Dortmund: Interview zur Gedenkdemo am 03.04.

Kiezsport-Redaktion 24.02.2010 10:52 Themen: Antifa Antirassismus Freiräume
Thomas-Schulz-Gedenkdemo 2009
In den vergangenen Tagen haben Leute von Kiezsport ein Interview mit Mitgliedern der Antifaschistische Union Dortmund geführt. Anlass dafür ist die am 03.04.2010 stattfindende antifaschistische Demonstration in Gedenken an Thomas "Schmuddel" Schulz. Sven Kahlin, der Mörder von Thomas, stammt aus dem Umfeld der Skinhead-Front Dorstfeld. Diese Kameradschaft machte zuletzt durch einen Angriff auf Gerwerkschaftler_Innen, welche auf der Rückreise von den Gegenprotesten im letzten Jahr aus Dresden waren, auf sich aufmerksam. Kahlin hat keineswegs mit seiner Ideologie gebrochen, sondern ist auch weiterhin kameradschaftlich mit den hiesigen Neonazis verbunden.

   
Ihr ruft am Samstag, den 03.04., nun bereits zum sechsten Mal zu einer Gedenkdemo an den Punk Thomas „Schmuddel“ Schulz, der am 28.3.2005 von einem Neo-Nazi in der U-Bahnstation Kampstraße erstochen wurde, auf. Was erhofft ihr euch von der diesjährigen Demo?
Alex: »Vorweg: Die Demo zum Gedenken an die Ermordung von Thomas „Schmuddel“ Schulz stellt für uns als Gruppe eine überaus wichtige Aktion dar. Wir haben uns als Gruppe 2005 gegründet. Der Anstoß sich als Personen aus verschiedenen Spektren der antifaschistischen Bewegung eben zu einer Union zusammenzufinden waren die heftigen Attacken der Nazis in Dortmund 2005. Aber zurück zu deiner Frage. Wir erhoffen uns wieder eine gut besuchte und kraftvolle Demo. Das ist eine Besonderheit der Demos zum 28.03. der letzten Jahre. Sie waren für NRW-Verhältnisse überdurchschnittlich gut besucht und die Stimmung war einfach immer sehr kämpferisch und solidarisch. Damit meine ich, dass Gruppen, die sich sonst nicht besonders grün sind, an diesem Tag zusammenstehen.«

Katja: »Stimmt! Aber nicht nur an dem Tag selber, sondern bereits in der Vorbereitung wollen wir eine stärkere Kooperation der Dortmunder Antifa-Strukturen erreichen. Da ist schon einiges in Bewegung, was uns sehr freut. So rufen dieses Jahr alle Gruppen zur Demo auf. An dieser Stelle lieben Dank an den Support vom Antifa Impuls, der Antinationalen Antifa, der Antifa Jugend, dem Antifa Medienzentrum und dem AK Freiraum. Außerdem wollen wir durch die stärkere Einbindung anderer Gruppen auch deutlich machen, dass wir diese Demo nicht exklusiv für uns beanspruchen wollen, auch wenn wir es sind, die das Ding jedes Jahr vorbereitet, gestemmt und ja - auch ein Aspekt - finanziert haben. Dieses Jahr soll ein stärkerer praktischer Bezug auf linke Freiräume in Dortmund genommen werden. Hier gibt es zwar schon ein gutes Angebot aber nicht zuletzt auf Grund der relativ großen Anzahl von Gruppen die keinen Zugang zu geeigneten Räumen haben, bleibt da auch noch eine Menge Arbeit zu tun.«

