Wittener Neonazi geoutet

Antifa Koordination südl. Ruhrgebiet 28.01.2010 04:07 Themen: Antifa
Seit etwa einem Jahr bettelt ein ehemaliger Mülheimer, heute Wittener Neonazi auf Indymedia und anderen linken Internetportalen um antifaschistische Aufmerksamkeit. In der Nacht zum 28.01.2010 wurde ihm der Wunsch erfüllt. Oliver Hürten, NPD-Kandidat und JN-Funktionär, ist in der Nachbarschaft der Billerbeckstr. 59 durch mehrere hundert Flugblätter ein Stück populärer geworden.
Schon seit mehreren Jahren ist Oliver Hürten als NPD- und JN-Mitglied und "NSBM"-Aktivist in der rechten Szene aktiv. Er tritt regelmäßig als Teilnehmer und Ordner auf Demonstrationen in ganz NRW in Erscheinung. Als Initiator und "Stützpunktleiter" der "JN Witten", Wortführer der "JN NRW" und "JN Mülheim"-Phantom versucht sich Hürten in der rechten Partei-Szene einen Namen zu machen. Insbesondere die aktivere Arbeit im Ennepe-Ruhr-Kreis ist in dieser Hinsicht durchaus erfolgreich - 2009 kandidierte er auf Bundes- und Kommunalebene für die regionale NPD. Auch als Anmelder von JN-Ständen tritt er gelegentlich in Erscheinung.

Im Raum Mülheim machte der gebürtige Duisburger rund um den Jahreswechsel 2008/2009 auf sich aufmerksam. Der erste Versuch, einen JN-Stand durchzuführen, scheiterte am 26.07.08 - Hürten und eine aus Oberhausen, Düsseldorf, Meerbusch und Witten angekarrte Gefolgschaft, ließ sich den Nachmittag von mehreren Dutzend AntifaschistInnen traktieren. Knapp drei Wochen später (16.08.08) meldete er weitere Stände in Mülheim-Heißen und Heimaterde an. Er und der auf drei KameradInnen geschrumpfte Unterstützerkreis tauchte in Heißen gar nicht erst auf und ließ sich in Heimaterde von einem breiten Spektrum bürgerlicher und autonomer Nazi-GegnerInnen nach zwanzig Minuten Kurzauftritt vertreiben.

Im Dezember 2008 wurden in Mülheim-Mitte Flugblätter gegen den SPD-Kommunalpolitiker Dieter Spliethoff gestreut. Grund für die Hetzkampagne der "JN NRW" war dessen vermeintlich ungebrochene Unterstützung für das lokale Autonome Zentrum. In den folgenden Wochen kam es zu verschiedenen Aktionen gegen den Ratsherren und seine Familie. Unter Anderem wurde sein Auto mit Hakenkreuzen versehen und mit Fischkadavern verstopft. Auch Nina Eumann (Die Linke) geriet kurzzeitig ins Visier der Neonazis. Das Auto ihres Lebensgefährten wurde ebenfalls beschädigt und mit toten Fischen übergossen. In jedem Fall hinterließen die Täter Werbematerial der NPD. Obwohl Hürten für diese Aktionen nie belangt wurde, kann von seiner aktiven Teilnahme an den Aktionen ausgegangen werden.

Seit diesem Zeitraum bemüht sich Hürten unter dem Schutz vermeintlicher Internetanonymität um Anerkennung seiner Aktionen. Neben dilletantischen virtuellen Anlaufversuchen in Sachen "Anti-Antifa", fantasiert er regelmäßig Falschmeldungen in Bezug auf Mülheim und andere Städte zusammen. Obwohl Hürten wenig Profil in seiner politischen Laufbahn erkennen lässt, gehört er zur aktiveren Riege der nordrheinwestfälischen JN/NPD. Eine erste Bekanntschaft mit ungeplant erhöhtem Bekanntheitsgrad dürfte ihm einen Vorgeschmack darauf geliefert haben, wie die Konsequenzen seiner rechtsextremen Sinnsuche zukünftig aussehen können.

Nazis auf die Pelle rücken!

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Ergänzungen

mehrfach vorbestraft is er

Kristian 28.01.2010 - 15:59
Er ist mehrfach wegen Körperverletzung und einmal wegen unerlaubten Waffenbesitz (ist schon etwas her) vorbestraft.

Antifainfoportal MH berichtet auch drüber

Vogel 28.01.2010 - 17:21
Ham uch drüber berichtet:

 http://aipmh.blogsport.de/

Oliver H.

Ex Schulkollega 28.01.2010 - 18:15
Das schlimmste was man machen kann ist, Egomanen wie Oliver H. im Internet Bestätigung durch Namensnennung zu geben.

