CPH 16.12 - Reclaim Power Aktion

singuia / modkraft.dk 16.12.2009 23:20 Themen: Repression Weltweit Ökologie
Die Demonstration hat Kopenhagen erreicht, wo sie aufgelöst wurde. Die Durchführung einer Bürgerkonferenz beim Bella Center bringt die Organisatoren dazu, den Tag als einen Erfolg zu werten. 250 sind festgenommen worden.
{{17.08 Uhr}}
Modkraft.dk beendet die Live-Berichterstattung für heute. Es werden mehr Bilder im laufe des Abends dazu kommen – siehe unsere Galerie auf der Vorderseite.

{{16.50 Uhr}}
Das alternative Medien-Netzwerk Indymedia.dk hat Bilder der Aktion des Tages veröffentlicht. Siehe [hier-> http://indymedia.dk/articles/1867] und [hier-> http://indymedia.dk/articles/1864].

{{16.28 Uhr}}
Ein Sprecher von Climate Justice Action sagt, dass der Tag ein Erfolg war.

- Wir haben gezeigt, dass es möglich ist mit einer alternativen Tagesordnung einen Raum zu schaffen, lautet es.

Die Leute werden aufgefordert zur Volksküche bei der Øksnehallen beim KlimaForum09 zu gehen, danach ist dort eine Versammlung um 19:30 Uhr. Langsam fangen viele Leute an sich von der Demonstration zu entfernen.

{{16.20 Uhr}}
Die Demonstration hat den Axeltorv erreicht. Es ist ein neuer Lautsprecherwagen vor Ort angekommen und es werden Reden gehalten. Die Stimmung ist gut und die Leute rufen Parolen.

{{16.15 Uhr}}
Die Demonstration hat den Rathausplatz erreicht. Es gab keine Festnahmen oder Versuche der Festnahme seit dem Artillerivej, vielleicht weil die Demonstranten mehr zusammen stehen, sagt der Entsandte Modkrafts. Die Demonstration läuft jetzt seit mehr als acht Stunden.

{{15.52 Uhr}}
DR.dk schreibt, dass ein Polizeibeamter während der Demonstration des Tages eine DR-Jacke mit dem Text ”Das Verbrechen” auf dem Rücken. DR wurde auf den Beamten und seine merkwürdige Verkleidung aufmerksam, als er von einer Kamera erwischt während der Festnahme eines Demonstranten erwischt wurde.

Mogens Blicher Bjerregard, Vorsitzender des Journalistenverbandes, nennt den Fall lebensgefährlich für die Journalistik, weil die Glaubhaftigkeit der Medien auf dem Spiel steht.

- Es muss ein klares Verständnis darüber herrschen, dass man Journalistik und Polizeiarbeit nicht auf diese Art mischen kann, sagt er zu DR Nyheder.

[Siehe Artikel bei DR.-> http://www.dr.dk/Nyheder/Temaer/Oevrige_temaer/2009/Klima/Klimanyheder/Nyheder/20091216140729.htm]

{{15.33 Uhr}}
Der Pressedienst der Polizei äußerte gegenüber Modkraft.dk, dass es früher am heutigen tag „Tumulte“ und „Ärger“ im Klimagefängnis in Valby gab. Eine Telefonwacht des Dienstes konnte jedoch versichern, dass „die Situation jetzt ruhig ist“. Es war nicht möglich weitergehende Informationen von dem offiziellen Pressesprecher der Polizei zu erhalten.

{{15.29 Uhr}}
Die Demonstranten haben die Polizeischule erreicht, die im Artillerivej liegt. Hier sind große Polizeieinheiten vor Ort.

{{15.27 Uhr}}
BT zufolge bestätigt die Polizei, dass es Ärger im sogennanten ”Klimagefängnis” in Valby Mittwoch Nacht gab.

{{15.09 Uhr}}
Die Polizei versucht Modkrafts Entsandten zufolge den Aktivisten ihre Macht zu demonstrieren. Ein paar Unruhen-Beamte haben vor kurzer Zeit einen Aktivisten aus der Demo rausgezogen.

Die Demonstranten wundern sich und halten an. Aufgrund des Mangels eines Lautsprecherwagens ist das Informationsniveau gering.

Die Polizei ruft: „Keep Moving. Go on“.

Die Demonstranten bilden jetzt Ketten entlang der Seiten des Aufzugs, indem sie sich gegenseitig unter die Arme greifen. Sie haben sich wieder in Bewegung gesetzt.

{{14.58 Uhr}}
Die Demonstration ist jetzt halb durch den Artillerivej gekommen. Ein Polizeihelikopter ist eben sehr tief über den Köpfen der Demonstranten vorbei geflogen.

{{14.26 Uhr}}
Die Demonstration dreht jetzt auf den Lossepladsvej in Richtung Artillerivej. Sie ist nach Absprache auf dem Weg zum Axel Torv im Zentrum über die Langebro.

{{14.20 Uhr}}
Die Organisatoren des Versuchs ins Bella Center Gebiet einzudringen, Climate Justice Action, schreiben in einer Pressemitteilung, dass die Reaktion der Polizei auf die Aktion des heutigen Tages zeigt, dass COP15 undemokratisch ist.

- Die UN Verhandlungen sind dabei zu zerfallen, und jetzt greift die Polizei den globalen Süden in einem legitimen Versuch sich Gehör zu verschaffen und eine Sozial gerechte Klimatagesordnung durch zu kriegen an, sagt Kamille Kofod und setzt folgend fort:

- Dies ist ein riesiges demokratisches Problem. Dies zeigt dass der Prozess des COP ganz und gar nicht demokratisch ist. Es sind die westlichen Länder die bestimmen, und jetzt wo die internationale Zivilgesellschaft und Delegierte versuchen sich zu treffen, wird dies verhindert, sagt eine Sprecherin.

Gleichzeitig weist sie auf das Faktum hin, dass es faktisch gelang eine Bürgerkonferenz in Verbindung mit der Aktion des Tages durch zu führen.

