Der elektronische Personalausweis kommt

pfandpirat 08.03.2010 13:42 Themen: Medien Netactivism Repression
Ab dem 1. November 2010 wird nur noch der neue elektronische Personalausweis ausgestellt. Der Ausweis im Checkkartenformat enthält einen "Radio Frequency Chip" der es ermöglicht, dass die gespeicherten Daten aus geringer Entfernung berührungslos ausgelesen werden können.
Die aufgedruckten Daten und das Passfoto werden zusätzlich auf dem Chip gespeichert. Außerdem ist es möglich, auf freiwilliger Basis zwei Fingerabdrücke ebenfalls auf dem Chip speichern zu lassen. Wer das nicht möchte, muss bei seiner Meldebehörde dies schriftlich beantragen. Es soll auch möglich sein, komplett die elektronischen Funktionen zu deaktivieren, was ebenso beantragt werden muss.
DiensteanbieterInnen im Internet soll es zukünftig möglich sein, die Identität der AusweisinhaberInnen durch die Übermittlung von Personen- und Ausweisdaten zu überprüfen. Dazu muss eine sechsstellige Geheimnummer eingegeben werden.



Wer nicht möchte, dass die eigenen Daten unbemerkt ausgelesen werden können, kann den Chip auch selber deaktivieren. Dies kann mit Hilfe eines Elektroschockers oder zB eines Induktionskochfeldes passieren. Das Zerstören mit der Mikrowelle kann die Karte beschädigen.
Die einfachste Methode ist es, sich rechtzeitig vor November den "alten" Personalausweis "entwenden" zu lassen oder ihn zu verlieren und einen neuen "alten" zu beantragen.

[1]  http://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektronischer-Personalausweis-nimmt-Fahrt-auf-945805.html
[2]  https://www.bsi.bund.de/cln_174/sid_A4CA8434EE9F67A75FE02A40410897A5/DE/Themen/ElektronischeAusweise/ePersonalausweis/epersonalausweis_node.html
[3]  http://www.ccepa.de/public/index.htm
[4]  http://de.wikipedia.org/wiki/RFID-Chip#Angriffs-_bzw._Schutzszenarien
[5]  http://www.foebud.org/rfid/was-kann-ich-tun/
[6]  http://www.zeit.de/online/2008/03/bg-make?1
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Ergänzungen

Aha!

So sieht also 08.03.2010 - 16:36
Erika Mustermann, geb. Gabler, aus! Wagt sie sich endlich ans Licht der Öffentlichkeit! Wohingegen es ihr Mann Max weiterhin vorzieht, in zurückhaltender Abgeschiedenheit, vor den Augen der Weltöffentlichkeit verborgen, möglicherweise in einer Art Zeugenschutzprogramm der deutschen Ausweisbehörden zu leben ... mysteriös. Aber nachvollziehbar. Andererseits. Mit dieser Flut an Informationen über das Ehepaar Mustermann, die mit dieser (vielleicht etwas leichtfertig) veröffentlichten Ausweiskopie über den aufmerksamen Leser (und die aufmerksame Leserin!) hereingebrochen sind, wird wohl auch die Identität das Max M. aus Köln bald gelüftet sein. Ein kurzer Abstecher zu MoogleGaps eröffnet die einfache Möglichkeit sich bei der Textilpflegerei Lange in der Heidestrasse 7 als Geldbote der Süddeutschen Klassenlotterie mit dem Begehr vorzustellen, Herrn Max Mustermann seinen Gewinn in Höhe von €938.568,- (lustigerweise entspricht diese Zahl der Ausweisnummer von Erika, oder auch Rike wie engere Freunde sie nennen dürfen) aushändigen zu wollen. Wenn dann noch eine "Kontaktprämie" in Höhe von "1,0 Prozent der Gewinnsumme" in Aussicht gestellt wird, "wie das so übliche ist" - immerhin fast €10.000,- (die sollen mal nicht so gierig sein), maße ich mir die Prophezeiung an, das wir demnächst nicht nur genauestens über Max's Vita im Bilde sind, sondern auch dem immer größer werdenden Kreis der "Freunde der Mustermanns" angehören werden. So oder so.

shakeguerilla

Microwave

bruzzel 08.03.2010 - 18:08
Ab in die Mikrowelle damit, auf niedrigste Stufe stellen und warten bis es einmal blitzt. Das war's dann mit dem RFID.

mehr Infos

ein Anhalter 08.03.2010 - 19:15
mehr Infos gibt es vom CCC:

 http://events.ccc.de/congress/2009/Fahrplan/events/3510.en.html
--> zum nächsten kongress "versprechen" sie den ePA gehackt abzuliefern ;-)

und im Don't Panic Reader (Texte 4 & 5):
 http://www.astafh.de/wp-content/uploads/2010/02/datenschutzreader-1125-klein.pdf
--> ich schließe mich da meinen VorrednerInnen an und sage nur "Mikrowellentod"...

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blub — mister K .

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