Kopenhagen: Sprecher von CJA festgenommen

justice! 15.12.2009 21:52 Themen: Repression Weltweit Ökologie
Die Polizei nahm am Dienstagnachmittag den deutschen Aktivisten und Sprecher für Climate Justice Action, Tadzio Müller, am Bella Center fest. Er soll wegen der Planung von Riots festgenommen werden.
Sprecher für Climate Justice Action von Zivilpolizei festgenommen
Die Polizei nahm am Dienstagnachmittag den deutschen Aktivisten und Sprecher für Climate Justice Action, Tadzio Müller, am Bella Center fest. Er soll wegen der Planung von Riots festgenommen werden.
Artikel von Rune Eltard-Sørensen/Monsun - 15. Dezember 2009 auf modkraft.dk


Drei Bedienstete in zivil nahmen am Dienstag kurz nach 15 Uhr ein leitendes Mitglied und Sprecher des Netzwerkes Climate Justice Action fest, welches plant, den COP15-Gipfel morgen zu stören.

Es handelt sich um den deutschen Aktivisten Tadzio Müller, der als Sprecher für das Netzwerk fungierte und von der Polizei als eine „leitende Person“ in der Planung der morgigen „Reclaim Power“-Aktion betrachtet wird.
Die Polizei bestätigt die Festnahme, die in Verbindung mit der Climate Justice Action Pressekonferenz im Bella Center heute stattgefunden hat.
-Wir halten es für sicherer, ihn vor der Aktion morgen festzunehmen. Wir tun das um Unruhen in den nächsten Tagen zu verhindern, berichtet Polizeiinspektor Svend Foldager Modkraft.dk.
Der Polizeiinspektor erklärt, dass der deutsche Aktivist zur Anhörung gefahren wurde und morgen vor das Gericht gestellt wird.
Die Polizei wird hier versuchen, ihn wegen Verstoß gegen Paragraf 119 (Gewalt gegen Beamten in ihrer Funktion) und 134a (gewaltsame (Menge) in Haft zu bringen.
Es handelt sich um zu erwartende Absichten, da er noch keine dieser Dinge getan hat, sagt Svend Foldager.
Welche Art von Unruhen glauben Sie, plant dieser Mann?
Dazu gebe ich keinen Kommentar ab.

Haben Sie ihn verhaftet, weil er morgen an der „Reclaim the Power“-Aktion teilnehmen will?
Dazu gebe ich keinen Kommentar ab.
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Ergänzungen

tadzio-mueller-festgenommen

name 15.12.2009 - 22:34
+++ LIVE-Ticker Klimagipfel Kopenhagen +++ www.taz.de

17:14 Uhr, Klimaaktivist Tadzio Müller befindet sich in Haft

Einer der Organisatoren des morgigen Marsches zum Tagungsort des UN-Gipfels, der deutsche Klimaaktivist Tadzio Müller, wurde am Nachmittag von der dänischen Polizei verhaftet. Dies teilte die kanadische Globalisierungskritikerin Naomi Klein bei der Verleihung des "Angry Mermaid Awards" auf dem Gegengipfel "Klima Forum" mit. "Die Polizei glaubt offenbar, den Protest dadurch stoppen zu können, dass sie einige der Köpfe dahinter verhaftet," sagte sie vor mehreren hundert Teilnehmern des Gegengipfels. "Aber wir werden morgen trotzdem zu Tausenden auf der Straße sein."

Müller hatte am Vorabend bei einer Veranstaltung mit Klein im Freistaat Christiania die Entschlossenheit der Gipfelgegner bekräftigt, am Mittwoch mit "offensiver Gewaltfreiheit massenhaft auf die Straße zu gehen". Dort soll für einen Tag den Verhandlungsort besetzt und in einen "Gipfel der Völker" umgewandelt werden. "An diesem Tag werden wir Geschichte schreiben, und wir werden nicht in diesen gottverdammten Käfigen enden," hatte Müller den Zuhörern des Gegengipfels zugerufen. (taz)

Festnahme
 http://www.taz.de/1/zukunft/klimagipfel09/artikel/1/aktivist-tadzio-mueller-festgenommen/
Zur Person
 http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/der-importeur-des-klimacamps/

Stellungnahme des ak

Reiner Unsinn 15.12.2009 - 23:37
Jetzt sind sie verrückt geworden! Schon seit Tagen nimmt die dänische Polizei alles fest, was ihr in die Finger kommt. Nun hat es auch ak-Autor Tadzio Müller erwischt. Tadzio Müller ist Sprecher des für morgen geplanten Marschs zum Tagungsort des Klimagipfels. Das Vorhaben der im Climate Justice Action Netzwerk organisierten Gruppen und Personen besteht darin, das Gipfel-Gelände in einem Akt des zivilen Ungehorsams zu besetzen und dort einen Tag lang eine Gegenversammlung der Klimabewegung abzuhalten. Tadzio Müller war festgenommen worden, nachdem er auf einer Veranstaltung zur Teilnahme an der Massenaktion aufgerufen hatte.

Nach der vorbeugenden Festnahme von 1.000 DemonstrantInnen bei der Großdemonstration am Samstag und von 200 weiteren DemonstrantInnen am Sonntag zeigt diese Aktion, wie panisch und kopflos die dänische Polizei mittlerweile agiert. Offenbar soll jeglicher Protest in der Nähe des Tagungsgeländes unterbunden werden. Wir fordern die sofortige Freilassung aller bei den Protesten Festgenommenen und können uns ansonsten nur Naomi Klein anschließen, die sagte: "Die Polizei glaubt offenbar, den Protest dadurch stoppen zu können, dass sie einige der Köpfe dahinter verhaftet. Aber wir werden morgen trotzdem zu Tausenden auf der Straße sein!"

ak-Redaktion, 15. Dezember 2009

 http://www.akweb.de///ak_s/ak545/tadzio.htm

Demo in HH wegen Repression in Kopenhagen

anarch@ 16.12.2009 - 00:30

Hallo liebe Mitstreiter_innen für ein antikapitalistisches Klima,

wie Ihr vermutlich mitbekommen habt, findet in Kopenhagen momentan der sogenannte COP 15 (Klimagipfel) statt.