- Wir haben heute eine andere Tagesordnung gesetzt, und eine klare Botschaft rüber gebracht, dass die globale Zivilgesellschaft ein gerechtes Klimaabkommen fordert. Trotz der totalen Überreaktion seitens der Polizei und dem Versuch den globalen Süden an der Teilnahme zu hindern.

{{14.10 Uhr}}
Die Demonstration geht jetzt am Centerboulevarden vorbei, hier gibt es eine Einfahrt zum Bella Center. Die Einfahrt ist mit einem fünf Meter hohem Zaun und Massen von Beamten gesperrt.

{{14.03 Uhr}}
Die Demonstration hat angefangen sich in Richtung Kopenhagens Zentrum zu bewegen. Sie geht die Vejlands Allé entlang in Richtung der Sjællandsbroen, vorbei am Bella Center. Die Demonstration wird von etwa 50 Fahrradfahrern vom Fahrrad-Block angeführt.

Die Absperrung der Polizei mitten auf der Straße ist abgezogen worden.

{{13.54 Uhr}}
Beide Sprecher von Climate Justice Action, Tannie Nyboe und Stine Gry sind während der ”Reclaim Power”-Aktion festgenommen worden. Darüber hinaus schreibt Ritzau, dass die Inhaftierung des deutschen Aktiviste und Sprechers des Netzwerkes, Tadzio Müller, um 3 mal 24 Stunden verlängert wurde.

Er wurde am Dienstag von zivil gekleideter Polizei nach einer Pressekonferenz im Bella Center festgenommen.

Früher am heutigen Tag kam vor Gericht raus, dass die Polizei sein Telefon abgehört hat und sie sowohl Abschriften von Telefongesprächen und SMS vor Gericht vorlegten, um zu dokumentieren, dass er mit dabei war die Aktion des heutigen Tages zu planen.

Ganz genau lautet die Anklage Ritzau zufolge so: „Die Planung mehrerer Aktionen am 16. Dezember beim Bella Center in Kopenhagen, wo Aktivisten durch die Absperrungen der Polizei dringen sollten und in das abgesperrte Gebiet um das Bella Center und dem Bella Center selbst zu kommen, wobei eine grobe Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung statt finden würde, samt Gewalt oder Drohungen gegen die vor Ort anwesende Polizeibereitschaft mitsamt umfassendem Vandalismus in Form von Zerstörung von Zäunen, Scheiben und ähnlichem.“

Tadzio Müller wird wegen Verstoß gegen 5 Paragraphen angeklagt – dabei Paragraph 199 (Gewalt gegen Beamte im Vollzug)

{{13.41 Uhr}}
Die Klimaaktivisten in der Reclaim the Power-Aktion gehen in einer viertel Stunde in Richtung Kopenhagens Zentrum. Dies ist das Ergebnis einer Gruppendiskussion unter den Aktivisten.

{{13.34 Uhr}}
Über Megafon wurden Gruppentreffen angekündigt, wo man diskutieren will ob man weiter versuchen soll auf das Gebiet beim Bella Center einzudringen. Der Entschluss wird in etwa 5 Minuten getroffen.

{{13.26 Uhr}}
Climate Justice Action freut sich darüber, dass die Bürgerkonferenz begonnen hat, aber ärgern sich darüber, dass die Polizei verhindert hat dass die Aktivisten und die COP15-Delegierten sich treffen.

- Das Ziel der Demonstration war ja sich mit den Delegierten und Repräsentanten des Bella Center zu treffen und eine Bürgerkonferenz abzuhalten, wo wir gemeinschaftlich richtige und gerechte Lösungen für die Klimaveränderung diskutieren hätten können. Die Polizei hat es leider gewaltsam verhindert, dass die Delegierten des Bella Center sich mit den Demonstranten treffen und am Treffen teilnehmen können, sagt Kamille Kofod des Netzwerkes.

- Die Bürgerkonferenz hat jetzt begonnen Lösungen zu diskutieren, die sowohl Sozial Gerecht sind und auch wirklich die Klimakrise lösen können. Das Abkommen, dass auf dem COP15 getroffen wird, handelt zu allererst davon die Interessen der reichen Länder zu sichern. Der Handel mit CO2-Quoten wird überhaupt nichts lösen, lautet es von Kamille Kofod.

{{13.14 Uhr}}
Während 500 Delegierte des COP15-Treffen im Bella Center an einem Bürgertreffen teilnehmen, hat die Polizei einen eisernen Vorhang um das Gebiet errichtet. Die Aktivisten wurden so weit weg gedrängt, dass die Polizisten vor dem Bella Center ihre Helme abgenommen haben und die Knüppel beiseite gelegt.

Modkrafts Entsandte erzählen, dass ein einzelner Demonstrant auf einer Trage weggetragen und dann mit einem Krankenwagen weggefahren wurde. Ein anderer Aktivist hat sich den Arm gebrochen, demonstriert aber trotzdem weiter.

Gleichzeitig hat auf der Bürgerkonferenz eine Frau von Jubilee South grade Beifall für eine Rede über Klimaschulden geerntet. Hier sagte sie unter anderem, dass der Westen wohl Klimaschulden gegenüber den Ländern im Süden hat – aber die Forderung des Südens ist nicht Geld, die Forderung ist eine Änderung des Systems.

Danach ergriff ein Repräsentant der kanadischen Postarbeiter Gewerkschaft das Mikrofon, und fragte sich wo die Gewerkschaften sind, welche wohl zuhause geblieben sind.

- Wo sind die heute die roten Gewerkschaftsfahnen? Wollte er wissen.

- Es sollte ein Anliegen für alle Gewerkschaften sein, den „corporate brainwash“ zu entlarven, welcher im Bella Center vor sich geht, sagt er.

{{12.53 Uhr}}
Beim Bürgerkonferenz vor dem Bella Center werden auf Spanisch Reden von Leuten aus Mexico und Equador gehalten.

- Nach 150 Jahren der Ölgewinnung sollte der Rest in der Erde bleiben, denn das ist der einzige Ort wo es nicht zur globalen Erwärmung beiträgt, sagt die Frau aus Equador.