Nachdem es im letzten Jahr mit knapp 1000 Menschen nach Dorstfeld ging und dort den ansässigen Neo-Nazis deren vermeintliche Homezone demonstrativ streitig gemacht wurde, auf was können sich die Leute dieses Jahr freuen?
Alex: »Die Demo hat dieses Jahr auf jeden Fall eine andere inhaltliche Stoßrichtung, das ist offensichtlich. Es geht uns mehr darum, etwas für die eigene Szene und die eigenen Viertel zu tun. Der Fokus liegt darauf, Räume zu erkämpfen, in denen sich Menschen frei von Antisemitismus, Rassismus und Sexismus bewegen können. Das kann mit einer Demonstration natürlich erst einmal nur symbolisch und temporär geschehen. Aber wir hoffen, dass sich die Demonstration als Anfang einer Entwicklung darstellt. Es wird neben den üblichen Redebeiträgen über Naziszenen in anderen Städten auch etwas Inhaltliches zu faschistischen Morden in Europa, zur Notwendigkeit von linken Freiräumen und deren begrenzten Wirksamkeit in kapitalistischen Verhältnissen geben und wir freuen uns über einE GastrednerIn aus Berlin, die/der über die Dieter-Eich-Gedenkdemo am 25.05. informieren wird. Darüber hinaus begrüßen wir, dass es eine Kooperation mit dem Projekt siempre antifascista gibt. Es sind auch diverse Aktionen auf der Demo geplant, von denen wir noch nicht zu viel verraten wollen. Nur so viel, es wird laut und bunt.«

Neben der eigentlichen Gedenkdemo, läuft da eigentlich noch etwas in Bezug auf das Erinnern an Thomas?
Katja: »Klar! Wir haben uns einiges vorgenommen und von der einen oder anderen Aktion werdet ihr noch hören. Wir werden mit verschiedenen Aktionsformen faschistische Morde in Europa thematisieren. Wir werden Zeichen setzen, um Orte symbolisch zu vereinnahmen.«

Der Aufruf ist dieses Jahr etwas anders. Neben den zahlreichen anderen Opfern rechter Gewalt im Europa der letzten Jahre, bezieht ihr euch explizit auch auf den Kampf um Freiräume. Warum dieser Wandel?
Alex: »Wir würden das nicht direkt als Wandel bezeichnen. Wir haben halt dieses Jahr einfach den Schwerpunkt der Demo verlagert. Linke Freiräume zu erkämpfen – und sei es auch nur temporär – gehörte schon immer zu unserem Aktionsfeld. Allerdings macht es ja auch wenig Sinn, jedes Jahr bei den gleichen Nazis vor der Haustür zu stehen. Deshalb sind wir auch in der Vergangenheit immer andere Routen gelaufen und werden auch in den kommenden Jahren immer mal wieder etwas Anderes in den Fokus der Demo stellen. Trotzdem war die Demo letztes Jahr nicht unser letzter Besuch in Dorstfeld.«

Katja: »Eben. Aber wie wir gemerkt haben sind Überraschungsbesuche in unserem Lieblingsstadtteil oft viel lustiger. Die Kameraden haben es ohnehin schon gemerkt, dass die Antifa sie öfter mal besuchen kommt. Die aktive Dortmunder Naziszene ist aber weiterhin Grund für diese Demo. Allerdings wollen wir uns nicht nur an Nazis abarbeiten, sondern die eigenen Strukturen stärken und unser inhaltliches Profil schärfen. Linke Freiräume, wie zum Beispiel Cafés sind gerade in Dortmund wegen der Vernetzung wichtig und um neuen Leuten und Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen und mit uns in Kontakt zu treten. Aber auch andere Formen wie Besetzungspartys sind wichtig, nicht hauptsächlich deshalb, um die eigenen szenekulturellen Bedürfnisse nach Spaß und Identität zu befriedigen, sondern um auf Probleme der Gentrifizierung aufmerksam zu machen und unkommerzielle Kultur zu ermöglichen.«

