FFM - Blockade des iranischen Konsulates

Antifa Teheran 03.02.2010 17:09 Themen: Antifa Repression Soziale Kämpfe Weltweit
+++ In den frühen morgen Stunden wurde das iranische Generalkonsulat in Frankfurt am Main für mehrere Stunden blockiert. +++ Konsulat öffnet erst 4 Stunden nach Beginn der Öffnungzeiten +++ Polizeigroßaufgebot +++ Konsulatsmitarbeiter fährt Demonstranten an +++ Rangeleien mit der Polizei und über 30 Ingewahrsamnahmen +++
Heute morgen blockierten mehr als 70 AktivistInnen Exil-Iranischer Gruppen und AntifaschistInnen gemeisam mehrere Stunden das iranische Generalkonsulat in Frankfurt am Main. Im Kontext der aktuellen Hinrichtungen von iranischen Regimefeinden, willkürlichen Verhaftungen im Iran und der praktizierten Folter an Häftlingen brachten die AktivistInnen ihre Solidarität mit der iranischen Freiheitsbewegung durch die Blockade des Generalkonsulats zum Ausdruck.

Sahra Brechtel, eine Sprecherin des überregionalen Aktionsbündnis "Antifa Teheran" erklärte zu der Aktion: "Wir werden wieder kommen! Es ist und bleibt ein Skandal, dass trotz dem Gerede von Menschenrechten Deutschland immer noch Geschäftsbeziehungen mit dem iranischen Regime pflegt, gleichzeitig Flüchtlinge dorthin abschiebt und diese Diktatur diplomatisch anerkennt. Die Opposition im Iran braucht deswegen auch hier jede mögliche Unterstützung in ihrem aktuellen Kampf für den Sturz des ganzen Regimes im Iran."

Zum Geschehen:
Laut Polizei Frankfurt hatten Unbekannte "das Eingangstor zum Konsulat mit Bügelschlössern verriegelt", so dass ab 7 Uhr morgens keine Konsulatsmitarbeiter in das Gebäude konnten. Als die DemonstratInnen des Aktionsbündnisses Antifa Teheran eintrafen, war keine Polizei vor Ort. Die DemonstrantInnen blockierten in Ketten sowohl den Eingangsbereich als auch die Verkehrszufahrt auf das Konsulatsgelände. Mit Parolen wie "Mord, Terror, Hinrichtung - islamische Regierung!" und "deutsche Waffen, deutsches Geld - morden mit in aller Welt!" forderten die Demonstranten eine Isolierung der fundamentalistischen Diktatur im Iran und insbesondere ein sofortiges Ende der Geschäftsbeziehungen von deutschen Firmen wie z.B. Siemens-Nokia.

Gegen 7:30 trafen die ersten Einheiten der Polizei ein. Als kurz darauf ein Kosulatsmitarbeiter versuchte mit seinem Auto die Blockade zu durchbrechen und dabei einen Demonstranten anfuhr, weigerten sich die anwesenden Polizeibeamten eine Strafanzeige gegen ihren Kollegen vom iranischen Konsulat aufzunehmen. Nach kürzeren Rangeleien und dem Hinweis an den Konsulatsmitarbeiter, dass es sinnhafter sei schleunigst den Ort zu verlassen, beruhigte sich die Situation wieder und die Blockade wurde fortgesetzt.

Nach und nach zog die Polizei über 100 Beamte aus dem Streifendienst als auch BFE-Einheiten auf dem gegenüberliegenden Aldi-Parkplatz zusammen. Trotz mehrfacher Anquarkversuche von den Trotteln der Polizeiführung als auch nach mehrfachen Drohungen seitens der Polizei gewalttätig gegen die friedlichen Demonstranten vor zu gehen ließ sich die Blockade nicht beirren und hielt weiter stand.

Gegen 10 Uhr begannen behelmte Schlägertrupps der BFE-Einheiten die Demonstranten anzugreifen. Durch Schubse, Schläge und das Verdrehen von Armen gelang es nach und nach einzelne Demonstranten gefangen zu nehmen. Immer wieder kam es bei der brutalen Räumung zu Rangeleien und kleineren Verletzungen auf Seiten der Protestler. Insgesamt wurden laut Polizei 32 Demonstranten festgenommen und zwecks Identitätsfeststellung zur Gefangenensammelstelle verschleppt. Nach der Identitätsfeststellung beendete die Polizei ihre rechtswidrige Freiheitsberaubung (Die Versammlung vor dem Konsulat wurde seitens der Polizei nicht für aufgelöst erklärt) und ließ die Demonstranten wieder gehen.

