Mülheim/Ruhr: "Autonomer Nationalist" geoutet

Antifas aus NRW 03.04.2010 03:29 Themen: Antifa
Seit etwa einem halben Jahr mehren sich zwischen den Mülheimer Stadtteilen Broich und Stadtmitte Aufkleber mit rechten Inhalten. Verantwortlich für diese Entwicklung ist Daniel Behnke, Sympathisant der "Aktionsgruppe Duisburg/Krefeld". Rund um die Kurfürstenstr. 32 wurden daher in der Nacht vom 02. auf den 03.04.2010 Flugblätter verteilt. In ihnen wird die Nachbarschaft über die Aktivitäten des Jungnazis informiert.
Spätestens seit Gruppengrafiker ;. ins Licht der Öffentlichkeit gezogen wurde und die Domain der Kameradschaftsseite der "anderen Feldpostnummer" zugefallen ist, stagnieren die virtuellen Aktivitäten der "Aktionsgruppe Duisburg/Krefeld". Mitglieder und Umfeld sind allerdings nach wie vor an Aktionen und Veranstaltungen der Ruhrgebietsrechten beteiligt. Am 10. und am 25.02. meldete sich die Kameradschaft erstmalig mit neuen "Aktionsberichten" zurück. Neben einer bescheidenen Plakataktion bekannte sie sich zu einem Kleinjungenstreich am Schloß Broich in Mülheim/Ruhr. Mitglieder der Gruppe hatten in der Nacht vom 20. auf den 21.02. ein Transparent mit rechter Parole an der dort gelegenen Fußgängerbrücke befestigt, um rasenden Herzens ein verwackeltes Foto davon zu schießen.

Der 18-jährige Daniel Behnke dürfte maßgeblich an Anlaufversuchen der "Aktionsgruppe" im Raum Mülheim beteiligt sein. Rund um die Wohnung seiner Familie verdichten sich die teilweise exzessiven Klebereien. Als offensichtlicher Neuankömmling in der rechten Szene legte er in den vergangenen Monaten hohen Wert darauf, den Stadtteil optisch zu dominieren. Behnke hat in der heutigen Nacht eine erste Quittung für seine Risikobereitschaft erhalten. Sollte er kein Interesse daran haben, seine Zukunft als angehender Zimmerer für nächtlich verhängte Stofffetzen zu verbauen, ist Zurückhaltung angebracht. Hakenkreuze, rechte Parolen und ähnliche faschistische Widerlichkeiten sollten sich im Mülheimer Stadtbild jedenfalls nicht wiederholen. Auch die aus Duisburg/Krefeld angekündigten "weiteren Aktionen" würden in diesem Sinne unmittelbar auf Behnke zurückfallen. Sein vergangenes wie aktuelles Umfeld von der Mülheimer Berufsfeuerwehr, über den Football-Verein "Shamrocks" und den Vogelheimer "Boxclub" bis hin zum Dinslakener Berufskolleg dürfte über Hinweise auf solche Wochenendgestaltung kaum begeistert sein.

Nazi-Strukturen offenlegen - angreifen - zerschlagen!

Antifas aus NRW
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gut

ikke 03.04.2010 - 08:51
gute Aktion!
Es ist klasse, dass ihr Nazis in Mülheim nicht die Möglichkeit lasst sich breit zu machen.

Weiter so!!!

sauber!

ihateHeidiKlum 03.04.2010 - 09:10
in mülheim tut sich langsam was, sehr schön!

...

muenger 03.04.2010 - 10:17
ich hoffe die vereinsvorsitzenden nehmen dazu stellung, und bleiben nicht auf dem rechten auge blind und ohr taub. es kann nicht sein, daß man sowas vertuscht.

AN=Ultras?

radix 03.04.2010 - 10:54
Ich erlebe in meinem Stadtteil, ja eigentlich in der ganzen Stadt (Wuppertal), daß vermehrt Antifa-Aufkleber von Ultra-Gruppierungen überklebt werden. Mein Verdacht, daß die Ultra-Szene ein Sammelbecken für Rechtsradikale ist, ist meiner Meinung nach bestätigt (St. Pauli und andere große Ausnahmen mal ausgenommen). Viele Linke wollen da leider nix von wissen, weil sie oft selbst Fußballfreunde sind und mit dieser Szene sympatisieren. Mich würde mal interessieren, wie's in anderen Städten aussieht. Ich denke, man wird sich damit beschäftigen müssen.

