Kampagnen-start in Reichenbach

Theo Retich 20.12.2009 23:50 Themen: Antifa Freiräume Repression
Repression in Kopenhagen und Leerstand von möglichen Freiräumen

Im Naziverseuchten Vogtland haben sich ein paar antifaschistische Aktivist_Innen gefunden und sich vorgenommen, der Zivilbevölkerung alternativen zu bieten und die Augen zu öffnen.
Soliaktion und Kampagnenstart in Reichenbach/Vogtland

In der Nacht zum 18.12.09 hängten Aktivist_innen, in einem Gebäude „Am Graben“ ein Transparent auf, mit dem sie ihren Unmut über den Verlauf des 15. Weltklimagipfels in Kopenhagen (kurz: „Cop 15“) zum Ausdruck brachten. Mit dem ersten Transparent sollte vor allem Solidarität mit den Bewohnern und Gästen aus der mittlerweile geräumten und durch die Polizei besetzte Freistadt „Christiania“ gezeigt werden.
Am selben Gebäude wurde ein weiteres Transparent aufgehängt mit dem sie versuchen eine Kampagne („Dieses Haus kann Leben!“) ins Leben zu rufen. Es handelt sich hier um eine seit vielen Jahren leerstehende Immobilie; eine von vielen in Reichenbach.
Diese Kampagne soll sich auch an Aktvist_innen und Sympathisant_innen anderen Ortes richten, es den Reichenbachern gleichzutun und auf den Leerstand und Verfall von intakten Objekten hinzuweisen. Sinn und Zweck ist es Immobilienbesitzer_innen zu animieren über ihre Objekte nachzudenken und zu einer alternativen Nutzung freizugeben.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

"Zivilbevölkerung"?

fragende 21.12.2009 - 10:01
warum sprecht ihr von "Zivilbevölkerung"? befinden wir uns im krieg? der begriff ist ein militärischer und hilft hier wohl kaum weiter. ihr meint möglicherweise die "Zivilgesellschaft", also Menschen und Organisationen wie Kirchen, Vereine, Bürger_innengruppen, Zeitungen etc. (s. auch:  http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilgesellschaft).

titel der ergänzung

kein name 23.12.2009 - 23:27
ange Zeit gab es aus antifaschistischer Sicht nur negative Nachrichten aus Reichenbach.
Über Jahre beherrschten Neonazis das Bild der Stadt, vor einigen Jahren konnten Neonazis sogar einen städtischen Jugendclub als Proberaum nutzen.
Eine rechte Hegemonie herrschte und ist heute auch noch mehr als nur fühlbar in dieser Stadt vorhanden. Platz für alternative Freiräume gab und gibt es hier kaum. Immer wieder versuchten Neonazis auch gewalttätig eine „Nationalbefreite Zone“ zu schaffen. Darüber wurde schon öfters berichtet.

Umso erfreulicher ist, dass es in Reichenbach auch Menschen gibt denen es nicht egal ist ob „Rechte“ das Straßenbild bestimmen, die sich Gedanken machen um eine Zukunft – Ihrer, aber auch der von uns. Die anderen, vor allen Dingen jüngeren Menschen eine kulturelle Alternative bieten wollen, jenseits von Rassismus, Nationalismus und Mainstream.

Bereits letztes Jahr November machten Antifaschisten aus dem Vogtland darauf aufmerksam, dass es „rechtsextreme Polemik“ zu enttarnen gilt.
Tagtäglich konnte und kann man auf rechten Internetseiten lesen wie wichtig doch eine eigene Identität ist, was man wie zu denken hat.

Aber nicht nur bei den Rechten ist das so.

In der Provinz ist es nicht ungewöhnlich, dass man im Gleichtakt denkt und oft auch lenkt, wer abweicht ist ein Außenseiter und belächelter Träumer.

Dass das Leben mehr als nur schwarz und weiß, gut oder böse ist, versuchen junge Reichenbacher der Öffentlichkeit kreativ zu vermitteln.
Im Oktober machten bereits einige Reichenbacher bei der Abschlussveranstaltung zur Landesgartenschau darauf aufmerksam, dass alternative Kulturangebote und gemauerte Freiräume rar sind.

Vor wenigen Tagen konnte man an einem leerstehenden Gebäude in Reichenbach lesen: „Dieses Haus kann leben“

„Dieses Haus kann leben“ – Überall im Vogtland!

Intenetblog für Reichenbach?

Idee... 23.12.2009 - 23:32
Wie wäre es mit einem Internetblog bei bspw. blogsport.de
für Reichenbach.

So könnten Aktionen besser gemanagt werden, Infornmationen ausgetauscht werden und auch mit anderen Antifagruppen in Sachsen zusammen gearbeitet werden!!!

Beste Grüße!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 4 Kommentare an

Situation im Vogtland — tut nix zur sache

EHHHHHM — Theo Rethischer Freund