David (17) stirbt in Abschiebehaft (HH)

Antinationale Antirassistin 08.03.2010 22:33 Themen: Antirassismus
David (17) stirbt in Abschiebehaft (HH)
Der siebzehnjährige Flüchtling David ist am 7. März 2010 in Abschiebehaft gestorben. Verwandeln wir unsere Trauer in Wut: Kampf den schwarz-grünen Abschiebebehörden!
 
Achtet auf Ankündigungen und Spontandemos für morgen Di. 9. März auf www.bewegungsmelder.org
David (17) stirbt in Abschiebehaft (HH)
Der siebzehnjährige Flüchtling David ist am 7. März 2010 in Abschiebehaft gestorben. Verwandeln wir unsere Trauer in Wut: Kampf den schwarz-grünen Abschiebebehörden!
 
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Presse:
Mopo:  http://www.mopo.de/2010/20100309/hamburg/panorama/17_jaehriger_erhaengt_sich_in_der_knast_klinik.html
NDR:  http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/uhaft100.html

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Dokumentation der Pressemitteilung der Linksfraktion Hamburg:

Tod eines Jugendlichen in Abschiebehaft

Der siebzehnjährige Flüchtling David. M. wurde nach Angaben der Justizbehörde gestern tot im Gefängniskrankenhaus aufgefunden. Der aus Georgien stammende Jugendliche war ohne Erziehungsberechtigte eingereist und seit dem 9. Februar durch Beschluss des Amtsgerichts Hamburg in Abschiebehaft. Weil David M. die Nahrungsaufnahme verweigerte, wurde er am 25. Februar in das Zentralkrankenhaus der Untersuchungshaftanstalt verlegt. Dort soll er einen Tag vor seinem Tod das erste mal wieder etwas gegessen haben.

Mehmet Yildiz, migrationspolitischer Sprecher, erklärt dazu: "Der Tod von David M. ist ein Skandal. Es ist unmenschlich und verantwortungslos minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Abschiebehaft zu nehmen. Außerdem hat sich David M. im Gefängnis wochenlang geweigert zu essen. Anstatt den Hilfeschrei zu verstehen, haben die Verantwortlichen anscheinend nicht gemerkt wie verzweifelt er war. Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die unmenschliche Abschiebepolitik."

Die Fraktion DIE LINKE fordert eine schnellstmögliche Aufklärung der genauen Umstände des tragischen Todesfalls und ein umgehende Beendigung der unmenschlichen Abschiebehaft-Praxis, insbesondere für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Es ist eine Schande, dass diese Praxis auch unter Schwarz-grün fortgesetzt wird.

"Wir kritisieren scharf, dass minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, die bereits vor Elend, Krieg und Hunger geflüchtet sind, nun auch hier durch die Behörden drangsaliert werden. Diese menschenverachtende Flüchtlingspolitik muss sofort beendet werden. Es ist dem Hamburger Senat anscheinend nicht klar, was es gerade bei Minderjährigen auslösen kann, wenn sich Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten hier in Hamburg erneut hinter Mauern und Stacheldraht wiederfinden", erklärt Yildiz.
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Ergänzungen

Nix Sponti...

muss ... werden 08.03.2010 - 23:31
die Demo wird von Flüchtlingsrat, Avanti und anderen organisiert:

 http://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/content/muf_080310_Tod_in_Abschiebehaft.html

Aufruf

No Border No Nation 09.03.2010 - 00:33
Abschiebung ist Mord!

Der 17-jährige David starb am Sonntag im Hamburger Gefängniskrankenhaus.
Nachdem er bereits tagelang jegliche Nahrung verweigert hatte, wurde er
dort "tot aufgefunden". Er hatte sich erhängt. Der aus Georgien
stammende David war ohne seine Erziehungsberechtigten eingereist und saß
bereits seit Februar in Abschiebehaft, in die er als Jugendlicher
eigentlich nicht gehörte.

