Berlin: Mobilisierung für den 1.Mai beginnt
So langsam aber sicher zieht der Frühling in Berlin ein und die Vorbereitungen für den 1.Mai laufen an. Neben der revolutionären Grossdemonstration um 18 Uhr am kreuzberger Kottusser Tor gilt es dieses Jahr auch einen der zentralen bundesweiten Naziaufmärsche in Berlin verhindern. Auf der DGB-Demonstration am Morgen wird es wie in den letzten Jahren einen klassenkämpferischen Block verschiedener linker und linksradikaler Gruppen geben. Schon am Vorabend des 1.Mai wollen Antifaschisten mit einer Demonstration zur Nazikneipe "Der Henker" den faschistischen Strukturen in Berlin auf die Pelle rücken. Ausserdem soll es wieder eine antikapitalistische Walpurgisnacht auf dem Boxenhagener Platz in Friedrichshain geben.
Ein kleiner Überblick über die Mobilisierungen und die aktuelle Debatte in den Medien.
Ein kleiner Überblick über die Mobilisierungen und die aktuelle Debatte in den Medien.
Eine kleine Medienschau:
Während die Mobilisierung der radikalen Linken erst jetzt so langsam in den Gänge kommt, läuft die Debatte und die Hetze in Politik und Medien schon wieder auf hochtouren. "Autonome drohen offen mit Gewalt zum 1. Mai" meldet die Berliner Morgenpost in ihrer heutigen Ausgabe. Hintergrund des reisserisch aufgemachten Artikels ist eine militante Aktion gegen ein SPD-Büro in Wedding.
http://www.morgenpost.de/berlin/article1283563/Autonome-drohen-offen-mit-Gewalt-zum-1-Mai.html
Während der Tagesspiegel sich in den letzten Tagen intensive Gedanken zur Demo-Route der 18 Uhr-Demonstration und ihrem
Verhältniss zum Alkohol-Genußes machte.
Nüchtern gegen Armut protestieren - Kreuzberger Demo ächtet Alkoholkonsum:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,3070380
Autonome wollen raus aus Kreuzberg:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/1-Mai-Kreuzberg-Autonome;art270,3065958
Linke rüstet zum 1.Mai:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/1-Mai-Aufmarsch;art270,3066914
Der Berliner Senat hat unterdessen in einer Erklärung der sich alle Parteien ausser der FDP(?) angeschlossen haben schon im Vorfeld Gewalt verurteilt, womit jedoch nicht die Prügelorgien der Polizei gemeint sein dürften. Erhellend ist dabei zu Beobachten wie insbesondere die Linkspartei strammsteht um Recht, Ordnung und das deutsche Strafgesetzbuch zu verteidigen. Partei-interne Kritiker wie Evrim Baba oder Kirill Jermak werden kaltgestellt und rausgemobbt.
http://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail_ddp_2695374430.php
Nach dem Durchlesen einer pseudowissenschaftlichen Studie ist der Senat desweiterern auf die Idee gekommen die angespannte Situation in Kreuzberg am Tag der Arbeit durch Einschrenkungen des Alkoholkonsumes zu befrieden. Dafür wird sogar der sonst so heilige freie Warenverkehr in Kreuzberg stark eingeschränkt. Polizei und Ordnungsamt sollen aufpassen und dafür sorgen das die Spätverkäufe etc geschlossen bleiben. Ob das gut gehen kann?
