Schüsse auf die Alte Meierei in Kiel

K.I. 21.01.2010 15:57 Themen: Antifa
- Schüsse auf das Wohnprojekt des linken Zentrums Alte Meierei in Kiel
- Angriff mutmaßliche Tat von Neonazis
- Bewusste Inkaufnahme tödlicher Verletzungen
- Antifaschistische Arbeit und Solidarität bleibt notwendig
In der Nacht zum 20. Januar 2010 wurden mit einer Schusswaffe mindestens
zwei Schüsse auf den Wohnbereich der Alten Meierei abgegeben. Dabei
durchschlugen die Projektile ein Fenster und trafen die Decke des
beleuchteten Zimmers. Eine Person, die sich zeitgleich in dem Raum
aufhielt, blieb unverletzt.

Die Alte Meierei in Kiel ist als linkes Wohn- und Kulturprojekt ein
zentraler und bekannter Ort für antifaschistische und emanzipatorische
Politik in der Landeshauptstadt. Bereits in den vergangenen zwei Jahren
kam es in Kiel neben der Zunahme propagandistischer Neonazi-Aktivitäten
immer wieder zu Angriffen auf tatsächliche und vermeintliche linke,
alternative und migrantische Läden, Projekte und Personen, die
nachweislich von Kieler Neonazis begangen wurden. Im Unterschied zu den
vergangenen Taten wurden im jüngsten Fall jedoch keine Steine in
Fensterscheiben geworfen oder Personen zusammengeschlagen, sondern mit
scharfer Munition auf das Fenster eines bewohnten Hauses geschossen.
Auch wenn die konkreten Täter_innen bisher unbekannt geblieben sind, ist
angesichts der früheren Vorfälle und dem Symbolwert der Alten Meierei
davon auszugehen, dass diese im Umfeld der neonazistischen Szene zu suchen
sind. Dass mit den Schüssen auf die Alte Meierei bewusst in Kauf genommen
wurde, Menschen tödlich zu verletzen, stellt eine neue Qualität von
Angriffen auf linke Projekte in Kiel dar. Hierfür gilt es in der Stadt ein
Bewusstsein zu entwickeln und einen angemessenen Umgang zu finden.

Sollten sich die Vermutungen bezüglich der Täterschaft verfestigen, ist
der jüngste Angriff auf die Alte Meierei ein weiteres Beispiel dafür, dass
antifaschistische Arbeit und Solidarität mit den Betroffenen eine
Notwendigkeit bleibt, denn gemeint sind alle Menschen, die nicht in das
menschenfeindliche Weltbild der Neonazis passen.
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Ergänzungen

Das is ...

Roter Herbst 21.01.2010 - 16:33
... die krasse Härte. Sowas darf nicht wieder passieren.
Zeigt euch solidarisch und unterstützt die Meierei mit Rat und Tat!
Hier wurde mal wieder auf uns alle geschossen und darauf sollten wir auch gemeinsam geschlossen und entschlossen reagieren!

Solidarische Grüße aus Schwarzenbek!
Lasst euch nicht unterkriegen, wir stehen an eurer Seite!

KN-online

kn-online 21.01.2010 - 18:15
Polizei ermittelt wegen Schüssen auf die "Alte Meierei" in Kiel
21.01.2010
13:16 Uhr
aktualisiert: 14:09 Uhr

Auf das Gebäude der "Alten Meierei" in Kiel wurde geschossen.

Kiel - In der Nacht zum Mittwoch haben bisher unbekannte Täter zwei Schüsse auf das Gebäude der so genannten "Alten Meierei" im Stadtteil Gaarden Süd/Kronsburg, abgegeben. Es entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatten Bewohner des alternativen Wohnprojektes im Hornheimer Weg die Polizei am Mittwochabend um 18 Uhr benachrichtigt und mitgeteilt, dass in der Nacht zuvor um zwei Uhr zwei Schüsse auf das Gebäude der "Alten Meierei" abgegeben worden waren. Beamte des 3.Polizeireviers sowie des Kriminaldauerdienstes suchten anschließend den Tatort auf. Sie führten erste Befragungen der Zeugen durch und sicherten die noch vorhandenen Spuren.

Das Kommissariat 5 der Bezirkskriminalinspektion Kiel hat als zuständige Dienststelle für politisch motivierte Straftaten die Ermittlungen wegen des vorliegenden Verdachtes der gefährlichen
Körperverletzung sowie der Sachbeschädigung übernommen. Nach jetzigem Kenntnisstand wurden von bisher unbekannten Tätern zwei Schüsse auf das Gebäude abgegeben. Die Projektile durchschlugen eine Fensterscheibe und blieben in der Decke des Raumes stecken, anwesende Personen kamen nicht zu Schaden.

Wer zum Tatzeitpunkt Mittwochnacht um 2 Uhr im Bereich des Hornheimer Weges verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise zu der Schussabgabe oder den Tätern geben kann, sollte sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0431/ 160 3333 melden.

