Lübeck: Nazis wir lachen euch aus...

fight back! 27.03.2010 19:41 Themen: Antifa
Der "Trauermarsch" der Nazis war tatsächlich eine traurige Veranstaltung .....
Der "Trauermarsch" der Nazis war tatsächlich eine traurige Veranstaltung für die Faschisten: 200 Nazis liefen 400 Meter - und wieder zurück. Eine kurze Kundgebung - das war's. Das ganze dauerte keine 2 Stunden.

Überall auf der Route waren Blockaden, mit denen insgesamt mehr als 1000 BlockiererInnen den Nazis den Weg versperrten. Die ersten begannen schon um 6.30 Uhr. Zuerst räumte die Polizei noch einige SitzblockiererInnen, doch dann gab sie auf.
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Ergänzungen

Blockade geglückt

Bärbel 28.03.2010 - 07:56
Seit dem frühen Morgen ging kaum noch etwas in der Lübecker Innenstadt. Straßen wurden abgesperrt, Buslinien umgelenkt, Wasserwerfer in Stellung gebracht. Zwei Hubschrauber kreisten stundenlang über der Stadt, Geschäfte schlossen früher als sonst, Polizeibeamte dirigierten Ortsunkundige um. Lange bevor die Rechten am Hauptbahnhof erwartet wurden, hatte der Lübecker Kirchenkreis drei Prozessionen auf die Beine gebracht, der Deutsche Gewerkschaftsbund am Holstentorplatz demonstriert, die Initiative "Wir können sie stoppen" hat auf den Rathausmarkt gerufen, der SPD-Kreisverband hat sich an der Untertrave gesammelt. Das gemeinsame Ziel: der Hauptbahnhof. Von dort setzte sich am Mittag der Zug der Rechten in Bewegung, wurde aber nach wenigen hundert Metern auf der geplanten Strecke von Gegendemonstranten gestoppt, die von allen Seiten auf die rechte Kundgebung zumarschierten. Der Versammlungsleiter beendete den Aufmarsch vorzeitig, Polizisten begleiteten die Rechten zum Bahnhof zurück.

Die grundsätzliche Haltung der Gegendemonstranten war klar: "Keine Gewalt!" und "Nazis raus!" Die evangelische Bischöfin Maria Jepsen appellierte: "Wir wollen uns nicht einschüchtern lassen, wenn Nazis ihre menschen- und gottverachtende Ideologie kundtun. Alle sind beauftragt, für Frieden zu sorgen.“ Und der katholische Erzbischof Werner Thissen erklärte: „Wir gehen dafür auf die Straße, damit der Andere und der Fremde nicht verfolgt werden, sondern Gastfreundschaft genießen."

Container angezündet

Während die Rechten auf dem Heimweg waren, warfen andere Schaufenster in der Innenstadt ein, zündeten Container an. 14 Personen wurden "zur Störungsbeseitigung" in Gewahrsam genommen, acht wegen Widerstands gegen Polizeibeamte vorläufig festgenommen. Insgesamt zog die Polizei am Ende eine positive Bilanz des Protesttages.

Zum jährlichen sogenannten Trauermarsch rufen Rechtsextreme seit 2006 auf. Ihr Motto "Bomben für den Frieden? Zum Gedenken an die Opfer des alliierten Bombenterror von 1942". Britische Flieger hatten in der frostklaren Vollmondnacht zum 29. März 1942 Lübeck bombardiert. Mehr als 300 Menschen kamen dabei ums Leben, 15000 wurden obdachlos, große Teile der historischen Altstadt wurden zerstört. Was die rechtsextreme Szene bei ihren "Gedenkmärschen" nicht erwähnt, ist: Der Angriff auf Lübeck war eine Reaktion auf das deutsche Bombardement Coventrys, das nahezu völlig zerstört wurde.

Ergänzung

Ikarus 28.03.2010 - 07:59
Vom Dach eines Wohnhauses in der Fackenburger Allee warfen Linke Steine und Böller. Als die Polizei Wasserwerfer in Position brachte, beruhigte sich die Lage. Am Kohlmarkt zertrümmerten vermummte Autonome Schaufensterscheiben, zündeten Rauchbomben, setzten Müllcontainer in Brand. Passanten ergriffen verängstigt die Flucht. Die Polizei nahm 22 Randalierer und Störer fest.

Bereits am frühen Morgen hatte die Polizei Sitzblockaden auf der Marschroute der Neonazis aufgelöst. Vergeblich: Als sich der „Trauermarsch“, der an den britischen Bombenangriff auf Lübeck vor 68 Jahren erinnern sollte, vom Steinrader Weg aus in Bewegung setzte, blockierten 450 vornehmlich Linke den Weg. „Bei einer Räumung wäre mit erheblichen Ausschreitungen zu rechnen gewesen, so dass die Versammlung des rechten Spektrums am Ziegelteller aufgelöst wurde“, so Polizeisprecher Jan-Hendrik Wulff. Die Rechten mussten zurück zum Bahnhof.

Saxe: „Wir haben als Stadt Entschlossenheit gegen die Rechten dokumentiert und ein deutliches Signal gesetzt: Wir konnten sie stoppen!“ Der Handel beklagte schwache Umsätze. Das Lübeck-Management will mit der Stadt verhandeln, um eine erneute Demo 2011 zu verhindern.

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