http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/bier-nur-noch-im-pappbecher/
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Die Mobilisierungen:
Revolutionäre 18-Uhr-Demo:
Die zentrale Aktion, das zeigt sich schon aus der Medienschau, wird auch diesmal die traditionelle revolutionäre 1.Mai-Demonstration am U-BHF Kottbusser Tor um 18 Uhr sein. Nachdem es im letzten Jahr das erste mal seit 9 Jahren wieder auf der Demo selber (und nicht erst danach) zu massiven Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen war, sind alle Seiten gespannt wie die Demo dieses Jahr verläuft und wie sich die Polizei im Vorfeld und während der Demonstration verhält. Es werden jedenfalls wieder über 10 000 Menschen und mehrere tausend Polizisten zu dieser Demonstration erwartet. Das Motto lautet dieses Jahr "Heraus zum revolutionären 1.Mai : Die Krise beenden - Kapitalismus abschaffen!" und es hat sich wieder ein breites Bündnis aus verschiedenen linken, sozialistischen, kommunistischen, anarchistischen, feministischen und antifaschistischen Gruppen zusammengefunden. Die Demo-Route soll dieses Jahr vom Kottbusser Tor in den von sozialer Verdrängung und Gentrifizierung besonders betroffenen Bezirk Neukölln und zurück nach Kreuzberg gehen. Plakate und Flyer liegen in diversen Berliner Buch- und Infoläden aus und die Internetseite des Mobilisierungsbündnisses http://www.erstermai.nostate.net ist seit kurzen Online.
Naziaufmarsch in Berlin blockieren, sabotieren, verhindern!
Sogenannte "Autonome Nationalisten" und andere faschistische Gruppierungen wollen dieses Jahr einen ihrer zentralen 1.Mai-Aufmärsche in der "Reichshauptstadt" durchführen. Grosse Teile der bundesweiten Naziszene haben sich schon angekündigt, es könnte einer der grössten Naziaufmärsch in Berlin in den letzten 5 Jahren werden. Doch sie müssen mit breiten Antifaschistischen Widerstand rechnen. Wie schon bei ihrem letzten (kläglich gescheiterten) Versuch eines Grossaufmarsches am 1.Mai 2004 in Berlin stellt sich ihnen breiter antifaschistischer Protest entgegen. Ein Bündnis aus linksradikalen Antifagruppen mobilisiert bundesweit nach Berlin um den Naziaufmarsch mit allen Mitteln zu verhindern. Informationen zur linksradikalen Mobiliserung in kürze auf:
http://www.antifa-berlin.de
Auch ein breites gesellschaftliches Bündniss mit Parteien, Gewerksschaften usw, das sich an den erfolgreichen Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Februar in Dresden orientieren will, hat sich gegründet und plant den Naziaufmarsch zu blockieren:
http://1-mai-nazifrei.tk/
Desweiteren hat sich ein Bündniss verschiedener Antifa-Jugendgruppen gegründet das unter dem Motto "Los jetzt hier" mit eigenem Schwerpunkt junge Menschen sowohl zu den AKtionen gegen den Naziaufmarsch, wie auch zur revolutionären 1.Mai-Demo um 18 Uhr zu mobilisieren will. Infos, Materialen und einen Mobilisierungsjingle gibt es auf ihrer Website:
http://ajbb.blogsport.de/
Klassenkämpferische Block:
Wie im letzten Jahr mobilisiert ein Bündniss verschiedener linker und linksradikaler Gruppen zu einem eigenständigen "Klassenkämpferischen Block" auf der zentralen Gewerkschaftsdemonstration um 9 Uhr am U-BHF Wittenbergplatz. Unter dem Motto "Klassenkampf statt Standortlogik" wollen sie der reformistischen Phrasen der Gewerkschaftsführung einen revolutionäre, klassenkämpfersiche Alternative entgegensetzen.
http://klassenkampfblock.blogsport.de/
Mayday und 13 Uhr-Demonstration
Von der 13 Uhr-Demonstration maoistischer Gruppen vom Oranienplatz aus durch Kreuzberg ist dieses Jahr noch nichts zu hören gewesen. Es ist jedoch davon auszugehen das sie wie jedes Jahr stattfindet und zwischen 200 und 1000 Anhänger zu mobilisieren vermag. Die Mayday-Parade die in den letzten Jahren versucht hat prekäre Arbeitsverhältnisse zu thematisieren und den 1.Mai für andere Spektren zu öffnen, wird dieses Jahr nicht stattfinden.
