Dresden Feb/13: Kind, Wehrdienst, Demonstrant

Landkärtchen 14.02.2010 01:11 Themen: Antifa Antirassismus Globalisierung Indymedia Medien
Ein kurzer Bericht eines Beteiligten: Dresden. Als Kind am Albertplatz. Als Wehrdienstleistender 1989. Als Demonstrant 2010/Feb/13.
Heute wurde nach vielen Jahren erstmals der inzwischen europaweit größte Aufmarsch von Neonazis in Dresden durch ein Bündnis vieler linker Organisationen und Parteien verhindert. Gesellschaftlich weniger Akzeptierte bis hin zu wehr.di-Plakaten der Gewerkschaft Ver.di.

40 1/2 Jahre zuvor wurde ich in Dresden geboren. 1969. Wenige Jahre drauf begleitete ich regelmäßig meine Mutter mit dem Kinderfahrrad auf dem Einkaufsweg zum Konsum und der HO über den "Platz der Einheit", der nach der Wende wieder zum "Albertplatz" umbenannt wurde. Genau über die Querung der Kreuzung am ersten Hochhaus der Welt in Betonbauweise, wo heute diese Aufnahme entstand. Als heute eine ungeheure Menge von Demonstranten auf einer nicht genehmigten Blockade verhinderten, dass Neonazis zum wiederholten Male den Gedenktag über die Folgen des zweiten Weltkrieges am Beispiel der Zerbombung Dresdens nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Für mich war die Teilnahme eine ausgesprochene Genugtuung für meine eigene Vergangenheit.

Ich war vorher schon einmal an Demonstrationen in Dresden beteiligt. 1989 zur Wende auf der "Gegenseite".

Wenn man 1969 in der DDR geboren wurde und später studieren wollte, fiel die Einberufung zum Grundwehrdienst auf den Herbst 1988. Nichts-ahnend trat ich den Dienst an, um meine soziale Zukunft nicht vollständig zu gefährden. Zugewiesen wurde ich der Bereitschaftspolizei in Dresden, meiner Heimatstadt. Es war Zufall, aber rein praktisch hatte das den Vorteil, dass ich meine Freundin einmal die Woche besuchen durfte. Und sie mich faktisch an jedem Tag, an dem wir wollten.

Anfang September 1989 wurden einige meiner "Kollegen" in den Reihen der Bereitschaftspolizei (wir waren ausnahmslos Grundwehrdienstleistende) zu einer Reise in Richtung Cottbus abkommandiert, wo sie Räumschilde für die LKWs der Polizei herstellen sollten. Es war die Zeit, als meine Freundin aus Ungarn vom Urlaub wieder kam, viele Ostdeutsche jedoch diesen Urlaub nutzten, um über die grüne Grenze gen Westen zu entkommen.

Einen Monat später wurden wir auf den Hauptbahnhof geschickt und auf die Straße gestellt. Ich war mittendrin im Geschehen. Ich kann heute rückblickend feststellen, wie das Geschichtsbild Jahre danach immer und immer wieder verfälscht wurde, wenn es um diese Tage in Dresden ging. Ich habe die Mütter mit Ihren Kindern (teils in Kinderwagen) auf den Gleisen des Dresdner Hauptbahnhofes gesehen, die Ihre Ausreise erzwingen wollten. Ich habe gesehen, wie sie relativ friedfertig auf Kommando von meinen "Kollegen" der Bereitschaftspolizei von den Gleisen gedrängt wurden. Ich habe gesehen, dass sich letztlich das Klientel am Hauptbahnhof in Dresden stündlich verändert hat. Dass nicht die Ausreisewilligen, sonder gewaltbereite Jugendliche sich versammelten. Teils mit Motorradhelmen ausgerüstet. Ich habe einiges Mehr gesehen. Bis hin zu Blut.

Und ich habe gespürt, wie sich die Situation am 8.10.1989 gewandelt hat. Auf Grund von intelligenten Dresdner, die sich in der Gruppe der 20 faktisch spontan zusammen gefunden haben. Eine Gruppe, aus der der erste Dresdner Oberbürgermeister nach der Wende hervorgegangen ist. Eine Gruppe, die auch von den gleichzeitigen Erfolgen in Leipzig getrieben, den Umbruch in Ostdeutschland erreicht haben.

