Soli mit iranischen GewerkschafterInnen
GewerkschafterInnen aus Deutschland haben mit einem Solidaritätsaufruf für staatsunabhängige, iranische GewerkschafterInnen eine Initiative gestartet, die den Ansätze einer neuen iranischen ArbeiterInnenbewegung mehr Aufmerksamkeit verschaffen könnten.
GewerkschafterInnen aus Südwestdeutschland setzen sich in einem Aufruf für die Freilassung des iranischen Gewerkschafters Mansour Ossanloo ein. Der Vorsitzende der Gewerkschaft des staatlichen Teheraner Busunternehmens wurde 2007 zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er sein Recht auf Vereinigungsfreiheit wahrgenommen hat. In der Haft war er Folterungen ausgesetzt. Auch Aktivisten der unabhängigen Zuckerarbeitergewerkschaft Dezful wurden mit der Begründung inhaftiert, sie würden die nationale Sicherheit gefährden. Die staatlichen Angriffe verstärken sich, nachdem verschiedene oppositionelle iranische Gewerkschaften, darunter die Interessenvertreter der Busfahrer, der Zuckerarbeiter, aber auch von Elektrizitäts- und Metallarbeitern, mit einer gemeinsamen Erklärung an die Öffentlichkeit getreten sind. Dort fordern sie neben demokratischen Reformen, wie dem Streikrecht auch eine Erhörung des Mindestlohns, die Zahlung ausstehender Löhne und die Rücknahme der von der iranischen Regierung geplanten Kürzungen von Subventionen bei Grundnahrungsmitteln.
Mehr als ein Elitenwechsel
Diese Ansätze einer neuen iranischen Arbeiterinnenbewegung sind besonderen staatlichen Repressionen ausgesetzt. Deshalb bedarf es einer internationalen gewerkschaftlichen Solidaritätsbewegung zu ihrer Unterstützung. Der Aufruf der süddeutschen GewerkschafterInnen ist daher nur zu begrüßen. Hier wird der Fokus auf den von Anfang an extrem arbeiterfeindlichen Kurs der islamischen Republik Iran gelegt. Das Regime bekämpfte schon Anfang der 80er Jahre die starke Bewegung der ErdölarbeiterInnen, die wesentlich zum Sturz des Schahregiemes beigetragen hatte und sich nicht in die Unterdrückung der islamisch-kapitalistischen Herrschaft fügen wollte.
Die Konzentration auf die gewerkschaftliche Solidarität in dem Aufruf hebt sich auch positiv ab, von einer unreflektierten positiven Bezugnahme auf die iranische Oppositionsbewegung. Führende ihrer Köpfe waren lange Zeit Teil des Systems der iranischen Republik. Statt einem Austausch der Eliten im Iran fordern die GewerkschafterInnen soziale Rechte ein. Ihre auf der Homepage www.justiceforiranianworkers.org/ dokumentierten Aktivitäten blieben in der deutschen Linken, trotz der seit Monaten heftig geführten Debatte um den Iran, weitgehend unbeachtet.
Vielleicht verschafft der Aufruf den Aktivitäten der unabhängigen Gewerkschaften im Iran hierzulande eine größere Aufmerksamkeit. Es wäre zu wünschen, wenn diese gewerkschaftliche Solidarität auch beim am 8. März geplanten Iran-Solidaritätstag (siehe http://de.indymedia.org/2010/03/274659.shtml) Beachtung finden könnte.
Mehr zu unabhängigen Gewerkschafts- und Arbeitskämpfen im Iran:
www.justiceforiranianworkers.org/
Mehr als ein Elitenwechsel
Diese Ansätze einer neuen iranischen Arbeiterinnenbewegung sind besonderen staatlichen Repressionen ausgesetzt. Deshalb bedarf es einer internationalen gewerkschaftlichen Solidaritätsbewegung zu ihrer Unterstützung. Der Aufruf der süddeutschen GewerkschafterInnen ist daher nur zu begrüßen. Hier wird der Fokus auf den von Anfang an extrem arbeiterfeindlichen Kurs der islamischen Republik Iran gelegt. Das Regime bekämpfte schon Anfang der 80er Jahre die starke Bewegung der ErdölarbeiterInnen, die wesentlich zum Sturz des Schahregiemes beigetragen hatte und sich nicht in die Unterdrückung der islamisch-kapitalistischen Herrschaft fügen wollte.