Bullen

Bullen 21.01.2010 - 18:16
21.01.2010 | 12:39 Uhr
POL-KI: 100121.1 Kiel: Polizei ermittelt wegen Schüsse auf die "Alte Meierei"

Kiel (ots) - Mittwochnacht haben bisher unbekannte Täter zwei Schüsse auf das Gebäude der so genannten "Alten Meierei", im Stadtteil Gaarden Süd/ Kronsburg, abgegeben. Es entstand Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Bewohner des alternativen Wohnprojektes im Hornheimer Weg benachrichtigten die Polizei Mittwochabend um 18 Uhr und teilten mit, dass Mittwochnacht um 2 Uhr zwei Schüsse auf das Gebäude der "Alten Meierei" abgegeben worden sind. Beamte des 3.Polizeireviers sowie des Kriminaldauerdienstes suchten anschließend den Tatort auf. Sie führten erste Befragungen der Zeugen durch und sicherten die noch vorhandenen Spuren. Das Kommissariat 5 der Bezirkskriminalinspektion Kiel hat als zuständige Dienststelle für politisch motivierte Straftaten die Ermittlungen wegen des vorliegenden Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung sowie der Sachbeschädigung übernommen. Nach jetzigem Kenntnisstand wurden von bisher unbekannten Tätern zwei Schüsse auf das Gebäude abgegeben. Die Projektile durchschlugen eine Fensterscheibe und blieben in der Decke des Raumes stecken, anwesende Personen kamen nicht zu Schaden. Wer zum Tatzeitpunkt Mittwochnacht um 2 Uhr im Bereich des Hornnheimer Weges verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise zu der Schussabgabe oder den Tätern geben kann, sollte sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0431/ 160 3333 melden.

Jürgen Börner


Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail:  Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

2. uhr schüsse, kripo benachrichtigt 18:00

yoda 21.01.2010 - 19:55
benachrichtigten die Polizei Mittwochabend um 18 Uhr und teilten mit, dass Mittwochnacht um 2 Uhr zwei Schüsse auf das Gebäude der "Alten Meierei" abgegeben worden sind

das is doch wohl ein witz, warum nicht gleich die bullen gerufen. die spinner waren vieleicht noch in der nähe.leute, das ding kann auch als mordversuch durchgehn da es ja wohl ne scharfe waffe war.

Das schreibt welt online

dein name 21.01.2010 - 21:42
Schüsse auf Wohnprojekt in Kiel - unbekannte Täter

Kiel (dpa/lno) - Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Mittwoch zwei Schüsse auf ein alternatives Wohnprojekt in Kiel («Alte Meierei») abgegeben. Verletzt wurde aber niemand, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die Kugeln durchschlugen eine Fensterscheibe und blieben in der Decke stecken. Die Bewohner hätten erst Mittwochabend die Polizei alarmiert, sagte der Sprecher. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung sowie der Sachbeschädigung übernommen. Eine politisch motivierte Tat werde ausgeschlossen. Von den Tätern gibt es noch keine Spur.

 http://newsticker.welt.de/index.php?channel=ver&module=dpa&id=23618620


Spekuliern

spekulant 21.01.2010 - 22:19
da es zum rumspekulieren ja bekanntlich kein besseres medium als indymedia gibt:

gestern wurden 2 männer festgenommen, die auf eine werkstatt in preetz geschossen hatten, die knarre wurde beschlagnahmt. die männer werden laut kn den bandidos zugerechnet, komisch, aber auch die werkstatt gehört einem bandido. aber egal, da bekanntlich kiels obernazischläger peter b. in die bandidoofs eingetreten ist....würde mich nicht wundern wenn das welche von der früher-nazi-jetzt-bandido-gang waren...
um das rauszukriegen, finde ichs absolut ok, dass die bullen gerufen wurden.


 http://www.kn-online.de/lokales/ploen/133477-Schuesse-auf-Motorradwerkstatt-in-Preetz.html

vielleicht im Zusammenhang damit interessant:

Entdinglichung 22.01.2010 - 11:08
Quelle:  http://npd-blog.info/2009/10/13/razzia-gegen-neonazis-sechs-maschinenpistolen-beschlagnahmt/

"Am 06. Oktober sowie am 13. Oktober 2009 hat das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein mit insgesamt 100 eingesetzten Beamten gemeinsam mit Spezialkräften, Spürhunden und technischer Unterstützung zehn Objekte im Bereich Flensburg, Nortorf, Niebüll und Tönning durchsucht. In den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg wurde parallel jeweils ein Objekt durch die dort zuständigen Stellen durchsucht. Die Staatsschutz-Abteilung des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein ermittelt nach eigenen Angaben seit November 2008 gegen acht Hauptbeschuldigte im Alter zwischen 22 und 68 Jahren, die in der Mehrzahl bereits wiederholt polizeilich in Erscheinung getreten sind. Ihnen werden illegaler Handel mit Schusswaffen, unerlaubter Waffenbesitz und das Verändern von Schusswaffen vorgeworfen.

Waffen für Neonazis, Kriminelle und Rocker

Die Polizei geht davon aus, dass die Beschuldigten in erheblichem Maße ihren Lebensunterhalt durch die Begehung dieser und weiterer Straftaten bestritten haben. Die Schusswaffen sind nach den bisherigen Ermittlungen nicht in größeren Chargen sondern in Einzelverkäufen weitergegeben worden, und zwar an Personen aus dem rechten Milieu, dem allgemeinkriminellen Milieu, der Türsteher- und der Rockerszene. Schwerpunkte der Täteraktivitäten liegen in Schleswig-Holstein in den Bereichen Flensburg, Nortorf und Westküste. Einer der aus Flensburg stammenden Haupttäter ist über die Landesgrenzen hinaus als Mitglied der rechten Szene bekannt und in diesem Zusammenhang bereits wiederholt polizeilich aufgefallen. Weitere Beschuldigte stehen der rechten Szene nahe."

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sind die nich ganz dicht? — name is nich

solidarische Grüße — berlin@

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@abc — monkeyman

ab-nach-unten — alfred

kotz — opportunismus