Kein Applaus für Tierausbeutung
Heute fand vor dem "Zirkus Renz", der zurzeit in Rostock, Nähe der Maßmannstraße campiert, eine Aktion statt. Ungefähr zehn Leute blockierten den Eingang, hielten Transpis und verteilten auch Flyer.
Die recht kurze Schlange vor der Kasse zeigte sich leider recht unbeeindruckt und nahm keine Flyer entgegen.
Kaum standen 6 Aktivist_Innen im Eingang, um diesen zu blockieren, kamen auch schon ein paar Zirkusmitarbeiter_Innen, teilweise mit Pfosten (oder Ähnlichem) bewaffnet förmlich angerannt, riefen zunächst unverständliche Dinge und drohten mit Schlägen (wörtlich "Senge").
Es blieb nicht dabei, dass sie die Aktivist_Innen darüber informierten, sie hätten die Polizei gerufen, es folgte auch die Anschuldigung, für vorangegangene zirkuskritische Plakat(ier)aktionen verantwortlich zu sein. Nach und nach trafen mehr Zirkusmitarbeiter_Innen (Familienmitglieder?!) ein, gingen auf die Blockierer_Innen los und beleidigten diese ("Ihr fickt die Tiere in den Arsch" und immer wieder "Ihr seid schwule Tierficker!") Ein älterer Mensch tat sich in dieser Weise besonders hervor und brach in mehrere Brüllanfälle aus, die vor Lookism ("Wie seht ihr überhaupt aus?!, Macht euch erstmal ordentliche Frisuren!"), Speziesismus, Rassismus ("Geht doch zu den Russen oder Chinesen, da gehört ihr hin!") und Homophobie (unzählbare Male "Ihr seid doch alle schwul!") nur so strotze.
Andere Zirkusmitarbeiter_Innen versuchten sich zu verteidigen ("Wir ham' nur Haustiere [Lamas,Kamele?!] !", "Was wollt ihr hier überhaupt, Zoos und andere Circusse sind noch viel schlimmer!" und "Die Tiere laufen hier doch frei rum!") nur so strotze. Keine_R der Mitarbeiter_Innen gab den Tierbefreier_Innen die Chance zu agumentieren und ihre Standpunkte zu erklären.
Ein jüngerer Mensch (vielleicht 4 Jahre alt), auch zum Circus gehörend, drohte den Aktivist_Innen an, deren Beine zu brechen, was die Frage aufwirft, wie die Familie (die meisten Zirkusmitarbeiter_Innen waren miteinander verwandt) untereinander umgeht, und wie solche Menschen in der Lage sein sollen, mit anderen Tieren würdig umzugehen.
Jener am Anfang erwähnte ältere Mensch schaukelte sich und die Situation immer weiter hoch , riss den Blockierenden die Transparente aus den Händen und drohte wie andere Mitarbeiter_Innen vor ihm_ihr immer wieder mit Gewalt. Dies war dem an der Kasse wartendem Publikum sicherlich eine gelungene Werbung für den Zirkus.
Nach dieser mehr oder minder heftigen Eskalation und nachdem ein weiterer Eingang für das Publikum geöffnet worden war, entschieden sich die Aktivist_Innen beim Eintreffen der Polizei das Gelände zu verlassen. Der_Die bereits öfter erwähnte ältere Mitarbeiter_In war derart in Rage, dass er_sie die Aktivist_Innen bis vor das Gelände hinterherlief, dabei laut brüllend.
Vor dem Gelände wurden schon die Ausweise von den Flyerverteiler_Innen kontrolliert und interessanterweise auch von Menschen die zufällig vor dem Gelände waren sowie von gerade eintreffenden Zikusbesucher_Innen. Das Sirenengeheule wollte kein Ende nehmen (circa 6-7 große Bullenwagen kamen nach und nach). Selbst einige der Polizist_Innen waren über das große Aufgebot in den eigenen Reihen verwundert.
Die Cops waren nicht an der Aktion, sondern nur an Personalien interessiert. Ein Mensch aus der Gruppe der Zirkusbersucher_Innen wurde mitgenommen, da er_sie sich weigerte, den Polizist_Innen seine_ihre Personalien zu geben. Interessanterweise wurden nur die Ausweise der zufällig vor dem Gelände stehenden Menschen und den eintreffenden Zirkusbesucher_Innen auch abgeglichen.
