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Brandis: Erste Berichte zum Tag.

LunaFuchs 07.04.2010 22:58 Themen: Antifa Antirassismus
Etwa 500 Menschen demonstrierten im sächsichen Brandis ::: Keine Naziprovokationen ::: Menschen die mit dem Zug anreisten wurden von der Polizei kriminalisiert ::: Roter Stern Leipzig gewann das Spiel
Rund 400 Sympathisanten und Fans des Leipziger Vereins Roter Stern waren am Mittwoch zu einer antifaschistischen Demonstration durch Brandis gezogen. Nach Vereinsangaben verlief die Demo friedlich. Anschließend wurde das Bezirksklasse-Derby auf neutralem Boden wiederholt. Im Oktober vergangenen Jahres sorgten rechtsradikale Anhänger des Brandiser Klubs für Ausschreitungen. Sie hatten Fans und Spieler von Roter Stern attackiert. Vier Personen waren dabei verletzt worden, zwei von ihnen schwer.

Verletzter Fan noch in ärztlicher Behandlung
Wie eine Sprecherin des Vereins am Mittwoch dem MDR sagte, müssen die schweren Gesichts- und Augenverletzungen eines Fans noch immer ärztlich behandelt werden. Es stehe nicht fest, ob der Mann wieder gänzlich genesen wird. Zwei Täter wurden zwischenzeitlich zu Haftstrafen verurteilt. Weitere Prozesse stehen an.

Der Leipziger Verein hatte anfänglich das zögerliche Einschreiten der Polizei bei der Randale kritisiert. Die Ermittlungen zu den Vorfällen seien jedoch zügig verlaufen, räumte die Vereinssprecherin ein. Alle mutmaßlichen Täter seien der Polizei bekannt. Nach Einschätzung des Vereins Roter Stern zeige die Polizei seit dem Vorfall auch mehr Präsenz bei den Spielen. Die Leipziger Mannschaft hatte ihren Spielern freigestellt, ob sie am Mittwoch gegen Brandis antreten. Es waren genügend Kicker bereit, so dass das Wiederholungsspiel angepfiffen werden konnte.

Quelle: MDR

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Anhänger von Roter Stern Leipzig marschieren vor dem Spiel in Brandis gegen rechte Gewalt

Brandis/Beucha. Friedlich verlief die antifaschistische Demonstration, zu der am Mittwoch die Anhänger der Mannschaft Roter Stein Leipzig in Brandis aufgerufen hatten. Begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot zogen die Teilnehmer bis zum Sportplatz der Freundschaft im Dahlienweg. Hier war ein Spiel des Leipziger Klubs gegen den FSV Brandis im Oktober vorigen Jahres von rund 50 Neonazis überfallen worden. Das Wiederholungsspiel am Mittwochabend endete 2:0 für Roter Stern.

Die Polizei wollte von vornherein nichts anbrennen lassen: „Wir sind heute mit der nötigen Personalstärke vor Ort, um sowohl die Demonstration als auch das Fußballspiel in Beucha abzusichern“, erklärte Polizeisprecher Mario Köppe. Brandis bescherte der Tag den wohl größten Einsatz an Sicherheitskräften, den die Stadt jemals erlebte.

Mit erheblicher Verspätung setzte sich der Zug vom Brandiser Bahnhof aus gegen 17.45 Uhr in Bewegung. Über die Lange Straße, die Grimmaische und die Hauptstraße zogen die überwiegend jungen Leute bis zum Markt, wo sie eine kurze Kundgebung abhielten. Auf dem Sportplatz Freundschaft selbst herrschte Ruhe. Die Wiederholung des Bezirksklassespiels am Abend hatten die Fußball-Verantwortlichen aus Sicherheitsgründen nach Beucha verlegt. Die Mannschaft von Roter Stern gewann vor rund 780 Zuschauern mit 2:0.

Für die Demo unter dem Motto „Wir geben keine Ruhe“ war in Internetforen und auf Plakaten in der Region geworben worden. Die meisten der Teilnehmer reisten mit Bussen aus dem Leipziger Stadtteil Connewitz an. Grünen-Bundestagsabgeordnete Monika Lazar, die die Veranstaltung angemeldet hatte, war mit der Resonanz mehr als zufrieden. „Es sind mehr Leute gekommen, als wir erwartet hatten.“ Während der Red Star Supporters Club, die Fanorganisation des Leipziger Fußballvereins, von über 500 Demonstranten sprach, nahmen laut Polizei etwa 350 Leute an dem Marsch durch Brandis teil.

„Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir im Leipziger Umland Nazis nicht das Feld überlassen“, erklärte eine Sprecherin des Leipziger Vereins während einer kurzen Kundgebung auf dem Brandiser Markt. Auch mit Transparanten und lautstarken Sprechchören bezogen die Teilnehmer deutlich Position. "Wir sind zufrieden, dass so viele Leute unser Anliegen unterstützen und dafür teilweise weit angereist sind", so eine RSL-Sprecherin am Abend gegenüber LVZ-Online. Wie die Polizeidirektion Westsachsen mitteilte, sei auch nach dem Spiel alles ruhig geblieben. Bei der Abreise der Fans habe es keine Störungen gegeben.

