Babylo(h)n: Der Kampf geht weiter!

AutorIn des Beitrags 20.02.2010 21:54 Themen: Soziale Kämpfe
Auf Indymedia wurde schon häufiger über den Kampf den die ArbeiterInnen des Kino Babylo(h)n in Berlin mit Hilfe der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) Berlin ausfechten berichtet.
Heute nun, gab es eine Demonstration gegen das Verbot, welches es der FAU-Berlin bis auf weiteres untersagt sich Gewekschaft zu nennen, das auf betreiben von Timothy Grossmann durch ein Landesgericht ausgesprochen wurde.
Mehrere hundert Menschen nahmen heute in Berlin an der Demonstration gegen das Verbot, sich Gewrkschaft nennen zu dürfen teil.

Neben vielein Mitgliedern der FAU-IAA kamen viele KundInnen des Kinos zu dieser Demonstration. So wollten sie zeigen, das sie nicht nur im Kino schöne Spielfilme oder Dolumentationen über ArbeiterInnenkämpfe in aller Welt sehen möchten, sondern das sie bereit sind auch vor Ort kämpfende Belegschaften und ihre Gewerkschaft zu unterstützen!

Viele werden auch weiterhin nicht ins Kino Babylon gehen!
Und nicht nur das: Sie werden auch nicht aufhören ihren Freunden und Freundinnen zu raten dem Kino so lange fern zu bleiben, bis:

# die Geschäftsführung die FAU-Berlin offiziell und öffentlich als Gewerkschaft anerkennt
# sämtliche Forderungen der Belegschaft erfüllt sind und
# die Geschäftsführung mit der FAU-Berlin einen Haustarifvertrag abgeschlossen hat!
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Ergänzungen

Fotos der Demo

... 20.02.2010 - 22:09

Video

... 21.02.2010 - 01:26

FAUIAA Mobilisierung

xxx 21.02.2010 - 01:59
Auf der Demo waren gut 200 Personen, wenn großzügig gezählt wird. Letztere Artikel zum Komplex der nur Hundert und ein paar Zerquetschte Mitglieder zählenden FAU ( http://www.reuter-arbeitsrecht.de/grundsatzliches/das-angebliche-gewerkschaftsverbot-die-tariffahigkeit-der-fau-2-akt.html), die aber dafür umso lauter auftritt. Auch wenn die Kleinstgruppe im Kino Babylon nur einen Bruchteil Mitglieder an der Gesamtbelegschaft hat (FAU-Umschreibung "Größte Gewerkschaft"), so kann sie doch ein kleines Umfeld organisieren mit der populistischen Vorgabe, dass angeblich ein Verbot ihrer Gruppe erfolgt sei.
Der FAU geht es allerdings vorrangig darum endlich den "ersten Tarifvertrag ihres Lebens" abzuschließen, dazu bracht sie die Anerkennung als Gewerkschaft, die sie noch nie hatte, um endlich im bürgerlichen Rechtsparadies mit zu spielen.

 http://de.indymedia.org/2010/02/273596.shtml

 http://de.indymedia.org/2010/02/273343.shtml

Gute Demo

derwardabei 21.02.2010 - 06:37
700 Leute halte ich für stark übertrieben, ich schätze eher an die 300 DemoteilnehmerInnen. Dennoch war es eine der lauteren und entschlossener wirkenden Demos der letzten Monate.

Nächstes Mal den Lauti bei den Durchsagen etwas mehr aufdrehen und evtl. die Mobi etwas intensivieren, dann geht da auch echt mal was. Wir sind gerne wieder mit dabei!

was die FAU Berlin nicht darf

darf die ZSP-IAA 21.02.2010 - 10:17
und ihr solltet dem
# dem Aufruf folgen
# den Aufruf weiter verbreiten
# es den Boss vom Kino wissen lassen

Jede hier kann Grossman und Hackel seine Meinung kundtun. Das geht z.B. per E-Mail an:

 grossman@babylonberlin.de
 hackel@babylonberlin.de
 timothygrossman@kinoundkonzerte.de
 tgrossman@kinoundkonzerte.de
 webmaster@kinoundkonzerte.de


Oder telefonisch an:

030 - 24727-801 (Babylon)
030 - 24727-802 (Babylon)
030 - 24727-803 (K&K)
030 - 24727-804 (K&K)
030 - 24727-805 (K&K)
030 - 4490615 (Grossman)
0172 - 3863449 (Grossman)