Türkische Nazis !!!

bibibissig 03.04.2010 - 11:50
Es gibt in letzter Zeit auch vermehrt Probleme mit türkischen Nazis, die Antifas angreifen,
Höhepunkt war die Demo in Marxloh, aber auch in Mülheim und Essen treten die Türken gewaltbereit auf.

er

go 03.04.2010 - 12:35
deshalb gilt: Nazis angreifen, egal woher sie kommen. mensch darf bei den tuerkischen faschos keinen unterschied machen, nur weil's auslaender sind

@Türkenhasser

Atatürke 03.04.2010 - 12:45
Jetzt wird schon auf indymedia gegen Türken und andere Minderheiten gehetzt und ihnen unterstellt Nazis zu sein.
Zwischen Migranten und der Linken gibt es jede Menge Schnittstellen und hier nehme ich auch die Grauen Wölfe nicht aus, welche man im Kontext der Internationalität betrachten muss.

Autonome und Migranten für den Kommunismus!!!

@atatürke

Bazzard 03.04.2010 - 13:12
"Zwischen Migranten und der Linken gibt es jede Menge Schnittstellen und hier nehme ich auch die Grauen Wölfe nicht aus, welche man im Kontext der Internationalität betrachten muss."

man soll also irgendwie mit den antisemitischen, nationalistischen grauen wölfen kooperieren, weil sie, wenn man es internationalistisch betrachtet, schnittstellen mit der linken aufweisen?
mit dieser linken möchte ich dann nichts zu tun haben, vielen dank.

der verweis auf das existieren von türkischen nationalisten/rechtsradikalen ist übrigens keineswegs rassistisch, das sollte eigentlich klar sein.

@bastard

Atatürke 03.04.2010 - 13:53
Damit ist deine Gesinnung klar geworden + du hast dich selber als Rassist geoutet.

......

wrtzf 03.04.2010 - 14:00
Russen ,Polen ,Italiener ,Ungarn ,Iraner usw. und auch unter den Palästinensern gibt es einige die den 3.Reich eher aufgeschlossen gegenüberstehen.
Wenn ihr die alle bekämpfen wollt ,haut rein Leute.

gegen alles

hauptsache radikal 03.04.2010 - 14:27
Schnittmengen mit den grauen Wölfen!?! Ich glaube, ich spinne! Ein Genosse und Freund von mir hat kürzlich im Knast gesessen, weil er bei einer Demo mit genau diesen aneinandergeraten ist und dann sogar angezeigt worden war. Der Genosse hatte Glück, das er nur knapp n Jahr sitzen mußte. Der Genosse hat übrigens auch keine deutsche Wurzeln. Rassisten sind Rassisten, egal woher sie kommen. Typisch Hardcore-Antiimp...!

Zum thema Türken etc.

Buhsan 03.04.2010 - 14:50
es ist doch ganz egal welche hautfarbe oder flagge man hat, es ist nur wichtig rassismus zu bekämpfen!

Türkische rassisten gibt es aufjedenfall,auch in Deutschland ! Das abzustreiten ist absurd, mit wievielen türken hab ich schon über Kurden geredet, viele von denen meinten das man die Kurden ausrotten sollten, aber mit einem kurden haben sich noch nie geredet, trotzdem sind sie so rassistisch und abweisend ihnen gegenüber!

Das problem ist einfach, das sobald man was gegen Türken sagt, sind die gleich übelst gekränkt in ihrem Vaterland stolz, das sie aggressiv werden und/oder gewalttätig..
Aber ich denke mal das werdet ihr auch schon verstanden haben und nein ich bin kein rassist :P Für mich ist jeder mensch gleich, ganz egal woher er kommt oder was er macht!
Die menschen sollten endlich mal ihr verhalten ändern und anfangen genau so zu denken!

....

wrtzf 03.04.2010 - 15:08
Nazis gibt es in jeder Kultur und Nationalität.
Habe aber noch nie was davon gehört das die Antifa ne Dönerbude entglast hat weil der Inhaber ein Anhänger dieser Ideologie ist.

leute

hans schwarz 03.04.2010 - 15:36
leute, reduziert die menschen dochma nicht auf "nationalitäten" klar gibts gewisse unterschiede dennoch muss allen reaktionären kräften entgegen getreten werden global und antinational und nicht blind in irgendwelchen weltbildern verstrickt. alles kritsich hinterfragen und nicht dogmatisieren !!!

...unerträglich

Kurdistan 03.04.2010 - 15:57
...unerträglich wie hier Ressentiments gegenüber türkischen MigrantenInnen geschürt werden...scheinbar auch hauptsächlich aus der kurdischen Ecke...

