Kurden protestieren gegen Razzien
Nach einer grossen Polizeioperation gegen kurdische Strukturen und Medien am vergangenen Donnerstag in Brüssel kommt es in Europa und den kurdischen Gebieten der Türkei zu massiven Protesten. Eine erste Zusammenfassung
Am vergangenen Donnerstag stürmten 300 Polizisten im Rahmen einer grossen "Anti-Terror-Aktion" an 25 verschiedenen Orten in Belgien Vereine, Wohnungen, Büros und Fernsehstudios der kurdischen Bewegung. Betroffen waren der kurdische Fernsehsender ROJ-TV, das Kurdische Nationalparlament (KNK) und die Europavertretung der kurdischen Partei BDP. 20 Menschhen wurden festgenommen: http://de.indymedia.org/2010/03/274928.shtml
Hintergrund der Aktion sind angebliche Verbindungen zur kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die Aktion in Belgien war ein Teil einer grösseren europaweiten Repressionswelle gegen kurdische Strukturen. So wurden erst vorletzte Woche in Italien und Frankreich umfassende Verhaftungen und Razzien gegen Kurd_innen durchgefürth. Auch in der BRD, Holland und Rumänien gab es Verhaftungen: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/pressekurdturk/2010/08/02.htm
Am Samstag wurde der Vorsitzende der iranischen kurdischen Partei PJAK in Köln von der deutschen Polizei verhaftet:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/pressekurdturk/2010/09/05.htm
Erste Proteste gegen die Razzien gab es schon am Freitag unter anderem in Hamburg, Berlin, und München : http://de.indymedia.org/2010/03/274925.shtml
Am Samstag demonstrierten in Brüssel über 8000 Menschen gegen Razzien. Die überwiegend kurdischen Teilnehmer_innen waren aus ganz Europa angereist. Am Rande der Demo kam es zu Auseinandersetzungen mit türkischen Faschist_innen:
http://de.indymedia.org/2010/03/275101.shtml
Video 1: http://www.youtube.com/watch?v=wc8hNlWlcaE
Auch in anderen europäischen Städten kam es zu Aktionen. In Toulouse liefen ca. 1000 Demonstrant_innen aus Protest zum belgischen Konsulat. In Venedig versammelten sich Student_innen zusammen mit Metallarbeiter_innen von der Gewerkschaft FIOM vor einem Fernsehsender. Auch in etlichen anderen Italienischen Städten kam es zu Protesten. Auch in London, Bern und Bordeaux kam es zu Demonstrationen.
In Hannover griff die Polizei eine Demonstration von ca. 600 Personen, an der auch viele deutsche Linke teilnahmen an. Dabei wurden mehrere Personen verletztz und festgenommen. Aus Protest dagegen und um die Freilassung zu fordern, besetzten daraufhin ca. 25 Personen das Polizeirevier und führten eine Sitzblockade durch. Als Journalist_innen die Situation im Polizeirevier dokumentieren wollten, griff die Polizei mit Fäusten und Knüppeln an.
In Münster wurde das türkische Generalkonsulat mit mehreren Molotov-Cocktails angegriffen. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit den Razzien in Belgien.
http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/nachrichten/region/muenster/Brandanschlag-aufs-Tuerkische-Generalkonsulat;art1331,133098
Proteste in Kurdistan:
In Diyarbakır, Siirt, Viranşehir, Ceylanpınar und Şırnak nahmen jeweils mehrere hundert Personen an Demonstrationen gegen die Repression teil.
Straßenschlachten und Verletzte in Hakkari und Yüksekova
In Hakkari wurde ebenfalls eine Demonstration organisiert, an der viele hunert Menschen teilnahmen. Die Polizei griff die Demonstration mit Wasserwerfern und Gasgranaten an und es kam zu heftigen Auseinandersetzungen, die sich im Laufe des Tages auf das ganze Stadtgebiet ausbreiteten.
Bei einer den Auseinandersetzungen folgenden Hausdurchsuchungen wurde u.a. ein siebenjähriges Kind wegen Teilnahme an einer Protestaktion festgenommen,
In Yüksekova kam es ebenfalls zu heftiegen Auseinandersetzungen nach einem Polizeiangriff auf die Demonstration. Ein Aktivist wurde durch eine Polizeikugel schwer verletzt, während ein anderer ebenfall schwer verletzt wurde, nachdem von einem Panzerfahrzeug angefahren worden war. 3 Menschen, darunter ein Kind erlitten Vergiftungen, nachdem eine Tränengasgranate durchs Fenster in ihre Wohnung geschossen worden war. Alle diese Personen befinden sich noch im Krankenhaus. Seit gestern sind alle Geschäfte in Yüksekova aus Protest gegen die Repression geschlossen. Mit neuen Auseindersetzungen wird gerechnet.