Warum ich das schreibe? Heute? Weil ich heute das erste Mal wieder auf der Straße gestanden habe. Weil ich die Polizisten in den Reihen glaube besser zu verstehen, als manch Anderer. Weil ich nicht möchte, dass der Stress meiner damaligen Beteiligung als Bereitschaftspolizist am Ende umsonst war. Wir haben, und dass kann ich für die, die 1989 auf der Seite der DDR-Regierung zwangsweise stehen mussten, mit recht sagen, denn wir rumorten, bis der Politoffizier die Fassung verlor,... Wir haben nicht umsonst ausgehalten, wir haben nicht umsonst aus der Situation gelernt, wenn wir auch heute nicht umsonst gegen antidemokratische Kräfte in Form der Nationalsozialistischen Strömung so weit vorgegangen sind, dass

die europaweit größte nationalsozialistische Demonstration in meiner Heimatstadt und auf den direkten Schauplätzen meiner Kindheit verhindert wurde. Dafür danke ich den Dresdner, den Studenten die in der Wissenschafts- und Kulturstadt ein zeitweiliges Zuhause gefunden haben und mitdemonstrierten und denen, die aus anderen Regionen extra angereist waren. Dresden lebt schon lange nicht mehr im Barock. Wir leben im Jetzt. Aber wir leben das Jetzt in einer Form, die alle sozialen Schichten und Minderheiten schätzt und alle die missachtet, die in Eigennutz diese globale Sicht auf die Welt und auf uns zerstören möchten.
Public Domain Dedication Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der Public Domain
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Fotos vom 13. Februar 2010 aus Dresden

... 14.02.2010 - 11:45
Fotos vom 13. Februar 2010 aus Dresden unter:

 http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157623431481700/

Video Blockade Hansastraße

hier 14.02.2010 - 11:47

Video Blockade Hansastraße

hier 14.02.2010 - 11:55

dresden sachsen fotos

foto 14.02.2010 - 12:20
wenn interesse an mehr fotos bestehen sollte, dann gibt es die bei flickr:

 http://www.flickr.com/photos/rassloff/sets/72157623427770524/

vielleicht sollte mal einer alle links, wo es fotos gibt zusammenstellen

Ich bin

Wahldresdner seit 10 Jahren 14.02.2010 - 13:07
Danke, dass du einen so persönlichen Artikel geschrieben hast. Allerdings

"Wir leben im Jetzt. Aber wir leben das Jetzt in einer Form, die alle sozialen Schichten und Minderheiten schätzt und alle die missachtet, die in Eigennutz diese globale Sicht auf die Welt und auf uns zerstören möchten."

Meinst du das als Aussage ernst? Ich find es nicht sinnvoll utopische Verhältnisse zu beschreiben, wenn die Realität gegenteilig ist. Du warst in letzter Zeit wahrscheinlich wenig informiert beispielsweise über das Vorgehen des Stadtrates. Gerade Dresden erlebt im Jetzt dass individuelle Arbeit, Freizeit sowie Bildung und Entfaltung der Menschen den, bis ins letze ausdifferenzierten Eigentumsverhältnissen weichen müssen. Für Minderheiten ist nicht nur kein Platz, ihnen wird auch die Lebensgrundlage entzogen. (und wenn wirklich ein Stück für die Bevölkerung wichtiges Land niemanden gehört wird es verschleudert zu Billigstpreisen an Bekannte von Stadträten)

Dresden hat (im Vergleich zu anderen sächsischen Städten) den intollerantesten Stadtrat, und ist paradebeispiel für Vetternwirtschaft, Kumpanei zwischen wirtschaftlichen und politischen Eliten. Alte Block-CDU-STasi Kader geben sich die Hand mit dumpfen Yuppies welche ihr Studium der neueren Geschichte vom Lionsclub finanziert bekamen. Gerade in dieser Stadt bildet Eigennutz den Antrieb für viele Prozesse, bei denen die Umwelt, Freiräume zum Leben (noch nichteinmal nur die alternativen Freiräume) und Alltagskultur der Menschen zerstört werden.

