Mexiko/USA: Cannabisgesetze an Gewalt schuld
Vor weniger als einem Jahr erklärte die Leiterin der DEA Michele Leonhart öffentlich, dass die eskalierende Gewalt an der US-Amerikanischen/Mexikanischen Grenze ein Zeichen des "Erfolgs" von Amerikas Strategie im Krieg gegen die Drogen sei. Nun, wenn man die 6300 Morde in 2008 als Erfolg zählen will..
Vor etwas weniger als einem Jahr erklärte die Leiterin der DEA Michele Leonhart öffentlich, dass die eskalierende Gewalt an der US-Amerikanischen/Mexikanischen Grenze ein Zeichen des “Erfolgs” von Amerikas Strategie im Krieg gegen die Drogen sei.
“Unserer Ansicht nach ist die Gewalt, die wir sehen ein Anzeichen für den Erfolg, den unsere sehr engagierten mexikanischen Amtskollegen haben,” sagte Michele Leonhart, die erst letztens von Präsident Obama zum Vollzeitdirektor vorgeschlagenwurde. “Die Kartelle agieren wie gefangene Tiere, denn sie sind gefangene Tiere.”
Nun, wenn der Chef der DEA denkt, dass die etwa 6300 auf Drogenkartelle bezogene Mordein 2008 irgendwelche Fortschritte seien, kann ich mir nur vorstellen dass sie glaubt,der Amoklauf am Wochenende südlich der Grenze – was die Ermordung einer schwangeren U.S.-Angestellten und Mitglieder ihrer Familie beinhaltete – ein unglaublicher Sieg sein muss.
Für den Rest von uns sind diese Gewaltausbrüche nicht so eine kleine Sache – eine Tragödie, die uns sehr ans Herz geht, da es U.S.-Gesetze sind, die diese Gewalt unterstützen.
Wie ich schon in meinem Kommentar “Wie man den tödlichen Drogenkrieg in Mexiko beendet” im letzten Jahr schrieb:
Nachrichtenagenturen schätzen, das die mexikanischen Drogenlords über 100.000 Soldaten – etwa so viele wie die mexikanische Armee – haben und der Wohlstand, Einfluss und Einschüchterungen bis in die höchsten Ebenen der Strafverfolgung und der Regierung reichen. Woher bekommen die Kartelle ihren Wohlstand und ihre Macht? Durch den Handel und Transport verbotener Drogen – hauptsächlich Marihuana – über die Grenze in die Vereinigten Staaten von Amerika.
Das US-Amerikanische Büro zur nationalen Drogenkontrolle sagt, dass mehr als 60 Prozent der Profite der Drogenlords von der Ausfuhr und dem Verkauf von Cannabis auf dem amerikanischen Markt. … (Zum Vergleich, nur etwa 28 Prozent der Profite kommen von der Verteilung von Kokain, und weniger als 1 Prozent von dem Handel mit Methamphetamin.) .. Regierungsstellen schätzen, dass etwa die Hälfte des Marihuanas, welches in den USA konsumiert werden, außerhalb ihrer Grenzen hergestellt wird. Und sie haben Mexiko als mit Abstand größten Versorger mit Gras identifiziert.
Wenn die Obamaregierung endlich die unglaubliche Gewalt der (mexikanischen) Drogenbanden für allemal reduzieren will, muss sie die primäre Einnahmequelle entziehen – und das ist der Schmuggel von Marihuana.
Seit mehr als 70 Jahren der strafrechtlichen Verbote (und unzähligen Milliarden Dollar für den Versuch, Marihuana an den südlichen Grenzen abzufangen später), ist Amerika noch immer das primäre Ziel für mexikanisches Gras. Warum? Möge es oder nicht, Amerikaner konsumieren Cannabis, und der Fakt ist, dass US-Amerika die Weltspitze im Graskonsum anführt.
Einer ökonomischen Schätzung von 2007 nach geben U.S. Bürger jedes Jahr $113 Milliarden Dollars aus um eine geschätzte Menge von 31.1 Millionen Pfund (etwa 14 Millionen Kg). Nach den Statistiken der Regierung haben über 100 Millionen Amerikaner Marihuana genutzt; Mehr als Einer in Zehn Amerikaner machen es regelmäßig. Kurzum: Die strafbewährte Verfolgung von Marihuana reduziert nicht, und wird nie, den Bedarf. Somit ist die Zeit gekommen, die Versorgung zu Regulieren.
Es ist Zeit, die Produktion und Verteilung von Marihuana aus den Händen von gewalttätigen Banden zu nehmen und sie in die Hände von lizenzierten Geschäften zu geben, und der einzige Weg das zu machen ist die Legalisierung.
Oder, was ich annehme, wir könnten auch einfach so weitermachen, wie bisher.
Am Montag sprach ich mit Richter Andrew Napolitano auf FoxNews.com um dort zu diskutieren, wie eine Legalisierung von Marihuana – und nicht die Verschärfung der Prohibition durch die Regierung – die Gewalt rund um den Handel mit Marihuana eindämmen würde. Du kannst das Video hier sehen.
Der Richter hat es “kapiert” – lasst uns hoffen, dass die Regierungen es auch eines Tages “kapieren”.
von Paul Armentano, NORML Vorstand, 17.3.2010
Weiterführende Links auf der unten angegebenen Webseite
“Unserer Ansicht nach ist die Gewalt, die wir sehen ein Anzeichen für den Erfolg, den unsere sehr engagierten mexikanischen Amtskollegen haben,” sagte Michele Leonhart, die erst letztens von Präsident Obama zum Vollzeitdirektor vorgeschlagenwurde. “Die Kartelle agieren wie gefangene Tiere, denn sie sind gefangene Tiere.”