Oder per Fax an:

030 - 24727-800

ein kurzbericht eines demoteilnehmers

franz 21.02.2010 - 11:11
Wie immer bei Demonstrationen der FAU-Berlin sehr soldidarische Stimmung unter den Teilnehmern und eine (für die Größe der Demo) kämpferische (aber keine unreflektierte aggressive) Herangehensweise. Gute Parolen die (großenteils) nicht durch plumpe "wir sind radikal und extrem"-Stimmungsmache auffielen. Dies hatte natürlich auch zur Folge, dass die Bürger nicht nur kurz stehenblieben, sondern den kompletten Zug an sich vorbei liefen lassen und interessiert wirkten, und zum Teil größte Teile von Cafes, Partys usw. stehenblieben.

Mit euch FAUistas + Soldiarkreis zu demonstrieren ist es jedes Mal wieder von neuem Spaß und gibt mir das gefühl, dass es nicht nur Antifa-Riot-Kiddies gibt, die auf Stress aus sind, und ACAB durch die Welt rufen, obwohl es keinerlei Grund dafür gibt.

Danke dafür.

Gewerksschaftsfreiheit verteidigen!

300 Leute

MarGinAl 21.02.2010 - 13:53
700 sind meiner Meinung nach ebenfalls zu hoch gegriffen und schätze ebenfalls, dass bei der Demo zwischen 300-400 Menschen waren. Die Demo war recht lautstark und ging durch - teilweise - recht belebte Straßen (Friedrichsstraße). Insgesamt eine recht gute und kämpferische Demo.

Konnte hier weitere Photos entdecken:
 http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157623350747339

Weiterer Artikel

... 21.02.2010 - 15:55
Solidemo für die FAU-Berlin

 https://linksunten.indymedia.org/de/node/17087

TeilnehmerInnenzahl

einfach Formel 21.02.2010 - 16:40
Also für die Skeptischen.

Auf Flickr könnt ihr euch gerne die Bilder anschauen. Allein im vorderen Teil der Demo waren zum Höchepunkt zwischen 3-400 Leute. Es waren ca. 18 reihen mit 20-30 Leuten (gezählt ;)). Neben der Demo tingelten viele Leute mit. Anfangs waren hinten kaum leute, wodurch 3-400 für den Anfang der Demo auch durchaus stimmen. Der SChweif nach hinten wurde zeitweise aber weitaus länger als der vordere Teil, nur war dieser natürlich weitaus lockerer. Dort waren es 200-350 Menschen. Wer auf der ersten (2-300) Demo war, und mal die Bilder von der Demo (allein von der Breite her, die gestrige Demo war teilweise mehr als doppelt so breit, und trotzdem noch länger) mit der gestrigen vergleicht (wie bei flickr. bild 4 ist ganz gut), müsste doch sicherlich erkennen können, das 300 einfach untertrieben ist. ich habe die Demo mehrmals von der Seite gezählt und angeschaut, und ich weiß auch von etlichen die erst später hinzustießen. Der Rahmen 5-700 ist wirklich nicht unrealistisch :) , und die FAU ist auch nicht gerade bekannt unnötig nach ob zu korrigieren

Aber nun ja, sehr nett war sie trotzdem.

Das Sprachrohr der Bosse

Klaus Ridder 22.02.2010 - 07:09
Ich bin auf diese Seite gestoßen, weil ich Informationen über einen bestimmten Rechtsanwalt gesucht habe. Auf den wird in einem Kommentar von einem "XXX" hier verwiesen ( http://reuters-arbeitsrecht.de). Das ist ganz schön peinlich oder entlarvend. Ich bin Jugendvertreter in einem großen Konzern und von der "Arbeit" dieses Anwalts betroffen. Der hat im Auftrag seiner Kanzlei und eines großen Kunden jahrelang mit einem Riesenaufwand dafür gesorgt, den Weiterbeschäftigungsanspruch für Mitglieder von Jugendvertretungen in Unternehmen mit mehreren Standorten zu eliminieren. Das war für den so richtig eine Herzensangelegenheit für die er gut bezahlt worden ist. Und so einer wird von "XXX" als Beleg gegen eine Gewerkschaft angeführt? Da kann sich jeder seinen Teil über "XXX" denken. Die ganze Sache kannte ich übrigens bisher gar nicht. Aber ich habe jetzt gesehen, dass es bei Labournet einen Solidartitätsappell für Gewerkschafter anderer Gewerkschaften gibt ( http://www.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/real/fau.html). Schon unterschrieben und für die anderen in der JAV ausgedruckt. Lasst euch nicht von den Bossen und ihren Helfern einschüchtern!