Warum ist das gerade in Dresden so? Erstens weil seit der Wende (seit 20 Jahren!) die gleiche Partei regiert, und es niemals gesund ist, wenn so ein "Sumpf" entsteht indem die Macht konstant in den Händen der Gleichen bleibt. Diese Partei zerstört und schadet Dresden dauernd aus Eigennutz und sie wird nicht abgewählt, einfach weil die Menschen noch zuviel Grundvertrauen haben. Weil das hinterwäldlerische Bildungsbürgertum Dresdens nicht selbst denken oder hegemoniale Normen und Machtverhältnisse anzweifeln ja überhaupt bewusst wahrnehmen kann. Es kann nur gehorchen und auf "Führer" hören, weil es da keine eigene Verantwortung übernehmen muss. Dies ist übrigens auch der Grund dafür, dass es in Dresden nur Opfer des NS-Regiemes gab, die Menschen haben doch nur gemacht was ihnen gesagt wurde. Und genau dass machen sie immer noch, bloss das jetzt die Blinse von Orosz Führer ist. Siehe Umfragen, diese Frau ist dermaßen beliebt und gleichzeit sowas von hohl und rücksichtslos, aber die "anständigen" Bildungsbürger negieren dies einfach. Diese (neoliberale) "CDU-Demokratie" und die dahintersteckende Wirtschaftsregie scheint ihnen einfach als das Beste, damit wird eine Macht und Norm universalisiert und naturalisiert. Die teilweise menschenverachtende "Norm" wird als "von Natur aus gegeben" gesehen. Deshalb ist Dresdens Bürgertum sehr anfällig für jegliche Art von Ideologie, ob NS, DDR oder Neoliberalismus. In dieser Stadt hatten menschenverachtende Regieme immer leichtestes Spiel.

Auch wenn ihr diese Stadt anbetet - Ich bin von dieser Stadt angeekelt.


Trotz allen, danke dass du dabei warst.

Gedenken an "Wahldresdner"

Landkaertchen 14.02.2010 - 14:48
Hallo Wahldresdner!

Jedem seine Meinung. Auch die Meine ist nicht die Allgemeingültige.

Dresden ist halt anders. Da wird ein durchaus richtig professionelle Sven Regener (Element of Crime, Lehmann-Trilogie) vor wenigen Tagen ausgebuht, wenn er sein Publikum 1 1/2 Stunden und mit einem zum Glück kurzen peinlichen Auftritt eine Dame mit Gitarre warten lässt und dann arrogant behauptet, dass sowas sonst von sein Publikum für ok gehalten wird. Hier erwartet man von jedem immer wieder, dass er Leistung zeigt.

Die Besonderheit der Stadt mit ihren endlosen Diskussionen ist eben, dass sich hier viele einen Kopf machen, argumentieren, polemisieren... Demokratie eben. Wem's nicht passt, kann wegziehen. Wem die Vielseitigkeit der Region in allem Ebenen zusagt, bleibt und toleriert auch mal, wenn was daneben geht. Dresden ist nicht nur mit der Waldschlösschenbrücke in die Medien gekommen. Auch mit der Frauenkirche, der Synagoge, den AMD-Prozessoren, der Semperoper und Galerien, der Bunten Republik Neustadt, der Wissenschaft... Avantgarde ist nicht alles. Manchmal ist auch Qualität wichtig. Und wir schätzten diese ganz besonders.

Und die Politik hier ist sicher nicht jedermann Sache. Deine angeführten Punkte sind nicht typisch allein für Dresden. Das System ist heute genauso anfällig wie früher. Kein Wunder, wenn sie die Klientel in den oberen Etagen der Politik bis hin zu Firmen wieder sammelt, die in ihrem Charakter ähnliche Tendenzen aufweist, wie wir sie früher gekannt haben.

Aber einfach nur rummeckern, wie Du es machst, hilft nicht. Schafft nur Unmut. Geh' klüger vor und gestalte Dresden so mit.

Dein Jahrgang

D. aus B. 14.02.2010 - 18:11
Ich habe eine ähnliche Geschichte wie du. Nur das sie sich bei mir mit den Ereignissen von 89-90 nicht erledigt hatte!

Du scheinst in einen kleinbürgerlich politischen Winterschlaf verfallen zu sein. Sorry! Das meine ich nicht böse sondern objektiv.

Auc ich war als junger Mann von 20 Jahren in die Wendegeschehnisse als "Wehrdienstleistender" verwickelt. Meine Lebensrealität im "Osten" und deren Zusammenbruch, brachte mich in den Zugzwang zu Reflektieren.
Was habe ich mitgelebt an diktatorischem, hirarchischem, auch undemokratischem im DDR Systhem und auch im persönlichem!

