Marxloh stellt sich quer!
Am gestrigen Donnerstag, dem 28.03.2010, demonstrierten rund 5000 Menschen gegen die Pro NRW und NPD Demonstration in Duisburg und blockierten zum Teil über längeren Zeitraum deren Anfahrtswege. Neben zahlreichen Gewerkschaften, antifaschistischen Gruppen, Migrantenorganisationen und bürgerlichen Parteien nahmen auch die Revolutionäre Jugend und die TIKB an der Demonstration teil. Rund 150 Menschen wurden in Polizeigewahrsam genommen, mindestens so viele wurden bei gewaltsamen Polizeiaktionen verletzt.
Die Demonstration begann an 4 verschiedenen Blockadepunkten, an denen Antifaschisten die Anfahrtswege der NPD bzw. der Pro NRW Anhänger blockieren sollten. 70 Antifaschisten schafften es, die Autobahn zu blockieren und wurden zum Teil unter Gewaltanwendung durch die Polizei festgenommen. Der Startpunkt der Faschisten musste verlegt, ihre Demonstrationsroute um mehr als die Hälfte gekürzt werden.
Antifaschisten vom Blockadepunkt 1 versuchten eine Route zum Kundgebungsplatz der NPD Anhänger zu erstürmen, wurden allerdings unter massiver Gewaltanwendung durch die Polizei zurückgedrängt. Die Polizei scheute auch bei weniger als 1m Abstand mit Reizgas gegen Antifaschisten vorzugehen. Pferde dienten an diesem kämpferischen Tag nicht nur der Einschüchterung – sie wurden zum Instrument der Polizeigewalt.
Einige Stunden später vereinigten sich die Teilnehmer vom Blockadepunk 1 und 2, da die Faschisten bereits durch alternativ Routen an den Blockadepunkten vorbeigezogen waren. Die Polizei, die dieser Vereinigung ungern zugestimmt hatte, versuchte eine Route vorbei am Kundgebungsplatz aufzuerlegen. Um allerdings auf Nummer sicher zu gehen, nutzte die Polizei die Tatsache aus, dass eine große Anzahl an türkischen und kurdischen Migrantenorganisationen teilnahm.
Eine größere Gruppe von türkischen Faschisten [Anhänger der MHP (Partei der Nationalistischen Bewegung)] wurde, mit großer Wahrscheinlichkeit von der Polizei, zum Demonstrationszug der Antifaschisten geleitet, um von den Nazis abzulenken. Von den faschistischen Rufen und nationalistischen Bemerkungen erzürnt, griff ein Aktivist des „Yasanacak Dünya“ Magazins zu einem größeren Knüppel und rannte alleine in die Gruppe der Faschisten. Er schlug einige Anhänger und den vermeintlichen Drahtzieher nieder und die Gruppe von Faschisten löste sich auf, viele Anhänger rannten weg und kamen nicht wieder.
Die Polizei ging mit maßloser Härte gegen ihn vor: Neben dem Reizgas, dass alleine die meisten überwältigt, wurde sein Kopf gegen Beton geschlagen und auf seine Brust eingedrückt, um seinen Atem zu erschweren. Er trug Verletzungen im Kopf-/ und Gesichtsbereich davon und wurde in Polizeigewahrsam genommen. Seine militante Aktion war Ausdruck von Entschlossenheit gegen Faschisten und Nationalisten, egal welcher Herkunft. Eine vorbildliche Aktion und vor allem Lektion.
Die Demonstration endete in der Nähe der neuen Moschee in Duisburg-Marxloh.
Antifaschisten vom Blockadepunkt 1 versuchten eine Route zum Kundgebungsplatz der NPD Anhänger zu erstürmen, wurden allerdings unter massiver Gewaltanwendung durch die Polizei zurückgedrängt. Die Polizei scheute auch bei weniger als 1m Abstand mit Reizgas gegen Antifaschisten vorzugehen. Pferde dienten an diesem kämpferischen Tag nicht nur der Einschüchterung – sie wurden zum Instrument der Polizeigewalt.
Einige Stunden später vereinigten sich die Teilnehmer vom Blockadepunk 1 und 2, da die Faschisten bereits durch alternativ Routen an den Blockadepunkten vorbeigezogen waren. Die Polizei, die dieser Vereinigung ungern zugestimmt hatte, versuchte eine Route vorbei am Kundgebungsplatz aufzuerlegen. Um allerdings auf Nummer sicher zu gehen, nutzte die Polizei die Tatsache aus, dass eine große Anzahl an türkischen und kurdischen Migrantenorganisationen teilnahm.
Eine größere Gruppe von türkischen Faschisten [Anhänger der MHP (Partei der Nationalistischen Bewegung)] wurde, mit großer Wahrscheinlichkeit von der Polizei, zum Demonstrationszug der Antifaschisten geleitet, um von den Nazis abzulenken. Von den faschistischen Rufen und nationalistischen Bemerkungen erzürnt, griff ein Aktivist des „Yasanacak Dünya“ Magazins zu einem größeren Knüppel und rannte alleine in die Gruppe der Faschisten. Er schlug einige Anhänger und den vermeintlichen Drahtzieher nieder und die Gruppe von Faschisten löste sich auf, viele Anhänger rannten weg und kamen nicht wieder.
