Soli-Aktion für die Brunnen 183 aus Straubing

Y!! 30.11.2009 17:42 Themen: Antifa Freiräume Kultur Repression Soziale Kämpfe
Soli-Transparente als Geste der Solidarität aus Bayern
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hängten Antifaschisten aus Straubing an einer viel befahrenen Eisenbahnunterführung zwei Transpis mit dem Text "Brunnen 183 lebt!!" (siehe Fotos) auf, um gegen die Räumung der Brunnenstraße 183 vor knapp einer Woche in Berlin zu protestieren. Außerdem soll die Aktion auf die Problematik fehlender Freiräume hinweisen und eine solidarische Geste an unsere Freunde in Berlin darstellen.

Wir lassen uns unsere Häuser und Projekte nicht widerstandslos wegnehmen!!

Jede Räumung hat ihren Preis!!

Solidarität mit den (bedrohten) Projekten, nicht nur in Berlin sondern überall!!
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Ergänzungen

Danke

wba 30.11.2009 - 18:18
Danke und solidarische Grüße aus Berlin!

Aufruf zum überregionalen Aktionsmonat

wba 30.11.2009 - 18:19
Unsere Utopien gegen ihren Profit!


Aktionsmonat für autonome Freiräume und gegen Repression!

Die Zeit ist reif für eine unkontrollierbare Bewegung…
Dies ist ein Aufruf, der sich an alle selbst von Repression und Ausgrenzung betroffenen oder solidarischen Menschen, an alle Kleingruppen und linken Zusammenhänge, Künstler_innen und Aktivist_innen wendet. Er wurde formuliert, da die letzten Wochen in Berlin und in anderen Städten und Ländern turbulent waren und die Ereignisse sich überschlugen.
Es ist oft das gleiche Schema: Sobald sich Menschen einen Freiraum schaffen um dort kollektiv neue Formen des Zusammenlebens und -kämpfens zu erproben, schlägt der Staat mit seinen Repressionsorganen zu. Es kommt zu Räumungen, Verhaftungen und letztendlich auch zu Prozessen. Egal ob Erfurt, Magdeburg, Berlin, Hamburg, Dresden oder Oldenburg: in der kapitalistischen Verwertungslogik ist kein Platz für Freiräume. Uns reicht es schon lange und – es wird Zeit das wir gemeinsam zurückschlagen!