Ich hab es getan und reflektiert. Ich habe mich neu "aufgestellt"! Orientiert habe ich mich an Werten wei Solidarität, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Antirassismus und Antifaschismus!
Alles Werte die mir meinen Eltern mitgaben und z.T. auch die DDR Erziehung, obwohl diese in der Nachbetrachtung eher propagandistisch eingebunden war in das politische Selbstvertändnis dieses Systhems. Aber - als positiver Wert trotzdem vorhanden war.
Ich war jedenfals einer der jungen "DDR Bürger" bei denen diese Werte dazu geführt hatten das ich mich bewusst, und neu "aufgestellt" antirassistischen und antifaschistischen Aktivitäten und Demonstrationen anschloss. Ich fuhr nach Rostock und muste mich mit Bullen rumschlagen, die verhinderten das AntifaschistInnen das in die hand nehmen wolten was "eigentlich" Aufgabe der Polizei währe - Die VietnamesInnen im "Sonnenblumenhaus" in Lichtenhagen zu schützen vor dem mordbereitem Nazimob.
Ich fuhr nach Hoyerswerda zu versuchen den rassistischen Mob der dort ein Pogrom gegen von ihnen sog. "Gastarbeiter" durchführte, zu verhindern.

Seitdem bin ich in unterschiedlichen Bereichen und Formen antifaschistisch aktiv.
Seit dem - stehen mir "PolizistInnen" gegenüber wenn Nazis und/oder RassistInnen in dieser "Republik" aktiv sein dürfen! Und zwar mit dem Gesicht mir und allen Anderen AntifaschistInnen! Diese faschistischen und rassistischen Aktivitäten schützend und ermöglichend!

Und wen hier und an anderen Stellen im Zusammenhang mit Dresden über Polizeibrutalität geschrieben wird, so will ich diese nicht negieren, sondern deutlich machen, das es vielerortes deutlich mehr und exessive Polizeibrutalität mit schweer verletzten DemonstrantInnen gab! Der Fall des Berliner Rouven K. aus Berlin ist einer der wenigen Fälle die zwar wenigstens dokumentiert wurde, der aber auch zu keiner Verurteilung führte, geschweige denn zu einer grundlegenden Änderung des polizeilichen Allgemeinverhaltens!
Warum nicht? Weil sie genau so sein sollen! Es ist Ihre Aufgabe bezahlte Schläger zu sein!
Im Gegenzug werden praktisch auch nie !!! Polizisten für derartiges verhalten belangt!

An den Blockaden eingesetzte Polizisten waren offensichtlich wegen der anwesenden "Bürgerbeteiligung", der anwesenden Presse und auch der Politprominenz mehr als ungewönlich "friedfertg"!
Wo diese drei Faktoren nicht zugegen waren, waren sie wie immer! Arrogante, dumme bezahlte Schläger-Roboter! In Dresden gab es in den Nebenstrassen abseits der "Blockadepunkte" Polizeiwilkür, polizeiliche Gewaltexzesse gegen Antifaschistinnen bei denen nicht einmal ein "sog. Verhaftungswille" zu erkenne war. Soll heissen! Antifas gehen durch Nebenstrassen. Polizeifahrzeuge fahren hinterher. Polizisten springen heraus, stürzen sich auf "Einen"! und schlagen ihn einfach nur zusammen! Stiefeltritte, Schläge,Tofaeinsatz.
danach sitzen sie wieder auf und fahren weg und lassen das Opfer auf der Strasse liegen!
Das Ergebnis ist u.A. eine .
So geschehen in Dresden am 13. Feb. 2010.

Solches und schlimmeres habe ich in den letzten 20 Jahren meiner antifaschistischen Aktivität nicht nur mehrfach und ähnlich gesehen sondern auch selbst erlebt!

Du meinst "du könntest die Polizisten vieleicht etwas beser verstehen, weil du als junger mann deinen Wehrdienst bei der BePo im Osten verbracht hast!

Ich muss es dir leider so deutlich schreiben. Das ist nicht nur falsch sondern hochgradig naiv!

Diese Polizisten sind professionelle Schläger, die sich in geschlossenen Einheiten befinden! Streng hirarchisch mit Kammeraderie und Korpsgeist durchsetzt. Die machen nichts anderes! Sie sind in einem Masse mit Technik, Waffen, Logistik und eben auch "juristischen Freibriefen" ausgestattet, das es ihnen Ermöglicht vollkommen selbstsändig zu agieren.