Es wird gerufen „Leave the oil in the soil!“

- Die Energie soll nicht in den Händen der Unternhmen sein und wir verlangen, dass die Atmosphäre nicht privatisiert wird, sagt ein Sprecher aus Mexico.

Es sind um die 400-500 Teilnehmer vor Ort. Das Treffen findet auf einem großen runden Teppich statt, der einen Durchmesser von ungefähr 50 Metern hat. In die Mitte ist ein kleiner freier Raum von 5 Metern im Durchmesser.

An der Seite vom Treffen wurde ein Banner aufgehängt, auf dem steht: „COP15 – Business as usual“

{{12.44 Uhr}}
Die sogenannte Ponton-Brücke war keine Brücke, sondern ein Schutzschild für die Demonstranten. Sie wurde benutzt um zu versuchen etwa 100 Polizisten zurück zu drängen, die in einer Kette standen. Dies gelang nicht. Der Versuch wurde mit Knüppelschlägen beantwortet.

{{12.42 Uhr}}
Die Polizei hat die Hauptdemonstration immer noch auf der Vejlands Allé eingesperrt, es gibt jedoch eine zu Amager Fælled auf der Seite der Demonstration. Einige der Demonstranten gehen dort hin weg – es sind auch Polizisten im Gebiet.

Die Aktivisten kommen mit einer Ponton-Brücke aus Luftmatratzen, welche vielleicht benutzt werden können um einen Kanal zu überqueren. Auf der anderen Seite sind jedoch Beamte mit Hunden postiert.

{{12.36 Uhr}}
Modkrafts Entsandte erzählen, dass das Peoples Assembley auch drinnen im Bella Center statt findet. Das liegt daran, dass die Delegierten das Gebiet nicht verlassen dürfen. Die Polizei sagt, dass sie sie festnehmen werden, wenn sie raus kommen. Mehrere der Delegierten die Versuchten ein Bürgertreffen mit den Aktivisten zu etablieren wurden draußen vor dem Gebäude mit Knüppeln geschlagen.

{{12.30 Uhr}}
Modkrafts Entsandten findet grad die sogenannte Peoples Assembley zwischen NGO’s und COP15-Delegierten statt. Dies passiert auf einem Teppich, der nahe dem Bella Center ausgelegt wurde. Es ist den Aktivisten von Climate Justice Action jedoch nicht gelungen zum Treffen zu gelangen, da die Polizei sie mit Knüppeln und Pfefferspray weg hält.

{{12.25 Uhr}}
Demonstranten auf einer kleinen Brücke wurden entfernt. Eine größere Einheit Polizeibeamter ist von hinten vorgedrungen. Dies brachte einen Teil der Demonstranten dazu weg zu laufen. Die übriggebliebenen werden Modkrafts Entsandten zufolge zusammen gequetscht und erhalten eine Tracht Prügel. Es ist unbekannt ob sie auch festgenommen werden.

{{12.18 Uhr}}
Es gelang der Polizei die Demonstranten weiter weg zu drücken und haben mehrere Personen festgenommen. Politiken.dk schreibt dass im Laufe des Tages 250 festnahmen gab.

{{12.15 Uhr}}
Die Veranstalter der Demonstration des Tages, Climate Justice Action, ist über das Verhalten der Polizei schockiert.

„Die Polizei hat krass überreagiert. Sie hetzen die Leute auf und sind friedlichen Demonstranten gegenüber direkt gewalttätg. Wir haben Aktivisten die von Hunden gebissen wurden, brutal mit Knüppeln geschlagen wurden, und dann hat die Polizei noch Pfefferspray mitten ins Gesicht von friedlichen Demonstranten gesprüht,“ sagt die Sprecherin vom Netzwerk, Kamilie Kofoed, und setzt folgend fort:

„Wir hatten eine sehr gute Demonstration mit guter Stimmung bei einer fantastischen Laune wo mindestens tausend der globalen Zivilbevölkerung sich gesammelt haben. Wir haben den Dialog ausprobiert. Wir haben mit offenen Karten gespielt und einen friedlichen Protest und eine friedliche Demonstration garantiert. Trotzdem werden wir einer Behandlung ausgesetzt, welche genau so gut in den Straßen Teherans statt finden könnte. Wir sind schockiert.“

{{12.09 Uhr}}
Die Polizei quetscht die Leute zusammen. Die Leute rufen und schreien aber können nicht weg kommen. Es herrscht Panik und die Leute haben es schwer Luft zu kriegen.

{{12.01 Uhr}}
Vom Lautsprecherwagen lautet es: ”Wir bleiben hier. Die Delegierten sind nah dran. Lasst euch nicht von der Polizei verscheuchen.“ Die Polizei hat den Wagen umringt, und benutzt Knüppel – und versucht ihn zu übernehmen. Es herrschen Panik und Tumult.

{{11.58 Uhr}}
Hinter dem Zaun sind zwei Minibusse für Festnahmen vorgerückt.

Eine Person wurde festgenommen – man weiß nicht wieso.
{{11.58 Uhr}}
Hinter dem Zaun sind zwei kleine Minibusse für festnahmen vorgefahren.

Eine Person wurde festgenommen – man weiß nicht wieso.

{{11.53 Uhr}}
Eine Gruppe von etwa 50 Aktivisten hat versucht über ein paar kleine Brücken über dem Kanal auf das Gelände des Center zu kommen. Sie sind bis hinter die Polizeibeamten gekommen, welche zu ihnen stürmen um sie aufzuhalten.

Der Hauptteil der Demonstration wird von immer mehr Holländerwagen eingedeckt.

Hinter dem Demonstrationswagen wurde eine Blockade aus Fahrrädern gebaut, die Polizei ist bis direkt an sie ran gefahren.

{{11.52 Uhr}}
Kampfgekleidete Polizei verhindert dass die Delegation und die Demonstranten sich treffen können. Mehrere Holländerwagen nähern sich dem Gebiet. Die Delegierten und die Polizei diskutieren. Sie versuchen sich darüber einig zu werden, wo die Bürgerkonferenz stattfinden soll.