Die wenigen Brandiser, die die Demo verfolgten, taten das mit sichtlicher Distanz und gemischten Gefühlen. „Es ist schlimm, was im Oktober hier passiert ist, aber das heute verschreckt mich auch“, so die Meinung einer Passantin, die einige der Antifa-Sprechchöre kopfschüttelnd zur Kenntnis nahm. Ein Rentner, an dem der Tross vorbeizog, meinte über den Gartenzaun gelehnt hingegen: „Es ist richtig, was die jungen Leute fordern.“

Quelle: LVZ

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Quelle der Bilder: Christian Nitsche

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Ergänzungen

Kriminalisierung durch Polizei am Bhf Beucha

... 08.04.2010 - 08:11
Schade eigentlich das die Kriminalisierung friedlicher Demonstranten welche per Zug anreisten nur in der Überschrift erwähnt wird.

Im Zuge der Anreise vom Leipziger Hauptbahnhof kam es zu massiver unnötiger Repression von Seiten der Polizei.
Nachdem ein voller Zug mit ~70 friedlichen Demonstranten auf dem Weg von Leipzig nach Beucha in Engelsdorf eine halbe Stunde aufgehalten wurde, da die Schaffnerin der Meinung war die Demonstranten hätten kein Ticket, rückte die Polizei an. Diese forderte alle Leute auf den Zug zu verlassen und ließ dann alle mit Ticket wieder herein. Etwa 20Minuten später waren alle wieder im Zug und die Fahrt konnte mit Polizeibegleitung weiter gehen. Alle besaßen ein Ticket, was durch die Polizei ausführlich geprüft wurde. Angekommen am Bhf Beucha, wurden die Demonstranten von einem Polizeikessel empfangen. Der Sprecher der Polizei ließ dann verlauten, dass der Verdacht besteht gewisse Menschen wären schwarz gefahren. Die Demonstranten begegneten dem mit Protest, da sie erst 5 Minuten zuvor vom Polizistenkollegen kontrolliert wurden welcher keine 5m entfernt stand. Trotz dessen wich die Polizei nicht davon ab alle Teilnehmer kontrollieren zu wollen. Im Zuge dessen wurden ~70 Menschen einzeln kontrolliert, abgefilmt, durchsucht und die Personalien wurden überprüft. Das Ganze dauerte fast 2h und machte eine Teilnahme an der Demonstration unmöglich.

Vorallem ist die absolut ungerechtfertigte Repression durch die Polizei absolut zu kritisieren, da es keinerlei Rechtfertigung für diese Handeln gab. Auch der Umgang mit den friedlichen Demonstranten ist dabei absolut inakzeptabel. So wurden die 70 Menschen die nichts anderes gemacht haben als sich für den Zug zu entscheiden in einen Polizeikessel gepackt, bewacht von einem massiven Aufgebot der Polizei und mit Hunden bewacht. Dies ist eine Behandlung welche der von Schwerverbrechern Nahe kommt und mal wieder zu einer absolut ungerechtfertigten Kriminalisierung von Demonstranten und Fußballfans führt.

Als die Anwesenden gegen 18:30 sich endlich in Richtung Spielfeld bewegen konnten, wurde der Weg dahin lautstark, kraftvoll und mit einem Transpi angetreten um die verpasste Demo in Zügen nachzuholen.

Auseinandersetzung mit Nazis

aus der Zone... 08.04.2010 - 08:33
Kurz nach dem die Demonstration vorbei war und alle sich Richtung Bahnhof begaben, gab es einen Zwischenfall. Vor einer Kneipe standen ca. 5 schwarz gekleidete Personen die ständig in eine kneipe rein und raus gerannt sind. Als ein paar AntifaschistInnen neugierig wurden und zur Kneipe gingen um zu erkennen um welche Buttons es sich an der Mütze einer Person handelt, kam es zur Auseinandersetzung. Es waren Nazis mit "Nationale Sozialisten - Bundesweite Aktion" usw. Buttons an den Mützen. In der Kneipe befanden sich weitere 3 männliche Personen (Nazis), wie ca. 2 weibliche Personen (wahrscheinlich Kneipenpersonal, jedoch vermummt!). Als AntifaschistInnen in der Kneipe drin waren, kam es zu einem kurzen Schlagaustausch wo auch später beim wieder verlassen der Kneipe ein Nazi versuchte die Tür "zuversperren". Dieser wurde dezent von der Tür zum Boden beschleunigt. Draußen entstand ein kleiner Sachschaden an der Kneipe.

Leider, als die vor ort stehenden Antifas dem Demozug-Mob "Hilfe-Zeichen" gegeben haben, haben die Antifas, wie üblich, wahrscheinlich sich auf die Füße gestarrt und die Situation nicht realisiert.

Sonst ein schöner Tag mit anschließendem Gewinn des RSL Teams.

ein video

vom abpfiff 08.04.2010 - 09:39
Roter Stern Leipzig siegt in Brandis (07.04.2010) Wiederholungsspiel

 http://www.youtube.com/watch?v=V3pb7d7pTUk

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

Ja und Nein! — ich halt

der — Vergleich

Tolle Soli-Aktion — Borussia Berlin

ist doch egal — nicht poser

Gute Aktion — Er

@ich halt — nicht du