Die Polizei ging mit maßloser Härte gegen ihn vor: Neben dem Reizgas, dass alleine die meisten überwältigt, wurde sein Kopf gegen Beton geschlagen und auf seine Brust eingedrückt, um seinen Atem zu erschweren. Er trug Verletzungen im Kopf-/ und Gesichtsbereich davon und wurde in Polizeigewahrsam genommen. Seine militante Aktion war Ausdruck von Entschlossenheit gegen Faschisten und Nationalisten, egal welcher Herkunft. Eine vorbildliche Aktion und vor allem Lektion.
Die Demonstration endete in der Nähe der neuen Moschee in Duisburg-Marxloh.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Hunderte Gegendemonstranten bei Pro-NRW-Parte
Hunderte Gegendemonstranten bei Pro-NRW-Parteitag
Rund 350 Demonstranten verschiedener Gruppierungen protestierten am Samstag friedlich gegen den Parteitag der rechten Bürgerbewegung Pro NRW auf Schloss Horst. Auf einer Pressekonferenz vor dem Parteitag gaben Pro-NRW-Vertreter zu Protokoll, nicht gegen den Islam zu sein.
Friedlich verliefen die Proteste gegen den den Parteitag der rechtsgerichteten Bürgerbewegung Pro NRW auf Schloss Horst in Gelsenkirchen. Rund 350 Demonstranten boten den Aktivisten der Bewegung am Vormittag die Stirn. Sie waren früh aufgestanden: Schon um halb acht trafen sich Vertreter von AUF, Linke, Linke Alternative, VVN und Gelsenzentrum auf dem Josef-Büscher-Platz. Auch an den Straßen rund ums Schloss hatten sich einige Gruppen postiert, darunter die Partei Die Linke.
„Alle Beteiligten waren lieb“, zog Polizeisprecher Guido Hesse eine erste Bilanz. Am Morgen hatten etwa 140 Demonstranten eine Sitzblockade vor dem Schloss eingerichtet – und sie auf Aufforderung der Polizei nach rund einer Stunde auch wieder aufgehoben. Nur wenige Funktionäre von Pro NRW ließen sich sehen – wer im Torbogen des Schlosses auftauchte, wurde nach Leibeskräften ausgepfiffen.
Bevor am frühen Nachmittag der Parteitag begann, setzte sich der angekündigte Protestzug von AUF Gelsenkirchen in Bewegung. Etwa 250 Demonstranten marschierten durch den Stadtteil Horst. Gegen 14.30 Uhr löste sich die Gegenveranstaltung am Schloss auf.
Durch den Nebeneingang
Die Funktionäre von Pro NRW betraten das Gebäude durch den Nebeneingang – jeder einzelne Funktionär flankiert von Polizisten. Neben der Deutschlandfahne hatten die Organisatoren im Glassaal des Schlosses auch die schwedische Flagge aufgehängt, wohl zu Ehren des schwedischen Millionärs Patrik Brinkmann, der die rechtsgerichtete Bürgerinitiative finanziell unterstützt.
Bevor der Parteitag offiziell losging, gab es eine Pressekonferenz mit Vertretern rechter Parteien aus Frankreich, Belgien, Spanien, Österreich und Schweden. Gemeinsam wollen sie ein europaweites Bürgerbegehren für ein Minarettverbot auf den Weg bringen.
Die Proteste am Freitag gegen die Mahnwachen vor Moscheen im Ruhrgebiet seien unsäglich, sagte der Parteivorsitzende Markus Beisicht. Mit Ausländerfeindlichkeit oder gar Rassismus habe die Partei nichts zu tun. Dass Pro NRW im aktuellen Verfassungsschutzbericht gleich acht Seiten gewidmet sind, das sei doch eine Märchenstunde aus dem Hause des NRW-Innenministers Ingo Wolf, sagte Beisicht. Im Verfassungsschutzbericht wird unter anderem der Verdacht der Verfassungsfeindlichkeit und Ausländerfeindlichkeit geäußert und festgestellt, dass Pro NRW mit ihren Kampagnen gezielt die Angst vor Muslimen schüre.
Marode Hallen
Auf die Bemerkung der türkischen Journalistin Hatice Akyün, die Muslime in Deutschland hätten jahrzehntelang mit maroden Hallen als Gebetsräume vorlieb nehmen müssen, konnte Beisicht nichts entgegnen, außer, das Großmoscheen wie die in Duisburg-Marxloh nicht die Zukunft deutscher Städte sein dürften. Da schlug die Stunde des Gelsenkirchener Pro NRW-Manns Kevin Gareth Hauer. „Fahren sie doch mal als deutsche Frau mit der Bahn“, rief er Akyün zu.
Wie viele Pro-NRW-Vertreter genau da waren, konnte die Polizei nur schätzen, „aber so etwa 180 werden es insgesamt wohl sein“, so Polizeisprecher Konrad Kordts. Nach eigenen Angaben hat die Partei 1600 Mitglieder in Nordrhein-Westfalen, der NRW-Verfassungsschutzbericht 2009 nennt ca. 80 Mitglieder.