Nun, wenn der Chef der DEA denkt, dass die etwa 6300 auf Drogenkartelle bezogene Mordein 2008 irgendwelche Fortschritte seien, kann ich mir nur vorstellen dass sie glaubt,der Amoklauf am Wochenende südlich der Grenze – was die Ermordung einer schwangeren U.S.-Angestellten und Mitglieder ihrer Familie beinhaltete – ein unglaublicher Sieg sein muss.
Für den Rest von uns sind diese Gewaltausbrüche nicht so eine kleine Sache – eine Tragödie, die uns sehr ans Herz geht, da es U.S.-Gesetze sind, die diese Gewalt unterstützen.
Wie ich schon in meinem Kommentar “Wie man den tödlichen Drogenkrieg in Mexiko beendet” im letzten Jahr schrieb:
Nachrichtenagenturen schätzen, das die mexikanischen Drogenlords über 100.000 Soldaten – etwa so viele wie die mexikanische Armee – haben und der Wohlstand, Einfluss und Einschüchterungen bis in die höchsten Ebenen der Strafverfolgung und der Regierung reichen. Woher bekommen die Kartelle ihren Wohlstand und ihre Macht? Durch den Handel und Transport verbotener Drogen – hauptsächlich Marihuana – über die Grenze in die Vereinigten Staaten von Amerika.
Das US-Amerikanische Büro zur nationalen Drogenkontrolle sagt, dass mehr als 60 Prozent der Profite der Drogenlords von der Ausfuhr und dem Verkauf von Cannabis auf dem amerikanischen Markt. … (Zum Vergleich, nur etwa 28 Prozent der Profite kommen von der Verteilung von Kokain, und weniger als 1 Prozent von dem Handel mit Methamphetamin.) .. Regierungsstellen schätzen, dass etwa die Hälfte des Marihuanas, welches in den USA konsumiert werden, außerhalb ihrer Grenzen hergestellt wird. Und sie haben Mexiko als mit Abstand größten Versorger mit Gras identifiziert.
Wenn die Obamaregierung endlich die unglaubliche Gewalt der (mexikanischen) Drogenbanden für allemal reduzieren will, muss sie die primäre Einnahmequelle entziehen – und das ist der Schmuggel von Marihuana.
Seit mehr als 70 Jahren der strafrechtlichen Verbote (und unzähligen Milliarden Dollar für den Versuch, Marihuana an den südlichen Grenzen abzufangen später), ist Amerika noch immer das primäre Ziel für mexikanisches Gras. Warum? Möge es oder nicht, Amerikaner konsumieren Cannabis, und der Fakt ist, dass US-Amerika die Weltspitze im Graskonsum anführt.
Einer ökonomischen Schätzung von 2007 nach geben U.S. Bürger jedes Jahr $113 Milliarden Dollars aus um eine geschätzte Menge von 31.1 Millionen Pfund (etwa 14 Millionen Kg). Nach den Statistiken der Regierung haben über 100 Millionen Amerikaner Marihuana genutzt; Mehr als Einer in Zehn Amerikaner machen es regelmäßig. Kurzum: Die strafbewährte Verfolgung von Marihuana reduziert nicht, und wird nie, den Bedarf. Somit ist die Zeit gekommen, die Versorgung zu Regulieren.
Es ist Zeit, die Produktion und Verteilung von Marihuana aus den Händen von gewalttätigen Banden zu nehmen und sie in die Hände von lizenzierten Geschäften zu geben, und der einzige Weg das zu machen ist die Legalisierung.
Oder, was ich annehme, wir könnten auch einfach so weitermachen, wie bisher.
Am Montag sprach ich mit Richter Andrew Napolitano auf FoxNews.com um dort zu diskutieren, wie eine Legalisierung von Marihuana – und nicht die Verschärfung der Prohibition durch die Regierung – die Gewalt rund um den Handel mit Marihuana eindämmen würde. Du kannst das Video hier sehen.
Der Richter hat es “kapiert” – lasst uns hoffen, dass die Regierungen es auch eines Tages “kapieren”.
von Paul Armentano, NORML Vorstand, 17.3.2010
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Ergänzungen
legalisierung ungleich geschäft
wie argentinien zur zeit zeigt (siehe die vorletzte ausgabe der "thc" aus argentinien, ein nachrichtenblatt rund um den canabiskonsum) hat die liberalisierung durch das urteil des höchsten gerichts bereits dazu geführt, dass die leute "umsteigen". anstelle bei einem drogendealer einzukaufen wird nun selbst angebaut.
auch wenn das gesetz dort noch nicht geändert wurde und die handhabe schwammig und vom zuständigen richter abhängig ist, so ist es dort in manchen gegenden toleriert, teilweise bis zu drei pflanzen selbst anzubauen.
dies führte zu einem sprunghaften anstieg des eigenanbau´s - "argentinien riecht nach gras" titelte die thc dann auch treffend zur jetzigen erntezeit.
der eigenanbau füttert dabei zumeist nicht nur die besitzer der pflanze:
es ist mittlerweile schon fast normal, sich das gras nicht zu kaufen sondern von einem freund zu beziehen - meist kostenlos, weil ja noch genug ernte da ist vom letzten mal.
und so wird der drogenmafia auch ohne coffeeshops auf einmal eine wichtige grundlage entzogen, die drogenkonsumenten emanzipieren sich.
Kleine Korrektur
Nicht nur Marihuana
von der amerikanishen Linke
http://www.counterpunch.org/whitney03222010.html
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
latzo — klak
@howard — die Hanfplantage
@howard — die Hanfplantage
Konsumenten Mörder?? :O — auch "Hanfbauer" =)
... — muenger