Aktionen im Vorfeld:
Schon am Abend vor dem 1.Mai ist in Berlin einiges geboten. Während das "Ums Ganze-Bündniss" nach Frankfurt am Main zu einer bundesweiten (?) Demonstration gegen Lohnarbeit mobilisiert, wird es in Berlin eine antifaschistische Vorabenddemonstration zur Nazikneipe "Zum Henker" geben. Sie beginnt am 30.4. um 17 Uhr am S-BHF Schöneweide. Ziel ist es den Nazistrukturen in Berlin schon vor dem 1.Mai auf die Pelle zu rücken und ein deutliches Zeichen gegen die vermehrten Naziangriffe auf linke Läden, Kneipen und Infrakstruktur zu thematisieren.
http://abso.blogsport.de/
Die antikapitalistische Walpurgisnacht am Boxhagener Platz, die in den letzten Jahren von einem Bündnis um die Berliner Anti-NATO-Gruppe (BÄNG) organisiert wurde, wird es höchstwarscheinlich dieses Jahr wieder geben. Auch wenn es noch keine Ankündigungen gibt, zumindest wurde im Vorfeld auf Soli-Partys schon für die Kosten getrunken.
http://www.jano.antifa.de
Während die Mobilisierung der radikalen Linken erst jetzt so langsam in den Gänge kommt, läuft die Debatte und die Hetze in Politik und Medien schon wieder auf hochtouren. "Autonome drohen offen mit Gewalt zum 1. Mai" meldet die Berliner Morgenpost in ihrer heutigen Ausgabe. Hintergrund des reisserisch aufgemachten Artikels ist eine militante Aktion gegen ein SPD-Büro in Wedding.
http://www.morgenpost.de/berlin/article1283563/Autonome-drohen-offen-mit-Gewalt-zum-1-Mai.html
Während der Tagesspiegel sich in den letzten Tagen intensive Gedanken zur Demo-Route der 18 Uhr-Demonstration und ihrem
Verhältniss zum Alkohol-Genußes machte.
Nüchtern gegen Armut protestieren - Kreuzberger Demo ächtet Alkoholkonsum:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,3070380
Autonome wollen raus aus Kreuzberg:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/1-Mai-Kreuzberg-Autonome;art270,3065958
Linke rüstet zum 1.Mai:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/1-Mai-Aufmarsch;art270,3066914
Der Berliner Senat hat unterdessen in einer Erklärung der sich alle Parteien ausser der FDP(?) angeschlossen haben schon im Vorfeld Gewalt verurteilt, womit jedoch nicht die Prügelorgien der Polizei gemeint sein dürften. Erhellend ist dabei zu Beobachten wie insbesondere die Linkspartei strammsteht um Recht, Ordnung und das deutsche Strafgesetzbuch zu verteidigen. Partei-interne Kritiker wie Evrim Baba oder Kirill Jermak werden kaltgestellt und rausgemobbt.
http://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail_ddp_2695374430.php
Nach dem Durchlesen einer pseudowissenschaftlichen Studie ist der Senat desweiterern auf die Idee gekommen die angespannte Situation in Kreuzberg am Tag der Arbeit durch Einschrenkungen des Alkoholkonsumes zu befrieden. Dafür wird sogar der sonst so heilige freie Warenverkehr in Kreuzberg stark eingeschränkt. Polizei und Ordnungsamt sollen aufpassen und dafür sorgen das die Spätverkäufe etc geschlossen bleiben. Ob das gut gehen kann?