{{11.49 Uhr}}
Die Frau auf dem Lautsprecherwagen sagt, dass man die Bürgerkonferenz auf der Kreuzung abhalten will. Sie fordert dazu auf zusammen zu halten und sagt dass man keine Angst haben soll. „Wir haben das Recht hier zu sein“ sagt sie.

{{11.46 Uhr}}
Eine Runde Knüppelschläge für den vordersten Teil der Demonstration. Die Leute bleiben trotzdem stehen und halten Stand.

Die Sprecherin auf dem Lautsprecherwagen sagt, dass fünfhundert Leute aus dem Bella Center gekommen sind – und dass man die Bürgerkonferenz hier abhalten soll.

Die Polizei sagt, dass die Demonstration aufgelöst ist. Man soll das Gebiet verlassen, lautet es.

{{11.41 Uhr}}
Die Delegierten aus dem Bella Center sind jetzt nach draussen gekommen – die Demonstranten können einander hören.

Auf die vordersten Demonstranten wird eingeprügelt.

Der Lautsprecher wurde von Polizisten angegriffen. Sie haben eine Frau festgenommen, die zur Menge gesprochen hat. Sie schleppen sie weg.

Eine andere Frau ist auf den Wagen geklettert und hat das Mikrofon ergriffen.

{{11.42 Uhr}}
Es wurde verkündet dass 500 Menschen auf dem Weg raus aus dem Bella Center sind um die Demonstration zu unterstützen.

Die Polizei hat den Lautsprecherwagen übernommen und unter anderem die Sprecherin von Climate Justice Action, Stine Gry, wurde festgenommen.
{{11.40 Uhr}}
Vom Lautsprecherwagen lautet es: “Hört auf Gewalt anzuwenden, dies ist eine friedliche Demonstration“.

Es gibt Tumulte zwischen den Presseleuten und der Polizei.

{{11.37 Uhr}}
Ein Beamter wurde verletzt – er wurde vom Pfefferspray von einem seiner Kollegen getroffen.

{{11.35 Uhr}}
Bei der Vejlands Alle wurde ein Demonstrant mit Knüppeln verprügelt. Er wurde an einen Polizeiwagen gedrängt und geschlagen. Danach fiel er. Andere Beamte zogen die Stäbe gegen umstehende Demonstranten.

Es wird Pfefferspray eingesetzt.

{{11.34 Uhr}}
Es gelang einem Demonstranten auf einen Polzeiwagen zu steigen, er wurde aber von zwei Beamten wieder runter geprügelt.

{{11.31 Uhr}}
Modkrafts Entsandte haben über die Polizei erfahren, dass 200 Personen vom Bella Center aus versuchen u den Demonstranten zu gelangen.

{{11.28 Uhr}}
Die Demonstranten stürmen das Bella Center. Rufe und Schreie. Die Stäbe werden gezogen, es herrschen chaotische Zustände. Es wird runter gezählt Konfettikanonen werden abgefeuert.

{{11.26 Uhr}}
DR sendet jetzt auch Live von der heutigen Demonstration.

{{11.24 Uhr}}
Die Polizei hat eine Absperrung quer über die Vejlands Allé vor dem Haupteingang des Bella Center errichtet. Darüber hinaus werden die Kräfte um das Center herum aufrechterhalten.

Der vorderste Teil der Demonstration ist an der Kreuzung Vejlands Alle/Øresunds Boulevard – der hinterste Teil ist unter dem Viadukt.

Die Polizei wartet ab.

{{11.16 Uhr}}
Die Demonstranten verteilen sich im Gebiet.

Der vorderste Teil der Demonstration wird von fünf Mannschaftswagen dicht gefolgt. Einige der Fahrraddemonstranten versuchen die Mannschaftswagen zu blockieren.

{{11.13 Uhr}}
Die Demonstranten fangen an zu rennen.

Die Demonstration befindet sich 100 Meter vor dem Bella Center. Ein Fahrradblock von ungefähr 30 Menschen ist auch angekommen.

{{11.09 Uhr}}
Die Polizei hat der Demonstration grade über Megafon mitgeteilt, dass die Leute festgenommen werden, wenn sie die Absperrungen um Bella Center durchbrechen.

- Hier spricht die Polizei. Das Bella Center ist abgesperrt und die Überschreitung dieser Absperrungen wird bewirken, dass man festgenommen wird, wird auf deutsch, englisch und dänisch verkündet.

Die Leute reagieren mit Buh-Rufen und machen weiter.

{{10.49 Uhr}}
Die Demonstration bewegt sich wieder und biegt jetzt in die Vejlands Alle ab. Von den Lautsprecherwagen wird dazu aufgefordert dass die Leute zusammen halten.

Das Viadukt unter den Schienen der Metro-Bahn ist nicht von der Polizei abgesperrt worden, als ob es die Demonstranten davon abhalten würde zum Bella Center zu gelangen. Stattdessen hat die Polizei Mannschafswagen auf dem Parkplatz an der Front des Bella Center entlang aufgestellt.

Eine einzelne Person wurde am Eingang zum Bella Center festgenommen, durch den die akkreditierten NGO’s müssen. Man weiß nicht wieso. Modkrafts Entsandte haben mit einem Greenpeace-Aktivisten gesprochen, der sehr unzufrieden darüber ist, dass NGO’s in den letzten Tagen des COP15-Gipfels keinen Zugang zum Center haben.

Bei der Bella Center Station werden Sandwiches bei einem stand mit veganem Essen verteilt. Greenpeace ist auch vor Ort, hat aber nichts mit der Aktion des heutigen Tages zu tun.

{{10.48 Uhr}}
Das aktivisten Medien-Netzwerk Indymedia hat eine englische Live-Berichterstattung des Tages auf Englisch.

{{10.46 Uhr}}
Ein Typ aus Wien verteilt gratis Tee an die Demonstranten.

