Berlin: Sponti zu Razzien in Berlin und Dresden
Ab 20 Uhr trafen sich wütende Menschen auf dem Kreuzberger Heinrichplatz um gegen die Kriminalisierung des Protestes gegen den Naziaufmarsch zu demonstrieren. Als die Demo loslief, waren es mehr als 500 Teilnehmer*innen. Begleitet wurden sie durch einige Hundertschaften der Berliner Bereitschaftspolizei, die behelmt mit liefen. In den Seitenstraßen warteten weitere Polizist*innen.
Die Demo zog quer durch Kreuzberg. Mittendrin, wie auch schon bei der letzten Sponti im Neuköllner Reuterkiez, der Grünen Abgeordnete Ströbele, der wohl zu Begin über Megafon Informationen über die Hintergründe der Durchsuchungen erläuterte. Am Laden „redstuff“ gab es eine kurze Zwischenkundgebung.
Die Demo war durchgehend laut, kraftvoll und lief relativ schnell. Die Route war relativ lang. Die Abwesenheit eines Lauti beeinträchtigte die Außenwirkung keinesfalls und scheint den Zusammenhalt der Demo befördert zu haben.
Die Durchsuchungen und Beschlagnahme des Mobilisierungsmaterials macht erschreckend bewusst, wie wichtig es ist den antifaschistischen Konsens auf die Straße zu tragen. Allerdings zeigt die Kriminalisierung auch, daß die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Bündnissen vor staatlicher Repression nicht schützt. Die Konstruktion des (neuen) deutschen Opfermythos verbietet jeden Antifaschismus und stigmatisiert ihn von vornherein als „extremistisch“.
Das Ziel der beiden Bündnisse in Dresden ist durch Akte des Zivilen Ungehorsams den Aufmarsch der (europäischen) Nazis zu verhindern. In Blockaden soll die Route besetzt werden. Die Nationalist*innen aus ganz Europa sollen in keinem Fall in der Dresdener Innenstadt marschieren können.
Die Durchsuchungen und Beschlagnahme des Mobilisierungsmaterials in Dresden und Berlin beweist, daß die Sicherheitsbehörden in der sächsische Hauptstadt antifaschistische Interventionen und zivilbürgerlichen Protest gegen Nazis kategorisch ablehnen und ihn als kriminell sowie strafbar stigmatisieren wollen. Das Anliegen der Nazis dagegen, ihre „Trauer“ um die „deutschen Opfer“ des 13. Februar, scheint nahtlos in den (neuen) bürgerlich deutschen Opfermythos integrierbar zu sein. Eine kritische Distanz gegenüber dem Anliegen der Nazis müsste die eigene, staatlich sächsische Geschichtsklitterung delegitimieren. Dann soll schon lieber der antifaschistischen Protest eingeschüchtert, kriminalisiert und behindert werden. Damit die Nazis ganz in Ruhe zuerst trauern und dann prügeln dürfen.
Ziviler Ungehorsam und Massenblockaden sind keine Straftaten. Gegen Nazis und ihre menschenverachtende Ideologie sind sie, so sollten „wehrhafte Demokrat*innen“ eigentlich wissen, eine „Bürger*innen-Pflicht“. Das wissen die grünen Gelben genauso, wie die Linkspartei, oder Gewerkschafter*innn, Jusos und auch Pastor*innen. Nur die Dresdener Staatsanwaltschaft offenbar nicht.
Projekte
http://antifa-versand.de
http://www.azconni.de
Mobilsierung
http://no-pasaran.mobi
http://www.dresden-nazifrei.de
http://dresden1302.noblogs.org
http://dresden2010.hopto.org
http://nopasarannrw.blogsport.de
Bilder von der Demo
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157623244845408
http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157623120551311
Die Demo zog quer durch Kreuzberg. Mittendrin, wie auch schon bei der letzten Sponti im Neuköllner Reuterkiez, der Grünen Abgeordnete Ströbele, der wohl zu Begin über Megafon Informationen über die Hintergründe der Durchsuchungen erläuterte. Am Laden „redstuff“ gab es eine kurze Zwischenkundgebung.
Die Demo war durchgehend laut, kraftvoll und lief relativ schnell. Die Route war relativ lang. Die Abwesenheit eines Lauti beeinträchtigte die Außenwirkung keinesfalls und scheint den Zusammenhalt der Demo befördert zu haben.