@Radix

Bratwurstjohn 03.04.2010 - 21:43
Diese Erscheinung ist in vielen Orten der BRD zu beobachten. In der Südbayrischen Provinz treten Nazis vermehrt als sog. Supporter Gruppen auf den Plan. Beispiele hierfür sind z.B die Supporters Crew Landsberg, die "Ultras Mering 05" um Thomas Hanel&co sowie die "Blue Supporters Garmisch". Aber auch Fanprojekte bekannterer Vereine wie die "Cosa Nostra" der 60er sind seit Jahren ein Sammelbecken für Deutsche und anderen Abschaum.


Das sich linke(die als solche ernstgenommen werden können) sich mit der Ultras Szene solidarisieren wäre mir neu. Auch wenn es extreme Ausnahmen(wie die Schickeria München) gibt sind Fanprojekte doch etwas was linken befremdlich sein sollte,genau wie die Besinnung auf Werte wie Heimat,Ehre,Gemeinschaft sowie das regressiv-idenditäre Anfeuern "seiner" Manschaft.







Schade das hier irgendwelche Leninisten meinen das sich irgendjemand für ihren internationalistischen Bullshit interessiert. Wechselt auf Altermedia!

Ultras

Ultra 03.04.2010 - 23:33
Hier ist ja mal wieder ne ganze Menge Halbwissen am Start. Wenn ich schon lese, dass Ultras, die links sind, nicht ernstgenommen werden können, muss ich wirklich lachen. Links bedeutet nicht antideutsch, antinational oder was weiss ich was sich das eine oder andere kranke Hirn hier wieder zurechtlegt. Schaut euch mal die Ultra Gruppen in Deutschland an, ne Menge von denen engagieren sich inzwischen antifaschistisch bzw pflegen linkes Gedankengut, z.B. Köln, Düsseldorf, HSV, St. Pauli, Duisburg, Jena, Babelsberg, Bayern, Bochum, Nürnberg, Mainz, Frankfurt und und und...
Viele reden hier von Sachen, von denen sie überhaupt keine Ahnung haben.

Gruß ein linker Ultra mit Migrationshintergrund.

@Ultra und @Bratwurstjohn

radix 04.04.2010 - 08:29
Ich kenne ein wenig die Ultras Wuppertal, wobei ich mit "kennen" nicht meine, sie von innen zu kennen sondern nur ihre Erscheinungsform als Aussenstehender. Die finde ich echt eklig. Ich seh die ja dauernd überall in der Stadt rumrennen, die unterscheiden sich äußerlich absolut nicht von rechten und ... ja ich kann's schlecht erklären, ich habe da halt n Gefühl für, Faschos rieche ich 10km gegen den Wind.

Ich recherchiere jetzt seit einiger Zeit zum Thema Ultras, da ich vermute, daß sich da ne Querfront bildet. Sie sind antikapitalistisch, hassen den Komerz, schwärmen aber von absoluter Treue, Heimat, Stolz...

Merkwürdigerweise gibt es sogar Autonome, die ihre Wurzeln in der Ultra-Szene haben und umgekehrt.

Ich setze hier mal ein paar links zum Thema von verschiedenen Medien über die Ultras:

Bundeszentrale für politische Bildung dazu:

"Sexistische, rassistische und Gewaltverherrlichende Parolen werden von Ultras häufig dazu genutzt, die gegnerischen Fans zu provozieren, indem sie deren Spieler z.B. auf Doppelhaltern in eindeutigen Positionen als Homosexuelle darstellen." ... "In der jüngsten Sinus-Studie wird darauf verwiesen, dass die Ultraszene quasi als Auffangbecken für Aussteiger aus dem organisierten Rechtsradikalismus dienen. Dabei haben sich ihr Verhalten und ihr Lebensstil gewandelt, das heißt rechte Gewalt wird verpönt, die Aussteiger sind nicht mehr im rechtsradikalen Spektrum aktiv und haben sich auch davon losgesagt, bewahren sich aber ihr rechtes Gedankengut, d.h. im Denken und Fühlen haben sie sich (noch) nicht von rechten Ideen verabschiedet. " ... "Diese Annahmen werden belegt durch Artikel in Fanzines, Musikvorlieben (Störkraft, Landser etc.) oder durch Einträge in Gästebücher. Rechtes Gedankengut wird hier nicht, wie beispielsweise von rechten Parteien, plump und plakativ verbreitet, sondern viel subtiler und auch cleverer in die Szene getragen (siehe Pilz/Wölki 2003; Wölki 2003). In ihrer Homepage schreiben die Ultras Frankfurt zur Frage der Politik in der Kurve u.a., dass die Mitglieder der Ultras Frankfurt zu 80 Prozent außerhalb von Frankfurt kommen. "Gerade auf den ländlichen Gebieten kommen mehr wie aus den Städten Eintrachtfans mit einer eher national/patriotischen Einstellung. Das ist bundesweit eine vollkommen normale Begebenheit und man kann dies bei jedem Verein beobachten." Mehr auf ultras-frankfurt.de ...
In unserer Studie zu Wandlungen des Zuschauerverhaltens im Profifußball konnten wir feststellen, dass rechte Gesinnungen so aktuell wie je sind"