{{10.40 Uhr}}
Zivilbeamte haben sich einen Demonstranten rausgepult und ihn in ein Auto geworfen. Die Operation verlief sehr schnell. Andere Demonstranten riefen und fragten nach dem Grund der Festnahme, bekamen jedoch keine Antwort. Der Demonstrant wurde schnell weg gefahren.

{{10.38 Uhr}}
Die Demonstration hat die Kreuzung zwischen dem Englandsvej und der Vejlands Allé erreicht, wo die Leute vorne aufgrund der Fahrzeuge der Polizei eng zusammen gequetscht werden. Die Demonstration bewegt sich jetzt die Vejlands Allé entlang in Richtung Bella Center.

{{10.29 Uhr}}
Der britische CJA-Sprecher Richard Bernard ist unter den Leuten die an der Ørestad Station von der Polizei zurück gehalten werden.

Bevor er festgenommen wurde, schaffte er es mitzuteilen, dass die Polizei Pfefferspray gegen die Demonstranten um die Ørestad Station eingesetzt hat.

- Jetzt reicht es. Die Polizei benutzt Pfefferspray, Knüppel und Hunde gegen eine legale Demonstration, verhaftet Sprecher und nimmt Demonstranten fest. Wir sind hier um dem Wunsch nach einem gerechten Klimaabkommen Ausdruck zu verleihen, welches auch Rücksicht auf die Armen, überschwemmungsbedrohten Länder nimmt. Es ist völlig abwegig dies zu einem Kriminalfall zu machen, sagt Stine Gry Jonassen von Climate Justice Action.

{{10.22 Uhr}}
Climate Justice Action schreibt in einer Pressemitteilung, dass die Polizei die Demonstration heute sehr hart behandelt hat.

„Die Polizei kriminalisiert eine friedliche Demonstration mit Repräsentanten aus der ganzen Welt. Auch Menschen, die aus Ecken der Welt kommen, die direkt vom Klimawandel bedroht sind. Uns wird unser demokratisches Recht genommen, uns kritisch gegenüber dem gegenwärtigen COP-Prozess zu äussern,“ erklärte Stine Gry.

{{10.18 Uhr}}
Beamte und Demonstranten schubsen einander. Dies passiert weil der Weg dünner geworden ist, und deshalb weniger Platz vorhanden ist sich zu bewegen. Die Beamten bestehen darauf sehr nah an der Demonstration zu gehen.

Die Demonstration ist weiterhin auf dem Englandsvej. Sie bewegt sich nur langsam und ruckartig.

{{10.12 Uhr}}
Auch eine vierte Gruppe von Demonstranten ist jetzt bei der Ørestad Station von der Polizei gefangen worden. Es handelt sich um eine Gruppe von etwa 30 Leuten. Insgesamt wurden jetzt um die 100 Demonstranten festgehalten.

{{10.09 Uhr}}
Die Polizie hat die Demonstration die von Tårnby aus geht jetzt eingeschlossen. Auf der einen Seite laufen Beamte die zu Fuss sind, auf der anderen folgt eine Schlange von Mannschaftswagen den Klimaaktivisten dicht.

{{10.02 Uhr}}
Modkrafts Entsandte erzählen, dass drei Gruppen von Demonstranten jetzt mit Kabelbindern gefesselt und bei der Ørestad Station festgenommen wurden. Es geht um mindestens 50 Menschen, die früher am heutigen Tag versuchten das Gebiet um die Station zu verlassen, um zum Bella Center zu kommen.

{{9.55 Uhr}}
Demonstranter fra det globale syd har indtaget fortroppen af demonstrationen fra Tårnby Station.
Demonstrationen er pakket ind i betjente i gule veste og kasketter. Betjentene har trængt demonstrationen sammen så den kun fylder den ene vejbane. I vejsiden af demonstraionen følges demonstrationen desuden af ti fyldte mandskabsvogne. På den anden side er der betjente i veste og bebyggelse.
Demonstanterne klager over politiets pres. Man er så mange, at det er svært at være i én vejbane. Modkrafts udsendte vurderer antallet til omkring 2.000 personer.

{{9.54 Uhr}}
15 wurden hinter Fields festgenommen. Weitere 30 Demonstranten sind von der Polizei eingekesselt, welche sie bittet sich zu setzen.

{{9.50 Uhr}}
Ein Versuch sich gesammelt durch die Ketten der Polizei bei der Ørestad Station zu bewegen ist gescheitert. Einige Demonstranten bewegen sich zurück zur Station, andere Laufen in Gruppen verteilt durch das Gebiet.

{{9.47 Uhr}}
Der grüne Block hat sich in das Gebiet um die Ørestad Station verteilt – unter anderem auf dem Parkplatz bei dem Supermarkt Fields. Die Polizei hat Hunde gegen die ungehorsamen Klimaaktivisten eingesetzt.

{{9.43 Uhr}}
Bei der Ørestad Station haben die Polizisten ihre Knüppel gezogen. 500 Demonstranten des grünen Blocks stehen unmittelbar vor den Polizeiketten, welche sie daran hindern soll das Gebiet der Station zu verlassen. Einige laufen an den Ketten der Demonstration vorbei. Modkrafts Entsandte erzählen, dass dies mehreren Leuten gelang.

{{9.38 Uhr}}
Eine Gruppe von über hundert Italienern ist grade zur Demonstration dazu gestoßen. Sie wurden intensiv von der Polizei bewacht, aber sind jetzt bald in den Rest der Demonstration integriert.

Die Demonstration bewegt sich nur ruckartig.

{{9.36 Uhr}}
Die Demonstration füllt beide Fahrbahnen. Modkrafts Entsandte schätzen die Teilnehmerzahl auf über 1.000.

Die Theatergruppe „Verein für mehr Opernhäuser“, welche die Leute bei unzähligen Ungdomshus-Demonstrationen vor ein paar Jahren unterhalten haben, sind auch vor Ort: Sie rufen Parolen für grünen Kapitalismus.