Gegen den Parteitag hatte es schon im Vorfeld Proteste gegeben. Am Mittwoch war auf die Glashalle des Schlosses ein Anschlag verübt worden, bei dem die Fassaden mit roter Farbe beschmiert wurden. Am Donnerstagabend wurde im Schloss im Beisein des früheren SPD-Chefs Franz Müntefering eine Ausstellung gegen Rechtsextremismus eröffnet, die weiterhin dort zu sehen ist.
http://www.derwesten.de/staedte/gel....-Parteitag-id2793516.html
TICKER & BERICHTE
http://asf.kostenloses-forum.be/asf-beitrag2501-15.html
AntifaNews vom 27.3. http://bit.ly/9hUyI8
fotos
http://tinyurl.com/yju4ok5
Vorläufige Einschätzung Duisburg
Sonntag 28.3.10, nachmittags, von der Vorbereitungsgruppe des Antifa-KOK
1.Statt der großmäulig angekündigten mehr als 1500 Rechten haben es gerade mal rund 300 zu NPD und Pro NRW geschafft.
2.Mehr als fünftausend Menschen beteiligten sich an den verschiedenen Protesten, darunter auch bürgerliche Prominenz, die wie erwartet Fototermine absolvierte, statt sich an den Aktivitäten gegen die Rechten zu beteiligen.
3.Sowohl NPD als auch Pro NRW konnten Teile ihrer Route gehen, aber aufgrund der Proteste verzögert und verkürzt.
4.Zu verdanken haben sie ihren „Erfolg“ dem Einsatz von mehr als 3000, zum Teil aus Bayern herangekarrten, PolizistInnen.
5.An den Protesten entlang der Route von ProNRW beteiligten sich einige hundert Menschen, darunter auch Düsseldorfer AntifaschistInnen. Die auf den ersten Blick gering erscheinende Zahl ist darauf zurückzuführen, dass die Route von der Autobahn, der Emscher, einem Sportplatz und ungezählten PolizistInnen eingeschlossen war. Im Vorfeld wurde es seitens der Protest-OrganisatorInnen als nahezu unmöglich eingeschätzt, die Route zu erreichen.
6.Gegen 10 Uhr gelang es auf der Route von ProNRW (Warbruckstr, in der Nähe der Autobahnausfahrt) zwei kleinere Blockaden von zusammen rund 120 Menschen zu organisieren. Diese Blockade verzögerte die Anreise von ProNRW erheblich.
7.Zahlreiche Pressemenschen nebst ihren Kameras transportierten diese antifaschistische Aktion in die Massenmedien und schützten vor übergroßer Brutalität der Polizei.
8.Die Blockaden wurden geräumt, die Menschen zunächst in verschiedene Gefangensammelstellen verbracht und sind nach unserem Kenntnisstand alle wieder frei.
9.Das Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ hat nicht nur in den letzten Wochen hervorragende Vorbereitungsarbeit geleistet, sondern auch am heutigen Tag eine vorbildliche Infrastruktur zur Verfügung gestellt.
10.Hätten sich mehr organisierte Gruppen an der Blockade beteiligt und wäre damit die Personenzahl auf 300 bis 500 gestiegen, so wäre eine Räumung stark erschwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht worden. Daß dies nicht der Fall war, hat drei Ursachen: a) die generelle organisatorische Schwäche der antifaschistischen Bewegung b) die relative Kürze der Vorbereitung für eine Massenaktion c) die spezielle Situation der antifaschistischen Bewegung im Ruhrgebiet, die in großen Teilen noch sektiererisch geprägt ist.
11.Wir werten die heutigen Proteste gegen ProNRW als Teilerfolg. Massenaktionen brauchen Vorbereitung und Organisation – wir werden weiter daran arbeiten.
Der Antifa-KOK bedankt sich bei allen, die sich in den letzten Wochen und am heutigen Tag an den Aktivitäten gegen die Rechten beteiligt haben.
No pasaran – pasaremos!
Zur Einschätzung des KOK
Es lag also keineswegs an irgendwelchen "sektiererischen" Strukturen (die es im Ruhrgebiet selbstverständlich auch gibt), dass die Blockade auf der Warburg-Straße nicht ausreichend verstärkt werden konnte, sondern daran, dass der Großteil der entschlosseneren deutschen und türkischen Leute auf der anderen Seite des Stadtteils versuchten, an die NPD heranzukommen. Zwischen der Blockade auf der Warburg-Straße und den Leuten im Westen des Stadtteils lag das Straßenfest an der Moschee, wo sich einige tausend Menschen aufhielten. Diese waren kaum 200 Meter vom Blockadepunkt entfernt. Allerdings machte kaum jemand dort Anstalten, die Blockade zu verstärken und zu unterstützen. Mehr als Applaus zu Sonntagsreden und gegenseitiger Selbstversicherung des eigenen zivilgesellschaftlichen Engagements, war von diesem Spektrum des Protests wohl auch kaum zu erwarten.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
wtf — ole