FFM: Weiter was los an der Uni

Heute fand eine Turm-VollVersammlung (Fachbereiche Pädagogik und Gesellschaftswissenschaften) statt, an der trotz kurzfristiger Mobilisierung knapp 200 Studierende teilnahmen. Fachschaftsvertreter hatten sich zudem gewundert, dass die Plakate für die VV vom Uni-Sicherheitsdienst systematisch abgehangen wurden.
Auf der VV wurde die von den Fachschaften formulierte und bereits veröffentlichte Erklärung zur Situation an der Universität (  http://de.indymedia.org/2009/12/267986.shtml ) ohne Gegenstimme angenommen (Erklärung der FS03&04 siehe:  http://bildungsstreik-ffm.de/cms/?page_id=145 ). Es wurde auf den Boykott der Lehrevaluation hingewiesen und dieser begründet, sowie das Workshopprogramm des Protest für den Rest der Woche vorgestellt.

Am Nachmittag wurde dann das durch die Casino-Räumung (  http://www.vimeo.com/8032263 ) verhinderte Seminar zum idealistischen und sozialistischen Bildungsbegriff wiederholt. Über 100 Menschen nahmen daran teil.

Im Anschluss entschlossen sich einige Teilnehmer_innen, der (nicht öffentlichen) Einladung von Uni-Präsident Müller-Esterl zum „Präsidentendinner“ (Zitat aus Einladung) zu folgen um von diesem die sofortige Rücknahme der Anzeigen gegen die Besetzer_innen einzufordern.
Müller-Esterl wurde zudem mit einem Plakat (siehe Fotos) konfrontiert, auf dem die Polizeigewalt während und nach der Räumung dokumentiert wird. Darauf ist auch seine Aussage, die erhobenen Vorwürfe seien „unwahre Behauptungen“, zu lesen.

Müller-Esterl – sichtlich überrascht – verlor ein paar warme Worte, verteidigte die Räumung und die gestellten Strafanzeigen. Er wiederholte sein Statement, dass er gegebenenfalls Verletzungen bedauere, hierzu lägen ihm aber keine Erkenntnisse vor. Die Besetzer_innen müssten das „in Kauf nehmen“ (Zitat Müller-Esterl).
Als er auf die offensichtlichen Lügen seitens der Uni ( http://de.indymedia.org/2009/12/268219.shtml ) der letzten Tage und die extrem verzogene Darstellung der Ereignisse auf der Uni-Seite angesprochen wurde, lies er geschützt vom Uni-Sicherheitsdienst die Studierenden stehen und ging in das Gebäude zu seinem „Präsidentendinner“. In der Einladung heißt es, man wolle sich – offensichtlich unter Ausschluss der Studierenden – „mit Blick auf die Drittmittelstärke der Goethe-Universität“ austauschen.

mehr info auf:  http://www.bildungsstreik-ffm.de