Was verhindert eurer Meinung nach in Dortmund die Schaffung von Räumlichkeiten, in denen sich Jugendliche fernab von Sexismus, Rassismus, Antisemitismus etc. entfalten und politisch arbeiten können?
Alex: »Na, vor allem Schwierigkeiten mit den örtlichen Verhältnissen: Sowohl eine ignorante Lokalpolitik, die zwar eine Koordinierungsstelle gegen Rechts schafft, aber nicht mit antifaschistischen Jugendlichen in Kontakt tritt und deren Anliegen anhört. Zum anderen aber auch mangelnde Kooperation untereinander. Da muss man auch mal selbstkritisch eingestehen, dass alle Antifa-Gruppen aus Dortmund da bisher so nebeneinander her gelebt haben, anstatt mal das direkte Gespräch untereinander zu suchen. Aber wir sind auf dem besten Wege dies zu ändern. Natürlich spielen finanzielle Aspekte auch immer eine Rolle.«

Was meint ihr damit, ihr seid auf dem beste Wege dies zu verändern? Wie seht ihr die Zukunft in Dortmund, gerade im Bezug auf die linksradikale Szene?
Katja: »Also, momentan zeichnet sich eine sehr positive Entwicklung ab. Die Antifa-Gruppen wachsen zusammen. Es ist gut zu sehen, dass Vorbehalte unter den Gruppen, die zum Teil bewusst von Dritten geschürt worden sind, abgebaut wurden. Wir haben festgestellt, dass wir uns trotz unserer Verschiedenheit einig sind, uns nicht grundlegend ändern zu brauchen, um gemeinsam gegen Nazis in Dortmund zu kämpfen. Die Demo zur Ermordung von Thomas bleibt weiterhin ein wichtiges organisatorisches und öffentliches Projekt, um die Szene zu stärken und das Problem einer starken Naziszene in die Öffentlichkeit zu bringen.«

Alex: »Dem kann ich nur zustimmen. Gerade nach den Erfolgen in Dresden, zumindest was die Verhinderung des Aufmarsches angeht, muss nun in Dortmund geguckt werden, was zusammen in Bezug auf den Aufmarsch zum Antikriegstag geht. Und da glauben wir, dass sich da schon viel bewegen wird und viel Arbeit auf uns zukommt. Uns geht es nicht um eine Leuchtturmpolitik, bei der man „nur“ zu einer Gedenkdemo und zu Protesten gegen den Naziaufmarsch im September aufruft, sondern wir wollen auch die anderen 363 Tage im Jahr aktiv sein und den Nazis das Leben ein wenig schwerer machen. Wichtig ist, dass die linksradikalen Strukturen hier vor Ort sich besser vernetzen und zusammenarbeiten. Wie allerdings mit den zivilgesellschaftlichen Strukturen und der Stadt umzugehen ist, bleibt aber abzuwarten. Da hat uns die Vergangenheit schon sehr zurückhaltend werden lassen. Aber wir bleiben da am Ball, wenn ihr versteht.«

Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Viel Erfolg und Kraft für die Demo und die nächsten Aktionen! Noch ein paar abschließende Worte?
Alex: »Gern geschehen. Wir hoffen einfach, dass wir wieder eine gut besuchte und erfolgreiche Antifademo in Dortmund haben werden und auch in Zukunft erfolgreich gegen Nazis vorgehen können.«

   
03.04.2010 | 16:00 h | Dortmund | Hauptbahnhof (Vorplatz)

Aufruf: Linke Freiräume erkämpfen! Wenn ihr den Aufruf unterstützen wollt, schreibt uns eine kurze E-Mail!
Mobi-Material: hier
Infos zum Mordfall: hier
Rückblick auf die letzten Jahre: hier

weitere infos: antifaunion.blogsport.de
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Ergänzungen

Thomas Schulz, das war Mord!