Quelle (und mehr):  http://www1.bpb.de/themen/WPFOXF,0,0,Ultras_und_Supporter.html


Radio-Reportage über Kölner Ultras:

 http://gffstream-2.vo.llnwd.net/c1/m/1269332153/radio/planbreportage/1live_planb_reportage_made_by_wdr_20100322.mp3

 http://www.einslive.de/sendungen/plan_b/reportage/2010/03/reportage_100322.jsp


taz-Seite funktioniert gerade nicht, da gibt's auch was zum Thema, setze ich später drunter.


Erfreulicherweise habe ich aber auch ein linkes Ultra-Netzwerk gefunden:

 http://alerta-network.tk/

Allerdings sind da relativ wenige Gruppen organisiert.


Da in den Kurven "Politik gehört nicht ins Stadion" gepredigt wird (womit die wohl eher Links- und Rechtsradikalismus meinen), aber alle "gegen den Kommerz sind" und den Kapitalismus sind, der Verein und die absolute Treue zu ihm der gemeinsame Nenner sind, ist das für mich der Beginn einer Querfront.


So, kann sich nun jeder selbst ein Bild machen, mir gefällt diese Entwicklung jedenfall garnicht...





Ultras

Ultra 04.04.2010 - 10:56
@radix:
Du projezierst also deine Erfahrungen mit den Ultras Wuppertal auf alle anderen Gruppen?
Schwach, oder? Und wie sieht denn ein Rechter aus, dass die so rumlaufen? Wie Christian Worch? Wie Axel Reitz? Oder doch nur wie jemand, der Cap und Kapuzenpulli trägt, jemand aus der Skater-, der HipHop- oder der Hardcore Szene? Sicherlich gibt es Gruppen, in denen rechtes Gedankengut vorherrscht, kann ich nicht bestreiten. Ich kann aber auch genauso sagen, dass in "meiner" Gruppe und in anderen Gruppen, die ich persönlich kennengelernt habe, so etwas nicht geduldet wird. Man muss seine Stadt und seinen Verein nicht hassen, um politisch links sein zu dürfen, ich lasse mir das auch nicht von irgendwem ausreden, der keine Ahnung hat. Vielleicht sind die Ultras Wuppertal ja rechts, kann sein. Aber deshalb sind noch lange nicht automatisch andere Gruppen rechts, ist doch ganz einfach.
Wenn die ganzen Engstirnigen, die in der linken Szene rumrennen, mal ihren sinnfreien Stolz und ihre Vorurteile wegschliessen würden und einen Schritt auf die Ultras zugingen, wäre da so ein Potenzial vorhanden, das glaubt ihr gar nicht. Da könnte man ganze Fanszenen auf die richtige Seite ziehen, aber nein, lieber verliert man sich in sinnfreien Diskussionen, wer wann wo links sein darf, welche Voraussetzungen er erfüllen muss. Und davon wird auch nicht abgegangen, lieber verurteile ich eine gesamte Subkultur und hänge ihr den Makel des "rechts seins" an. Finde ich ganz schlimm und bestärkt mich letztlich auch in dem Entschluss, mich nicht antifaschistisch zu organisieren, man sieht ja was bei sowas rumkommt.
Nur zur Info: Vor nicht allzu langer Zeit war in unserer Stadt eine antifaschistische Demo, daran haben auch 95% "meiner" Gruppe teilgenommen, ich habe sogar Mitglieder aus Gruppen anderer Vereine dort gesehen. Aber irgendwelche Fanatiker hatten nix besseres zu tun, als dumm rumzusaugen und uns die "Ultra Kelle" um die Ohren kloppen zu müssen, genau wie du. Was war die Konsequenz? Wir haben die Demo verlassen, denn sowas müssen wir uns echt nicht antun. Da sind dann mal eben 120 Leute nach Hause gegangen, weil sie die Lust verloren haben, sich an sowas zu beteiligen. Und jetzt frage ich dich, ob das schlau ist, Leuten so vor den Kopf zu stoßen, dass sie sich nicht mehr an sowas beteiligen. Ist das antifaschistisch, Leute aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Subkultur zu verurteilen, sie zu beleidigen oder auszugrenzen? Die Frage solltest du dir selbst beantworten können.
Denn das hat nichts mehr mit "links" oder "gemeinsam gegen rechts" zu tun, das ist einfach nur armselig und ist auch keinerlei Werbung für die linke Szene.