Die Konzentration auf die gewerkschaftliche Solidarität in dem Aufruf hebt sich auch positiv ab, von einer unreflektierten positiven Bezugnahme auf die iranische Oppositionsbewegung. Führende ihrer Köpfe waren lange Zeit Teil des Systems der iranischen Republik. Statt einem Austausch der Eliten im Iran fordern die GewerkschafterInnen soziale Rechte ein. Ihre auf der Homepage www.justiceforiranianworkers.org/ dokumentierten Aktivitäten blieben in der deutschen Linken, trotz der seit Monaten heftig geführten Debatte um den Iran, weitgehend unbeachtet.
Vielleicht verschafft der Aufruf den Aktivitäten der unabhängigen Gewerkschaften im Iran hierzulande eine größere Aufmerksamkeit. Es wäre zu wünschen, wenn diese gewerkschaftliche Solidarität auch beim am 8. März geplanten Iran-Solidaritätstag (siehe http://de.indymedia.org/2010/03/274659.shtml) Beachtung finden könnte.
Mehr zu unabhängigen Gewerkschafts- und Arbeitskämpfen im Iran:
www.justiceforiranianworkers.org/
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
mehr zu mansour osanloo
http://www.labournet.de/internationales/iran/vahedint.html
http://www.itfglobal.org/campaigns/osanloo-actionBN1.cfm
eine anmerkung zu peter nowaks artikel: die kampagnen für mansour osanloo sind so neu nicht. das nun kollegInnen wieder damit starten ist aber in jedem fall begrüßenswert. aber ob mensch gleich die islamophoben leute von emanzipation und frieden verlinken muss? ich weiß ja nicht...
Politische Gefangene und Widerstand im Iran
Der Historiker Dr.Nick Brauns wird einen Blick auf die kurdische Befreiungsbewegung im Iran werfen. Immer öfter kommt es in den kurdischen Gebieten des Irans zu Gefechten zwischen Guerillaeinheiten und den iranischen Revolutionsgarden. Erst im Januar wurde ein iranischer Staatsanwalt der für mehrere Todesurteile gegen kurdische Aktivist_innen veranwortlich war, von der Guerilla erschossen.
18. März | 20 Uhr | Stadtteilladen "Zielona Gora" | Grünberger Str. 73
Eine Veranstaltung der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin (ARAB) und des Kurdistan Solidaritätskomitees Berlin
...bis zum sturz! kundgebungen in münster
Solidarität mit dem Widerstand im Iran!
Aus Anlass des internationalen Frauentages möchten wir unsere Solidarität mit den Kämpfen der Menschen im Iran gegen das dortige Regime auf die Straße tragen.
Seit über dreißig Jahren wird in der sog. Islamistischen Republik jedwedes Streben nach mehr individuellen Freiheiten auf blutige Art und Weise unterdrückt.
Durch das auf der Sharia basierende System geht vor allem für Frauen, die sich dem alltäglichen gegen sie gerichteten Tugendterror nicht mehr unterwerfen wollen, eine ständige Gefahr aus.
Aber auch religiöse Minderheiten wie die Bahai, KommunistInnen, Homosexuelle oder alle, die sich für eine Demokratisierung der iranischen Gesellschaft einsetzen, sind mit härtester Repression konfrontiert.
Gegen die unzumutbaren Zustände gibt es seit Bestehen des Regimes Widerstand.
Seit dem all zu offensichtlichen Wahlbetrug durch die islamistische Herrschaftsclique um Ajatollah Ali Chamenei und Ahmadinedschad ist es allerdings zu den bislang heftigsten Revolten gegen das verhasste System gekommen, die bis dato noch anhalten und zu einer enormen politischen Destabilisierung beigetragen haben.
Weiter so – bis zum Sturz!