Den Aktivist_Innen wurde mehrmals versichert, die Personalien würden nach Klärung der Sache zerschrettert werden.
Ein_E Polizist__In meinte zu dem_der aufgebrachten älteren Tierausbeuter_In, die Aktivist_Innen hätten ein Recht auf Protest. Letzten Endes wurde allen vor dem Gelände befindlichen Personen ein Platzverweis für dieses und die daneben befindliche Straße erteilt. Alles in Allem lässt sich sagen, dass die Bullen entspannt agierten, was nätürlich in keinster Weise eine Legitimation für ihren Beruf als Staat-/Systemschützer_Innen bedeuten soll.
Die Aktivist_Innen zogen weiter in die Innenstadt, wo sie Flyer verteilten, die interessiert aufgenommen wurden.
Proteste und Boykott gegen Zirkusse lohnen sich! Lehnt euch auf gegen Speziesismus und andere diskriminierende Meinungen!
Kaum standen 6 Aktivist_Innen im Eingang, um diesen zu blockieren, kamen auch schon ein paar Zirkusmitarbeiter_Innen, teilweise mit Pfosten (oder Ähnlichem) bewaffnet förmlich angerannt, riefen zunächst unverständliche Dinge und drohten mit Schlägen (wörtlich "Senge").
Es blieb nicht dabei, dass sie die Aktivist_Innen darüber informierten, sie hätten die Polizei gerufen, es folgte auch die Anschuldigung, für vorangegangene zirkuskritische Plakat(ier)aktionen verantwortlich zu sein. Nach und nach trafen mehr Zirkusmitarbeiter_Innen (Familienmitglieder?!) ein, gingen auf die Blockierer_Innen los und beleidigten diese ("Ihr fickt die Tiere in den Arsch" und immer wieder "Ihr seid schwule Tierficker!") Ein älterer Mensch tat sich in dieser Weise besonders hervor und brach in mehrere Brüllanfälle aus, die vor Lookism ("Wie seht ihr überhaupt aus?!, Macht euch erstmal ordentliche Frisuren!"), Speziesismus, Rassismus ("Geht doch zu den Russen oder Chinesen, da gehört ihr hin!") und Homophobie (unzählbare Male "Ihr seid doch alle schwul!") nur so strotze.
Andere Zirkusmitarbeiter_Innen versuchten sich zu verteidigen ("Wir ham' nur Haustiere [Lamas,Kamele?!] !", "Was wollt ihr hier überhaupt, Zoos und andere Circusse sind noch viel schlimmer!" und "Die Tiere laufen hier doch frei rum!") nur so strotze. Keine_R der Mitarbeiter_Innen gab den Tierbefreier_Innen die Chance zu agumentieren und ihre Standpunkte zu erklären.
Ein jüngerer Mensch (vielleicht 4 Jahre alt), auch zum Circus gehörend, drohte den Aktivist_Innen an, deren Beine zu brechen, was die Frage aufwirft, wie die Familie (die meisten Zirkusmitarbeiter_Innen waren miteinander verwandt) untereinander umgeht, und wie solche Menschen in der Lage sein sollen, mit anderen Tieren würdig umzugehen.
Jener am Anfang erwähnte ältere Mensch schaukelte sich und die Situation immer weiter hoch , riss den Blockierenden die Transparente aus den Händen und drohte wie andere Mitarbeiter_Innen vor ihm_ihr immer wieder mit Gewalt. Dies war dem an der Kasse wartendem Publikum sicherlich eine gelungene Werbung für den Zirkus.
Nach dieser mehr oder minder heftigen Eskalation und nachdem ein weiterer Eingang für das Publikum geöffnet worden war, entschieden sich die Aktivist_Innen beim Eintreffen der Polizei das Gelände zu verlassen. Der_Die bereits öfter erwähnte ältere Mitarbeiter_In war derart in Rage, dass er_sie die Aktivist_Innen bis vor das Gelände hinterherlief, dabei laut brüllend.
