B: Bahnaktionstag

tante rosina 11.03.2010 23:32 Themen: Atom Militarismus Repression
Heute Abend haben sich in Berlin mehrere Menschen mit Transpis und Flugblättern am bundesweiten Aktionstag gegen die Bahn beteiligt.
Zum Feierabendverkehr wurden in und um den Regional- und Fernbahnhof Südkreuz und am Ringbahnhof Neukölln mehrere Plakate aufgehängt. Außerdem wurden durch Transparente und Flyer Bahnreisende auf den Aktionstag und die damit verbundene Kritik an der Bahn aufmerksam gemacht.

Insbesondere bezogen sich die Aktivistis auch auf den Zivilprozess, den die Bahn gegen die Antimilitaristin Hanna wegen der Blockade eines Militärtransportes im Februar 2008 angestrengt hatte. Gestern wurde sie in Flensburg zu Schadensersatz verurteilt, die Höhe der Summe wurde noch nicht abschließend festgelegt, doch die Forderung der Bahn beläuft sich auf 14.000 Euro. Mehr zum Prozess auf Indy:  http://de.indymedia.org/2010/03/275458.shtml
und  http://de.indymedia.org/2010/03/275455.shtml
Auch der Strafprozess wegen der Blockadeaktion gegen Hanna wird am 26. Mai in Husum weitergehen ( mehr unter www.militarismus-jetzt-stoppen.de.vu ).

Auch Aktivistis, die 2008 den Castortransport für 12 Stunden blockiert haben, sind von Repression betroffen. Der Termin für den Strafprozess steht noch nicht fest, Infos gibts unter bloXberg.blogsport.de


Gegen Atom- und Militärtransporte - Für kostenlose Mobilität für alle!
Bahn frei, Kartoffelbrei!




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Aus dem Flyertext:

Atomtransporte
Atomkraftwerke produzieren Atommüll, der eine Million Jahre lang sicher lagern muss. Weltweit gibt es kein Endlager für den tödlichen Abfall. Um das zu vertuschen wird der Müll immer wieder von einem Ort zum nächsten verschoben- gegen den Widerstand vieler engagierter Menschen durchgesetzt von Bahn und Polizei. Die Bahn ist sogar selbst Miteigentümer eines Atomkraftwerkes. Atomausstieg sofort! (www.contratom.de).

Militärtransporte
Die Bahn fungiert als Dienstleister für die Bundeswehr und transportiert Kriegsgerät. Sie ist damit mitverantwortlich für die Kriege des deutschen Militärs. Gegen antimilitaristische Aktivist_innen geht die Bahn mit Klagen vor.
Kriege verhindern, Bundeswehr abschaffen! (www.militarismus-jetzt-stoppen.de.vu).

Bespitzelung und Mobbing, Lohndumping
Mitarbeiter_innen der Bahn berichten immer wieder über politisch motivierte Entlassungen und Mobbing bei der Bahn. Wer politisch nicht die Linie der Bahn vertritt, oder als Bauernopfer in die Konzernpolitik passt, wird entsorgt. Alle Arbeiten, die outgesourct werden können, werden an Subunternehmen vergeben, die möglichst billig arbeiten. Arbeitnehmer_innenrechte verteidigen, Organisierung stärken- Mobbing entgegentreten! (Buchempfehlung: Günter Wallraff „Aus der schönen neuen Welt“)

Privatisierungspläne
Dank der Finanzkrise ist die Privatisierung der Bahn vorerst vom Tisch- die Pläne liegen jedoch noch immer in der Schublade und zeigen worum es der Bahnspitze geht: Gewinnmaximierung statt Bahn für alle. Die Folgen einer Privatisierung zeigen sich in anderen Ländern: Das Schienennetz verschwindet aus der Fläche, Orte werden abgeschnitten und die Zahl der Unfälle steigt (www.bahn-fuer-alle.de).

Einsparungen auf Kosten der Sicherheit
Nicht erst seit dem Berliner S-Bahn-Skandal ist klar: Solange es keinen öffentlichen Druck gibt, wird die Bahn weiterhin an der Sicherheit sparen. Devise ist: Was noch fährt, bringt Kohle.

Mobilität für Reiche
Die Schnellstrecken werden weiter ausgebaut und kleine Bahnhöfe geschlossen. Es entstehen Wartebereiche für Privilegierte, während normale Reisende frieren müssen. Fahrkarten sind unbezahlbar und Mobilität wird zum Luxus. Wir fordern: Öffentlicher Nah- und Fernverkehr- kostenlos für alle!

Vergangenheitsbewältigung
Die unrühmlichen Kapitel der Konzernvergangenheit werden nicht behandelt, sondern totgeschwiegen und blockiert. So hatte beispiels-weise der an die Deportationen von Kindern im dritten Reich mahnende „Zug der Erinnerung“ immer wieder Probleme, überhaupt die Schienen nutzen zu dürfen und an Bahnhöfen halten zu dürfen (www.zug-der-erinnerung.eu).
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Ergänzungen

Friedensaktivistin muss Bahn Ersatz zahlen

egal 12.03.2010 - 08:16
Im Prozess der Bahn gegen eine Antimilitaristin hat das Landgericht Flensburg heute in erster Instanz entschieden, dass die Aktivistin die Räumungs- bzw. Reparaturkosten übernehmen muss. Die Beklagte kündigte an, Rechtsmittel dagegen einzulegen. Die Angeklagte hatte im Februar 2008 mit einer Gruppe Antimilitarist_innen nahe Husum gegen einen Transportzug der Bundeswehr protestiert. Die Angeklagte hatte sich an die Gleise angekettet, um ihren Protest zu verdeutlichen. Auf Anweisung der Bahn zersägten die Einsatzkräfte von Polizei, THW und Feuerwehr das Gleis auf einer Länge von 7 Metern, um die Aktivistin aus dem Gleisbett zu entfernen.

 http://husuma.zwielicht-husum.de/index.php?aktion=thema_anzeigen&print=&menue_id=176

Transpi BHF Sonnenalle Berlin

Sonni Allee 12.03.2010 - 13:59
Heute morgen wurde am Bahnhof Sonnenallee ein Banner gesichtet. Die Aufschrift "DB - www.militarismus-jetzt-stoppen.de.vu" (der Rest der Aufschrift ist nicht erkenntlich) gibt einen Verweis auf die Homepage, wo zu einem dezentralen Aktionstag gegen die Politik der Bahn aufgerufen wird. Es wird die Zusammenarbeit der Deutschen Bahn mit der Bundeswehr für den Transport von Kriegsgerät kritisiert.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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kreativ — D ein B ruder

schade.. — magda