Peinliche Erbsenzählerei

heavy metall 22.02.2010 - 08:43
Irgendwie peinlich der Versuch einiger interessierter Erbsenzähler, die Teilnehmerzahlen nach unten zu rechnen. Kennt man sonst nur von Bullen und der bürgerlichen Presse. Ich gehe zwar nicht jedes Wochenende auf eine Demo, aber ich brauche mir nur das Bild auf  http://www.fau.org/artikel/art_100221-155609/bild anzuschauen, um zu sehen, dass das eine ziemlich beeindruckende Demo gewesen sein muss.

Unabhängig davon, ob das jetzt 532, 644 oder 701 Demonstranten waren, waren es aber auf jeden Fall zuwenig. Das liegt dann aber weniger am Anlass oder der FAU als vielmehr daran, dass weiten Teile der Berliner Politszene jedes Thema abseits ihres "Kerngeschäfts" am Hintern vorbeigeht. Und dazu gehören leider alle Themen, die etwas mit Klassen- oder sozialen Kämpfen zu tun haben. Und dann gibt es natürlich auch noch den Teil der Bewegungs-Linken, der nicht gerne auf so einer Veranstaltung gesehen wird, weil er oder sie immer noch von einem schlecht bezahlten Job als Organizer bei ver.di träumt. Und wie man dort oder bei der IG Metall Leute mobbt und feuert, die nicht auf Linie sind, kann man gerade wieder in einigen Metallbetrieben sehen, wo IG Metallern der Rausschmiss droht, weil sie bei den kommenden BR-Wahlen auf alternativen oder konsequenten Listen kandidieren.

Erfreulich jedenfalls, 500-700 Leute für ein gewerkschaftliches Thema auf der Strasse zu sehen, bei dem es um mehr geht, als die Kulisse für die große Tarifkommission abzugeben. Und noch erfreulicher, dass die Fronten langsam aufzubrechen scheinen und auch linke Gewerkschafter aus meinem eigenen Verein erkannt haben, dass Solidarität das Gebot der Stunde ist.

Veranstaltung zur Represson gegen FAU

lesenderarbeiter 23.02.2010 - 01:49
Arbeitskämpfe und betriebliche Organisierung
Juristische Repressalien gegen die FAU


Mittwoch, 3. März 2010 ab 20 Uhr im Stadtteilladen Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Berlin-Friedrichshain.

Per einstweiliger Verfügung ist der FAU-Berlin zurzeit untersagt, sich Gewerkschaft zu nennen. Mittlerweile sind ihre Sekretäre mit Geldstrafen und sogar Haft bedroht. Diese Repressalien sind die Folge eines Arbeitskampfes um einen Haustarifvertag, den die FAU gemeinsam mit der Belegschaft des Kinos Babylon Mitte mehrere Monate geführt hat.
Auf dem Roten Abend wird ein Mitglied der Babylon-Belegschaft über den aktuellen Stand des Arbeitskampfs berichten. Der Berliner Arbeitsrechtler Klaus Stähle, der die FAU als Anwalt vertritt, wird eine kurze Einführung in die juristische Problematik geben.
Nach welchem Kriterium entscheidet ein Arbeitsgericht, was eine Gewerkschaft ist? Was bedeutet Begriffe wie Sozial- und Tarifmächtigkeit, die in dieser Auseinandersetzung eine Rolle spielen?
Warum sich auch gewerkschaftliche Kreise außerhalb der FAU für die Koalitionsfreiheit einsetzen sollten, wird der Publizist und Gewerkschaftsaktivist Willi Hajek mit Blick auf die Situation auch an der DGB-Basis erläutern.
Hajek gehört zu den Mitbegründern des „Solidaritätskomitee für gewerkschaftliche Freiheit“, das seine Arbeit vorstellt. Die Grundthese des Komitees, nicht Gerichte, sondern die Beschäftigten sollen darüber entscheiden, wie sie sich organisieren, wird von uns unterstützt.

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Solidarnosc — Zaczek