Es gibt keinen Freitod hinter Gittern!

+ Wir fordern die sofortige Abschaffung von Abschiebehaft.

+ Wir fordern ein sicheres Aufenthaltsrecht und Arbeitserlaubnis für
alle Menschen, die in Deutschland leben.

+ Wir fordern die Abschaffung aller Sondergesetze für Nichtdeutsche, vor
allem die Residenzpflicht für Flüchtlinge und das
Asylbewerberleistungsgesetz.

+ Gerade Minderjährige Unbegleitete Flüchtlinge brauchen besonderen
Schutz. Der Umgang mit ihnen soll sich an Kinderrechten und dem
Kindswohl orientieren und nicht an rassistischen Ausländergesetzen

Make Borders History!

Demo: Dienstag 9.3.2010
18.00 S-Sternschanze

Es rufen auf: Flüchtlingsrat Hamburg, Café Exil, Sportallee-Infomobil,
Avanti -- Projekt undogmatische Linke, GEW-Studis

PM

Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren 09.03.2010 - 14:21
Jugendlicher starb in Abschiebehaft nach Hungerstreik



Hamburg – Am Sonntag wurde der 17jährige David M. tot im Justizkrankenhaus der Stadt Hamburg aufgefunden. Der junge Georgier war kurz zuvor Aufgegriffen worden und anstatt ihn durch das Jugendamt Inobhut nehmen zu lassen, kam er in Abschiebehaft.



Der 17jährige David M. kam aus Georgien. Bevor er einen Asylantrag stellen konnte, wurde er von den Behörden ohne gültige Papiere aufgegriffen. Das Gesetz schreibt in diesen Fällen eigentlich eine Inobhutmaßnahme, also die Unterbringung in einer Jugendhilfeeinrichtung, vor. Doch die Ausländerbehörden halten sich nicht an dieses Gesetz, sondern bringen, wie auch in diesem Fall, die Betroffenen lieber zum Haftrichter.



Das Amtsgericht Hamburg fällte am 9.2.10 den Beschluss, den Jugendlichen in Abschiebehaft zu nehmen, um ihn anschließend nach Polen abzuschieben. Aus lauter Verzweiflung verweigerte David M. die Nahrungsaufnahme. Am 25.2.10 wurde er in das Justizvollzugskrankenhaus überstellt, wo er wohl einen Tag vor seinen Tod wieder mit der Nahrungsaufnahme begonnen hatte.



„Unsere ganzes Mitgefühl gilt der Familie und den Freunden von David M.“, so Frank Gockel, Vorsitzender des Vereins Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren. Gockel erhebt schwere Vorwürfe gegen die Behörden, die David M. nicht Inobhut, sondern in Haft genommen haben. „Aus vielen Kontakten mit Kindern und Jugendlichen in der Abschiebehaftanstalt Büren weiß ich, wie gerade die jungen Menschen systematisch durch die Haft zerstört werden.“



Auch in NRW befinden sich immer wieder Kinder und Jugendliche in Abschiebehaft. Die genaue Zahl lässt sich seit letztem Jahr nicht mehr ermitteln. Das Innenministerium des Landes NRW hat den Ausländerbehörden erlaubt, das Alter der Kinder und Jugendlichen frei zu schätzen und seit dem wird jeder noch so jung aussehende Mensch auf mindestens 18 Jahre geschätzt. „Wir gehen von 20 bis 40 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren pro Jahr allein in der JVA Büren aus. Der jüngste, den ich besucht hatte, war gerade 15 Jahre geworden“, so Gockel, „Wir fordern endlich die UN-Kinderrechtskonvention vorbehaltlos anzuerkennen, die die Inhaftierung von Kindern und Jugendlichen in Abschiebehaft verbietet.“




Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

Nazis morden der Staat schiebt ab,... — ..das ist das gleiche Rassist_innen Pack!!