"Die Grenze" Extremismustheorie bei Sat.1

Die Story der Geschichte wird auf der Homepage des Films folgendermaßen umschrieben: "
Als inmitten einer Wirtschaftskrise weltweit Terroranschläge auf Ölraffinerien verübt werden, regiert in Deutschland das Chaos. Benzin, Öl und Lebensmittel werden knapp, die Arbeitslosigkeit steigt rapide an. Der soziale Kitt, mit dem die Gräben zwischen Arm und Reich mühsam verspachtelt waren, bröckelt. Während linke und rechte Parteien die Krise für ihren Wahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern nutzen, verliert die Regierung immer mehr an Einfluss.

Allen voran die rechtsextreme Partei DNS, an deren Spitze der charismatische Maximilian Schnell (Thomas Kretschmann) steht. Mit seinem Sinn für mediale Inszenierung und populistische Aktionen zieht er die Massen geschickt auf seine Seite. Für die politischen und wirtschaftlichen Kräfte im Land ist Schnell eine unberechenbare Größe. Es besteht die reale Gefahr, dass er die Wahl gewinnt, und Mecklenburg-Vorpommern zu einem eigenständigen Staat formt.

Angesichts der bürgerkriegsähnlichen Zustände und der wachsenden Macht der rechtsextremen DNS fasst der Krisenstab der Regierung einen waghalsigen Plan: Der Spitzenkandidat der Neuen Linken, Franz Geri (Jürgen Heinrich) soll heimlich unterstützt werden, um einen Wahlsieg von Schnell zu verhindern. Zwar plant der linksextreme Geri ebenfalls die wirtschaftliche und gesellschaftliche Abspaltung Mecklenburg-Vorpommerns. Doch von zwei Übeln scheint der ohnmächtigen Regierung dies das Kleinere zu sein.

In geheimer Mission bemüht sich der Verfassungsschutz derweil um die Unterwanderung der radikalen Parteien. Dafür setzt die Agentin Linda Jehnert (Anja Kling) alles auf eine Karte und bedient sich eines ehemaligen Freundes und politischen Weggefährten Schnells, Rolf Haas (Benno Fürmann). Durch seinen Auftrag trifft Haas auch auf seine frühere Freundin, die Ex-Polizistin Nadine Manz (Marie Bäumer), deren Familie im blutig geführten Wahlkampf zwischen die Fronten gerät."
Untermalt wird dies ganze mit G8-Bildern vom 2 Juni 2007. Aus der Homepage kann mensch dann an einer Umfrage teilnehmen die mit Fragen wie :" Was währe wenn nur noch das Recht des stärkeren gelten würde?" bestückt ist. Interessant, zumindest aus meiner Sicht, sind mehrere Dinge:
- Während die Partei der rechten mit einem Parteinamenskürzel DNS ausgestattet werden wird das Linke Lager mit dem Parteinamen "neue Linke" ausgestattet- "Verwechslungen" bzw. Assoziationen mit der Linkspartei können somit als gewollt angesehen werden.
- Anders als in der Weimarer Republik , wo Hitler von "Bürgerlichen Kreisen" in Stellung gebracht wurde um u.a. die Übernahme der Regierungsgewalt durch die Kommunisten zu verhindern, ist es hier andersrum- ein Vertreter der "neuen Linken" soll die Regierungsübernahme der "DNS" in Mecklenburg-Vorpommern verhindern-u.a. mit Unterstützung des "Bürgerlichen" Lagers.
- Beide Parteien wollen MeckPomm von der BRD abspalten und einen eigenständigen, sozialen Staat gründen. Somit wird dem Zuschauer suggeriert das eigentlich beide Parteien das gleiche wollen. Zudem wird auf der Homepage nicht(!!!) deutlich, dass die DNS dies durch Ausgrenzung anderer Menschen, die nicht ins Weltbild der Nazis passen, erreichen will. Somit werden die Nazis mit dem linken Lager gleichgesetzt und verharmlost.