Zu Protesten in diesem Zusammenhang haben unterschiedliche Bündnisse aufgerufen und mobilisiert. Siehe z.B.:
 http://nevertrustacop.org/Deutsch/Deutsch)

Wie zu solchen Anlässen üblich, machte sich auch die Staatsmacht (-in diesem Fall Dänemarks) bereit zum Gefecht, indem sie ihren Repressionsapparat in Form von eigens zu diesem Anlass verabschiedeten Gesetzen in Stellung brachte. Darüber hinaus fanden die bekannten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit durch das obligatorische Außerkraftsetzen des Schengenabkommens und dem zusammenziehen der Staatsschergen statt.

Diese Bestrebungen scheinen bei diesem Gipfel von vergleichsweise großem Erfolg gekrönt zu sein. So wurden schon im Vorfeld Aktivist_innen pauschal durch Razzien, Vorkontrollen und präventive Gewahrsamnahmen kriminalisiert und eingeschüchtert. Im Zuge der angemeldeten Demonstrationen fanden Masseningewahrsamnahmen in für Dänemark bisher unbekanntem Ausmaß statt. Diese führten zu einer Kriminalisierung und einer teilweise leider erfolgreichen Spaltung in Gut und Böse. Dabei verstärkte die Entsolidarisierung der unterschiedlichen Strömungen den Erfolg des polizeilichen Einsatzkonzeptes.

Allein am Samstag wurden über 900 Menschen in gewahrsam und einige festgenommen, welche nun teilweise bis mind. 04.01.10 in Untersuchungshaft sitzen - unter Ihnen auch ein Genosse aus Hamburg.

Wir sind nicht bereit dieses Maß an Repression, eines aus unserer Sicht ablehnenswerten Systems unbeantwortet zu lassen.

Unser Bedürfnis ist es gegen die Ohnmacht angesichts der von Staaten praktizierten Gewalt anzuschreien und unseren Genoss_innen mitzuteilen, dass wir sie mit der Repession nicht alleine lassen werden.

Ihr Kampf ist unser Kampf – wir werden nicht zulassen, dass Sie stellvertretend für uns alle eingemacht werden.


Informiert Euch!


Kommt alle zur Demonstration am Donnerstag, 17.12.09 !


Auftaktkundgebung an der Staatsbibliothek/Schlüterstraße um 17.00 Uhr.


Lasst uns unsere Wut zum dänischen Konsulat (Heimhuder Weg) tragen!

Demo in HH wegen Repression in Kopenhagen

anarch@ 16.12.2009 - 00:32

Hallo liebe Mitstreiter_innen für ein antikapitalistisches Klima,

wie Ihr vermutlich mitbekommen habt, findet in Kopenhagen momentan der sogenannte COP 15 (Klimagipfel) statt.


Zu Protesten in diesem Zusammenhang haben unterschiedliche Bündnisse aufgerufen und mobilisiert. Siehe z.B.:
 http://nevertrustacop.org/Deutsch/Deutsch)

Wie zu solchen Anlässen üblich, machte sich auch die Staatsmacht (-in diesem Fall Dänemarks) bereit zum Gefecht, indem sie ihren Repressionsapparat in Form von eigens zu diesem Anlass verabschiedeten Gesetzen in Stellung brachte. Darüber hinaus fanden die bekannten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit durch das obligatorische Außerkraftsetzen des Schengenabkommens und dem zusammenziehen der Staatsschergen statt.

Diese Bestrebungen scheinen bei diesem Gipfel von vergleichsweise großem Erfolg gekrönt zu sein. So wurden schon im Vorfeld Aktivist_innen pauschal durch Razzien, Vorkontrollen und präventive Gewahrsamnahmen kriminalisiert und eingeschüchtert. Im Zuge der angemeldeten Demonstrationen fanden Masseningewahrsamnahmen in für Dänemark bisher unbekanntem Ausmaß statt. Diese führten zu einer Kriminalisierung und einer teilweise leider erfolgreichen Spaltung in Gut und Böse. Dabei verstärkte die Entsolidarisierung der unterschiedlichen Strömungen den Erfolg des polizeilichen Einsatzkonzeptes.

Allein am Samstag wurden über 900 Menschen in gewahrsam und einige festgenommen, welche nun teilweise bis mind. 04.01.10 in Untersuchungshaft sitzen - unter Ihnen auch ein Genosse aus Hamburg.

Wir sind nicht bereit dieses Maß an Repression, eines aus unserer Sicht ablehnenswerten Systems unbeantwortet zu lassen.

Unser Bedürfnis ist es gegen die Ohnmacht angesichts der von Staaten praktizierten Gewalt anzuschreien und unseren Genoss_innen mitzuteilen, dass wir sie mit der Repession nicht alleine lassen werden.

Ihr Kampf ist unser Kampf – wir werden nicht zulassen, dass Sie stellvertretend für uns alle eingemacht werden.


Informiert Euch!


Kommt alle zur Demonstration am Donnerstag, 17.12.09 !


Auftaktkundgebung an der Staatsbibliothek/Schlüterstraße um 17.00 Uhr.


Lasst uns unsere Wut zum dänischen Konsulat (Heimhuder Weg) tragen!

video

name 16.12.2009 - 09:49

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zu Tadzio — autonom