Die Demonstranten rufen „A – Anti – Anticapitalista“

{{9.33 Uhr}}
Beim Bella Center sind fünf deutsche Polizeiautos vorgefahren, genau wie 2 Lastwagen mit Gittern an den Seiten die auf die Demonstration warten. Im ganzen Gebiet sind auch Beobachter der Polizei verteilt. Der Helikopter der Polizei fliegt tief über dem Gebiet, und der Schneefall ist dicht.

{{9.28 Uhr}}
Der Lautsprecherwagen ist angekommen, und die Demonstration beginnt jetzt sich zu bewegen. Die Entsandten Modkraft’s melden eine gute Stimmung. Es sind sowohl Aktivisten in Clown-Kostümen als auch mehrere Leute mit Fahrrädern anwesend. Die Demonstration geht den Englandsvej entlang in Richtung der Vejlands Allé, von der aus es bis zum Bella Center nicht mehr weit ist.

{{9.24 Uhr}}
- Wir können nicht vorhersehen, was die Polizei macht, genauso wenig wie die Polizei unsere Bewegungen vorhersehen kann. Aber wir sind schneller, sagt Richart Bernard von den Organisatoren der heutigen Demonstration, Climate Justice Action, gegenüber Modkrafts Entsandten.

Er steht bei der Ørestad station, zusammen mit ein mehreren hundert anderen Demonstranten. Die Polizei hat die Demonstration angewiesen sich an der Station zu halten. Sie darf sich nicht in Richtung Bella Center bewegen, sagt die Polizei, welche jedoch keinen direkten Kontakt zu den Demonstranten hat.

{{9.12 Uhr}}
Wie auch bei früheren Protest-Veranstaltungen in diesen Tagen sendet Ekstra Bladet live von der „Reclaim Power“-Demonstration.

{{9.04 Uhr}}
De Polizeibeamten, die sich unter den Demonstranten bei der Tårnby Station befanden, sind von den Demonstranten an den Seiten raus gedrückt worden. Die Demonstranten bilden Ketten und rufen: „Raus aus unserer Demonstration“ und „This is what democracy looks like“.

{{8.52 Uhr}}
Modkraft ist informiert worden, dass die Polizei gegen 8.30 Uhr in einem Kollektiv im äusseren Nørrebro erschienen ist, in dem mehrere politisch Links orientierte Aktivisten wohnen. Die Polizei durchsuchte ihr zuhause eine halbe Stunde lang, angeblich da sie nach „irgendwen“ suchten.

{{8.52 Uhr}}
Ein Buspassagier der in der Linie 2A sitzt erzählt Modkraft, dass sie vor fünf Minuten durch den Bus gingen und 4-5 junge Leute auswählten, die sie durchsuchten bevor sie den Bus weiter fahren ließen. Die Polizei fand nichts bei den Jugendlichen und sie durften weiter fahren.

{{8.38 Uhr}}
Quellen bei der Tårnby Station schätzen, das die Demonstration jetzt auf 400-500 Menschen angewachsen ist. Es wird getrommelt.

Der Lautsprecherwagen der Demonstration ist noch nicht aufgetaucht. Er wird von der Polizei durchsucht, erzählt einer der Organisatoren – nach Modkrafts Informationen vom Englandsvej. „Wie feiern und tanzen, bis der Wagen kommt“ lautet die Aufforderung.

Bei der Ørestad Station, wo ein Teil der Demonstration sich um 9 Uhr treffen soll, hält die Polizei eine Person fest, da sie eine Gasmaske mit sich führte. Die Polizei durchsucht hier hauptsächlich Leute die Taschen mit sich führen.

{{8.21 Uhr}}
Um die 200-250 Demonstranten haben sich bei der Tårnby Station getroffen, um im wörtlichen Sinne der Klimagerechtigkeit einen Schubs zu geben. Sie sammeln sich vor dem Stationsgebäude in einer halboffenen, vorstadtähnlichen Umgebung.

Es sind massive Polizeikräfte vor Ort. Mehrere Beamte in gelben Westen und Mützen mischen sich unter die Demonstranten.

Um 8 Uhr ist zur Demonstration für die „Reclaim Power – Push for Climate Justice“ an der Tårnby Station in Amager einberufen worden, durch die Aktion will man ein alternatives bürgerliches Treffen zwischen Menschen und Bewegungen aus der ganzen Welt abhalten. Zeitgleich mit den entscheidenden Verhandlungen über ein Klimaabkommen auf Weltebene, für welche sich die politischen Führer der Welt getroffen haben.

Die Demonstration wird sich von der Tårnby Station aus zum Bella Center bewegen, wo Gruppen von Demonstranten versuchen werden auf das Gebiet um das Center zu begeben. Gleichzeitig werden Teilnehmer, die auf dem COP15 Treffen akkreditiert sind einen Ausbruchsversuch starten.


[Dansk Artikel-> http://modkraft.dk/spip.php?article12251] | von Rune Eltard Sørensen und Ole Wugge Christiansen/Monsun
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Reclaim the Power:Thousands brave the police

linksradikale aus Kopenhagen 17.12.2009 - 03:17


* - eine Reportage (in Englisch):
 http://www.autonominfoservice.net/cop15-aktuelle-infos/

Short Infos
________________
Policestate Denmark

December 16, 2009.Tadzio Müller, a spokesman from the German part of Climate Justice Action, is still kept in prison. He is a COP15 delegate and was arrested just after a press conference yesterday. The police accuses him for having planned demonstrations and civil disobedience, which might have resulted in ‘ violence against officials’ ... In a closed sitting the judge, Lisbeth Christensen, followed the demands of the police and prolonged the imprisonment for 3 x 24 hours. Of course the international press was not let in....


