Gedenken an Laye Conde und Oury Jalloh
In Bremen fand heute eine Kundgebung in Gedenken an Laye Conde statt, der vor 5 Jahren von der Bremer Polizei durch zwangsweise Brechmittelvergabe umgebracht wurde. Anschließend gingen die TeilnehmerInnen ins einige Meter weiter gelegene Paradox, wo eine Fotoausstellung zu den Protesten gegen den Versuch der Verschleierung des Mordes an Oury Jalloh, der fast zeitgleich wie Konde umkam eröffnet wurde.
Zahlreiche Menschen versammelten sich heute am Sielwalleck um dem Tod von Laye Conde zu gedenken, der vor 5 Jahren unweit dieser Stelelle verhaftet und dann von einem mittels zwangweiser Brechmittelvergabe grausam umgebracht wurde. In einer beispiellosen Farce wurde dieser Polizeiartzt mit Verweis auf seine ärztliche Inkompetenz freigesprochen ( siehe http://thecaravan.org/node/1747 ). Der Bundesgerichtshof hat jetzt zu entscheiden, ob das Verfahren erneut aufgerollt wird.
Im Anschluss an die Kundgebung wurde im einige Meter entfernten Kommunikationszentrum Paradox in der Bernhardstr. 10-12 die Fotoausstellung des Umbruch Bildarchivs ( http://www.umbruch-bildarchiv.de/ ) zur Dokumentation des Flüchtlingswiderstandes für Aufklärung, Würde und Gerechtigkeit bzgl. Oury Jalloh, der in Dessau in einer Polizeizelle verbrannte. Dass es dabei überhaupt zu einem Prozess gegen beteiligte Polizeibeamte kam ist nur diesem energischen Widerstand zu verdanken. Aber auch dieser Prozess war eine Farce, auch hier wurden die Polizisten freigesprochen - manmgels an Beweisen, weil sich alle Polizeizeugen in bester Manier des Korpsgeistes abgesprochen hatten. Doch in diesem Fall hat gerade erst das BGH entschieden, dass der Fall neu verhandelt werden muss
http://thecaravan.org/taxonomy/term/28
Die Ausstellungseröffnung bot bei Kaffee und Kuchen eine gute Gelegenhaeit des Austausches und der Reflektion der Kampagnen gegen rassistische Polizeigewalt
Im Anschluss an die Kundgebung wurde im einige Meter entfernten Kommunikationszentrum Paradox in der Bernhardstr. 10-12 die Fotoausstellung des Umbruch Bildarchivs ( http://www.umbruch-bildarchiv.de/ ) zur Dokumentation des Flüchtlingswiderstandes für Aufklärung, Würde und Gerechtigkeit bzgl. Oury Jalloh, der in Dessau in einer Polizeizelle verbrannte. Dass es dabei überhaupt zu einem Prozess gegen beteiligte Polizeibeamte kam ist nur diesem energischen Widerstand zu verdanken. Aber auch dieser Prozess war eine Farce, auch hier wurden die Polizisten freigesprochen - manmgels an Beweisen, weil sich alle Polizeizeugen in bester Manier des Korpsgeistes abgesprochen hatten. Doch in diesem Fall hat gerade erst das BGH entschieden, dass der Fall neu verhandelt werden muss
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Die Ausstellungseröffnung bot bei Kaffee und Kuchen eine gute Gelegenhaeit des Austausches und der Reflektion der Kampagnen gegen rassistische Polizeigewalt
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Ergänzungen
Mobi
Info
Ihr wisst ja nun worum es ging. Kommt ins Paradox und schaut euch die Bilder an, nehmt Flyer mit und verteilt/verklebt sie.
MaG
Audioberichte - Revision im Fall Oury Jalloh
Anmoderation:
In Bremen fand am Sonntag den 9. Jänner ein Mahnwache und Fotoausstellung in Gedenken an Laye Conde und Oury Jalloh statt. Beide starben in Polizeigewahrsam, bestraft wurde niemensch.
Laya Condé starb am 5. Jänner 2005 in Bremen. Der Polizeiarzt wurde freigesprochen, der tötete Laya Condé durch die zwangsweise vergabe von Brechmittel.
Vor genau 5 Jahren verbrannte in einer Zelle des Dessauer Polizeireviers der damals 23 Jährige Oury Jalloh. Der junge Mann aus Sierra Leone wurde festgenommen, nachdem drei von ihm belästigte Frauen die Dessauer Polizei gerufen hatten. An Händen und Füßen gefesselt wurde Jalloh in seiner Zelle fixiert, da er - nach Aussagen der Beamten - versucht habe, sich selbst zu verletzen. Der Feuermelder schlug Alarm, wurde aber ignoriert. Der zuständige Polizeibeamte Andreas S. führte noch zwei Telefonate und kam dann für jede Hilfe zu spät.
Im Dezember 2008 wurden die zwei angeklagten Polizeibeamten Andreas S. und Hans-Ullrich M. freigesprochen. Sie hätten Oury Jallohs Leben auch nicht retten können, wenn sie sofort eingegriffen hätten, entschied damals das Landgericht Dessau-Roßlau. Nach Aussagen der Polizeibeamten hat Jalloh das Feuer selbst ausgelöst. Doch wie? Auf einer feuerfesten Matraze und mit an die Zellenwand gefesselten Händen...
Heute hat der Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe den Freispruch für Andreas S. aufgehoben. Das Verfahren wird nun vor dem Landgericht Magdeburg wieder aufgerollt. Wir sprachen darüber mit Bernd Mesovic von Pro Asyl, der den langwierigen und lückenvollen Prozess damals begleitet und beobachtet hat.
P L A Y !
Abmoderation: Der Richter sprach während der Verhandlung in Dessau von “Verschleierung seitens der Polizei”. Das sich diesmal beim Verfahren vor dem Landesgericht Magdeburg die Blockadepolitik der Polizei, deren dreisten Lügen und das Verschwinden von Beweismittel im Laufe des Verfahrens nicht (!) durchsetzen wird, bleibt zu hoffen.
Link zum Audiomitschnitt: http://sendungsarchiv.o94.at/get.php?id=094pr4065
(Der Beitrag zu Oury Jalloh beginnt nach ca. 23:20 min)
Weitere Audioberichte zur Revision des Urteils:
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=31525 - sozialnews 11-1-10
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=31486 - Revision im Fall Oury Jalloh
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=31483 - Oury Jalloh Prozess wird neu aufgerollt
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=31470 - Oury Jalloh - Neuer Prozeß?
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=31407 - sozialnews 4-1-10
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=31326 - Revisionsverfahren vor Bundesgerichtshof zu Tod von Oury Jalloh
Umfangreiche Informationen zu Todesfällen bei Deportationen und in Polizeigewahrsam finden sich auf: http://no-racism.net/racismkills
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Teilnehmerzahl?
Solidarische Grüße!
Von nichts gewust
Hinweis zum Termin
?
Die Volksgerictshofmentalität kotzt mich an.
schlechte mobilisierung
@?
darüber hinaus sind auch fälle, die aufgrund des mafiösen verhaltens der polizei nicht aufgeklärt werden können, nicht gerade werbung für dass von dir so geschätzte rechtssystem...