Wir nehmen den 8. März und den Aktionstag der Antifa Theran zum Anlass, um uns mit der kämpferischen iranischen Frauenbewegung sowie mit allen anderen Kräften, die sich für eine Demokratisierung des Landes einsetzen, solidarisch zu erklären.
In Münster finden deshalb folgende Veranstaltungen statt:
Samstag, 6. März, 12 – 13 Uhr, Kundgebung vor dem Rathaus, am Prinzipalmarkt
Montag, 8. März, Kundgebung und Agit-Prop-Theater der Antifa Linken Münster, 17 Uhr, Stubengasse (Karstadt Sport)
@zwiebelkopf
http://www.dazwischengehen.org/blog/2010/01/ak-546-islamfeindlichkeit-von-links
AK Artikel & A3wSaar
Flugschrift der a3wSaar
http://emanzipationundfrieden.de/Flugschrift_Multikulti_2009_2010
einen interessanten und differenzierten Beitrag zur Diskussion um den Begriff Islamophobie gibt es online in der letzten Phase 2 ( http://phase2.nadir.org/)
F. BISKAMP:
"Islam, du Opfer! – Es ist falsch, dem Begriff »Islamophobie« eine generelle Absage zu erteilen, ebenso wie ihn unkritisch zu verwenden"
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
islamophobie?
islamophobie ist etwas anderes, nämlich die abwertung und diskriminierung bestimmter individuen in ihrem mensch-sein, aufgrund ihrer (vermeintlichen) zugehörigkeit zum islam.
mir scheint eher du hast ein problem mit ressentiments. islam-kritik widerspricht deinem kulturrelativistisch und postkolonial strukturierten denken, in dem es "die guten unterdrückten völker" als dein politisches widerspruchsfreies subjekt gibt, in die du deine entfremdungs-erfahrungen reinprojezierst und damit du deine eigene verstricktheit in die kapitalistischen westlichen herrschaftszusammenhänge abspalten kannst, statt sie zu reflektieren. da kann der islam natürlich nicht schlecht sein und kritisiert werden, und wenn das noch so gut begründet wird, sonst verlierst du deine projektionsfläche.
ISLAMOPHOBIE
In unseren Breiten wird dieser Begriff i.d.R. nur von Anti-imps verwendet, um IslamkritikerInnen einen (Rassismus-) Stempel aufzudrücken.
@... und den islamophobie-begriff
1. eine Stellungnahme dazu, der EmaFrie und 3.welt saar gibt es hier:
http://www.a3wsaar.de/fileadmin/pdf/2010/Antwortartikel_ak_Buehl.pdf
2. der artikel ist völlig selektiv, und aus der flugschrift zitiert er nur was ihm passt. genauso könnte anhand von zitaten alles wiederlegt werden, was der autor sagt. er reisst alles tendenziös aus dem kontext..dass es von der gruppe auch stelleungnahmen und texte gibt, die sich mit der ressentiment-geladenen mehrheitsgesellschaft beschäftigen fällt unter den tisch. nur in dieser flugschrift ist nunmal etwas anderes gegenstand, der multi-kulti-begriff und eine "selbstkritik" an der eigenen linken und liberalen klientel.
3. Der begriff der islamophobie ist insofern überflüssig und untauglich, weil er eigentlich rassistische ressentiments beschreibt, die nur anhand der religionszugehörigkeit sich äußert. von islamophobie zu reden erschwert es rassismus und seine wirkweisen beim namen zu nennen und diskreditiert berechtigte fundierte kritik an religiösen zwangskollektiven im allgemeinen.
mods macht euch nicht lächerlich!
schreib ich was, kommts nach unten, und die antwort auf mich bleibt stehen, oder wie? was ist denn los mit euch dogmatischen betonköpfen? behandelt die kommentarspalte nicht als euren werkzeug zur bewertung einzelner meinungen, indem ihr sie politisch-selektiv aussortiert!
das problem ist wertkritik
das sind leute, die alles nur ueber den nahostkonflikt analysieren. für sie sind die iraner nur nuetzliche idioten fuer ihre israelphilie.