Vor dem Gelände wurden schon die Ausweise von den Flyerverteiler_Innen kontrolliert und interessanterweise auch von Menschen die zufällig vor dem Gelände waren sowie von gerade eintreffenden Zikusbesucher_Innen. Das Sirenengeheule wollte kein Ende nehmen (circa 6-7 große Bullenwagen kamen nach und nach). Selbst einige der Polizist_Innen waren über das große Aufgebot in den eigenen Reihen verwundert.
Die Cops waren nicht an der Aktion, sondern nur an Personalien interessiert. Ein Mensch aus der Gruppe der Zirkusbersucher_Innen wurde mitgenommen, da er_sie sich weigerte, den Polizist_Innen seine_ihre Personalien zu geben. Interessanterweise wurden nur die Ausweise der zufällig vor dem Gelände stehenden Menschen und den eintreffenden Zirkusbesucher_Innen auch abgeglichen.
Den Aktivist_Innen wurde mehrmals versichert, die Personalien würden nach Klärung der Sache zerschrettert werden.
Ein_E Polizist__In meinte zu dem_der aufgebrachten älteren Tierausbeuter_In, die Aktivist_Innen hätten ein Recht auf Protest. Letzten Endes wurde allen vor dem Gelände befindlichen Personen ein Platzverweis für dieses und die daneben befindliche Straße erteilt. Alles in Allem lässt sich sagen, dass die Bullen entspannt agierten, was nätürlich in keinster Weise eine Legitimation für ihren Beruf als Staat-/Systemschützer_Innen bedeuten soll.
Die Aktivist_Innen zogen weiter in die Innenstadt, wo sie Flyer verteilten, die interessiert aufgenommen wurden.
Proteste und Boykott gegen Zirkusse lohnen sich! Lehnt euch auf gegen Speziesismus und andere diskriminierende Meinungen!
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Ergänzungen
antiziganistische kackscheisse
gegen sippendenken und vokstumsscheisse.
Flyer-Aktion in Düren vor einigen Monaten
Bilder_Innen
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auweia seit ihr gestört
raffst du eigentlich, das diese zirkus leute gerade den winter überstanden haben und jetzt echt dringend geld zum überleben brauchen?
kriegst du das in deinen reihenhaus geschädigten schwarzweiss denkenden schädel rein?
wenn du dein mittagessen irgendwann mal nicht mehr von mami serviert bekommst, dann hast du vielleicht aussicht ein wenig mehr zu begreifen als dein derzeitiger horizont das zulässt.
Gender
Die Aktivist_Innen zogen weiter in die Innenstadt, wo sie Flyer verteilten, die interessiert aufgenommen wurden."
Alter! WQas soll das denn? gender gut uns schön, aber liest du dein Ersprochenes (hier erschriebenes) bevor du es in die Tastatur hackst?
Ich habe den Abschnitt vor lauter Rumgenderei 3mal lesen müssen bis ich ihn begriffen habe.
Zum Thema:
Du hast offenbar noch NIE einen Familienzirkus von innen gesehn. Diese Leute leisten echt harte Arbeit und ich wage zu behaupten das nur eine Minderheit ihre Tiere misshandelt. Aber ich finde auch Antispezismus schwachsinnig. Nur so nebenbei...
also mal ehrlich
wenn ihr den leuten erzählt, dass ein auftritt von tieren im zirkus ausbeutung und so was von "speziesistisch" ist, werden die auch nur denken das ihr spinner seid: denn jeder der in einen zirkus geht weiß doch das dort tiere auftreten bzw. bei manchen auch nicht.
ps: kamele und lamas sind wirklich sehr haustiermäßig... die laufen in aller regel nicht weg, sondern bleiben bei menschen ihres vertrauens, wenn sie erst einmal an menschen gewöhnt sind. was bei kamelen sowieso immer und bei lamas zumeist auch der fall ist, da es sie "in freier wildbahn" nahezu gar nicht gibt.
_
ich finde "antispezismus" auch scheiße.
Was das auch immer sein soll. Richtig würde das, was Du höchstwahrscheinlich meinst Antispeziesismus genannt werden. Dass das Speziesisten nicht gut finden, ist keine besondere Überraschung. Was das Gendern betrifft gebe ich dir in dem Fall allerdings recht.