http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/bier-nur-noch-im-pappbecher/
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Die Mobilisierungen:
Revolutionäre 18-Uhr-Demo:
Die zentrale Aktion, das zeigt sich schon aus der Medienschau, wird auch diesmal die traditionelle revolutionäre 1.Mai-Demonstration am U-BHF Kottbusser Tor um 18 Uhr sein. Nachdem es im letzten Jahr das erste mal seit 9 Jahren wieder auf der Demo selber (und nicht erst danach) zu massiven Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen war, sind alle Seiten gespannt wie die Demo dieses Jahr verläuft und wie sich die Polizei im Vorfeld und während der Demonstration verhält. Es werden jedenfalls wieder über 10 000 Menschen und mehrere tausend Polizisten zu dieser Demonstration erwartet. Das Motto lautet dieses Jahr "Heraus zum revolutionären 1.Mai : Die Krise beenden - Kapitalismus abschaffen!" und es hat sich wieder ein breites Bündnis aus verschiedenen linken, sozialistischen, kommunistischen, anarchistischen, feministischen und antifaschistischen Gruppen zusammengefunden. Die Demo-Route soll dieses Jahr vom Kottbusser Tor in den von sozialer Verdrängung und Gentrifizierung besonders betroffenen Bezirk Neukölln und zurück nach Kreuzberg gehen. Plakate und Flyer liegen in diversen Berliner Buch- und Infoläden aus und die Internetseite des Mobilisierungsbündnisses http://www.erstermai.nostate.net ist seit kurzen Online.
Naziaufmarsch in Berlin blockieren, sabotieren, verhindern!
Sogenannte "Autonome Nationalisten" und andere faschistische Gruppierungen wollen dieses Jahr einen ihrer zentralen 1.Mai-Aufmärsche in der "Reichshauptstadt" durchführen. Grosse Teile der bundesweiten Naziszene haben sich schon angekündigt, es könnte einer der grössten Naziaufmärsch in Berlin in den letzten 5 Jahren werden. Doch sie müssen mit breiten Antifaschistischen Widerstand rechnen. Wie schon bei ihrem letzten (kläglich gescheiterten) Versuch eines Grossaufmarsches am 1.Mai 2004 in Berlin stellt sich ihnen breiter antifaschistischer Protest entgegen. Ein Bündnis aus linksradikalen Antifagruppen mobilisiert bundesweit nach Berlin um den Naziaufmarsch mit allen Mitteln zu verhindern. Informationen zur linksradikalen Mobiliserung in kürze auf:
http://www.antifa-berlin.de
Auch ein breites gesellschaftliches Bündniss mit Parteien, Gewerksschaften usw, das sich an den erfolgreichen Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Februar in Dresden orientieren will, hat sich gegründet und plant den Naziaufmarsch zu blockieren:
http://1-mai-nazifrei.tk/
Desweiteren hat sich ein Bündniss verschiedener Antifa-Jugendgruppen gegründet das unter dem Motto "Los jetzt hier" mit eigenem Schwerpunkt junge Menschen sowohl zu den AKtionen gegen den Naziaufmarsch, wie auch zur revolutionären 1.Mai-Demo um 18 Uhr zu mobilisieren will. Infos, Materialen und einen Mobilisierungsjingle gibt es auf ihrer Website:
http://ajbb.blogsport.de/
Klassenkämpferische Block:
Wie im letzten Jahr mobilisiert ein Bündniss verschiedener linker und linksradikaler Gruppen zu einem eigenständigen "Klassenkämpferischen Block" auf der zentralen Gewerkschaftsdemonstration um 9 Uhr am U-BHF Wittenbergplatz. Unter dem Motto "Klassenkampf statt Standortlogik" wollen sie der reformistischen Phrasen der Gewerkschaftsführung einen revolutionäre, klassenkämpfersiche Alternative entgegensetzen.
http://klassenkampfblock.blogsport.de/
Mayday und 13 Uhr-Demonstration
Von der 13 Uhr-Demonstration maoistischer Gruppen vom Oranienplatz aus durch Kreuzberg ist dieses Jahr noch nichts zu hören gewesen. Es ist jedoch davon auszugehen das sie wie jedes Jahr stattfindet und zwischen 200 und 1000 Anhänger zu mobilisieren vermag. Die Mayday-Parade die in den letzten Jahren versucht hat prekäre Arbeitsverhältnisse zu thematisieren und den 1.Mai für andere Spektren zu öffnen, wird dieses Jahr nicht stattfinden.
