über die Aktion berichtet hat. Eines sei noch gesagt:
„Wir gehen euch auch weiter auf den Acker!“
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Kleiner Kritikpunkt — Pulitzer
Urzeitcode als Alternative — Anonymous
Nur ein besetztes Genfeld ist ein gutes — Genfeld