Die Durchsuchungen und Beschlagnahme des Mobilisierungsmaterials macht erschreckend bewusst, wie wichtig es ist den antifaschistischen Konsens auf die Straße zu tragen. Allerdings zeigt die Kriminalisierung auch, daß die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Bündnissen vor staatlicher Repression nicht schützt. Die Konstruktion des (neuen) deutschen Opfermythos verbietet jeden Antifaschismus und stigmatisiert ihn von vornherein als „extremistisch“.
Das Ziel der beiden Bündnisse in Dresden ist durch Akte des Zivilen Ungehorsams den Aufmarsch der (europäischen) Nazis zu verhindern. In Blockaden soll die Route besetzt werden. Die Nationalist*innen aus ganz Europa sollen in keinem Fall in der Dresdener Innenstadt marschieren können.
Die Durchsuchungen und Beschlagnahme des Mobilisierungsmaterials in Dresden und Berlin beweist, daß die Sicherheitsbehörden in der sächsische Hauptstadt antifaschistische Interventionen und zivilbürgerlichen Protest gegen Nazis kategorisch ablehnen und ihn als kriminell sowie strafbar stigmatisieren wollen. Das Anliegen der Nazis dagegen, ihre „Trauer“ um die „deutschen Opfer“ des 13. Februar, scheint nahtlos in den (neuen) bürgerlich deutschen Opfermythos integrierbar zu sein. Eine kritische Distanz gegenüber dem Anliegen der Nazis müsste die eigene, staatlich sächsische Geschichtsklitterung delegitimieren. Dann soll schon lieber der antifaschistischen Protest eingeschüchtert, kriminalisiert und behindert werden. Damit die Nazis ganz in Ruhe zuerst trauern und dann prügeln dürfen.
Ziviler Ungehorsam und Massenblockaden sind keine Straftaten. Gegen Nazis und ihre menschenverachtende Ideologie sind sie, so sollten „wehrhafte Demokrat*innen“ eigentlich wissen, eine „Bürger*innen-Pflicht“. Das wissen die grünen Gelben genauso, wie die Linkspartei, oder Gewerkschafter*innn, Jusos und auch Pastor*innen. Nur die Dresdener Staatsanwaltschaft offenbar nicht.
Projekte
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http://no-pasaran.mobi http://www.dresden-nazifrei.de http://dresden1302.noblogs.org http://dresden2010.hopto.org http://nopasarannrw.blogsport.de Bilder von der Demo
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
HAMBURG
UND
Mobi-Video Online!
bjk's Fotobericht
Aus Protest gegen diese Willkürmaßnahme, ausgelöst durch den eilfertig politischen Weisungen von Oben entsprechenden Dresdner Oberstaatsanwalt Christian Avenarius, fanden in mehreren Städten der BRD Spontandemos statt. So auch in Berlin um 20 Uhr am Heinrichsplatz in Kreuzberg.
Als ich kurz vor 20 Uhr am Heinrichsplatz eintraf, waren außer einigen Polizeiwannen vielleicht 50 - 60 Menschen an den Rändern des Heinrichsplatzes zunächst zwangslos versammelt. Einige besonders eifrige Ober-Greenlinge sahen darin wohl bereits eine unangemeldete Demo, weil die Menschen sich nicht direkt mitten auf dem Heinrichsplatz befanden, sondern außen auf den Gehwegen herumstanden. Mehrfach wurden die kleinen Gruppen von den Staatsbütteln entsprechend angesprochen.
Nach und nach füllte sich das Areal und die ersten DemonstrantInnen sammelten sich nun mit ihren Flaggen in der Mitte des Heinrichsplatzes. Das war den Ober-Greenlingen auch nicht recht, also drängelten und schubsten sie die mittlerweile auf gut 200 Personen angewachsene Menge auf die gegenüberliegende Gehwegseite vor dem Hanf Haus und Papa No. So gegen 20:30 Uhr startete die Demo in die Oranienstraße, bog dann in die Adalberstraße zum Kottbusser Tor, um dort auf der Skalitzer Straße in Richtung U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof zu marschieren. Das Tempo war der naßkalten Witterung wegen ziemlich flott. Ein Lauti war nicht dabei, gerade deshalb hatten lautstarke Demo-Parolen besondere Außenwirkung auf die PassantInnen. Denn schon in der Oranienstraße war unsere Demo auf annähernd 1.000 Personen angewachsen, die immer wieder eine Vielzahl von Parolen vor allem gegen Nazis und Polizeischläger skandierten, z. B. >>BRD Bullenstaat, wir haben dich zum Kotzen satt>Deutsche Polizisten schützen die Faschisten>Solostimme: "Nazis", dann alle: "hau'n", Solostimme: "Nazis Nazis", alle: "hau'n hau'n"<, Solostimme: "Nazis Nazis Nazis", alle: "hau'n hau'n hau'n"<<.