Die Demonstranten kündigten bereits weitere Aktionen gegen das Mullah-Regime an. Proteste sind in Deutschland bereits jetzt für den 11.2., sowie bundesweit für den Weltfrauentag am 8.März geplant. Weitere Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite www.antifateheran.blogsport.de


Erste Presseberichte zur Aktion
Pressemitteilung Polizei Frankfurt | Frankfurter Rundschau | Hessischer Rundfunk | Flensburg Online
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Ergänzungen

Zahlreiche Videos...

Vive la Révolution féminine en Iran ! 03.02.2010 - 18:46

Pressemitteilung der Autonomen Antifa [f]

antifa [f] 03.02.2010 - 19:08
Festnahmen bei Blockade des iranisches Konsulates

Am heutigen Mittwochmorgen blockierten ab 7 Uhr früh mehr als 70 iranische und deutsche AntifaschistInnen das iranische Konsulat in Frankfurt um gegen die derzeitigen massiven Menschenrechtsverletzungen (Folter, Hinrichtungen) des iranischen Regimes gegen die Opposition zu protestieren.

Mit Transparenten und Speergittern versperrten sie die Eingänge und Zufahrten und ließen die Konsulatsmitarbeiter nicht ins Konsulat. Dabei kam es zu Rangeleien als ein Konsulatsmitarbeiter mit seinem Auto durch eine Sperre fahren wollte. Mit Parolen wie "Nieder mit den Taliban - in Kabul und Teheran!" und "deutsche Waffen, deutsches Geld - morden mit in aller Welt!" forderten die Demonstranten eine Isolierung der fundamentalistischen Diktatur im Iran und insbesondere ein sofortiges Ende der Geschäftsbeziehungen von deutschen Firmen wie z.B. Siemens-Nokia.

Die von der unangekündigten Aktion offenbar überraschte Polizei hielt sich anfangs zurück und beschränkte sich darauf den Verkehr zu regeln. Nach dem sie allerdings Verstärkung von BFE- und anderen Sondereinheiten bekommen hatte, ging sie massive gegen die Demonstranten vor. Im Zuge der polizeilichen Räumung wurden mehrere dutzend Personen festgenommen und zur Personalienfeststellung auf das Frankfurter Polizeipräsidium gebracht.

Sahra Brechtel, eine Sprecherin des überregionalen Aktionsbündnis "Antifa Teheran" erklärte zu der Aktion: "Wir werden wieder kommen! Es ist und bleibt ein Skandal,
dass trotz dem Gerede von Menschenrechten Deutschland immer noch Geschäftsbeziehungen mit dem iranisches Regime pflegt, gleichzeitig Flüchtlinge dorthin abschiebt und diese Diktatur diplomatisch anerkennt. Die Opposition im Iran braucht deswegen auch hier jede mögliche Unterstützung in ihrem aktuellen Kampf für den Sturz des ganzen Regimes im Iran."

Die Demonstranten kündigten weitere Aktionen an. Proteste sind in Deutschland (und im Iran) bereits jetzt für den 11.2., sowie bundesweit für den Weltfrauentag am 8.März geplant. Weiter Informationen gibt es unter der Internetadresse:  http://antifateheran.blogsport.de .


Video Bericht der Hessischen Rundschau

Vive la Révolution féminine en Iran ! 03.02.2010 - 21:32

@antifa

blubb 04.02.2010 - 13:18
ja, aber die verträge laufen aus. auch siemens kann nicht von heute auf morgen die geschäfte einfrieren, so funktioniert kapitalismus nun mal nicht. da gibt es laufende verträge an die ein konzern wie siemens sich halten muss, sonst können sie den laden gleich dicht machen, wer macht denn dann noch veträge mit siemens... die anlagen werden also noch gewartet solange die verträge laufen und dann ist schluss. lässt sich nachlesen via handelsblatt et al. also nix peinliches halbwissen.