ajb.blogsport.de 26.02.2010 - 00:20
Vor bald fünf Jahren, am 28. März 2005 wurde der Punk Thomas “Schmuddel” Schulz in Dortmund von einem Nazi-Skin ermordet. Schmuddel war auf dem Weg zu einem Konzert als er auf den 17-jährigen Sven Kahlin traf, der mit rechtsradikalen Sprüchen auf sich aufmerksam machte. Als Schmuddel ihn dafür zur Rede stellen wollte, erstach Kahlin den wehrlosen Punk hinterlistig mit einem Messer. Schmuddel verstarb noch an der Haltestelle. Sven Kahlin wurde gefasst und Ende des Jahres wegen “Totschlags” zu sieben Jahren Haft verurteilt. Im Urteil wird zwar lang und breit die rechtsradikale Gesinnung Kahlins dargelegt – aber dennoch leugnet das Gericht die politische Motivation des Mörders und kommt zu der Auffassung, dass Kahlins Hass auf Punks keine menschenverachtende Einstellung wäre. Nein, Kahlin hätte seinem Opfer ja sogar ein Friedensangebot gemacht und Schmuddel hätte eine Mitschuld an seinem Tod, weil er Kahlin für seine Nazi-Sprüche zur Rede gestellt hatte. Damit würden die niedrigen Beweggründe und somit ein Mordmerkmal fehlen. Obwohl der Richter anerkennt, dass Thomas Kahlin zu keinem Zeitpunkt bedroht hatte, Kahlin ein überzeugter Nazi ist und Thomas gegen seinen Angriff völlig wehrlos war; die politische Motivation anzuerkennen und sie eindeutig als menschenverachtend zu kategorisieren, dazu konnte er sich nicht durchringen. Dies ist nur ein weiterer Fall von vielen, in denen die Justiz Nazi-Morde relativiert, den politischen Hintergrund nivelliert, oder leugnet und somit die Opfer verhöhnt.

Faschismus ist keine Meinung, sondern eine Vernichtungsideologie
Die Dortmunder Nazi-Szene feierte den Mord an Thomas, wie schon im Jahr 2000 als der Neonazi Michael Berger drei PolizistInnen in Dortmund ermordete. Die Machtfrage in Dortmund sei “gestellt und positiv beantwortet” worden, so ließen die Nazis im Internet verlauten. Plakate mit der Aufschrift “Wer der Bewegung im Weg steht, muß mit den Konsequenzen leben” und Aufkleber, die verkündeten “Antifaschismus ist ein Ritt auf des Messers Schneide” tauchten in der Stadt auf. Als wäre das nicht genug, verhöhnten die Nazis das Mordopfer mit einer 2008 gestarteten Hetzkampagne. Eigentlich sei ihr “Kamerad” Kahlin das Opfer vom 28.3.2005. Schmuddel hätte Sven Kahlin zusammen mit 20 Punks angegriffen und sei selbst bewaffnet gewesen. Daraufhin hätte Kahlin sich gewehrt und zugestochen. Selbst das Gerichtsurteil, was ja nun wirklich nicht in den “Verdacht” geraten kann, mit antifaschistischer Motivation gesprochen worden zu sein, legt eindeutig dar, dass dies nicht so war. Wer sich für Schmuddel und das Gedenken an ihn interessiert, sollte sich das Urteil selbst einmal durchlesen.