Die Oranienstraße und die Adalbertstraße bis hin zum Kottbusser Tor hallten nur so vom vielstimmigen Chor aus mehr als 1.000 Kehlen! Wenn mensch bedenkt, daß die Spontan-Demo nur wenige Stunden "Vorbereitung" hatte, war dies eine wirklich machtvolle Demonstration der Berliner linken antifaschistischen Bewegung gegen staatsmachtliche Repression und Willkür. Das Polizeiaufgebot war nach meinen Beobachtungen zwar massiv aber bei weitem nicht so provokativ aggressiv wie sonst üblich. Es kam auch nicht zu nennenswerten Zwischenfällen, selbst dann nicht, als in der Adalbertstraße vor der Stammkneipe der berüchtigten Grauen Wölfe ein grell leuchtendes Bengalo auf der Fahrbahn den Treffpunkt türkischer Rechter für einige Minuten ins "rechte" Licht setzte. Wie gesagt, alles in allem war es eine beeindruckend machtvolle Demo.
Bernd Kudanek alias bjk
Alle 37 großformatigen Fotoimpressionen sind eingestellt unter:
Sämtliche Demo-Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.
Erklärung von Keine Versöhnung...
Spontandemonstration auch in Dresden
Auch in Dresden versammelten sich spontan knapp 70 Menschen um ihrer Solidarität mit den von den Durchsuchungen betroffenen Ausdruck zu verleihen. In einer großen Runde ging es lautstark vom Nazitreffpunkt des vergangenen Jahres über die Haupstraße, vorbei an der Frauenkirche bis zum Treffpunkt für die Vorabend-Demonstration am 12. Februar am Albertplatz.
@Spalter
"Red Stuff wird von ALB und ARAB betrieben" - wer so etwas behauptet muss ja wirklich den absoluten Durchblick haben. Schlimm, dass sich auf Indymedia immer wieder Menschen finden, die solche Spinner ernst nehmen.
Antirepressionsdemo auch in Hannover
Widerstand lässt sich nicht verbieten!
Staatlicher Repression geschlossen entgegentreten!
Kommt zur Demo am Sonntag den 24.01.2010, um 13h auf dem Lindener Markt!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
It's coming home!
Für ein erneutes Zusammenwachsen der Szene bei einem gleichzeitigen solidarischen inhaltlichen Diskurs!
zum Glück nur bei solchen Veranstaltungen..
Das kann auch in Zukunft so bleiben!
.......
who
??
Keine Spaltung mehr
Natürlich kann man über einzelne Gruppen, wie die SAV Kritik äußern, wichtige rist jedoch die Erkenntnis, das viele Linke Gruppen und Bewegungen durch eine Reihe von Gemeinsamkeiten untrennbar miteinander verknüpft sind, genauso wie auf der andern Seite der Kampf gegen Faschismus immer auch ein Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung ist. Der neue Faschismus richtet sich nicht zwangsweise gegen eine bestimmte völkische Gruppe sondern ehr gegen eine beliebige soziale Gruppe die angreifbar ist, sei es nun ein Hartz IV Empfänger, Menschen die sich gegen Überwachung wehren oder Menschen die einfach das Lebenskonzept der Kleinfamilie ablehnen.
Alle Linken Gruppen kämpfen gemeinsam gegen diesen Faschismus, ist Kind mit 12 Jahren, da sin einem Plattenbau in Hellerdorf aufwächst und dessen Eltern in der Naziszene sind automatisch schon ein Faschist? Diese und viele andere Probleme werden in den nun folgenden sozialen Umwälzungen und einen umfassenden gesellschaftlichen Umbau angegangen.
Die Zeit der Spaltung ist vorbei und eine Bewegung formiert sich, bereitet sich auf einen heißen Sommer und eine Vielzahl an Blockaden und Aktionen vor. Viele Linken wird schlecht beim vergewaltigten Begriff Demokratie, dennoch wird es sie bald geben müssen: Themen werden abgestimmt in den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft, Bildung und Umwelt - über Politiker wird man nicht mehr abstimmen.
Zeitschleifen darf es nicht mehr geben, eine gemeinsamme Offensive und eine Besinnung auf relle notwendige Veränderungen muss stattfinden. So etwas wie einen Staat wird es auch dann noch geben und vorläufig besser sein als die derzeitigen Eurokraten und der Großkonzern Europäische Union.
Es gilt nicht länger zurück zu weichen und neue Lebensräume anzueignen. Das Gelände des ehmaligen Flughafen Tempelhof als autonomes Großprojekt muss denkbar sein, Herrschaftsstrukturen immer von außen und von innen bekämpft werden.
Aus den Studentenprotesten muss eine gemeinsame Bewegung entstehen.
Am 30.01 in Frankfurt am Main die Protestmüdigkeit loswerden!
top
böse zungen behaupten aber auch theorie ohne praxis.
libertäre elitäre
Da sind mir auch Antiimps, Anti-Ds egal welchen Härtegrades, die Rotsekte SAV und sogar die Parteifrischlinge von den solids recht.
@ alle die sich ganz doll lieb haben
Die TOP (-pflappen) sind für die Meisten einfach ein Haufen theoriegeschwängerter-wir haben die Weisheit mit Löffeln gefressen- antideutsch liebäugelnder Kindergarten.
"..Wie auch immer, ich freu mich darüber, das so unterschiedliche Gruppen zusammen auf die Straße gehen- es geht gegen Nazis und Repression, verdammt! Da sind mir auch Antiimps, Anti-Ds egal welchen Härtegrades, die Rotsekte SAV und sogar die Parteifrischlinge von den solids recht..."
Ja genau, sowas nennt sich Opportunismus oder aber Masse statt Klasse.
Die Kreuzberger Yuppies die da mitgelatscht sind und sonst einen Scheiß mit solchen Dingen zu tun haben und nur mitliefen weil jemand zu ihnen meinte " geht gegen Nazis und so..."
waren die Krönung des Ganzen. Ist ja IHR Kiez und in IHREM Kiez wollen sie natürlich keine Nazis (dass es gar nicht um Nazis im Kiez ging haben die bis zum Schluß nicht gemerkt) aber eben auch keine Punks oder Autonome oder eben sozial Schwächer gestellte. Sonst hätte man den Idioten die Meinung gegeigt aber ging ja gegen Nazis und so. Darin ist die "Antifa" ja ganz groß. Vielleicht beim nächsten mal, wie sonst auch üblich, mal bei FDP und CDU nachfragen die kommen bestimmt auch vorbei. Die FDP ist doch so für den freiheitlichen Rechtsstaat und so und gegen Nazis sind doch auch alle ganz doll.
Aber davon gibts ja bestimmt wieder ein bißchen was in Dresden aus der Venceremos-Ecke.
So ein Gelaber ist an Lächerlichkeit und Verwässerung der eigenen Ideale kaum zu TOPpen.
@ "ALB&TOP 20.01.2010 - 23:21"
"Natürlich stehen die Genossen der ALB mit den Genossen der TOP und auch den Aktivisten des WBA Bündnisses Seite an Seite, wenn es gegen Nazis, Staat und Kapital geht." Verpisst euch ihr Spalteridioten! Sucht euch gefälligst eine eigene Identität"
Na eigentlich sollten die Leute von WBA inzwischen fitter sein was das angeht. Gerade wo es auch einige "Nachbarn" gibt die sich für die Thematik begeistern können. Wenn die das Geseusel von TOP und Co hören sind die ganz schnell wieder weg! Da sind mir die "Antiipms" der ARAB auf alle Fälle lieber. Von denen hört man wenigstens was zu Themen die auch die die "normalen Nachbarn" und/oder Migranten ansprechen.
Und nochwas: Du machst das was du machst also aus identitären Gründen, ja?!
Dann bist du ein Grund mehr diesen opportunistischen Haufen "Antifa" Scheiße zu finden!
Das Ganze ist natürlich als solidarische Kritik zu verstehen. Und Tschüß...!
@macht die augen auf!
@ bla 21.01.2010 - 16:30
ick find "mach die augen auf" hats echt auf den punkt gebracht. das war ein zusammengewürfelter haufen quark, nur das der nicht lecker war.
wenn das so weiter geht wird die antifa demnächst veranstalter auf irgendeiner meile der demokratie und futtert pommes mit körting weil der ma 'n paar nazi-cd's ausm verkehr gezogen hat. mit der cdu könnse dann zusammen mit lederer mal wieder aufn breidtscheidplatz für israelischen bombenkrieg demonstrieren damit die top auch ihren spaß hat und abends wird dann gemeinsam mit den yuppies ausm kiez schön zu minimaltechno abgeraved. sau geil!
und wenn ich mir den blog von AKA reinziehe dann weiß ich dass es bis dahin wohl nicht mehr lange dauert..