Die Situation in Berlin…

In den frühen Morgenstunden des 16. November wurde Tobi in der Nähe von 2 brennenden Autos festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, diese angezündet zu haben, und er sitzt nun in U-Haft. Am selben Nachmittag stürmte die Polizei gleich zwei Hausprojekte in Berlin: die Liebig 14 und die Liebig 34. Menschen wurden in ihren Zimmern eingesperrt und geschlagen, es gab kaum Zeug_innen der Durchsuchung, die Bullen verhielten sich gewohnt rüpelhaft. Eine Woche später wurde die Brunnenstr. 183 widerrechtlich geräumt. Die Einrichtung wurde von den Bullen zerschlagen, alle Fenster herrausgerissen und das Haus unbewohnbar gemacht. 40 Männer, Frauen und Kinder sitzen auf der Straße.
Die Antwort darauf folgte schnell: 3 große Solidemos,und etliche Soli-Aktionen in Berlin und anderen Städten. Viele Menschen wurden dabei festgenommen, gegen mindestens 2 wurde ein Haftbefehl ausgesprochen. Berlin ähnelt zur Zeit einer Polizeistadt, Platzverweise werden ständig wahllos verteilt, Kleingruppen werden verfolgt, Menschen werden auf der Straße kontrolliert und durchsucht, Wannen und Zivis prägen das Stadtbild.
Zugleich hetzt ein Teil der die Medien massiv gegen die linke Szene und die Hausprojekte: Die U-Haft von Alex wurde von der Springerpresse gefordert, Tobi wurde vorverurteilt und mit Namen und Gesicht auf der Titelseite abgedruckt und es wird dazu aufgerufen, die „Terrornester“ endlich zu räumen. Dies ist eingebettet in die staatliche Kampagne gegen „Linksextremismus“, die die linke Szene isolieren und mit Neonazistrukturen gleichsetzen soll.
Dass ein Repressionsschlag kommen musste, war abzusehen: Die linke Szene hat in den letzten Jahren mit vielen Demos und Aktionen dass Thema Stadtumstrukturierung und Freiräume auf die politische Tagesordnung gesetzt und im Bewusstsein der Menschen gehalten. Die Berliner Polizei und Justiz gab in den letzten Monaten wiederholt ihre Hilflosigkeit gegenüber den militanten Aktionen zu, blamierte sich kräftig und verwies die Lösung des Problems an die Politik. Sie beklagte sich vermehrt, dass die verschiedenen Aktivitäten auch von einem großen Teil der Bevölkerung durchaus mit Sympathie begegnet wird. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn unsere Politik betrifft nicht nur unsere Projekte.
Denn nicht nur linke Hausprojekte sind von der Gentrifizierung bedroht, der Prozess der Aufwertung und der damit einhergehenden Verdrängung betrifft einen Großteil der Menschen in den Berliner Innenstadtbezirken! Während die Armut nicht nur in Berlin seit Jahren ständig steigt, explodieren hier gleichzeitig die Mieten. Die verschärfte Ausrichtung der Gesellschaft an Profitinteressen betrifft viele gesellschaftliche Bereiche, und stößt auch an vielen Stellen auf Protest, wie z.B. die weltweite Besetzungswelle an den Unis.
Hetze gegen Hausprojekte ist das eine – vermeintliche politische Kompromisse das andere. Wir befinden uns derzeit in Berlin in der Situation, dass das Thema steigende Mieten und Gentrifzierung gerade von allen Seiten aufgegriffen wird. Das ist erstmal ein Erfolg – aber birgt auch Gefahr. Denn die politische Strategie ist klar: durch ein paar kosmetische Änderungen an den Mietgesetzen sollen die Betroffenen eingelullt werden, soll der alltägliche und allnächtliche Widerstand isoliert werden, um ihn dann durch Bullen und Staat zerschlagen zu lassen. Lassen wir uns nicht isolieren – und lassen wir uns auch nicht mit eine paar kosmetischen Kleinigkeiten abspeisen!
Und darüber hinaus…

Es brodelt nicht nur in Berlin kräftig rund um Freiräume und andere emanzipatorische Bewegungen. Auch in anderen Städten organisiert sich Widerstand auf vielen Ebenen, sind Häuser bedroht, werden besetzt und geräumt, Freiraumbewegungen leben in vielen Städten auf, Menschen wehren sich gegen Repression, Verdrängung und Überwachung. In Hamburg wurde gerade während einer Freiraumdemo ein kurz zuvor besetztes Haus geräumt, und ein Angriff auf die Roten Flora wird medial vorbereitet. In Erfurt wurde das langjährig besetzte Topf und Söhne Gelände mit einem wahnwitzigen Polizeieinsatz geräumt, die anschließende stille Besetzung des Kegelheims wurde noch am selben Abend nach ihrer Bekanntgabe gewaltsam beendet.
In den Niederlanden wurde vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, dass die komplette Besetzer_innenszene kriminalisiert und das Besetzen und die Unterstützung dessen illegalisiert. Dies ist auch ein „Erfolg“ von medialer Hetze und mangelnder Solidarität, die nach bekanntgabe hätte erfolgen können. Auch in Lodz/Polen gab es vor kurzem eine brutale Razzia im Squat K50. Des weiteren wurde auch das bekannte Squat Milada in Prag geräumt.