Aktionen im Vorfeld:
Schon am Abend vor dem 1.Mai ist in Berlin einiges geboten. Während das "Ums Ganze-Bündniss" nach Frankfurt am Main zu einer bundesweiten (?) Demonstration gegen Lohnarbeit mobilisiert, wird es in Berlin eine antifaschistische Vorabenddemonstration zur Nazikneipe "Zum Henker" geben. Sie beginnt am 30.4. um 17 Uhr am S-BHF Schöneweide. Ziel ist es den Nazistrukturen in Berlin schon vor dem 1.Mai auf die Pelle zu rücken und ein deutliches Zeichen gegen die vermehrten Naziangriffe auf linke Läden, Kneipen und Infrakstruktur zu thematisieren.
http://abso.blogsport.de/
Die antikapitalistische Walpurgisnacht am Boxhagener Platz, die in den letzten Jahren von einem Bündnis um die Berliner Anti-NATO-Gruppe (BÄNG) organisiert wurde, wird es höchstwarscheinlich dieses Jahr wieder geben. Auch wenn es noch keine Ankündigungen gibt, zumindest wurde im Vorfeld auf Soli-Partys schon für die Kosten getrunken.
http://www.jano.antifa.de
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Jetzt Neu - Alte Videos
http://www.youtube.com/watch?v=1XLxAeGpcDw
Es geht voran!
13h MaoistInnen-Demo
Demo statt Malle
Ansonsten:
http://www.rote-hilfe.de/infos-hilfe/rechtshilfetipps
Na endlich ....
1. Mai: Chaoten kündigen Gewalt an
http://www.bz-berlin.de/tatorte/1-mai-chaoten-kuendigen-gewalt-an-article789124.html
Gewaltaufrufe und so
Checkt http://www.erstermai.nostate.net/web/ und http://www.antifa.de für Infos.
Antifajugend - Jingle
Auch Myfest ohne Alkohol
http://www.morgenpost.de/berlin/article1276901/Myfest-nur-noch-ohne-Alkohol-und-Kommerz.html
Kleine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet das Myfest als die Veranstaltung, die SO36 am1.Mai befrieden sollte, inzwischen nach einhelliger Meinung selbst erheblich zu den Auseinandersetzungen letztes Jahr beigetragen hat.
"Mayday-Parade" schon nach 4 Jahren am Ende
taz vom 16.März:
Mayday-Demo fällt aus
1. MAI Linke Gruppen sagen Parade ab. Linker Event-Charakter befürchtet
In diesem Jahr haben linke Demonstranten am 1. Mai weniger Auswahl. Die Mayday-Parade gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen fällt aus. Seit 2006 hatte ein Bündnis sozialpolitischer, postautonomer und antifaschistischer Gruppen diese Parade organisiert, an der sich jedes Jahr tausende Menschen beteiligten hatten - viele mit selbst gestalteten Wagen, Bannern und Transparenten. "Wir konnten bei den Paraden zahlreiche Menschen organisieren und hatten immer Spaß dabei. Trotzdem müssen wir feststellen, dass wir an Grenzen gestoßen sind", sagte Hannah Schuster vom Berliner Mayday-Bündnis der taz.
Ihr Hauptkritikpunkt ist, dass sich der Großteil der Arbeit um die Organisierung der Parade gedreht hat. Eigentlich sollten sich dort Menschen und Initiativen präsentieren, die das ganze Jahr über aktiv sind. Doch Versuche einer solchen kontinuierlichen Arbeit seien nach dem 1. Mai meistens wieder eingeschlafen.
Für die Gruppe "Für eine linke Strömung" (fels), die wesentlich an der Organisierung der Mayday-Paraden beteiligt war, bestand daher die Gefahr, dass hier lediglich ein weiterer linker Event am 1. Mai entsteht, was aber gerade nicht beabsichtigt gewesen sei.
Fehlende Basisarbeit vieler Gruppen kritisiert
Klaus Strohm von der anarchosyndikalistischen Freien Arbeiterunion (FAU), die sich ebenfalls am Berliner Mayday-Bündnis beteiligte, vermisste weniger die theoretische Unterfütterung als vielmehr die alltägliche Basisarbeit bei vielen Gruppen. "Fehlende soziale Verankerung in konkreten Auseinandersetzungen kann nicht durch eine Großaktion am 1. Mai übertüncht werden."
