Medienhetze gegen hessisches Antifacamp
Theorie und Diskussion statt „Nahkampf und Agitation“ – Zur nachträglichen
Diffamierung eines antifaschistischen Jugendcamps
Am 01.12.2009 erschien in der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ ein Artikel über das von uns (Bündnis antifaschistischer Gruppen Hessen) organisierte Jugendantifa-Camp vom 19.08. bis zum 23.08.09 im Vogelsbergkreis/Hessen. Dieser erschien unter dem reißerischen Titel: „Nahkampf und linke Agitation im Zeltlager“ und wurde unter anderem von „Zeit-Online“ übernommen. Durch die Ausführungen des Autors werden Falschmeldungen gestreut und die Teilnehmer_innen und Veranstalter_innen somit diffamiert. Um dieser Kriminalisierung und Falschdarstellung entgegen zu treten wollen wir im Folgenden einige Anschuldigungen richtig stellen.
Diffamierung eines antifaschistischen Jugendcamps
Am 01.12.2009 erschien in der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ ein Artikel über das von uns (Bündnis antifaschistischer Gruppen Hessen) organisierte Jugendantifa-Camp vom 19.08. bis zum 23.08.09 im Vogelsbergkreis/Hessen. Dieser erschien unter dem reißerischen Titel: „Nahkampf und linke Agitation im Zeltlager“ und wurde unter anderem von „Zeit-Online“ übernommen. Durch die Ausführungen des Autors werden Falschmeldungen gestreut und die Teilnehmer_innen und Veranstalter_innen somit diffamiert. Um dieser Kriminalisierung und Falschdarstellung entgegen zu treten wollen wir im Folgenden einige Anschuldigungen richtig stellen.
Klandestin oder offen beworben?
Zentral in der Argumentaion des Autors Frank Jansen ist die angebliche Geheimhaltung des Camps im Vorfeld und auch im Nachhinein. So schreibt er, „es gab keine Nachbereitung auf linken Websites, keine Diskussionsveranstaltungen, nichts. Das Treffen sollte geheim bleiben.“ Dies entspricht in keiner Weise den Tatsachen. Denn das Jugendantifa-Camp wurde bereits ein halbes Jahr im Voraus offen beworben. Dies lässt sich bereits mittels einer kurzen Google-Recherche nachprüfen, welche über den ersten Sucheintrag zur offiziellen Internetseite des Jugendantifa-Camps (www.jugendantifa-camp09.tk) führt. Zusätzlich wurde das Camp öffentlich durch Plakate, Flugblätter und Anzeigen in bundesweit vertriebenen Zeitschriften beworben.
Dementsprechend drängt sich die Vermutung auf, dass der Autor ein Interesse daran hat, das Camp sowie antifaschistische Arbeit in ein schlechtes Licht zu rücken. In dem Artikel erscheinen bereits Debatten über Antinationalismus, Antiglobalisierung, Antisexismus und Antirepression oder veganes Essen verdächtig.
Sicherheitsbehörden waren im Bilde
Laut Jansen seien selbst lang gediente Fachleute von dem Camp überrascht worden. Auch dies entspricht nicht der Wahrheit. So sind im Vorhinein und auch während des Camps sowohl die Polizeidirektion Homberg/Ohm als auch das LKA Hessen an uns herangetreten. Ein Anruf bei den Dienststellen sollte ausreichen um dies zu überprüfen. Grund für diese Absprachen waren die Sicherheitsbedenken der Polizei. So befürchtete diese eine Gefährdung der Teilnehmer_innen durch die Neonaziszene im Vogelsbergkreis. Wie Jansen selbst in seinem Artikel ausführt, muss die nordhessische Neonaziszene als äußerst gewaltbereit angesehen werden und fiel im Sommer 2008 bereits durch einen Überfall auf ein Camp der Linksjugend[solid'] auf ( http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=...).
In diesem Kontext ist es nur folgerichtig, dass die Campteilnehmer_innen sich durch Nachtwachen vor Neonaziüberfällen zu schützen versuchten.
Kampftraining oder Selbstverteidigung?
„Mit Tonfas und anderen Schlagstöcken wurde Nahkampf geübt. Die Autonomen wandten Angriffs- und Verteidigungstechniken an, gegen die Judo nahezu kindlich wirkt“ schreibt der Autor weiter in seinem Artikel und skizziert so ein Szenario in dem der Kampf mit Polizei und Neonazis trainiert wird. Wie jedoch aus dem offen einsehbaren Programm der Internetseite des Camps hervorgeht, kann hier nur ein zweistündiger Selbstverteidigungskurs, wie er an jeder Volkshochschule angeboten wird, gemeint sein. Dabei von einem aggressiven „Kampftraining“ oder gar von „Nahkampf“ zu sprechen ist absurd. Vor dem Hintergrund von Naziüberfällen auf ähnlich Camps ist die Auseinandersetzung mit Selbstverteidigung vielmehr legitim.
Es gab durchgehend das Angebot an die Presse, sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Dieses wurde von den betreffenden Autoren nicht in Anspruch genommen. Stattdessen hat sich Frank Jansen mit seinem Artikel gegen eine Auseinandersetzung mit den Veranstaltenden entschieden. Was bleibt, ist ein tendenziöser und reißerischer Bericht, der auf Unbehagen gegenüber selbstorganisierten Antifaschist_innen aufbaut.