Ob Erfurt, Hamburg, Wien, Magdeburg, Münster, Wilhelmshaven, Oldenburg, Prag, Lodz, Berlin und Dresden – überall die gleiche Scheisse, und die gleiche Repression…
Denn da wo sich Menschen gegen die sich verschärfenden kapitalistischen Verhältnisse wehren, sitzen auch Menschen in den Knästen, die sich für ihre Utopien von einer besseren Welt engagieren. Wenn eine Bewegung zu sehr an Boden gewinnt, kommt es zu Repressionsschlägen, um die Bewegung zu isolieren, zu kriminalisieren und damit zu brechen, wie gerade aktuell in Berlin oder das letzte Jahr in Griechenland. Dagegen müssen wir uns wehren und unsere Solidarität zeigen!
Überregionaler Aktionsmonat…
Wir wollen euch dazu aufrufen, euch mit euren Mitteln und Möglichkeiten an einem Aktionsmonat für unsere Freiräume und gegen die Repression einzubringen. Wir denken dass es wichtig ist, den Gesamtzusammenhang zu sehen und solidarisch zu sein, aber gerade auch lokal zu agieren, um unsere Strukturen auszubauen, Erfahrungen zu sammeln und unkontrollierbar zu sein. Große Demos in Berlin oder Hamburg können genau das momentan nicht leisten. Wir erhoffen uns einen ähnlichen Effekt wie es damals bei der Räumung des Ungdomshuset gab, dort kam es hier spontan in über 20 Städten zu Solidaritätsaktionen, welche die Größe und die Vielfältigkeit unserer Bewegung sehr gut zum Ausdruck brachte. Neben den Aktionen möchten wir euch auffordern eure Sichtweisen auf Freiräume uns mitzuteilen, was bedeutet es in Ostdeutschland oder anderswo ein AJZ aufzubauen, wo sind die Unterschiede zwischen Projekten in Groß- und Kleinstädten, wie entwickeln sich diese Räume? Ziel ist es, möglichst viele Artikel und Berichte zu sammeln und dann diese gemeinsam in eine Broschüre einfließen zu lassen.
Egal ob Straßentheater, Infoveranstaltungen, Reclaim the Streets, spontane Demos, das Schaffen neuer Freiräume, Flugiverteilaktionen, öffentliches Kino, Konzerte im öffentlichen Raum, Straßenbahnpartys, nächtliche Spaziergänge, Solipartys… sucht eure Aktionsformen und zeigen wir gemeinsam, dass wir diese Scheiße satt haben.
Eckdaten:
Der Aktionsmonat beginnt JETZT und wir werden am 3. Januar auf einer SonderVV besprechen wie es weitergeht!
Silvester – beteiligt euch an den lokalen Antirepressions- / Antiknastdemos!
Schickt eure Berichte und alles weitere an:  wba-actionweeks@riseup.net
Unkontrollierbar, vielfältig, subversiv, kreativ – sorgen wir für einen heißen Winter!

SoLiAkTIOn für Freiräume

AAO-Kulmbach 01.12.2009 - 08:07
Am Montag versammelten sich spontan gegen 21 uhr ,30 Antifaschisten/innen und Freunden/innen in Kulmbach ,um auf die Räumung der Brunnenstraße aufmerksam zu machen die letzte Woche erfolge,die durch eine Hetze von den Rassisten/innen und bürgerlichen Rechten Maintream wie der Bild und anderen Medias vorbereitet worden ist.

Etwa 30 Minuten wurde mit einer nicht angemeldeten Demo durch die Innenstadt durchgeführt.Die Spontane Protest Aktion wurde begleitet mit der forderung eines Selbstverwaltenes Zentrum ,und für den erhalt von Freiräumen und eigenen selbstverwaltenen Bereichen.
Nach 10 Minuten wurden dann auf der Strecke Nazis gesichtet die erschrocken,flüchteten da die Demo die Faschisten/innen schon in der ferne kommen sah sich vermummten und argumente herbeiholte um diese brauneScheiße ,standes gemäß zu begrüßen.
Nach 30 Minuten lösste sich sie Demo ,auf ohne Bullen und ohne eine festnahme!!!
Die angegriffenen Nazis,wurden später noch mal am Bahnhof angetroffen,wo sie einigen frust zu spüren bekamen.
allen in allen eine erfolgreiche Aktion....Sozialistische Grüße an Berlin und den anderen Bedrohten Projekten!!!
Antifaschistische Selbschutz organisieren,Den Staat und seinen Handlangern in die Suppe Spucken!!!