Dortmund: Ein Streichelzoo für Nazis
Die Stadt Dortmund verschließt weiterhin die Augen vor dem Naziproblem. Eine Gedenktafel für Schmuddel weigerte sie sich anzubringen, um keinen Wallfahrtsort für „Links- und Rechtsextremisten“ zu schaffen und gegen die immer besser organisierte Naziszene, mit Schwerpunkt in der „National befreiten Zone“ Dorstfeld, unternimmt sie nichts. Jahr für Jahr schützt sie die Aufmärsche der Kameraden des Mörders Kahlin in Dortmund und Jahr für Jahr sehen sich AntifaschistInnen, die damit nicht konform gehen, polizeilicher Repression ausgesetzt. Auch im letzten Jahr konnten 700 Nazis erneut ihren “nationalen Antikriegstag” durchführen. Durch polizeiliche Auflagen beschränkt, konnte zwar “nur” eine Standkundgebung durchgeführt werden, jedoch wurde in den Wochen zuvor fast täglich und nahezu ungestört mit Infoständen in der Innenstadt und Flugblattverteilaktionen an Schulen für die Demonstration und das nationalsozialistische Weltbild geworben. Zuvor hatten die Nazis großes Aufsehen erregt, als sie mit 400 Leuten am 1. Mai eine Demonstration des DGB angriffen. Die Demoleitung entschied sich die Nazis zu ignorieren und während die deutschen Gewerkschafter sich größtenteils aus der Affäre zogen, waren migrantische Linke, die an der Demo teilnahmen den Angriffen der Nazis hauptsächlich ausgesetzt. Dieser Angriff auf eine Veranstaltung einer staatstragenden Organisation rief auf einmal große Bestürzung in den bundesweiten Medien hervor. Dass bereits Anfang des Jahres ein Mensch aufgrund eines linken T-Shirts in Dortmund von Nazis ins Koma geprügelt wurde, interessierte weitaus weniger Menschen. Über das ganze Jahre hinweg outeten die Nazis jede Woche AntifaschistInnen. Auch wenn die Informationen nicht immer richtig und vollständig waren – allein die Tatsache, dass die FaschistInnen so gut über die linke Szene informiert sind und eine solche Aktion ein Jahr lang durchziehen zeugt von ihrer Organisiertheit. Das traurige Fazit der Jahre seit dem Mord an Thomas ist: nichts hat sich geändert. Im Gegenteil, es ist sogar noch schlimmer geworden. Wie nie zuvor sind die Nazis auf den Straßen präsent, vereinnahmen einen ganzen Stadtteil für sich und gehen gegen AntifaschistInnen vor. Es hilft nichts, das Problem kleinzureden. Die Dortmunder Nazis lassen sich bestimmt nicht von hohlen Phrasen und Selbstüberschätzung unsererseits beeindrucken. Das Problem in Dortmund muss realistisch eingeschätzt und konsequent und mit allen Mitteln angegangen werden!

Wandelt Wut und Trauer in Widerstand
Bundesweit und international ermorden Nazis MigrantInnen, Obdachlose, Homosexuelle, JüdInnen, politische Gegner und andere. Ob Josef Anton Gera in Bochum, Dieter Eich in Berlin, Rick L. in Magdeburg, ob Ivan Khutorskoy in Moskau, Carlos Palomino in Madrid, oder eben Thomas Schulz in Dortmund – das Gedenken an sie ist wichtig und unverzichtbar. Gerade da in allen Ländern Polizei, Politik, Presse und Justiz die Morde, ihre politischen Hintergründe, die Tathergänge und manches andere leugnen, verdrehen und umdeuten, müssen AntifaschistInnen und Antifaschisten darauf hinweisen, dass auch 64 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialmus Menschen von FaschistInnen ermordet werden. Wir sind es ihnen schuldig an sie zu erinnern, wir sind es ihnen schuldig, uns dafür einzusetzen, dass nie wieder Menschen Opfer gesellschaftlicher Ausgrenzungs- und Unterdrückungsmechanismen werden. Im Gedenken an die Ermordeten wird deutlich, dass unser politisches Engagement kein Spiel ist und nicht der Selbstbespaßung dient. Rassismus, Homophobie, Sozialdarwinismus, Antisemitismus, Antiziganismus haben schreckliche Folgen und müssen kompromisslos bekämpft werden. Sowohl gegen den Widerstand der Nazis, als auch gegen den der Institutionen der herrschenden Gesellschaftsordnung. Wir sollten diese Aufgabe ernst nehmen.
Wir rufen dazu auf euch zahlreich und lautstark am Gedenken an Thomas Schulz zu beteiligen. Kommt am 3.4. nach Dortmund, besucht die Demonstration und setzt ein Zeichen gegen die widerlichen Nazi-Arschlöcher, die sich in Dortmund breit gemacht haben.

Los geht’s um 16 Uhr am Vorplatz des Hbf.