@Horst:
zum Zirkus Renz gibt es bereits so einige Infos. Die sind auch online einsehbar. Nur mal ein bisschen schauen, dann ersparst Du anderen in Zukunft Deine "Ratschläge".
Die Menschen haben, wie in dem Artikel erwähnt, Flyer verteilt. Die habe ich auch nicht gelesen, genau wie Du, aber ich vermute, da stand mehr drin, als dass Tierausbeutung speziesistisch ist.
@/der/null/ ...(oder so..)
Das ist natürlich DAS Argument: Die wollen doch Geld verdienen. Hm, dann lieber nicht mehr gegen Naziläden demonstrieren mein_e Liebe_r. Auch die wollen Geld verdienen.
dilemma
Ich freue mich, was für eine differenzierte, fortschrittliche Diskussionskultur hier anzutreffen ist. Mensch bekommt den Eindruck, wenn nicht das Internet dazwischen wäre, würden einige Leute zum Kommunizieren zu allerletzt Mund bzw. Tastatur oder Zeichensprache benutzen.
Mir scheint, hier wird sehr stark auf identifikatorischer und normativer Ebene nicht nur argumentiert, sondern auch gedacht. Ich glaube, das ist weder irgendwie "links", "emanzipatorisch", "kritisch" oder in irgendeiner Weise rücksichtsvoll und am allerwenigsten "revolutionär".
An "out": Du warst nicht dabei und kannst es wohl noch weniger beurteilen als Siebenstern. Wenn du grundsätzlich davon ausgehst, daß alle Zirkusbetreiber_innen und -Mitarbeitende als "Cigáni" betrachtet werden, kann das für eine gute Analyse, aber genausogut für deine eigenen Vorurteile sprechen (über Zirkusleute oder über das Denken der Leute, die Zirkusleuten begegnet sind). Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Siebenstern mitbekommen haben kann, daß/ob die Leute miteinander verwandt waren. Z.B. hat die Polizei eine Personalienkontrolle durchgeführt, und falls aus kurzer Entfernung mitgehört wurde, könnte aus gleichen Nachnamen mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Verwandtschaft geschlossen werden. Oder die Zirkusleute könnten andere Zirkusleute mit Verwandtschaftsbezeichnungen beschrieben oder angeredet haben. Ich gebe dir Recht, das in dem Artikel ein reger Verdacht auf Anticiganismus aufkommt, aber würde dir ganz altväterlich raten, das erstmal rauszufinden und DANN loszupoltern. Ich glaube, Leute, die auf Indymedia posten, halten sich selbst doch für so kritisch, daß sie längerer, tiefgründiger Argumentation zugänglich sein könnten.
An "Siebenstern": Ich betrachte mich selbst als Tierrechtler_in, Antisexist_in usw. . Allerdings glaube ich nicht, daß es zu irgendwas gut ist, die entsprechenden Normen als politische Weltformel zu betrachten, um es mal überspitzt zu sagen. Sie sind weder in irgendeiner Weise perfekt, noch allen Menschen bekannt oder verständlich. Im Gegenteil, sie sind manchmal sogar höchst unpraktisch. Ich frage mich z.B. seit Langem, wie ein Mensch, der von den groben Zielen der mir bekannten "linken" Szene überzeugt, aber noch nicht in ihr sozialisiert ist, da überhaupt reinkommen kann. Jede_r ist, sobald abstrakt kommunikationsfähig, bereits zu einem gewissen Grad sozialisiert, und um ein provokantes Beispiel zu nehmen: Woher soll ein_e Außenstehende_r merken, welche Form der Annäherung an eine Person ok ist und welche nicht? Es gibt ja noch nicht mal ein einheitliches Verständnis in "der Linken" darüber, da kann mensch nicht langjährig erlernte Verhaltensweisen vorausahnen, deren political correctness über viele Jahre hinweg auf abstrakter Ebene ausdifferenziert wurde. Das führt dazu, daß Neuankömmlinge entweder erstmal ganz eindeutig unten in der jeweiligen Gruppenhierarchie stehen, die wir ja alle wegidealisieren wollen, bis sie genug gelernt haben und vielleicht andere Neuankömmlinge da sind, oder dazu, daß es nicht lohnend scheint, sich in eine Gruppe zu integrieren, die tatsächlich sektiererisch und mehr auf die Interna und den eigenen Spaß in der Gruppe achtend ist. Die achtet dann natürlich ja darauf, daß ihre Regeln bloß nicht verletzt werden. Das nur als Beispiel (das hoffentlich mal irgendwen zum Nachdenken bringt oder mir eine Antwort, die mir mein Unverständnis aufzeigt).