@blubb

otto 04.02.2010 - 15:08
Lies dir doch bitte mal die Texte auf der Antifa-Theran Seite durch. Natürlich gibt es nicht das eine böse Unternehmen das an allem Schuld ist. Siemens wird nur Stellvertrentend angefürht, es gibt Zahllose weitere deutsche und nichtdeutsche Unternehmen die mit dem Iran witrschaftliche beziehungen pflegen. Und natürlich muß jedes Unternehmen sehen wo es bleibt um sich auf dem Markt behaupten zu können. Wenn es Siemens nicht machen würde hätte ein anderes Unternehmen den Zuschlag bekommen. Trotzdem gibt es Entscheidungsspielräume und es gibt Verantwortliche für diese Entscheidungen. Der Siemes Vorstandchef hat sich dafür entschieden Siemens Vorstandchef zu werden und nicht Linksradikaler der an der Blokade des Konsulates teilgenommen hat. Bei aller Notwendigkeit alte Erklärungsmuster der linken neu zu überdenken um eine zeitgemäße Kritik zu entwerfen und zu etablieren fällt eine solche Aktion nicht hinter theoretische Überlegungen die sich Gruppen wie die Antifa F oder das Umsganze Bündniss gemacht haben zurück. Eine internationale (antinationale) zusammenarbeit mit anderen Kommunistischen und emanzipativen Gruppen ist ein weiterer wichtiger, wenn nicht sogar zentraler Aspekt aud dem weg in die andere Gesellschaft. Man kritisiert sich und tauscht sich aus aber man arbeitet miteinander und dass letzendlich am selben Projekt. Anders ist das garnicht möglich. Die Alternative ist in seiner dunklen Höhle zu sitzten und sich zu beschweren aber das ist langweilig kindisch und dumm. Es hätten deutlich mehr Leute ihren Arsch hochkriegen können aber Barabend und Identität sind nun mal wichtiger. Dabei wären Barabend und Arschhochkieregen zwei Sachen die sich nicht unbedingt ausschließen. Dass es sicherlich immer Sachen gibt die man besser machen könnte und auch Fehler in der Einschätzungen und Theorie gemacht werden ist klar, aber man könnte sich einbringen und es besser machen. Passiert aber garnicht oder nur wenig. Die Aktion war gut und wichtig. Hoffentlich kommen beim nächsten Mal mehr Leute denn wir haben noch viel zu tun.

@blubb

otto 04.02.2010 - 15:20
Lies dir doch bitte mal die Texte auf der Antifa-Theran Seite durch. Natürlich gibt es nicht das eine böse Unternehmen das an allem Schuld ist. Siemens wird nur Stellvertrentend angefürht, es gibt Zahllose weitere deutsche und nichtdeutsche Unternehmen die mit dem Iran witrschaftliche beziehungen pflegen. Und natürlich muß jedes Unternehmen sehen wo es bleibt um sich auf dem Markt behaupten zu können. Wenn es Siemens nicht machen würde hätte ein anderes Unternehmen den Zuschlag bekommen. Trotzdem gibt es Entscheidungsspielräume und es gibt Verantwortliche für diese Entscheidungen. Der Siemes Vorstandchef hat sich dafür entschieden Siemens Vorstandchef zu werden und nicht Linksradikaler der an der Blokade des Konsulates teilgenommen hat. Bei aller Notwendigkeit alte Erklärungsmuster der linken neu zu überdenken um eine zeitgemäße Kritik zu entwerfen und zu etablieren fällt eine solche Aktion nicht hinter theoretische Überlegungen die sich Gruppen wie die Antifa F oder das Umsganze Bündniss gemacht haben zurück. Eine internationale (antinationale) zusammenarbeit mit anderen Kommunistischen und emanzipativen Gruppen ist ein weiterer wichtiger, wenn nicht sogar zentraler Aspekt aud dem weg in die andere Gesellschaft. Man kritisiert sich und tauscht sich aus aber man arbeitet miteinander und dass letzendlich am selben Projekt. Anders ist das garnicht möglich. Die Alternative ist in seiner dunklen Höhle zu sitzten und sich zu beschweren aber das ist langweilig kindisch und dumm. Es hätten deutlich mehr Leute ihren Arsch hochkriegen können aber Barabend und Identität sind nun mal wichtiger. Dabei wären Barabend und Arschhochkieregen zwei Sachen die sich nicht unbedingt ausschließen. Dass es sicherlich immer Sachen gibt die man besser machen könnte und auch Fehler in der Einschätzungen und Theorie gemacht werden ist klar, aber man könnte sich einbringen und es besser machen. Passiert aber garnicht oder nur wenig. Die Aktion war gut und wichtig. Hoffentlich kommen beim nächsten Mal mehr Leute denn wir haben noch viel zu tun.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 18 Kommentare an

STARTSEITE — xcx

Gute Aktion — asdfg

Kollege? — Zappa

Die böse Krake Siemens — Reflektor

TOP — super sache

@Reflektor — Lampe

RIGHT — Südhessisches Fossil

Bullenmeldung — egal

schöne Aktion — antifa HH

peinlich, peinlich — blubb

@ peinlich peinlich — antifa

super aktion! — ((A))

@blubb — aber

@otto — blubb

Religion — Name

@Name — altautonomer

@altautonomer — Name