Allerdings haben nicht nur die Mayday-AktivistInnen Schwierigkeiten, Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen dauerhaft zu organisieren. Auch Andreas Kraft, der eine Kampagne der Berliner Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gegen prekäre Arbeitsverhältnisse bei der Jugend- und Sozialarbeit koordiniert, konstatiert gegenüber der taz, dass die Konfliktbereitschaft mit dem Arbeitgeber bei den meisten Beschäftigten oft nur sehr schwach ausgeprägt sei. Das wiederum erschwere kontinuierliche Organisierungsprozesse. PETER NOWAK
frage des alkkonsums
für ständige revolten
Es muss noch mehr organisiert werden!
Auch wurde traditionell, wie in den Jahren zuvor, kein extra Geld für die zu erwartenden Gefangenen und Repressionsbetroffenen organisiert. Das sorgt dann dafür, dass im Nachhinein die ganzen Soligruppen/Angehörigen die ganze Arbeit machen müssen und der Antirepressionsarbeit hinterherhinken. Das ist dann nicht besonders angenehm für die betroffenen Menschen. Besser wäre es, wenn schon vor 2 Monaten die Antirepressions-Parties für den diesjährigen 1. Mai stattgefunden hätten und noch mehr Parties solcher Art bis zum 1. Mai stattfinden würden. Mit alkoholfreien Cocktails und Getränken, ausser die VeranstalterInnen wollen betrunkene Menschen auf ihren Demonstrationen forcieren bzw. als Deckungsmasse oder Vermassung nutzen. Antirepressionsarbeit lässt sich übrigens auch ohne Parties machen: T-Shirts, CDs und Sportveranstaltungen wären Ideen hierfür.
Ich möchte aber auch für die "berauschten Repressionsbetroffenen" eintreten. Ich finde die "Message in a Bottle", die ein betrunkener Punk auf die Polizei wirft, ehrlich. Ausserdem können "Alkohol und Drogen" auch eine Verteidigungstrathegie sein, wenn überhaupt nichts mehr geht. Letztes Jahr war das so, dass ein anwaltlicher Beistand eine tödliche Dosis Kokain anzugeben, um den Mandanten noch irgendwie rauszuhauen.
Vergessen zu erwähnen wurde auch, dass 1. Mai-Gefangene im letzten Jahr verurteilt wurden, obwohl sich in einem Fall die Nicht-Schuld herausstellte (Der Polizist sagte aus, er habe gesehen, wie der Beschuldigte sich Flaschen in die Hose steckte und die dann warf. Der Beschuldigte hatte aber erwiesen keine Hosen mit Hosentaschen angehabt.) oder die Tat verhindert werden konnte. (Ein verdeckter Ermittler beteiligte sich am Bau eines Brandsatzes und wartete ab, bis der Verurteilte diesen in Richtung Polizei warf.)
Jedenfalls muss sich noch ein Prison Support organisieren (eigentlich mehrere) und, sollte es Repressionsbetroffene und Gefangene geben, was wahrscheinlich ist, eine Demonstration zu den Gefängnissen/Gefangenensammelstellen/Polizeistationen am 2. Mai. Im Vorfeld wurde da ja auch nichts organisiert.
Meine Kritik richtet sich diesmal an mich selbst! Denn ich hatte durchaus die Gelegenheit diese Kritik vorher an die organisierenden Gruppen heranzutragen und mich selbst an der Organisation zu beteiligen. Ich war aber zu faul und darum bin ich dafür direkt verantwortlich, wenn irgendwas mit Repression anderen Menschen geschieht und sie keine genügende Hilfe bekommen.
Aber Wir haben noch einen Monat Zeit, um da was zu organisieren! Also beteiligt Euch, bringt Euch ein!!
1. Mai 2010 - Nieder mit dem Lohnsystem!
1. Mai 2010
Nieder mit dem Lohnsystem!