Für ein ernsthaft politisches Handeln ist es aber mindestens genauso wichtig, daß die Motivation, die Grundsätze hinter der Moral für gut geheißen und VERSTANDEN werden, wie die Einhaltung der Moral selbst. Ich zweifle wenig daran, daß du es verstanden hast (na gut, ist eh relativ), nur muß dieses Verständnis auch vermittelt werden. Oder, um es wirklich emanzipatorisch auszudrücken, es muß anderen ermöglicht (und NICHT vermittelt) werden. Nur dann kann sich das ganze Gebilde produktiv und "zum Guten" weiterentwickeln. Ich finde es richtig und wichtig, Forderungen zu stellen und gewisse Normen etablieren zu wollen. Das bringt aber nichts, wenn es bei der Forderung bleibt - wozu die ganze Betonung, wie un-p.c. die Zirkusleute sind!? Das weiß jede_r, wer vor mehr als drei Zirkussen gestanden und ein Transpi gehalten hat. Das sind verdammt arme Leute. Klar werden viele von denen unter solchen Umständen scheiße, das werden andere auch. Und "schwul" ist ja mal längst nicht nur bei Zirkusmenschen ein Schimpfwort.
Um es nochmal klarzustellen: Ich vertrete auch die Ansicht, daß Tierhaltung grundsätzlich erstmal scheiße ist, im Zirkus (da muß mensch sich noch nicht mal informieren, ein paar mal nachdenken reicht!) besonders schlimm ist, wenn auch nicht schlimmer als in irgendeiner Mastanlage, und daher abgeschafft gehört. Aber ich sehe auch das riesige Problem, das für die Mitarbeitenden der sowieso aussterbenden Zirkusse besteht - das sind oft Leute, die sonst kaum einen Job finden, teilweise überhaupt kein anderes Leben kennen und, um es mal ganz vorurteilhaft auszuschmücken, wenn sie das Glück haben, mit den Umständen von Hartz IV zurechtzukommen, wahrscheinlich im Suff vor'm Fernseher, oder auf der Straße landen, sobald der Zirkus weg ist. Ganz zu schweigen von den Leuten ohne legalen Aufenthaltsstatus, die sich manchmal bei Zirkussen als billigste Arbeitskraft verstecken können, um im Extremfall im Herkunfts- oder irgendeinem anderen Land nicht gefoltert und umgebracht zu werden. Und wenn jemals eine auch nur halbwegs konservative Regierung oder ein konservativer Stadtrat ein Wildtierverbot erläßt, dann deswegen: Aus klassischem Rassismus, Spießigkeit, kultureller Xenophobie. Oder, wie out "vermutete", eben ganz konkret Anticiganismus. So gut das für Generationen verschiedener Nicht-menschlicher Individuen auch sein mag. Die Gewalttätigkeit, für die so einige Zirkusleute bekannt geworden sind, sobald es Demos gegen die Tierhaltung darin gab, hat wohl auch soziale (inkl. wirtschaftliche) Gründe, und das ist NICHT eine schlechte Seele oder sonstwie angeborene politische Unkorrektheit. Und wenn es so wäre: auch Arschlöcher sind keine Leute, die leiden sollen und dementsprechend auch keine, deren Würde mensch einfach vergessen kann.
Bitte in Zukunft nicht hetzen, egal, gegen wen... Verstehen und Probleme aufzeigen bringt uns weiter, glaube ich. Die durch die Hetze am szeneinternen Maßstab entstehende Spaltung von Tierrechts-"Linken" und Nicht-Tierrechts-"Linken" mit solchen Artikeln voranzutreiben (denn es gibt genug, die so reagieren wie out oder /dev/null) ist ja auch nicht gerade wünschenswert.
