Die Überflüssigen protestierten in B-Neukölln

Die Überflüssigen 12.02.2010 15:29 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe
Die Menschen mit weißen Gesichtsmasken und in roten Kapuzis waren wieder einmal da. In Berlin-Neukölln haben sie diesmal das örtliche Quartiersmanagement besucht, das das lokale Wohnumfeld aufzuwerten versucht - Verdrängungstendenzen durch steigende Mieten sind die Folgen.
Linke Gruppen haben am Mittwoch in Neukölln gegen die Verdrängung Einkommensschwacher aus dem Kiez protestiert. Die Unbekannten stürmten in roten Kapuzenjacken und weißen Masken gegen 16 Uhr die Räume des Quartiersmanagements in der Schillerpromenade, streuten Konfetti und beklebten Wände und Fenster mit Plakaten.

Hintergründe zum Quartiersmanagement (QM) in Neukölln aus dem "Neues Deutschland":  http://www.neues-deutschland.de/artikel/162888.stadtteilarbeit-gegen-steigende-mieten.html

Geschichte der Überflüssigen (leider wird der Blog nicht mehr aktuallisiert):
 http://ueberfluessig.myblog.de
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Nord-Neukölln wehrt sich

anwohner 12.02.2010 - 18:04
Weitere Infos zu den Aktivitäten des Quartiersmanagement Schillerpromenade und seine Task Force Okerstrasse sind hier nachzulesen:
 http://tfa.blogsport.de/materialien/task-force-okerstrasse/
Hier sind auch Links zu entsprechenden Zeitungsartikeln, die über die Aktion berichten.
Und am nächsten Montag, den 15. Februar um 20 Uhr findet im "Syndikat" Weisestrasse 56 eine weitere Stadtteilversammlung zu Mieten in Nord-Neukölln statt.Dort geht es um einen Austausch über die Veränderung der Mietverhältnisse in Nord-Neukölln und eine Diskussion darüber, wie wir uns gegen Verdrängungseffekte zur Wehr setzen können.

Verdraengung hat laengst begonnen

* _ * 12.02.2010 - 19:28
waehrend die neukoellner SPD ueber das mangelhafte bildung- und integrationspotenzial in nord-neukoelln rumheult sowie eine vermeintliche radikalsierung und steigende militanz der "autonomen szene" (felgentreu, SPD) beklagt, hat die verdraengung schn laengst begonnen. die im strategiepapier zur task force okerstraße stigmatisierten "problemhaeuser" wurden von RRoma, osteuropaeischen wander_arbeiter_innen und anderen missliebigen randgruppen "geraeumt". somit ist ein erstes ziel der "task force" umgesetzt worden. nun kann verdraengung der sogenannten trinker_innen, die im gegensatz zu den QM mitarbeiter_innen eigentlich anwohner_innen sind, und die vernetzte soziale ueberwachung forciert werden.

Dazu das Wort zum Sonntag

Nick Lazarus 13.02.2010 - 00:19
Graffiti als Inspiration zu neuer Predigt - Pastorin Kähte, pardon, Elisabeth Kruse von der Genezareth-Kirche zu den Ereignissen, den Übverflüssigen und einem Graffiti.

Tagesspiegel 11.2.2010 zu diesem Hausbesuch

- Ü - 14.02.2010 - 17:43
Hausbesuch bei Quartiersmanagement in Neukölln

Am Tag vor dem Besuch Klaus Wowereits in dem Problemviertel zwischen Hermannstraße und dem stillgelegten Flughafen Tempelhof hatten die Autonomen erneut zugeschlagen. Als der Regierende Bürgermeister am Donnerstagmorgen das Altbaugebiet um den Herrfurthplatz besuchte, da konnte er nur noch die bunten Überbleibsel der letzten Attacke sehen.

Auf dem Boden des Quartiersmanagement-Büros, das die Entwicklung des armen und größtenteils von muslimischen Einwandererfamilien bewohnten Viertels koordinieren und fördern soll, liegt Konfetti. Das hatte eine Gruppe von etwa zehn linksautonomen Protestierern am Nachmittag zuvor verstreut. Die Gruppe war, unkenntlich gemacht mit weißen Masken, am Mittwoch in die Räume an der Schillerpromenade eingedrungen, hatte Mitarbeiter des Quartiersmanagements bedrängt, als Rassisten beschimpft und Plakate aufgehängt, auf denen stand, dass man wiederkommen werde.

Hintergrund der seit einem guten halben Jahr anhaltenden Attacken auf das Quartiersmanagement ist neben der Angst vor einer mit Mietsteigerungen verbundenen Aufwertung des Viertels die sogenannte Task Force Okerstraße, eine Arbeitsgruppe von Sozialarbeitern, Mitarbeitern des Bezirksamtes und der Polizei, die in einem als sozial besonders schwierig geltenden Teil des Viertels eingesetzt werden. Für die linksradikalen Systemkritiker ist das Teil der „gewaltsamen Umgestaltung des Kiezes“ – aus Senatssicht ist es der Versuch, der Not und den wachsenden Spannungen unter den Bewohnern etwas entgegenzusetzen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

weiter so — zjjzvz