Veranstaltungsreihe zum 1. Mai im Infoladen LUNTE, Weisestr. 53, 12049 Berlin- Neukoelln
Dienstag: 6. April 2010 um 20 Uhr
Der aufrechte Gang - Spielfilm von Christian Ziewer, 1976, 115 min
Den Hintergrund der Handlung bildet die wirtschaftlichen Krise. In einem Stahlwerk kommt es zum Streik. Gezeigt werden vier Tage aus dem Leben von Dieter Wittkowski, der nicht nur durch den Streik aus seinem gewohnten Alltag gerissen wird, sondern auch privat unter Druck gerät
Inputreferat & Diskussion
Dienstag: 13. April 2010 um 20 Uhr
Der Tarifkampf in der ostdeutschen Metallindustrie 1993 - Doku-Soap 1993, 60 min
Unter dem Druck einer massiven Deindustrialisierung kämpfen zehntausende ostdeutscher Metall-KollegInnen um die Angleichung ihrer Löhne auf das Westniveau. Inputreferat & Diskussion
Dienstag: 20. April 2010 um 20 Uhr
Jeder Schritt zählt - Gewerkschaftsoppositionelle Gruppe Bochum, Dokumentation, 1998, 30 min
Die GOG Opel Bochum erhielt in den Betriebsratswahlen 2010 von 6.000 Beschäftigten nur 90 Stimmen und verlor ihre letzten beiden Betriebsratsposten. 1975 stellte die GOG 12 von 32 Betriebsräten bei 20.000 Beschätigten. In dem vor 12 Jahren gedrehten Film erinnern sich Protagonisten der GOG an rund 30 Jahre klassenkämpferische Betriebsarbeit. Waren bereits 1998 die Bedingungen des heuitgen Niedergangs der GOG sichtbar? Inputreferat & Diskussion
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Sonntag: 25. April 2010 ab 18.00 Uhr
im Café Groessenwahn, Kinzigstr. 9 (HH), 10245 Berlin - Friedrichshain
Nicht für „linke“ Luftschlösser sondern für die soziale Emanzipation kämpfen!
Robert Schlosser (Bochum) diskutiert seinen Vortrag mit AktivistInnen aus Betrieb & Stadtteil - klassenkämpferische Lieder von DetlevK moderiert & vorgetragen
In der Diskussion soll es darum gehen, die Klassenauseinandersetzungen im Produktionsbereich mit den Kämpfen im Stadtteil in Bezug zu setzen und eine politische Perspektive aufzuzeigen, die die Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise zum Ziel hat. Ferner soll diese Veranstaltung ermöglichen, dass unterschiedliche Strömungen in einen gemeinsamen Diskurs treten, der versucht die Spaltungen innerhalb der Linken, wie sie sich in den 1. Mai-Aktivitäten wieder abbilden, zu überwinden, indem gemeinsame Schnittstellen für eine politische Praxis gefunden werden.
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Dienstag: 27. April 2010 um 20 Uhr
Aufstand im Kiez - Der Kampf ums Schanzenviertel, Dokumentation 2010, 30 min
Die NDR-Reportage zeigt wie sich das Schanzenviertel zum trendigen Stadtteil wandelt und welche Kämpfe dagegen laufen. Zu Wort kommen MieterInnen, LadenbesitzerInnen und Leute aus dem autonomen Spektrum. Inputreferat & Diskussion
13 UHR Demo findet statt!
@Richtigsteller, RH, ISLAMIFA
Die 13.00 Uhr-Demo wurde im Übrigen für gefühlte 100 Jahre im Voraus angemeldet und ist es deswegen grundsätzlich natürlich auch dieses jahr, es wird allerdings nicht mobilisiert, was neben der letztjährigen Minusbeteiligung wohl an der weitren Spaltung des maoistischen Flügels liegen dürfte.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
A.C.A.B — ACB
May Day Parade — .....................
Na Prost — null-promille
Demo ohne Alk — Karlos
@RIBialke — 18uhramkotti
Falsch verstanden - Wegen Alkohol — Roland Ionas Bialke
ARAB wieder bei 18Uhr? — Siebert
Wohin dieses Jahr? — Fragender
1.Mai — ASF