Natürlich sollte man auch Flachzangen wie ihn nicht aus dem Auge verlieren und auf die braunen Finger klopfen, aber nicht im Internet, das gibt ihm nur Bestätigung und er kann mit seinem Outing bei seinen Kameraden angeben was für ein "wichtiger" Nazis er doch ist.

Oliver H. ist eigentlich ein Nichts in der Naziszene und nicht wirklich beliebt. Das versucht er aktuell durch verbale Radikalität, anders sein (NSBM) und selbstverfasste Berichte auf linken Internetportalen über sich selbst, zu kompensieren.

Oliver H. spielt sich als (Wort-)führer der JN-NRW auf, (Wort-)führer ohne Amt & Gefolgschaft, denn H. ist lediglich JN-Mitglied, der Posten eines JN-Landesvorsitzenden ist aufgrund geringer Mitgliederzahlen und eines nicht-existenten JN-Landesverband nicht besetzt. Das ist für den Egomanen Oliver H., der in Nazikreisen als Schwätzer, Schaumschläger und als "mit Vorsicht zu geniessen" gilt, natürlich ideales Terran, um im Vakuum der JN-NRW-Strukturen einen Posten zu ergattern. Seine Vorliebe für "weiche Drogen" wie Cannabis, deren Konsum er damit rechtfertig, dass sich schon die Germanen mit Rauschmitteln in Trance versetzten, dürfte bereits für einige Antipatien in der gefestigten Naziszene - zu der Oliver H. auch gern gehören würde - gesorgt haben.

Wie es mit Oliver H. weitergeht wird sich zeigen. In der Regel sind Typen wie er aber nicht lange im Geschäft, quatschen früher oder später vor Gericht, fallen bei den Kameraden in Missgunst, verschwinden in der Versenkung unbedeutender NPD-Kreisverbände oder kehren der Naziszene klammheimlich den Rücken.

aktionen in mh gegen dieter s.

sebi 29.01.2010 - 10:24
hier wird noch mal reflektiert was in mühlheim gelaufen is
 http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2008/12/15/lokalzeit-ruhr-jung-nazis.xml?vote=4

Marcel gegen Olli

:O 29.01.2010 - 11:48
An: Antifa aus Witten-Stockum

Ich erkläre es Dir, Oliver H. und und Marcel H. haben Streit, da sie in einer Konkurrenzsitutaion sind.
Beide buhlen um die Vorherrschaft in Essen und Mühlheim.
Früher waren sie wohl mal mehr oder minder befreundet und haben zusammen gearbeitet, aber irgendwan haben Beide die Vormachtsstellung im parteigebunden "nationaen Wiederstand" in Mühlheim und Essen für sich beansprucht.
Marcel als "Führer" der NPD und Olli als "Führer" der JN.
Dann kam auch noch raus das Marcel ein halber Albaner ist dessen Vater der Volksgruppe der Roma zugehörig ist.
Dieses hat Oliver gegen Marcel verwendet um gegen ihn vorzugehen ( er hält sich für einen Vorzeigearier weil er halber schwede ist) Marcel wiederum hat Ollis damalige Zugehörigkeit zur Gothicszene als Munition für Angriffe verwendet (weil das ja undeutsch wäre).
Während sich die "Kameraden" aus Witten und Umgebung und MH auf Olivers Seite schlugen haben sich die essener auf Marcel Seite gestellt.
So folgte die Spaltung, während Marcel der Kreisvorsitzende der NPD Essen wurde ist Oli zum Landeschef der JN NRW aufgestiegen.
Seit dem sind beide darum bemüht sich überall gegenseit schlecht zu machen.
Julian E. wiederum war wohl erst mit beiden befreundet und hielt sich neutral hat sich aber dann doch auf die Seite von Marcel gestelt.
Wahrscheinlich auch weil ihm die JN Mühlheim als Konkurrenz erschien.
Olivers Gefolge wirft Julian vor nur der Scherge der NPD Essen zu sein und selber keine eigenständigen Aktionen zu starten (was auch stimmt, Siehe: der Homepage).
Julians Freundeskreis wirft Oli vor seine Aktionen wäre unausgegoren und das die JN kaum Mitgleider in Nrw hat (was auch stimmt).
Marcel findet Oliver zu extrem, militant und gewalttätig.
Tja, jetzt bekriegen sich die beiden Lager intern und im Internet und wer ist der Lachende dritte? Genau, die Antifa!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 11 Kommentare an

Flyer rein stellen! — (muss ausgefüllt werden)

Jetzt is er dort — Ralf

Aaaaaalter — belustigt

haha — auch ein belustigter

@/ — Gegner

@/ — Antifa aus Witten-Stockum