Türk fasistlerine acik mektup [ TR]

AMED 04.04.2010 - 11:18
Alman solcularina siginacaginizi zannediyorsaniz aldaniyorsunuz.


Nerede ve ne bicimde olursa olsun fasistlerden hesap soracagiz.



ISYAN , DEVRIM , ANARSI

Grund??

(muss ausgefüllt werden) 04.04.2010 - 13:54
Gibt es irgendeinen Grund dafür, die Nachbarn von diesem Typen zu "outen"?
Wollt ihr beweisen, dass ihr Klingelschilder fotographieren könnt?
Beweist lieber, dass ihr Ahnung habt, was man veröffentlichen sollte und was nicht.
Oder noch besser: Fingerspitzengefühl!


@Ultra

radix 04.04.2010 - 14:06
Eines mal vorweg: ich spreche nicht für "die linke Szene" oder irgendeine Gruppe, bin nichtmals organisiert.

Uns unterscheidet da ein ganz wichtiger Punkt: ich gehöre nicht zur Ultra-Szene. D.h. ich habe nicht einen so guten Einblick in die Szene. Du gehörst dazu, d.h. aber auch, daß du dich von der Dynamik der Szene nicht frei machen kannst. Wir verstehen vermutlich völlig unterschiedlich, was links sein bedeutet.

Ich weiß, daß die Ultras sich an den italienischen Ultras orientieren, und was da los ist, ist wohl nicht zu übersehen; In Rom werden Hakenkreuzfahnen geschwenkt und rassistische Vorfälle sind dort an der Tagesordnung.

Du schreibst, du lässt dir nicht nehmen, stolz auf deinen Verein und deine Stadt zu sein. "Stolz" ist nicht gerade, was "links sein" auszeichnet.

Fieberst du mit der deutschen Nationalmannschaft mit? Bist du stolz auf die deutsche Mannschaft?

Ich habe daß Gefühl, es ist in etwa die gleiche Diskussion wie bei dem Streit, ob die onkelz rechts sind oder nicht; alle sagen ja, nur die die sie hören sagen nein...


So, hier noch vier weitere links:

 http://taz.de/1/debatte/sonntazstreit/artikel/1/braucht-der-fussball-eine-friedensbewegung/

 http://taz.de/1/debatte/sonntazstreit/artikel/1/bastelstuben-fuer-ultra-fans/

 http://jungle-world.com/artikel/2010/12/40601.html

 http://jungle-world.com/artikel/2010/12/

@radix

Ultra 04.04.2010 - 16:07
Selbstverständlich bin ich von der Dynamik der Ultraszene beeinflusst, aber das ist doch grundsätzlich nichts politisches. Und wenn, dann wäre die Dynamik in "meiner" Gruppe mit Sicherheit politisch links anzusiedeln.
Wir sprechen hier über eine Subkultur, das ist Ultra inzwischen. Und wie bei jeder anderen Subkultur, seien es nun Skins, Metaller, Skater, Gothics usw. gibt es unterschiedliche politische Positionen, auf denen die Leute stehen. Deshalb ist die Ultraszene weder pauschal links noch pauschal rechts. Jede Gruppe steht für sich, auch und besonders politisch. Da gibt es nicht "die Ultras".

Wenn du schon die italienischen Ultras erwähnst, dann vergiss auch bitte nicht Gruppen aus Livorno oder Bergamo, die ganz klar links sind, die aus Livorno sogar schon fast Stalinistisch. Auch da gibt es solche und solche, jedoch tritt das bei denen viel öfter zum Vorschein als in Deutschland.

Wo schreibe ich von "Stolz"? Ich schrieb, dass man seine Stadt und seinen Verein nicht hassen muss, um links zu sein, das hat nichts mit Stolz zu tun, Stolz kann ich für etwas empfinden, was ich selbst geschafft habe, aber für nichts anderes.

Nationalmannschaft? Ist mir ehrlich gesagt völlig egal, da ich mich selber nicht als Deutscher sondern als Cosmopolit empfinde. Hat irgendwie auch nix mitm Thema zu tun.

Was hat das denn mit den Onkelz zu tun, wir reden hier über eine Subkultur, die tausende Facetten und Abstufungen hat. Da gibt es die rechtsradikalen Ultras wie in Madrid genau wie die linksradikalen in Livorno, dazwischen ist alles andere vertreten. Das ist letzten Endes nur ein Spiegelbild der Gesellschaft in der wir leben, mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen.