Dresden: Aktuelles zum 13. Februar

ra0105 12.01.2010 09:32 Themen: Antifa
In rund vier Wochen droht in Dresden der Ausnahmezustand. Am 65. Jahrestag der Bombardierung der Stadt werden tausende von Demonstranten erwartet und nicht alle sind aufeinander gut zu sprechen. Ein kurzer Abriss über den aktuellen Stand der Dinge...

Provinzjournalpossen

Die sächsische Zeitung legt sich mit ihrer Hofberichterstattung wieder ordentlich ins Zeug. Seit Wochen trommelt das Blatt für die Veranstaltungen der CDU-Oberbürgerbeisterin Orosz. Im letzten Jahr organisierte die Bürgermeisterin einen kleinen Gedenkumzug bei deren Abschluß eine Gedenktafel auf dem Altmarkt angebracht wurde. Dieser Gedenkumzug ging jedoch zwischen den bürgerlichen Protestdemonstrationen seitens "Geh-Denken" mit ~ 8000 Teilnehmenden, der antifaschistischen Demonstration des "No parasán" Bündnis mit rund 3500 Teilnehmer und dem Aufmarsch der JLO mit 7000 Nazis völlig zu Recht medial unter.

Doch davon lässt sich die SZ nicht entmutigen. Mehrere Wochen protegierte sie ebenfalls wohlwollend das Unterfangen, eine abstrakte Skulptur als zentrale Gedenkstätte zu etablieren. Diese symbolisiere den Fall (13. Februar 1945) wie auch den (Wieder-) Aufstieg der Stadt. Dieses Vorhaben stieß jedoch trotzdem auf verbreitete Ablehnung bis Desinteresse unter der Dresdner Bevölkerung. Eine Kontextualisierung zum 13. Februar fände bei diesem Denkmal im Gegensatz zu der von der Oberbürgermeisterin angebrachten Gedenktafel auf dem Altmarkt nicht statt.

Auf eine Pressemitteilung des neugegründeten Zusammenschlusses "Nazifrei - Dresden stellt sich quer", getragen von zahlreichen Parteien, Gewerkschaften, vielen weiteren zivilgesellschaftlichen Initiativen und Einzelpersonen und nicht zuletzt dem Antifabündnis "No pasarán" reagierte die SZ vor allem mit dem Hinweis, dass es im letzten Jahr zu Ausschreitungen im Zusammenhang mit der antifaschistischen Demonstration kam - vergaß dabei natürlich zu erwähnen, dass Polizeibeamte friedliche Demonstranten zusammenschlug, mehrfach die Demonstration auf ihrer angemeldeten Strecke stoppte und durch Angriffe verhinderte, dass die Demonstration ihren Abschlußkundgebungsplatz erreichte. Die Polizeiführung fand es an der Stelle sinnvoller statt die Nazidemo zu beenden oder umzuleiten, die Antifademo durch Eskalation zu beenden, als zuzulassen, dass die Antifademo sich bis auf wenige Hundert Meter der Nazidemo näherte.

Breite Unterstützung für Massenblockaden

Mehr als 100 Antifagruppen und andere Organisationen unterstützen den Aufruf des bundesweiten "No Pasarán!"-Bündnisses zu Massenblockaden. In den nächsten Wochen werden zahlreiche Infoveranstaltungen stattfinden. Nicht nur aus der Bundesrepublik, auch aus dem europäischen Ausland werden Busse erwartet mit Insassen, die sich dem Naziaufmarsch entschlossen entgegenstellen. Das Konzept mittels Massenblockaden den Aufmarsch zu verhindern, ist ein ambitioniertes, denn schließlich konnte Dresden hinsichtlich erfolgreicher Gegenaktivitäten nicht so wirklich glänzen. Zu diesen und anderen Fragen stellte sich ein Sprecher des Dresdner Arbeitskreis Antifa zur Verfügung.

Redaktion ra0105:

Ihr wollt schon wieder den Naziaufmarsch verhindern - genau wie letztes Jahr. Doch 2009 kamen sie durch. Hand auf Herz: Seid ihr ein bisschen größenwahnsinnig?

AK Antifa DD:

Nun wir sind realistisch und versuchen das Unmögliche. Aber im Ernst: Den größten Naziaufmarsch Europas kann man nicht einfach mal so verhindern. Im letzten Jahr sind einige Dinge nicht optimal gelaufen. Zwar ist es gelungen so viel Antifas wie noch nie nach Dresden zu mobilisieren. Im Ergebnis konnte der Naziaufmarsch jedoch nicht nennenswert gestört werden.

Redaktion ra0105:

Überhaupt nicht träfe es wohl besser. Woran hat es gelegen?

AK Antifa DD:

Zum einen handelte es sich bei „No pasarán“ um einen relativ neuen Zusammenschluss. Da klappte nicht alles gleich auf Anhieb. Anderseits war die Teilnehmerzahl für uns, und das ist erfreulich, unerwartet hoch. Die Backgroundstrukturen waren an der ein oder anderen Stelle schlicht überlastet. Das Kernproblem jedoch war, dass die Polizei alles daran setzte, den Naziaufmarsch durchzusetzen und die Demonstration verkam zu einem Wanderkessel.

Redaktion ra0105:

Mit Verlaub - damit war ja wohl zu rechnen!

AK Antifa DD:

Das ist sicher richtig, aber man darf nicht vergessen, dass die Demonstration zum einen deutlich gemacht hat, dass die Antifa ein ernst zu nehmder Teil der Gegenaktivitäten geworden ist, und zum anderen hat die Mobilisierung von No pasarán zusammen mit der Mobilisierung von Gehdenken im letzten Jahr eine politische Dynamik in der Diskussion um den Naziaufmarsch in Dresden eingeleitet, die den politischen Druck auf die Verantwortlichen in der Stadt erhöht hat. Dennoch haben wir uns von der Demonstration mehr Wirkung erhofft. In diesem Jahr wird es folgerichtig einen Strategiewechsel geben. Das Antifabündnis „No pasarán“ organisiert keine Demonstration, sondern wir wollen mit Massenblockaden dem Naziaufmarsch zu Leibe rücken. Damit ist für alle von Anfang an klar, was unser Plan in Dresden ist und es wird nicht wie im letzten Jahr zu Verwirrungen oder Unklarheiten kommen.

Redaktion ra0105:

Und warum sollten Massenblockaden nun das schaffen, was im letzten Jahr nicht gelungen ist? Schließlich kann die Polizei diese genauso abriegeln, wie einst die Demonstration.

AK Antifa DD:

Im letzten Jahr gab es neben "No pasarán" noch Geh-Denken. Hier versammelten sich rund 8000 Menschen. Jedoch war dies weitab vom Geschehen. Geh-Denken existiert inzwischen nicht mehr. Aber viele ehemalige Mitstreiter_innen sind jetzt bei: "Nazifrei! - Dresden stellt sich quer!" untergekommen. Und genau dieses Bündnis organisiert zusammen mit „No pasarán“ die Massenblockaden. Es wird also kein Nebeneinander zivilgesellschaftlicher Käfte und der "Antifa" geben, sondern ein Miteinander.

Redaktion ra0105:

Gut. Die Antifa ist also diesmal cleverer und hat sich Deckungsmasse organisiert.

AK Antifa DD:

Nein die Zivilgesellschaft ist keinesfalls "Deckungsmasse". Es gibt einen klar formulierten Aktionskonsens zwischen „No pasarán“ und „Nazifrei – Dresden stellt sich quer“. Alles was nicht dem Charakter einer Menschenblockade entspricht, sollte nicht im direkten Umfeld statt finden. Wir werden es aller Vorraussicht nach auch im nächsten Jahr mit einem Naziaufmarsch zu tun haben. Allein deshalb sind entsprechende Aktionen auf den Blockaden, die dem Aktionskonsens an der Stelle nicht entsprechen, politisch kontraproduktiv. Im übrigen sind wir nach wir vor selbstverständlich solidarisch mit allem, was dazu dienlich ist, den Naziaufmarsch zu verhindern. Unser eigener Fokus liegt dieses Jahr aber auf dem Konzept Massenblockaden.

Redaktion ra0105:

Damit "No pasarán" also auch im nächsten Jahr der so genannten "freiheitlich demokratischen Grundordnung" dienlich sein kann, sollen also die bürgerlichen Bündnispartner nicht verprellt werden. Hört sich nach einer äußerst pragmatischen um nicht zu sagen opportunistischen Strategie an. Was ist mit einer radikalen Kritik am Gedenken oder am Kapitalismus oder wollt ihr nur ein Antinazievent schaffen.

AK Antifa DD:

Wenn wir verhindern können, dass tausende von Antisemiten, Rassisten und Geschichtsverdrehern durch die Gegend ziehen und ihre revanchistische Propaganda absondern, dann wäre das für mich ein Erfolg. Was dazu die FDGO sagt, ist dabei nebensächlich. Was das Gedenken angeht, haben wir immer darauf hingewiesen, dass es auch der international verbreitete Opfermythos war, der das Gedenken für die Nazis so anschlussfähig machte. Dennoch besteht ein Unterschied zwischen Bürgern und Neonazis. Man mag sich in seiner Opferrolle vielleicht wohl fühlen und der Unterschied zwischen Ursache und Wirkung mag bei den Bürgern manchmal abhanden gekommen sein. Diese ziehen jedoch im Gegensatz zu den Nazis nicht mit Parolen wie "Nie wieder Krieg - nach unserem Sieg!" durch die Gegend. Und das ist kein oberflächlicher Unterschied, wie manche meinen, sondern ein kategorialer. Außerdem arbeiten wir mit den fortschrittlichen Teilen der Zivilgesellschaft zusammen, die sich den Nazis direkt entgegenstellen und den Fokus am 13. Februar nicht auf ein kontextloses Gedenken richten oder die Innenstadt mit einer Menschenkette gegen "Extremisten" schützen wollen. Kritik der kapitalistischen Gesellschaftsordnung ist durchaus erwünscht, aber bitte da wo sie hingehört. Dieser Naziaufmarsch hat direkt mit Kapitalismus relativ wenig zu tun. Der Kapitalismus mag an vielem Schuld sein. Der Mythos Dresden und der Naziaufmarsch gehören jedoch ausnahmsweise nicht dazu. Wir wollen den Naziaufmarsch verhindern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

   Redaktion ra0105:

Und dafür kungelt man mit den Bürgern rum.

AK Antifa DD

Wohl eher andersherum. Erst hat „No pasarán“ das Konzept Massenblockaden für dieses Jahr gesetzt, dann erst hat sich ein bürgerliches Blockadebündnis gegründet. Selbst wenn es anders wäre: So ein Naziaufmarsch stärkt die rechte Szene nach Innen und Außen. Wer in Gegenden wohnt, wo Nazis teilweise schon eine Hegemonie ausüben können, weiß wovon die Rede ist. Und wenn es Bürger gibt die begriffen haben, dass man Naziterror und faschistische Propaganda nicht mit verständnisvoller Pädagogik, sondern nur mit entschlossenem Widerstand begegnen kann, dann sind wir natürlich Bündnispartner. Auch wenn man zu bestimmten Dingen sonst vielleicht eine andere Meinung hat. Wir sind aber nicht angetreten um den Wettbewerb der verbalradikalsten Pamphlete zu gewinnen, sondern um einen Naziaufmarsch zu verhindern. Und deswegen arbeiten wir mit den fortschrittlichen Teilen der Zivilgesellschaft zusammen.

Redaktion ra0105:

Nun gut. Was wirft die Zivilgesellschaft denn so alles in die Wagschale?

AK Antifa DD

Zunächst einmal die gesellschaftliche Breite. Davon erhoffen wir uns konkret, dass der politische Preis den die Polizei zahlen muss, sollte sie der Meinung sein Blockierer auseinander knüppeln zu müssen, ziemlich hoch ausfallen wird. Aus diesem Grund werden die Bockaden spektrenübergreifend organisiert. Es wird keine Aufteilung in politischer Hinsicht geben. Wenn die Polizei wieder knüppeln will, dann wird sie dieses Jahr auch auf einen Konstantin Wecker, auf Bela B. auf Pfarrer, auf Gewerkschafter, auf Studentenverbände, auf Land- und Bundestagsabgeordnete einschlagen müssen. Denn die machen alle mit. Und das ist in Dresden ein Novum und alleine schon ein Erfolg, der sich sehen lassen kann.



P.S.
Das aktuelle Mobilisierungsvideo.

P.P.S.13. Februar dieses Jahr auch mit Twitter: http://twitter.com/13februar
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Gedenktafel Altmarkt

Dresdner 12.01.2010 - 10:28
Für alle die nicht aus Dresden kommen, hier mal die Inschrift der Tafel auf dem Altmarkt, die letztes Jahr angebracht wurde. Für ne CDU-Bürgermeisterin eigentlich ganz ok:

"Dies ist ein Ort der Mahnung, des Erinnerns und Gedenkens. Hier wurden die Leichname tausender Opfer der Luftangriffe des 13. und 14. Februar 1945 verbrannt. Damals kehrte der Schrecken des Krieges, von Deutschland aus in alle Welt getragen, auch in unsere Stadt zurück."

Zu-undAblehnung

sososo 12.01.2010 - 10:31
Ich bin prinzipiell auch nicht zwingend für eine Zusammenarbeit mit dem bürgerlichen Protest. ich finde auch mensch kann keine klare Trennung zwischen bürgerlicher "Mitte" und rechtem "Rand" machen. Diese Debatte ist nämlich längst geklärt.
Aber dass das Konzept Antifa+Bürger manchmal auch erfolgreich sein kann, zeigte die letzte AntiNaziDemo in Leipzig. Dort war auch sooooo viel bürgerlicher Protest, was die Bullen dazu veranlasste nicht den herkömlichen weg gegen die "Antifa" zu wählen, sondern sich schön brav zurück nahm. Sicher gab es da auch noch andere Gründe, aber die mediale Präsenz und die schon wochen vorher beworbene Gegenveranstaltung in der bürgerlichen Presse, hat ihren Teil dazu beigetragen.
Das Problem Faschismus oder Kapitalismus ist mit einer Zusammenarbeit mit der "Mitte" natürlich nicht erledigt.

Praxisheinze vs. Theorienerds

oochnantifa 12.01.2010 - 16:11
Die Darstellung, dass No Pasaran nur die Praxisidioten sind, dafür aber Venceremos die wahre Lehre vertritt ist doch auch mehr als ein bischen falsch. Klar gibt es Gegensätze und Unterschiede in der formulierten Kritik, aber ausser auf Indymedia scheint dass tatsächlich niemanden zu interessieren.

Wer sich mal den No Pasaran!-Aufruf durchliest, findet dort eben auch eine Kritik an bürgerlichen Opfermythen.  http://no-pasaran.hopto.me/index.de/articles/am_ort_der_geschichte.html

Noch expliziter geht Avanti, Mitglied im NP-Bündnis, auf den Opfermythos ein.  http://www.avanti-projekt.de/avanti/deutschland-dresden-alles-opfer

Lesen, dann vernünftig meckern.

Veranstaltungsreihe vom B.A.S.H.

BASH 12.01.2010 - 19:28
Das BASH-Bündnis veranstaltet auch eine Reihe zu dem Thema:
Infos, Text etc.:  http://bash.antifa.net/node/48



Termine:

Marburg
Vortrag von Gerd Wiegel: Di., 12.1. 20:30 im Café am Grün
Lesung mit Gunnar Schubert: Do., 28.1. 20:30 im Havanna8
Mobiveranstaltung: So., 7.2. 16:30h im Havanna8 (im Antifa-Café)

Frankfurt
Vortrag von Gerd Wiegel: Mi., 13.1. 19:30h Faites votre jeu! (Klapperfeldstraße 5)
Lesung mit Gunnar Schubert: Mi., 27.1. 19:30 Faites votre jeu!
Mobiveranstaltung: Mi., 3.2. 19,30h Faites votre jeu!

Darmstadt
Lesung mit Gunnar Schubert: Di., 26.1. 20h Oetinger Villa
Mobiveranstaltung: Mo., 1.2. 20h Oetinger Villa (ab 19h A-Café mit Vokü)

Begriffliches

Gut 12.01.2010 - 19:53
@ sososo 12.01.2010 - 10:31:

Wer oder was soll eigentlich die "Bürgerschaft" sein?! Sofern der Begriff auf staatstragende Gruppen wie die CDU und dergleichen eingeengt wird; dann würde ich mich weigern mit denen zusammen auf einer Demo zu laufen!
Zu Deinem Leipzig-Beispiel:
In Leipzig (einer Stadt mit über 500.000 Einwohner) haben es grad mal 2000-3000 Menschen auf die Anti-Nazidemo geschafft, denen gegenüber standen 1349 Nazis.
Und ganz ehrlich, wären die Nazis nicht durchgedreht und hätten die Polizei angegriffen, wäre die Stehblockade wohl in nu freimgeräumt.

Artikel zu Dresden in der Zeitung Analyse & Kritik:

 http://www.akweb.de/ak_s/ak545/40.htm



Mnjaa...

Ich war auch da 13.01.2010 - 01:48
und zwar länger, als vermutlich die meisten Poster hier. Und nach meinen Erfahrungen stellt sich das Meiste der letzten Jahre etwas anders dar, als viele das hier lesen wollen.
Zunächst einmal hat einfach die Nähe der Zivilgesellschaftlichen (ja, ich war beim "GehDenken" der Kirchen, Parteien, Gewerkschaften, der jüdischen Gemeinde...) zumindest im letzten Jahr Zugriffe der Polizei vor der Kathedrale und am Theaterplatz verhindert. Sicher nicht so aktionistisch, wie "ihr" es gerne gesehen hättet, sondern einfach nur, indem der Zug - gezielt oder irritiert - vor den Wawes... stehenblieb. Dann hat "euer" blindwütiger Aktionismus für Polizeibarris gesorgt, an denen Familien, Alte... gescheitert sind. Nix für ungut, das war auf diesem konservativen Pflaster zu erwarten und damit hätte man leben können, wenn das in irgendeiner Weise praktisch oder inhaltlich Folge gehabt hätte! Was das zivilgesellschaftliche Engagement angeht: der Zusammenhang von Ursache und Wirkung der Zerstörung (ja, ich bin 40 und Urdresdner...) ist anders als hier unterstellt in den vergangenen 25 Jahren stets thematisiert worden! Entschuldigt, aber zuweilen lohnt es sich, Rednern, "Predigern"... auch mal zuzuhören...!
Ich blickte eigentlich sehr optimistisch auf dieses Jahr, weil es so wie bisher in diesem ständigen Krach zwischen "Antifa", "Bürgerlichen", "Zivilgesellschaftlichen", den die Nazis mit Genugtuung ansehen, nicht mehr weitergehen kann. Von daher ist der Aufruf gut und nicht zufällig hat er so breite und bunte Unterstützung erfahren. Was hier jetzt wieder vom Zaun gebrochen wurde, gelöscht und niedergeredet, ist einfach unwürdig! Militante Aktionen mögen manchmal Sinn haben. In Dresden erscheinen sie mir eindeutig kontraproduktiv: weder der Anlass noch das mediale Interesse noch ... machen sie inhaltlich/praktisch erfolgreich. Mein Wunsch: ein verhinderter JLO-Aufmarsch, es riskieren zu können, meine Tochter mitzunehmen und die Zusammenhänge ihr zu erklären, den mir anvertrauten Jugendlichen eine differenzierte Herangehensweise an den Anlass und die Zusammenhänge des Protestes zu ermöglichen und sie dazu zu ermuntern. Aaach jaaa!

Dresden-Termine in Kiel:

... 13.01.2010 - 16:21
14.1. 19 h Alte Meierei, Hornheimer Weg 2, Kiel
Antifa-Café zu den bundesweiten Antifa-Mobilisierungen gegen den größten Naziaufmarsch Europas am 13.02.2010 in Dresden.

16.1. 22 h Alte Meierei, Hornheimer Weg 2, Kiel
Konzert und Party mit Egotronic und DJs
Gefeiert wird ua. für die Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch am 13.02.2010 in Dresden.

28.1. 20 h Li(e)ber Anders, Iltisstraße 34, Kiel
Der Dresden Mythos – Geschichtsrevisionismus am Beispiel Dresdens.

Für die BremerInnen (v. Basisgruppe Antifa)

1312 13.01.2010 - 21:29
Um sich an dessen Verhinderung zu beteiligen, mobilisiert ein großes Bremer Bündnis nach Dresden bzw. organisiert Busse dorthin.

Veranstaltungen im Vorfeld:
Information und Mobilisierung mit dem Vorbereitungskreis 13 Februar „Kein Versöhnung mit Deutschland“, Montag, 25.01.2010, 19.30 Uhr, Infoladen Bremen

Diskussion zum Verhältnis von Theorie und Praxis in der radikalen Linken, Montag,01.02.2010, Infoladen Bremen / Solidarität Party zur Unterstützung der Proteste in Dresden

Freitag, 05.02.2010, ab 22 Uhr, Sielwallhaus Bremen.

... Bustickets nach Dresden sind bei allen Veranstaltungen erhältlich.


Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 22 Kommentare an

was soll — das?

@ was soll das — someone

Kommentare — indy

Liebe Ultra-Deutsche, — Red Fox

verständnis??? — dein name

titel — dein name

@mods — zensur!

Indymedia Angreifen! — Antifa Bln

@Antifa Bln — Berliner Antifa

an red fox — doof

radikal doof — Pulmo

vergangene Jahre — @doof

oha! — wtf

@ doof — dresdner_in

Dresdner Totenkult angreifen! — Völlig egal!!!

Sehr gutes Interview — Bürger

angreifen angreifen — jemand der auch immer da war

Guter schritt! ... — ...aber...

@ich hab deinen namen vergessen — eigene Meinung

@gut — sososo