Policeman dressed up like journalist
December 16, 2009. At the demonstation in front of Bella Center a journalist from DR (Danish Radio) got a surprise. He saw a civil dressed policeman arresting a demonstrator. The unusual about it was: The policeman wore a jacket with the official logo of DR....
(See the Video)

ARD und ZDF protestieren auch!

jochen 18.12.2009 - 00:28

Journalisten behindert
Auf dem UN-Klimagipfel wurde die Bewegungsfreiheit der Presse massiv eingeschränkt. ZDF und ARD protestieren

Normalerweise sind UN-Klimagipfel eine recht lockere Angelegenheit: Umweltschützer, Industrielobbyisten, Delegierte und Journalisten wuseln munter durcheinander. Auch die meisten Sitzungen sind für alle zugänglich. Mitunter können die Beobachter sogar durch die Reihen im Plenarsaal schlendern. Nur manchmal wird im kleineren Kreise hinter verschlossenen Türen verhandelt. Außerdem schließen Regierungen Beobachter gerne von ihren Pressekonferenzen aus, weil sie sich nicht durch ihre Fragen nerven lassen wollen. Saalschützer in den bunt betrassten Phantasieuniformen der UN passen dann an der Tür auf, dass die Eintretenden sich als Journalisten ausweisen können.

Doch in Kopenhagen scheint im diesen Jahr alles anders. Nicht nur, dass die Polizei auf der Straße außer Rand und Band ist, wie auch einige Konferenzteilnehmer schmerzhaft zu spüren bekamen, und zahlreiche Delegierte der Nichtregierungsorganisationen seit gestern vom Gipfel ausgeschlossen sind. Auch die Arbeit der Presse wird massiv behindert. ARD und ZDF haben dagegen heute in einem offenen Brief protestiert, der den folgenden Wortlaut hat:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten hiermit gegen die massive Beschränkung der freien Berichterstattung auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen protestieren. Seit heute dürfen sich Journalisten im Konferenzzentrum nicht mehr frei bewegen. Drehs außerhalb des Pressezentrums sind nur noch möglich, wenn ein Delegationsmitglied das Kamerateam und den Reporter an der Sicherheitsschleuse abholt und das Team dann von einem UN-Verantwortlichen begleitet wird. Spontane Drehs sind unmöglich. Selbst die UN-Medienkoordination wurde offenbar von diesen Maßnahmen überrascht, da die Verschärfung nicht angekündigt war. Diese Maßnahmen verstoßen gegen die Presse- und Rundfunkfreiheit und behindern die Arbeit der Medien in höchstem Maße. Wir sehen das Recht der freien Berichterstattung massiv eingeschränkt. Daher fordern wir die sofortige Aufhebung dieser Einschränkung für alle Journalistinnen und Journalisten auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen.

Mit freundlichen Grüßen,

Nikolaus Brender (Chefredakteur ZDF)

Thomas Baumann (Chefredakteur ARD)

 http://www.heise.de/tp/blogs/2/146772

Mo., 21.12.: Solikundgebung in Kiel

VK 18.12.2009 - 00:34
SOLIDARITÄT MIT DEM WIDERSTAND GEGEN DEN KLIMAGIPFEL IN KOPENHAGEN!
FREIHEIT FÜR CHRISTIAN UND ALLE ANDEREN GEFANGENEN!

In den vergangenen zwei Wochen tagte in Kopenhagen die UN-Klimakonferenz COP15, auf der Eliten, Wirtschaftslobbyisten, NGOs und Staatsoberhäupter aus aller Welt zusammen gekommen sind und sich auf die Fahnen geschrieben haben, den sich seit Jahrzehnten ankündigenden und ebenso lange missachteten Klimakollaps in letzter Minute abzuwehren. Aus diesem Grunde waren ebenfalls zahlreiche politische AktivistInnen verschiedenster Hintergründe auch nach Kopenhagen gereist. Sie hatten teils Zweifel an der Ernsthaftigkeit des vorgeblichen Anliegens des Klimagipfels, teils aber auch an der Möglichkeit einer gerechten und nachhaltigen Klimapolitik innerhalb der bestehenden Weltordnung und der ihr zugrunde liegenden kapitalistischen Produktionsweise. An der zentralen Großdemonstration
dieser Protestbewegung in Kopenhagen am Samstag, den 12.12. nahmen bis zu 100 000 Menschen teil.

Überschattet wurde dieser Mobilisierungserfolg von heftigen Repressionsschlägen gegen DemonstrantInnen durch die dänische Polizei. Diese wurden schon im Vorfeld durch ein massiv verschärftes Versammlungsgesetz rechtlich abgesichert. Auf besagter Großdemonstration wurden knapp 1000 Menschen „präventiv“ festgenommen, also ohne, dass ihnen überhaupt konkret etwas vorgeworfen wurde. Dabei mussten sie bei niedrigen Temperaturen teilweise bis zu vier Stunden gefesselt auf dem Boden sitzen, bevor sie in provisorische Gefangenenkäfige gebracht wurden. Ähnliches wiederholte sich am Sonntag, als fast die Hälfte der "Hit The Production"-Aktion, die den Zusammenhang zwischen kapitalistischer Produktionsweise und Klimakatastrophe offen angreifen wollte, von PolizistInnen eingekesselt wurde. Anschließend wurden abermals über 200 Menschen „präventiv“ festgenommen. Auch an den darauf folgenden Tagen wurden weitere, hunderte AktivistInnen eingesperrt.

Einige der insgesamt über 1800 AktivistInnen, die in der letzten Woche in Kopenhagen eingeknastet worden sind, sitzen nach wie vor im Gefängnis. Unter ihnen befindet sich auch unser Genosse Christian aus Hamburg, der bereits zu drei Wochen Untersuchungshaft verurteilt wurde. Diese kann darüber hinaus noch verlängert werden. Auch Tadzio Müller von der Initiative "Climate Justice Action" ist mittlerweile „bis auf weiteres“ in Kopenhagen inhaftiert worden.

Auffällig ist, dass sich die Massenfestnahmen in Kopenhagen vor allem gegen DemonstrantInnen gerichtet haben, die innerhalb der Klimabewegung offen antikapitalistische Positionen vertreten. Es scheint verordnete Strategie der staatlichen Behörden zu sein, um jeden Preis zu verhindern, dass sich in Zeiten der vielfältigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Krisen, unterschiedliche Bewegungen unter einer antikapitalistischen Stoßrichtung vereinen. Die Angst vor schlagfertigen systemkritischen Bewegungen scheint in Krisenzeiten so groß zu sein, dass sogar lange Zeit als „liberal“ verschriene Staaten wie Dänemark mittlerweile zu deutlich polizeistaatlichen Methoden greifen und nicht
einmal mehr auch nur den Schein von Versammlungsfreiheit zu wahren versuchen.