PM KIEZBEWOHNER/INNEN - BRUNNENSTRASSE BERLIN

antifa.sozialbetrug 01.12.2009 - 15:09
Pressemitteilung der Kiezbewohner_innen

Der Kiez um die Brunnenstrasse am Rosenthaler Platz, seid Tagen, Wochen, Monaten ständig überwacht durch Polizei in Zivil, verdeckt und geheim und die üblichen sichtbaren Uniformierten. Sie patrouillieren im Sekundentakt durch die Straßen, melden und dokumentieren alles was nicht in die Ordnung des autoritären Staates passt. Das was nicht als angepasst und normal gilt.
Eine Situation, welche aus vielen sogenannten „Problemkiezen“ Berlins bekannt sein dürfte. Eine Situation der Überwachung, Kontrolle und Repression. Menschen werden festgenommen und sitzen in Haft. Wie nur zu oft, ohne Beweise, nur Indizien. Sowie das Schicksal von Tobias P., der in der Nähe von zwei brennenden Autos angehalten und festgenommen wurde.
Wir haben den ersten Advent, Sonntag den 29.11.09 kurz nach 24 Uhr.
Der Ort, auf dem Gehweg vor dem geräumten Haus Brunnenstrasse 183.
Das Haus ist seit fast einer Woche leer, völlig unbewohnbar gemacht, durch staatliche Repressionsorgane der Polizei und Bauarbeiter im Auftrag des Hausbesitzers Kronawitters.

Das Haus wird Tag und Nacht von Sicherheitsfirmen überwacht. Tagsüber von der Firma Securitas. Ab 8 Uhr Abends von dem Sicherheitsdienst KST.
Als heute am 29.11.09 gegen 24 Uhr zwei junge ehemaligen Bewohner der Brunnen 183, sich ihrem alten zu Hause näherten, um einen Zeitungsartikel an den Eingang des zum Haus gehörenden Umsonstladens zu kleben, wurden sie sofort von dem in Bereitschaft stehenden Objektschützer der Firma KST tätlich angegriffen. Dieser verwendete seine Taschenlampe als Schlagstock und schlug mit dieser mehrmals auf den Arm und die Hände des einen Jugendlichen ein. Da beide kein deutsch sprechen, wurde ihnen mit der üblichen Arroganz und Missachtung begegnet. Wir sind hier in Deutschland, da wird deutsch gesprochen, war die Ansage.. Nach kurzer Zeit trafen Streifenwagen ein, die Polizisten in Zivil waren schon am Ort , schritten aber zum Zeitpunk der Tat nicht ein. Beim eintreffen der Streifenwagen liess der Angestellte der Sicherheitsfirma von den Beiden ab und versteckte sofort seine Taschenlampe. Zur Hilfe eilenden Passant_innen wurde ein Platzverweis von der Polizei erteilt. Ein Pärchen auf der gegenüberliegenden Straßenseite, welches die Szene fotografiert hat, wurde aufgefordert die Bilder zu löschen und weiter zu gehen.
Die von dem tätlichen Angriff Betroffenen, wurden von der Polizei nur belächelt und anschliessend des Platzes verwiesen.

Die beiden Jungs sind 16 Jahre, kommen aus dem Ausland und haben neben all ihren privaten Sachen auch noch ihre Ausweise und notwendige Medikamente in dem Haus.
Ihnen und allen anderen ehemaligen Bewohner_innen der Brunnen 183, wurde bis jetzt nicht die Möglichkeit gegeben, noch einmal in das Haus zu gehen, um ihre Privatsachen und Dokumente raus zu holen. Wenn sich jedoch dem Haus genähert wird, wird mit genau dieser beschriebenen Härte reagiert.

Dieser Übergriff von Kontrollwütigen und das Verhalten der staatlichen Repressionsorgane ist nur ein Beispiel mehr auf die Situation in Berlin, mit all den Formen des Widerstandes und dem Unmut der Bevölkerung umzugehen. Aber wir lassen uns nicht kontrollieren und uns unser Leben vorschreiben. Wir wollen selbst entscheiden wie unser Kiez aussieht und wo und vor allem wie wir leben wollen.

Wir wollen dass sich Polizei und Sicherheitskräfte aus unserer Nachbarschaft verziehen. Wir haben keinen bock auf eure Überwachung und Repression.

Mit wütenden Grüssen
Die Kiezbewohner_innen

Wir Bleiben Alle! – ohne Kontrolle

 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-15095.html#15095

AJZ CHEMNITZ BLEIBT!
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about3713-0-asc-15.html

Unterzeichne für den Erhalt des AJZ Chemnitz!
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-14594.html#14594

News des Tages
 http://antifanews.blog.de/2009/11/30/news-tages-7487824/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Resonanz? — ähm..

? — muenger

Schön — Weilheim

schön! — deinname

Brunnen in Straubing — fountain