Prozeß gegen Antimilitaristin in Husum

Militär abwracken! 30.11.2009 18:39 Themen: Militarismus Repression
Montag 30.11.09
Morgen beginnt ein Strafprozess gegen eine Antimilitaristin in Husum. Anlass ist die Blockade eines Militärtransportzuges Februar 2008 der NATO-Response-Force der fast 5 Stunden aufgehalten werden konte. Im vorhinein wurde der das Verfahren von verschiedenen Aktionen begleitet.
Erster Prozesstag zur antimilitaristischen Gleisblockade in Husum
im Amtsgericht Husum um 9:00 Uhr

Morgen am 1.12.2009 ist Prozessauftakt zu der Gleisblockade vom Februar 2008. Bei dieser wurde in Nordfriesland ein mit Radaranlagen und Raketen beladener Zug der Bundeswehreinheiten bei der NATO-Response-Force von FriedensaktivistInnen für fast fünf Stunden aufgehalten. Damit wollten die AktivistInnen gegen die Bundeswehr im Allgemeinen und insbesondere gegen ihre Auslandseinsätze protestieren. Eine Aktivistin hatte sich um ihre Entschlossenheit zu bekräftigen, mit einem Stahlrohr an die Gleise festgekettet. Deshalb soll ihr am 1.12.09 im Amtsgericht Husum der Prozess gemacht werden.

Im Vorfeld zu der zu dem Prozess gab es eine Reihe öffentlicher Aktionen um auf die Präsenz des Militärs in Nordfriesland in Erinnerung zu rufen und darauf hinzuweisen, dass die Bundeswehr als Mittel der Herrschaftssicherung sowohl im Inland als auch im Ausland zunehmend wieder in Erscheinung tritt. Im Ausland hilft die Bundeswehr die wirtschaftlichen Interessen der Eliten der Bundesrepublik und der NATO-Länder mit Gewalt durchzusetzen. Im Inland wird die Bundeswehr zunehmend auch gegen die KritikerInnen genau dieser Politik eingesetzt.

So fand am Montag den 23.11.09 vor dem Bundeswehrdepot in Westerohrstedt/Nordfriesland eine Protestaktion gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr statt
Das Bundeswehrmaterialdepot in Westerohrstedt/Nordfriesland hat für die Bundeswehr eine strategisch sehr bedeutende Rolle: Die Husumer Einheiten sind an nahezu allen Auslandseinsätzen der Bundeswehr beteiligt. Die Materialversorgung eben dieser Truppen läuft maßgeblich über das erwähnte Depot zwischen Husum und Schleswig. „Hier wird ein Stück Afghanistan-Krieg in Nordfriesland greifbar, denn für die am Krieg beteiligten Militärs aus Husum wird von hier aus die Logistik besorgt!“ sagte ein Redner auf der Kundgebung.

Zum 28.11.09 gab es von Antimilitaristinnen in Husum eine Fahrraddemo für die Abschaffung der Bundeswehr und die Beendigung der Auslandseinsätze. Bei dieser wurden militärlogistisch wichtige Punkte in Husum wie z.B. die Julius-Leber-Kaserne angeradelt.
Mit einem Theaterstück in der Husumer Fußgängerzone konnten sich einen Tag vor der ersten Verhandlung BürgerInnen über die Repression gegen Militärkritik informieren.

Offensichtliche Solidaritätsbekundungen gab es durch unbekannte KünstlerInnen die mit militärkritischen Plakaten auf die weltweite Beteiligung der Bundeswehr an Kriegseinsätzen sowie den kommenden Prozess anlässlich der Kritik an diesen aufmerksam machten.



Erster Prozesstag am Dienstag den 1.12.09, 9:00 Uhr im Amtsgericht Husum, Theodor-Storm-Straße 5, 25813 Husum

Kontakt: Hanna Poddig o175-9767027  Hanna.Poddig@web.de

Weitere Informationen unter  http://www.militarismus-jetzt-stoppen.de.vu/

Solispendenkonto
Wer Hanna und ihre UnterstützerInnen beim Aufbringen der Prozesskosten helfen möchte: BLZ:217 500 00 KTN 111 026 274 Stichwort Gleisblockade. Das Konto gehört dem HusumA-Solifond, der versucht, Menschen zu unterstützen, die im Raum Husum wegen ihres politischen Engagements verfolgt werden. "Selber Aktionen für die Abschaffung der Bundeswehr machen ist aber die beste Solidarität!", sagt Hanna Poddig.
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Ergänzungen

vertagt

egal 01.12.2009 - 16:18
hey,
der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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wo sind die videos vom weihnachtsmarkt?

kvhh@web.de 01.12.2009 - 16:04
hi! wo sind denn die videos vom weihnachtsmarkt?