Integration "fremder" Kulturen in Deutschland

Gestern war ein sehr trauriger Tag. 20.12.2009 03:05 Themen: Blogwire
Per einstweiliger Anordnung, nach dem seit September 2009 gültigen Gesetz, des Familiengerichts wurde mein dreijähriges Kind unmittelbar nach dem Beschluß in ein Kinderheim verbracht. Es soll nun zunächst zwei Wochen von mir isoliert sich dort aufhalten. Vielleicht der Start seiner Heimkarriere.
Die Mutter hatte zugegeben, dem Kind eine Ohrfeige verpasst zu haben, als sie einmal nicht mehr weiter wusste, weil es immer die Katze jagte. Dies rief ihre Nachbarn, das Jugendamt und die Polizei auf den Plan. Das Jugendamt fertigte einen Antrag an das Familiengericht, darin es die Ordnung und Sauberkeit der Wohnung kritisch beurteilte. Ich kann das nicht beurteilen, mir war es immer wichtiger, daß das Kind gepflegt ist, als die Wohnung. Aus demselben Antrag ging auch hervor, daß seit geraumer Zeit Stalker aus der näheren Umgebung das Jugendamt mit anonymen "Hinweisen" versorgten, die ihre Regelkonformität betreffen, und daß sie es ablehnen würde, mit ihnen Kaffee zu trinken. Innerhalb von drei Tagen fertigte eine "Verfahrenspflegerin" einen Bericht, wonach das Kindeswohl ernsthaft gefährdet sei, wenn das Kind nicht in Obhut genommen würde. Sie erhält, glaube ich, dreihundertfünfzig Euro aus der Gerichtskasse, mehr als der Mutter und ihrem Kind für einen Monat zur Versorgung zur Verfügung stehen, wenn sie es schafft, dies vor Gericht durchzusetzen. Und gemeinsam mit dem Jugendamt rettet sie das Kind, vor mir und seiner Mutter, bei der es überaus glücklich und geliebt gelebt hat. Keine Viertelstunde nach dem Beschluß ist es auch schon fort, an einem unbekannten Ort, zusammen mit wechselnden, ihm unbekannten Personen, weil es die wissenschaftliche Meinung sei, daß dies für das Kind am Besten sei. Der "kulturelle" um nicht zu sagen rassistische Hintergrund spielte an mehreren Stellen eine Rolle bei diesem Vorgang. In meinem Schlußwort nenne ich die Beteiligten "Nazis", ihr Recht sei ein Unrecht. Auf meine Frage, wer nun für das Kind Verantwortung trage, antwortet eine Mitarbeiterin des Jugendamtes: "Wir alle." "Also niemand", antworte ich, - und das auf gerichtlichen Beschluß. So ungefähr hat sich das alles abgespielt. Ich warte nun darauf, in welchem Zustand ich das Kind wiedersehe. Was ist zu tun?

Hier wäre noch Platz für einige Details mehr, die ich mir jetzt spare. Bitte eine Email an: NIXSPAMpantenbergera[at]yahoo.de senden, wer einen guten Rat geben kann.
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Ergänzungen

Fragwürdig

Fragwürdig 20.12.2009 - 14:25
Was hat dieser äußerst fragwürdige Artikel auf Indy zu suchen?
1. Gewalt gegen Kinder ist ein No Go. Das hat nichts mit "Handausrutschen" zu tun, sondern ist immer intendiert, das Kind dem physischen Übergriff schutzlos ausgeliefert.
2. "Ich kann das nicht beurteilen, mir war es immer wichtiger, daß das Kind gepflegt ist, als die Wohnung." Es muss schon sehr, sehr viel passieren, dass das Jugendamt das Kind aus der Familie nimmt - eine Ohrfeige oder ein bisschen Unordnung reichen dafür nicht aus.
3. "Der "kulturelle" um nicht zu sagen rassistische Hintergrund spielte an mehreren Stellen eine Rolle bei diesem Vorgang." Keine Ausführung, keine Erklärung, einfach nur der Vorwurf???
-> Bleibt alles sehr ominös, unsachlich, einseitig. Kann nicht ausschließen, dass an den Vorwürfen etwas dran ist, da ich den Fall nicht kenne, aber so, wie hier berichtet wird, ist der Informationsgehalt weitgehend nichtig.

Berlin und westdeutsche Provinz

westdeutsche Stadt mit O 20.12.2009 - 18:41
1. jedem Erziehungsberechtigten ob leiblich oder nicht, oder Erzieher, oder Pädagogen, oder Pfleger (bei alten Leuten), kann im Stress mal die Hand ausrutschen, auch wenn man die Person/en liebt.

2. In westdeutschen Städten gehen die Behörden ohnehin rigoroser vor. Was in Berlin alles frei rumläuft, wäre in der Provinz längst entmündigt und mit Vormund, oder im Heim. Also bitte nicht so große Klappe weil die eigenen Defizite in der Großstadt Berlin nicht auffallen, oder die Behörden in Berlin keine Zeit haben.

Im Westen haben sie für alles und jeden Zeit. Ist ein Überwacherstaat. Beispielsweise hatte eine Bekannte in einer westdeutschen Stadt einen gerichtlichen Betreuer vorgesetzt bekommen, weil sie als Mutter von drei Kindern (zweier Männer) wegen psychischer Probleme nicht ohne Betreuer klar komme. Der kontrolliert jetzt ihre Finanzen und ob die Wohnung aufgeräumt ist. Wenn nicht kommen die Kinder in´s Heim.

Der Betreuer und seine Frau verdienen mit ihren Betreuungen übrigens so viel Kohle, dass sie sich eine Putzfrau leisten können. Mit der Ordnung ist es eben so eine Sache.... die auch viel mit Geld zu tun hat.

Madonna würde ohne ihre Kohle mit Sicherheit auf ner Müllhalde leben und man würde ihre Kinder in ein Heim stecken.

In den USA werden im übrigen bei Verdacht die Kinder von den Behörden ohne die Anwesenheit ihrer Eltern befragt. Man kann dann, wie im Fall Marie Antoinette, den Kindern sonst was sugerieren und in den Mund legen.

Will man sich als Frau mit Kind nicht in den Schutz einer gesellschaftlich anerkannten Mann-Frau-Beziehung flüchten, ist es am besten für alleinstehende Mütter mit FreundInnen in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen, oder zumindest in die unmittelbare Nähe von Bekannten, die auch bereit sind zu helfen und sich Aufgaben wie Kinderbetreuung und Aufräumen zu teilen. Dann man hat gegen Denunzianten auch Zeugen.

Leider fängt Solidarität für die Linke erst an, wenn es gilt Parties für Leute zu machen, die in den Knast kommen, darunter läuft nix.

Rassistische Behördenpraxis

azadi 31.12.2009 - 01:41
Über das, was in diesem hier geschilderten Fall konkret abgelaufen ist, kann man nur spekulieren. Aber dass auch Jugendämter Teil des rassistischen Behördenapparates der BRD sein können (sicherlich nicht immer sind!) zeigt der folgende Fall von Familie Omoroghomwan in Sachsen. Inzwischen lebt die Familie dank der Hartnäckigkeit der Mitter und intensiver Solidarität vereint in einer eigenen Wohnung.

Solidarität mit Familie Omoroghomwan - Kinder fliehen aus Heim zur Mutter:  http://thecaravan.org/node/1687

presseschau

presseschauer 31.12.2009 - 04:54

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