Antifaschist in Venezuela von Nazis ermordet!

Am Freitag, den 05. Februar 2010, gegen 19h30 - 20h00, wurde Luis "Rachel" Chirinos (Guitarre / Sänger der lokalen Punk-Rock Band "7 Balazos") von einer kleinen Gruppe Neonazis die in der Stardt umherstreift, ermordet.
Die Mutter von Luis C. hat uns erzählt, das er sich mit seiner Freundin in der "Candeleria" (Viertel?) befand, und an einem Fast-Food Stand gegessen hat, als er von seinen Angreifern entdeckt wurde. Der Streit begann, weil sie Luis C. "Rachel" als Antifaschisten identifiziert haben, und angefangen haben Ärger zu suchen, was in einer Prügelei endete.
Es hörte erst auf als er niedergestochen wurde. Rachel wurde ins Krankenhaus gebracht, aber auf dem Weg dorthin verstarb er.

Der Mißmut, die Ohnmacht und die Empörung die wir als seine Freunde fühlen hat keinen Namen! Viele Leute teilten mit ihm seit Jahren viele Gemeinsamkeiten, und es ist schade, dass solch eine kleine Gruppe wie die der Neonazis langsam mehr als einen "voführt" (sinngemäß)
Wir müssen anfangen diesbezüglich zu handeln! Schon vor einigen Monaten hatten wir den Verlust eines Kameraden und die Aggresion gegen so viele andere. Jetzt haben wir wieder einen Mord der Faschos.

Bei der Totenwache gestern habe ich persönlich mit einigen Freunden aus der Punk- und Hardcore-Szene gesprochen, und anscheinend wird eine Kommuniqué aufgestellen als Ablehnung an diese Aggresionen.

Veröffentlicht jede Information über dieses Medium, oder auf eine der folgenden Seiten:

 http://www.myspace.com/7balazospunk

 http://www.myspace.com/dissensionanarcopunk

 http://www.myspace.com/nadahc

Eine solidarische Umarmumg an die Familien und Freunde die immer in der Nähe von Rachel waren.
Kein Vergeben & kein vergessen!

Meine Spanisch-Kenntnisse halten sich zwar in Grenzen, aber beim ersten Lesen habe ich Folgendes verstanden:

Rachel war am 5. Februar in einer Imbissbude, um etwas zu essen und wurde von Nazis erstochen, weil sie ihn als Antifaschisten erkannten.

Ich war ein Jahr lang in Venezuela und somit auch einige Male in Caracas. Hier sterben täglich Menschen. Es ist die drittgefährlichste Stadt der Welt.
Die candeleria ist glaube ich eine Kirche, die in einem gleichnamigen Stadtteil steht, aber ich bin mir auch nicht ganz sicher.
In Venezuela weiß man wenig über Hitler, Nazis, rechtes Denken und Handeln und deren Auswirkungen. Natürlich gibt es auch dort Nazis, aber es sind wenige und unbekannte.
Es gibt so manchen eingewanderten Italiener oder auch wenige Deutsche die solch eine Mentalität mitgebracht haben. Aber, sie leben ganz anders.
In Argentinien ist die Situation anders. Dort gibt es viele geflüchtete (Nazi-)Deutsche und die Organisationen werden langsam größer.
In Venezuela versteht man dementsprechend wenig von extrem Rechten einstellungen. Aber viel von Wiederstand. Die Politik dort, ist kaum zu retten und Chavez` Regierungsstil grenzt an Diktatur.
Ich denke, die Welt sollte sehr wach gegenüber ganz Südamerika sein. Denn die meisten Länder sind sehr arm, von hoher Kriminalität geplagt und nicht grade weit entwickelt.
Und Menschen, die nach Hilfe und Ausweg suchen sind für so manchen Schwachsinn schnell zu begeistern, das wissen wir Deutschen nur zu gut aus unser eigenen Geschichte.
Also, ich würde sagen, Ja... mich interessiert Südamerika!
Denn ist eine große Fläche mit vielen gleichsprachigen Menschen, die fast alle Hilfe brauchen und somit fast jedem folgen würden, der ihnen besseres Leben verspricht.