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=RXzy1Q9R5y0
Video zu Hakkari:
http://www.hakkarihabertv.com//haber/roj_tv_kapandi_olaylar_cigrindan_cikti.asp
Video zu Yüksekova:
http://www.yuksekovaguncel.com/haber_detay.php?id=10741
Aktuelle Informationen über die kurdische Bewegung:
ISKU (Informationstelle Kurdistan) , hier gibt es auch einen Newsletter mit aktuellen Informationen zur Lage
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/
Kurdistan Solidaritätskomitee Berlin:
http://www.kurdistan.blogsport.de
Infos zu "TATORT Kurdistan":
http://kurdistan.blogsport.de/2010/01/06/tatort-kurdistan-von-giftgas-ruestungsexporten-kreditvergaben-und-anderen-schweinereien-deutscher-unternehmen-in-kurdistan/
Aktionen zum 8.März:
http://de.indymedia.org/2010/03/275128.shtml
zentrale Newroz-Demo | 20.März | Düsseldorf
Hintergrund der Aktion sind angebliche Verbindungen zur kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die Aktion in Belgien war ein Teil einer grösseren europaweiten Repressionswelle gegen kurdische Strukturen. So wurden erst vorletzte Woche in Italien und Frankreich umfassende Verhaftungen und Razzien gegen Kurd_innen durchgefürth. Auch in der BRD, Holland und Rumänien gab es Verhaftungen: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/pressekurdturk/2010/08/02.htm
Am Samstag wurde der Vorsitzende der iranischen kurdischen Partei PJAK in Köln von der deutschen Polizei verhaftet:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/pressekurdturk/2010/09/05.htm
Erste Proteste gegen die Razzien gab es schon am Freitag unter anderem in Hamburg, Berlin, und München : http://de.indymedia.org/2010/03/274925.shtml
Am Samstag demonstrierten in Brüssel über 8000 Menschen gegen Razzien. Die überwiegend kurdischen Teilnehmer_innen waren aus ganz Europa angereist. Am Rande der Demo kam es zu Auseinandersetzungen mit türkischen Faschist_innen:
http://de.indymedia.org/2010/03/275101.shtml
Video 1: http://www.youtube.com/watch?v=wc8hNlWlcaE
Auch in anderen europäischen Städten kam es zu Aktionen. In Toulouse liefen ca. 1000 Demonstrant_innen aus Protest zum belgischen Konsulat. In Venedig versammelten sich Student_innen zusammen mit Metallarbeiter_innen von der Gewerkschaft FIOM vor einem Fernsehsender. Auch in etlichen anderen Italienischen Städten kam es zu Protesten. Auch in London, Bern und Bordeaux kam es zu Demonstrationen.
In Hannover griff die Polizei eine Demonstration von ca. 600 Personen, an der auch viele deutsche Linke teilnahmen an. Dabei wurden mehrere Personen verletztz und festgenommen. Aus Protest dagegen und um die Freilassung zu fordern, besetzten daraufhin ca. 25 Personen das Polizeirevier und führten eine Sitzblockade durch. Als Journalist_innen die Situation im Polizeirevier dokumentieren wollten, griff die Polizei mit Fäusten und Knüppeln an.
In Münster wurde das türkische Generalkonsulat mit mehreren Molotov-Cocktails angegriffen. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit den Razzien in Belgien.
http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/nachrichten/region/muenster/Brandanschlag-aufs-Tuerkische-Generalkonsulat;art1331,133098
Proteste in Kurdistan:
In Diyarbakır, Siirt, Viranşehir, Ceylanpınar und Şırnak nahmen jeweils mehrere hundert Personen an Demonstrationen gegen die Repression teil.
Straßenschlachten und Verletzte in Hakkari und Yüksekova
In Hakkari wurde ebenfalls eine Demonstration organisiert, an der viele hunert Menschen teilnahmen. Die Polizei griff die Demonstration mit Wasserwerfern und Gasgranaten an und es kam zu heftigen Auseinandersetzungen, die sich im Laufe des Tages auf das ganze Stadtgebiet ausbreiteten.
Bei einer den Auseinandersetzungen folgenden Hausdurchsuchungen wurde u.a. ein siebenjähriges Kind wegen Teilnahme an einer Protestaktion festgenommen,
In Yüksekova kam es ebenfalls zu heftiegen Auseinandersetzungen nach einem Polizeiangriff auf die Demonstration. Ein Aktivist wurde durch eine Polizeikugel schwer verletzt, während ein anderer ebenfall schwer verletzt wurde, nachdem von einem Panzerfahrzeug angefahren worden war. 3 Menschen, darunter ein Kind erlitten Vergiftungen, nachdem eine Tränengasgranate durchs Fenster in ihre Wohnung geschossen worden war. Alle diese Personen befinden sich noch im Krankenhaus. Seit gestern sind alle Geschäfte in Yüksekova aus Protest gegen die Repression geschlossen. Mit neuen Auseindersetzungen wird gerechnet.
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=RXzy1Q9R5y0
Video zu Hakkari:
http://www.hakkarihabertv.com//haber/roj_tv_kapandi_olaylar_cigrindan_cikti.asp
Video zu Yüksekova:
http://www.yuksekovaguncel.com/haber_detay.php?id=10741
Aktuelle Informationen über die kurdische Bewegung:
ISKU (Informationstelle Kurdistan) , hier gibt es auch einen Newsletter mit aktuellen Informationen zur Lage
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/
Kurdistan Solidaritätskomitee Berlin:
http://www.kurdistan.blogsport.de
Infos zu "TATORT Kurdistan":
http://kurdistan.blogsport.de/2010/01/06/tatort-kurdistan-von-giftgas-ruestungsexporten-kreditvergaben-und-anderen-schweinereien-deutscher-unternehmen-in-kurdistan/
Aktionen zum 8.März:
http://de.indymedia.org/2010/03/275128.shtml
zentrale Newroz-Demo | 20.März | Düsseldorf
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
NBG
Video zur Demo in Hannover
http://www.youtube.com/watch?v=FbmZ3j5mmcM&feature=related
@Mods: Das in Bremen auch eine Kundgebung stattfand mit 150 Teilnehmer_innen halte ich für eine inhaltliche Ergänzung. In einem Artikel wo versucht wird einen Überblick über gelaufene Protestaktionen der kurdischen Bewegung zu erstellen sogar eine wichtige inhaltliche Ergänzung
auch in...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Bremen — Fußgänger
Veranstaltung zur PJAK + Iran — ARAB.ANTIFA.DE
in der Türkei keine Youtubevideos — in amed sitzender