P.S.: Es ist leicht zu sagen, sie sollen einfach die Tiere weglassen. Aber nicht jede_r Mitarbeiter_in ist zu Artistik fähig, und ein tierfreier Zirkus stellt vermutlich weniger Arbeitsplätze. Wenn innerhalb eines Jahres danach die Weltrevolution solche Formen von Arbeit überflüssig macht, nehme ich diese Anmerkung zurück.
An "Gender": Ich finde das Verhältnis von mangelnder Praktikabilität und realen Effekten einerseits und politischem Anspruch andererseits kompliziert und diskussionswürdig. Aber deine Argumentation war mir dafür gerade zu kurz... im Übrigen ist es ein bißchen Gewohnheitssache; mir ist nicht aufgefallen, daß es schwer zu lesen gewesen wäre.
- Ende der paternalistischen Predigt von Verständnisfülle, die trotzdem für angemessen halte -
an-ti-spe-zi-es-is-mus
eure kommentare lassen nicht vermuten, dass ihr irgendwas an "antispe" zu kritisieren habt. wie auch? ihr könnt nicht mal den begriff richtig schreiben.
Antiziganismus?
"1842 gründete Ernst Jakob Renz den Circus Olympic und legte den Grundstein der Renz-Dynastie. Heute gibt es mehrere Zirkusunternehmen dieses Familiennamens, so auch der Zirkus Julius Renz als ein Teil der großen Familie.[...]
In Mecklenburg-Vorpommern wurden wir nach harten kämpfen in der Branche seht gut aufgekommen so reisen wir noch heute fast ausschließlich hier.[...]
Unsere 6-köpfige Familie über 3 Generationen sowie 2 engagierten Artisten präsentieren ein 2-Stundenprogramm."
http://www.zirkus-julius-renz.com/geschichte.html
Sagt mal...
Ich bin nichtmal Vegetarier und weiß trotzdem das die Zustände nicht akzeptabel sind.
Also was soll immer euer Gehetze gegen solche Aktionen?
Sie sind genau so notwendig wie jede andere aktionistische Handlung auch.
Denn wer hier ignorant ist und uninformierte Hetze betreibt ist nicht besser als der/die bürgerliche Bild-Niveau-HetzerIn.
Ich würde mir einfach etwas weniger Ignoranz wünschen... informiert euch, guckt euch ein paar Filme zum Thema an und überlegt dann nochmal wer hier den Fehler macht, die AktionistInnen oder die TierquälerInnen... wer ein bisschen Nachdenkt und vielleicht auch mal mit undogmatischer Selbstkritik an die Sache ranngeht, wird wohl ganz schnell zum richtigen Schluss kommen.
Haut rein.
Manwe
gender_In
dieser Satz ist doch ein Witz. Entweder Binnen-I oder den Unterstrich, aber doch nicht beides. Wenn es sich nur um eine Polizistin oder einen Polizisten gehandelt hat, dann ist das Gendern hier wohl fehl am Platz, oder war das Geschlecht nicht ersichtlich?!
Desweiteren kann ich meinen Vorschreibern nur zustimmen, vor lauter Genderei läßt sich dieser Text stellenweise erst nach wiederholtem Lesen wirklich verstehen.
@ "antiziganistische kackscheisse"
Falls diese Beobachtungen und Schlüsse der Tierbefreier_Innen zu drastisch und folglich antiziganistisch wirk(t), distanzieren sie sich hiermit deutlich von einer antiziganistischen Einstellung ihrerseits! Zudem sei darauf hingewiesen, dass in dem Bericht oben niemals erwähnt wurde, aus welcher sozialen Schicht/ welchem Milieu (wtf!??) selbige Menschen vermutlich kommen/ kämen, also ist ein antiziganistischer Vorwurf in dem Zusammenhang selber viel antiziganistischer!
@ Bericht: Vielleicht hätte der tierbefreierische Kontext, in dem die Aktion stattfand, noch ein weniger mehr betont werden können.
Es geht auch ohne Tiere
Tiere sind also kein Muss damit ein Zirkus überleben kann.
super aktion!
@ Siebenstern
@@genderei
Von Genderei
antiziganistische kackscheisse
Solidarität
Nette Aktion!
scheiss auf diese seltsamen Kommentare... das sind Hater :D
ANTISPE ACCIONE!
Die Besitzer
Animal Liberation jetzt!!!!!!!!!!!!!!!