Zentral in der Argumentaion des Autors Frank Jansen ist die angebliche Geheimhaltung des Camps im Vorfeld und auch im Nachhinein. So schreibt er, „es gab keine Nachbereitung auf linken Websites, keine Diskussionsveranstaltungen, nichts. Das Treffen sollte geheim bleiben.“ Dies entspricht in keiner Weise den Tatsachen. Denn das Jugendantifa-Camp wurde bereits ein halbes Jahr im Voraus offen beworben. Dies lässt sich bereits mittels einer kurzen Google-Recherche nachprüfen, welche über den ersten Sucheintrag zur offiziellen Internetseite des Jugendantifa-Camps (www.jugendantifa-camp09.tk) führt. Zusätzlich wurde das Camp öffentlich durch Plakate, Flugblätter und Anzeigen in bundesweit vertriebenen Zeitschriften beworben.
Dementsprechend drängt sich die Vermutung auf, dass der Autor ein Interesse daran hat, das Camp sowie antifaschistische Arbeit in ein schlechtes Licht zu rücken. In dem Artikel erscheinen bereits Debatten über Antinationalismus, Antiglobalisierung, Antisexismus und Antirepression oder veganes Essen verdächtig.
Sicherheitsbehörden waren im Bilde
Laut Jansen seien selbst lang gediente Fachleute von dem Camp überrascht worden. Auch dies entspricht nicht der Wahrheit. So sind im Vorhinein und auch während des Camps sowohl die Polizeidirektion Homberg/Ohm als auch das LKA Hessen an uns herangetreten. Ein Anruf bei den Dienststellen sollte ausreichen um dies zu überprüfen. Grund für diese Absprachen waren die Sicherheitsbedenken der Polizei. So befürchtete diese eine Gefährdung der Teilnehmer_innen durch die Neonaziszene im Vogelsbergkreis. Wie Jansen selbst in seinem Artikel ausführt, muss die nordhessische Neonaziszene als äußerst gewaltbereit angesehen werden und fiel im Sommer 2008 bereits durch einen Überfall auf ein Camp der Linksjugend[solid'] auf ( http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=...).
In diesem Kontext ist es nur folgerichtig, dass die Campteilnehmer_innen sich durch Nachtwachen vor Neonaziüberfällen zu schützen versuchten.
Kampftraining oder Selbstverteidigung?
„Mit Tonfas und anderen Schlagstöcken wurde Nahkampf geübt. Die Autonomen wandten Angriffs- und Verteidigungstechniken an, gegen die Judo nahezu kindlich wirkt“ schreibt der Autor weiter in seinem Artikel und skizziert so ein Szenario in dem der Kampf mit Polizei und Neonazis trainiert wird. Wie jedoch aus dem offen einsehbaren Programm der Internetseite des Camps hervorgeht, kann hier nur ein zweistündiger Selbstverteidigungskurs, wie er an jeder Volkshochschule angeboten wird, gemeint sein. Dabei von einem aggressiven „Kampftraining“ oder gar von „Nahkampf“ zu sprechen ist absurd. Vor dem Hintergrund von Naziüberfällen auf ähnlich Camps ist die Auseinandersetzung mit Selbstverteidigung vielmehr legitim.
Es gab durchgehend das Angebot an die Presse, sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Dieses wurde von den betreffenden Autoren nicht in Anspruch genommen. Stattdessen hat sich Frank Jansen mit seinem Artikel gegen eine Auseinandersetzung mit den Veranstaltenden entschieden. Was bleibt, ist ein tendenziöser und reißerischer Bericht, der auf Unbehagen gegenüber selbstorganisierten Antifaschist_innen aufbaut.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Klandestin und konspirativ?
http://strassenauszucker.blogsport.de/images/strassenauszucker1.pdf
die neue "linie" gegen links
Auch in Potsdam (Brandenburg)....
Hierzu verweise ich auf 2 Artikel, plus dem Zeitungsbericht.
Gegendarstellung
http://www.inforiot.de/artikel/gegendarstellung-0
Für ein ganz anderes Klima!
http://www.inforiot.de/artikel/fuer-ganz-anderes-klima
Aufrufe zur Gewalt - gefördert von Bund und EU
http://www.inforiot.de/artikel/fuer-ganz-anderes-klima
(Der Zeitungsbericht ist im Tagesspiegel sowie auch in der Potsdamer Neuste Nachrichten - kurz PNN - aufgetaucht)
wer wie was
Gegendarstellung fordern!
Tagesspiegel halt
.. und es geht weiter!
Spiegelkritik berichtete auch
http://spiegelkritik.de/2009/12/14/tagesspiegel-luftet-bekanntes-geheimnis-und-erzahlt-ein-bisschen-drumrum/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Gegendarstellung? — Dein Name
Groß Gewalt hier immer — rumposaunen...
Freage an "rumposaunen... 15.12.2009 - 23:03" — Frager
Es kam wie es kommen mußte.. — D.F.
bürgerliche fratze zeigt sich... — dann