Wir fühlen uns nicht nur deshalb mit den gefangenen AktivistInnen in Kopenhagen verbunden, weil sich unter ihnen auch einige unserer näheren GenossInnen befinden und weil wir uns grundsätzlich positiv auf alle emanzipatorischen Kämpfe weltweit beziehen, sondern weil die Aussichtslosigkeit, politisch auf die Straße gehen zu können, ohne staatlichen Repressalien ausgesetzt zu sein, auch in Deutschland längst
vielerorts Realität ist. So ist es z.B. in Berlin, Hamburg oder Bayern mittlerweile so gut wie nicht mehr möglich, an einer linken Demonstration teilzunehmen, ohne einem Großaufgebot von PolizistInnen in Kampfmontur ausgesetzt zu sein, denen von Amtswegen jede brutale Handlung bis hin zum Ziehen von scharfen Pistolen gestattet ist.*

Ein Grund für diese sich seit einiger Zeit vollziehenden repressiven Entwicklungen in vielen bürgerlichen Staaten weltweit ist, neben der Angst der Staatsgewalten vor sich verschärfenden sozialen Kämpfen als Konsequenz der zwangsläufigen Krisen kapitalistischer Gesellschaften, vor allem auch das Schweigen weiter Teile der Öffentlichkeit. Wir wollen dieses Schweigen über die Zuspitzung den autoritären und repressiven Normalzustand in Dänemark, in Deutschland und in allen anderen betroffenen Ländern brechen!

(* So geschehen z.B. am Rande der Aktion „Sqaut Tempelhof“ am 20.6. in Berlin.)

INTERNATIONALE SOLIDARITÄT GEGEN DIE REPRESSIVE KRISENVERWALTUNG DES KAPITALISMUS!
FÜR DIE SOFORTIGE FREILASSUNG VON CHRISTIAN, TADZIO UND ALLEN ANDEREN POLITISCHEN GEFANGENEN WELTWEIT!

Gegen die Kriminalisierung der antikapitalistischen Klimaproteste in Kopenhagen und staatliche Repression überall:

MO., 21.12.09: KUNDGEBUNG
11.00 UHR
DÄNISCHES KONSULAT (Lorentzendamm 28/30)
KIEL

Außerdem: Sa., 19.12.09: Offenes Treffen zur Koordination weiterer Aktionen – 18 Uhr – Li(e)ber Anders (Iltisstr. 34, Gaarden)

Weitere Infos z.B. unter:
de.indymedia.org / climate-justice-action.org / noprisonnostate.blogsport.de / abc-berlin.net

mehr Bilder

- 18.12.2009 - 00:45
Einige Bilder (sw) gibts auch hier wieder:
 http://1000.blogsport.de/2009/12/17/images-from-copenhagen-4/

Film: Politicians Talk, Leaders Ac

graswurzel.tv 18.12.2009 - 01:27
"Politicians Talk, Leaders Act"

On the evening of Dec. 17, 2009, greenpeace reminded the delegates of COP15 to take responsibility in the negotiations and come up with a fair climate deal. When the delegates were on their way to the royal dinner on the evening before the last day of the COP-15, activists climbed on top of bridges and lampposts to unfold banners, saying "Politicians talk, Leaders act".

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Unterstützt die Arbeit von graswurzel.tv mit einem Einkauf im Solishop:
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Berlin: Soli-Demonstration Sa, 19.12., 11h30

FelS 18.12.2009 - 02:55
Etwas ist faul im Staate Dänemark! / Something is rotten in the state of Denmark!

Freiheit für Tadzio Müller und alle festgenommenen Klima-AktivistInnen! / Release Tadzio Müller and all other climate activists!
Demonstration zur dänischen Botschaft in Berlin
Samstag, 19. Dezember 2009, 11:30 Uhr, Wittenbergplatz

Die Massenfestnahmen von Kopenhagen sind ein Skandal! Dänemark ist auf dem Weg in den Polizeistaat.
Die dänische Polizei dreht durch! Weit über 1.500 Menschen hat sie in den letzten Tagen festgenommen, Demonstrationen mit Schlagstock und Tränengas aufgelöst und sogar auf dem Konferenzgelände auf kritische NGO-Delegierte eingeprügelt. Die PressesprecherInnen der Proteste, wie Tadzio Müller, Stine Gry Jonassen und Tanni Nyboe wurden von der Straße weg verhaftet und sind teilweise immer noch in Haft. Um von der Farce der Verhandlungen für ein Klimaabkommen abzulenken, wird die Protestbewegung kriminalisiert. Wovor haben die dänischen Behørden solche Angst?

Wir stellen fest: Bei der COP 15 wird wirkungsvoller Klimaschutz nicht betrieben, sondern verhindert. Die Industriestaaten weigern sich seit Jahren, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen, um ihre Industrien im globalen Konkurrenzkampf nicht zu belasten. Wirksamer Klimaschutz ist mit dem kapitalistischen Wachstumswahn nicht vereinbar!

Wir stellen fest: Die Klimaverhandlungen sind eine Farce, die Kriminalisierung der legitimen Proteste ein politischer Skandal! Proteste und Aktionen zivilen Ungehorsams, wie der Versuch, auf das Konferenzgelände zu gelangen und dort eine People’s Assembly einzuberufen, sind legitim! In Kopenhagen hat sich eine kritische Klimabewegung erstmals global Gehör verschafft. Das ist mehr wert als jede Vereinbarung, die in Kopenhagen zu erwarten ist. Wir fordern die sofortige Freilassung der festgenommenen AktivistInnen!

Freiheit für alle Klima-ProtestiererInnen von Kopenhagen!
Für eine starke globale kritische Klimabewegung!
System Change not Climate Change!

Bringt Legosteine, Hotdogs und anderes Protest-Equipment mit!