DHL-Kampagne: Doku + Zwischenbewertung

Autor_innen gegen ZMZ 08.04.2010 18:19 Themen: Militarismus
DHL bleibt Deutsche Heeres Logistik
Diese Broschüre beschreibt das konkrete militärische Engagement des Kriegslogistikers Deutsche Post DHL und wagt eine Zwischenbewertung der ungewöhnlich offensiven Kampagne dagegen. Sie nennt drei gute Gründe, warum es sich lohnt, die DHL weiter zu behelligen und schlägt die Jahreshauptversammlung am 28.4.2010 als Auftakt für die zweite Etappe vor ...
Nach über einem Jahr ungewöhnlich offensiver Aktivitäten gegen den Kriegslogistiker Deutsche Post DHL und nach über einem Jahr wirtschaftlicher Flaute zieht die DHL ihre Bewerbung für das umfangreichste Privatisierungsvorhaben der Bundeswehr zurück. Nach Financial Times Deutschland gab es in den DHL-Gremein kein grünes Licht für ein Angebot, "weil die mit dem Auftrag verbundenen Risiken als zu groß galten". Es ging um den Betrieb von Bundeswehr-Depots und den weltweiten Transport von Kriegsgerät in die Einsatzgebiete.

Alerdings können sich Branchenexperten vorstellen, dass das Bundesverteidigungsministerium das Angebot noch einmal verbessert und die Ausschreibungsfrist wie berits zuvor noch einmal verlängert - "dann würde es sich Appel wohl noch einmal überlegen".

Das heißt, obwohl wir den derzeitigen Rückzieher der DHL in dieser Bewerbung und die damit verbundene Irritation und abermalige Verzögerung beim Privatisierungs-Projekt der Bundeswehr-Logistik ausdrücklich begrüßen, sollte dies nur als erste Etappe gefeiert werden. Dieser Rückzieher darf weder leichtfertig als definitiv gewertet werden noch darf das militärische Engagement der Deutschen Post DHL jenseits dieses Vertrags vernachlässigt werden.

Weiterer Druck scheint somit dringend notwendig. Das Kampagnenziel lautet unbeeindruckt von allen Zögerlichkeiten "vollständiger Rückzug aus der Kriegslogistik". Solange Konzernchef Appel bei seiner Haltung bleibt, dass Bundeswehr und NATO Kunden wie jeder andere auch seien und solange sich diese Haltung in Kriegsbeteiligung an der Seite der NATO-Kampfeinheiten in Afghanistan und Irak ausdrückt, solange sollte die Imagebeschmutzungskampagne offensiv fortgeführt werden.

Daher geht die Kampagne gegen die DHL in die zweite Runde. Am 28. April 2010 bietet sich für deren Auftakt eine gute Gelegenheit. In der Jahrhunderthalle in Frankfurt am Main findet dann die Jahreshauptversammlung der Deutschen Post DHL statt. Einer breiten Öffentlichkeit werden wir deutlich zeigen, was wir von der aktiven Mitverantwortung des Konzerns an den Kriegen in Afghanistan und im Irak halten ...

(weiter gehts im leider nicht ganz kleinen, pdf [12MB])
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Ergänzungen

Ergänzung zur Doku

MUC 09.04.2010 - 12:40
Neben den bereits aufgelisteten Aktionen fehlt für München noch ein abgebrannter DHL-Laster am 5./6.7. - Es wurde die Parole "Krieg ist Krieg" hinterlassen.

Quelle:

 http://anonym.to/?http://www.innenministerium.bayern.de/imperia/md/content/stmi/sicherheit/verfassungsschutz/verfassungsschutzberichte/verfsch_09.pdf