Nichts ist vergeben, niemand ist vergessen – Nazis konsequent angreifen !
Antifaschistische Jugend Bochum

P.S.: Da am selben Tag der Naziaufmarsch in Stolberg stattfindet, möchten wir natürlich nicht von den Gegenaktivitäten mit diesem Aufruf wegmobilisieren. Für uns ist es ebenso wichtig den Nazis in Stolberg entgegenzutreten, wie an Thomas Schulz zu gedenken. Daher rufen wir ebenfalls zur Teilnahme an den Gegenaktivitäten in Stolberg auf.

Mehr Informationen zu Thomas Schulz:
“Deutsche Täter sind keine Opfer” – das Polit-Café Azzoncao über die Hetzkampagne gegen Thomas Schulz:  http://unodinoi.blogsport.de/deutsch/thomas-schulz/deutsche-taeter-sind-keine-opfer/
Das Urteil gegen Schmuddels Mörder Sven Kahlin:  http://unodinoi.blogsport.de/deutsch/thomas-schulz/urteil-im-mordfall-thomas-schulz

Weitere Links zum Thema Nazimorde:
“Uno di noi” – Film über ein Antifaschistisches Graffiti im Gedenken an die von Nazis ermordeten Antifas:  http://unodinoi.blogsport.de
Demo im Gedenken an Dieter Eich in Berlin:  http://nea.antifa.de/lokales/eich_10.html

Inhaltliche Ergänzung zu Thomas Schulz

Antifa 27.02.2010 - 00:44
Hier einige notwendige Ergänzungen, für die, die sich im Ruhrgebiet nicht auskennen und mehr zu Thomas Schulz und Dortmund erfahren möchten



Recherche zu der Counterinformation der Nazis zum Mord an Thomas Schulz:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/schmuddel.html
 http://de.indymedia.org/2008/07/221710.shtml



Von Azzoncao ins Internet gestellte Urteil im Thomas Schulz Prozess:
 http://de.indymedia.org/2009/03/245255.shtml



Graffiti für Thomas Schulz und andere ermordete antifaschistischen Jugendliche in Europa:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/grafitti.html
 http://de.indymedia.org/2008/12/236148.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/12/236171.shtml

Ein RAP für Thomas Schulz:
 http://www.myspace.com/iceclimberniemand
 http://www.youtube.com/watch?v=AXxcDXPme0U

Film zu Thomas Schulz und anderen ermordeten antifaschistischen Jugendlichen in Europa:
 http://unodinoi.blogsport.de

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Anti-Antifa – Aktionen in Dortmund:
 http://de.indymedia.org/2007/07/189429.shtml

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Der Verfassungsschutz NRW und die Dortmunder Nazi-Szene:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/donazi.html
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/donazi2.html
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/donazi3.html
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/donazi4.html

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Von Azzoncao digitalisierte Broschüre über die Dortmunder Borussenfront aus den 80zigern:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/borussenfront.html
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Thor Steinar – Laden in Dortmund:
 http://de.indymedia.org/2007/07/188566.shtml
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Intervention bei der Partei „Die Linke“ in Dortmund:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/bono.html
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/linkedo.html

Projecto Memoria - Der faschistische Mord an Renato Biagetti / Rom
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/6511

Projecto Memoria - Der faschistische Mord an Carlos Yavier Palomino / Madrid
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/6622

Projecto Memoria - Der faschistische Mord an Davide Cesare / Mailand
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/6647

Proyecto Memoria - Der faschistische Mord an Feodor Vasilevich Filatov in Moskau
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/12199

Proyecto Memoria - Der faschistische Mord an Timur Kacharava in St. Petersburg
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/12338

Interview mit der Coordinadora Antifascista und La plataforma aus Madrid
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/6686

Antifaschistischer Reisebericht: Einmal „Moskau – St. Petersburg“ und zurück
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/12403



Und das Verhältnis zu den Antideutschen:
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/9334

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Wie gesagt... — egal

ich bin dabei! — autonomia

Japp! — Riot

... — ...

Dresden 2.0 ??? — rüdicha

Dresden 2.0? — Nein danke!

genau! — BerlinerIn

Ergänzende Frage — Realist

z.B. — gö

@gö — egal

aber hallo — ...