Belegte, nur nicht juristisch (!), Beispiele belegen, ad polizeiliche Einheietn gelegentlich sebständige Aktivitäten (Übergriffe, Gewaltexzesse) mitunter auch gegen ausdrückliche Befhle der Eisatzleitung praktizieren! Mitunzter auch in gegenwart des Einsatzleiters. So geschehen Bei einer Anti Gelöbnis Demo bei der der polizeiliche Einsatzleiter von der Bühne der DemonstrantInnen einem "Schlägertrupp der BFE" mehrfach über die Lautsprecheranlage befahl, "den Einsatz abzubrechen", nachdem er es vergeblich über Polizeifunk probiert hatte. Die Schlägereinheit stürmte in die friedlicche Demo der AntimilitaristInnen und schlug wahlos um sich. Ziel war eben jener Lautsprecherwagen über den auch der polizeiliche Einsatzleiter versuchte "seine PolizistInnen" zu befehligen!
Er gab auf!
Einer der deutlichen Hinweise auf "innere Handlungsmechanismen" oder gar -strukturen!

Dort ist wohl auch das Geschene das ich oben schilderte mit der herausgeschlagenen Kniescheibe am vergangenen Sonnabend in Dresden einzuordnen.

Du kannst nicht davon reden das deine Bepo Erinnerungen in irgendeiner Art mit dieser "Spezial-Polizei" vergleichbar sind.

Es ist 20 Jahre her! Es ist ein anders politisches Systhem! Es sind Spezialeinheiten die sich gegen Antifaschismus richten! Es ist vor allem eine völlig andere gesellschaftliche Konfliktsituation in der sich polizeiliche Aktivitäten abspielen!

Diese Land hat faschistische Parteien. EIne davon sitzt inzwischen in den Parlamenten und wird aus unterschiedlichen staatlichen Quellen aus Steuergeldern mitfinanziert!
Dieses Land führte und führt inzwischen wieder Kriege in anderen Ländern!
Diese Land hat das Recht auf Asyl praktisch abgeschafft! Es ist Teil des rassistischen Europas das die Erste Welt von der zweiten und Dritten Welt durch eine Mauer um Europa abschottet und dem das Elend und der Tod eben jener Mensch die dort unter Bürerkrieg und Hunger leiden, egal ist! Sie sterben entweder dort, oder auf der Flucht oder an den Grenzen Europas!

Was erwartest du von einer Polizei eines solchen Landes?

Schön das du deinen "politische Winterschlaf" beendet hast!
Aber ich hoffe du bleibst Wach und lernst emazipatorisch weiter ohne das "Vorgegebene" als Ausgangspunkt zu wählen!

EIn Berliner der schon oft in Dresden war! Leider nur zu oft wegen der Nazis!






@ Landkärtchen u.a.

auch 1969er 15.02.2010 - 02:42
und auch Dresdner - damals, 89, stand ich auf der anderen Seite... Ich gehöre zu jenen, die seit ´85 Kerzen aufstellen und damit damals Probleme riskierten , aber auch zu denen, die seit Jahren gegen rechts nicht nur symbolisch gestalten wollen, weil m.M. nach Gedenken - durchaus auch öffentliches - zwangsläufig mit der Frage nach den Ursachen und damit auch mit aktuellen Problemen konfrontiert sein muss. Gestern traf ich wie jedes Jahr zu diesem Anlass Viele meiner Eltern- und Großelternegeneration, die aktiv sein wollen. Manche von ihnen kamen sogar von der Menschenkette, wohin ich eigentlich auch noch wollte, aber dann war ja die Blockadesituation doch nicht ganz sicher. Es stimmt schon, das Dresdner Stimmungsbild ist ein seltsames. Daraus und aus der Geschichte den Dresdner per se als rechtsanfällig zu bezeichnen halte ich für äußerst problemtisch. Dabei wurde es schon ganz recht gesagt: Orosz ist stockreaktionär und eigentlich zu dumm zur Politik (wieviele sind das nicht), ebenso zahlreiche Bürgermeister, das Ordnungsamt etc. Mag sein, dass viele zu bequem sind, aber eigentlich ist die Stimmung gerade unter den Bildungsbürgern - zugegebenermaßen oft wertkonservativen - sehr kritisch! Es ist nunmal allerdings auch so, dass wir einen Haufen abgehalfterte CDU-nahe "Aufbauhelfer" 89 vorgesetzt bekamen und eine ganze Menge moralischer Wendehälse haben. Aber Landeshauptstädte ticken sowieso etwas anders...

Mehr BIlder

Bilder 15.02.2010 - 02:54
weitere Bilder vom 13.Februar 2010 in Dresden gibts hier

 http://www.flickr.com/photos/rot-blog/sets/72157623436447780/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

Danke — teenriot

Danke — Steffi Schlotmüller

14. Februar — Der verrückten Niederländer

14. Februar — Der fliegende Holländer

Auf nach Cottbus! — Berliner

@wahldresdner — ebenfalls aus dd

Fotos — Name